DE2552575A1 - Kolbenmaschine, insbesondere kolbenkraftmaschine - Google Patents

Kolbenmaschine, insbesondere kolbenkraftmaschine

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DE2552575A1 DE19752552575 DE2552575A DE2552575A1 DE 2552575 A1 DE2552575 A1 DE 2552575A1 DE 19752552575 DE19752552575 DE 19752552575 DE 2552575 A DE2552575 A DE 2552575A DE 2552575 A1 DE2552575 A1 DE 2552575A1
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Description

  • Kolbenmaschine, insbesondere Kolbenkraftmaschine
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Kolbenmaschine, bei der die abgeschlossenen, in ihrem Volumen veränderlichen Arbeitsräume zwischen einem Gehäuse und mindestens einem relativ zu diesem beweglichen Kolben gebildet sind.
  • Bei solchen Kolbenmaschinen unterscheidet man zwischen Kolbenkraftmaschinen, bei denen der Kolben durch das periodisch wirkende Arbeitsmittel das Triebwerk antreibt, und Kolbenarbeitsmaschinen, bei denen das Triebwerk durch eine fremde Kraftmaschine angetrieben wird und über den Kolben ein Medium fördert.
  • Kolbenkraftmaschinen sind in den meisten Fällen so ausgelegt, daß die Relativbewegung zwischen Gehäuse und Kolben in eine kontinuierlich drehende Abtriebsbewegung umsetzbar ist.
  • Bei Kolbenarbeitsmaschinen wird hingegen die Relativbewegung zwischen Gehäuse und Kolben von einer kontinuierlich drehenden Antriebsbewegung abgeleitet.
  • Bei der Bauart von Kolbenmaschinen unterscheidet man wiederum zwischen Hubkolbenmaschinen, bei denen der Kolben in einem Zylinder eine geradlinige Hin- und Herbewegung ausführt, und Rotationskolbenmaschinen, bei denen der Kolben in einem Gehäuse eine fortwährende Drehbewegung ausführt.
  • Hubkolbenmaschinen haben den Vorteil, daß eine einwandfreie Abdichtung der Arbeitsräume zwischen dem Kolben und dem Gehäuse erreicht werden kann. Nachteilig ist äedoch, daß die Umwandlung der hin- und hergehenden Kolbenbewegung in eine kontinuierliche Drehbewegung über Driebwerke, z. B. Kurbeltriebe oder Taumelscheibengetriebe, erfolgen muß, an denen in stetem Wechsel große Massenbeschleunigungen und -verzögerungen wirksam werden.
  • Bei Rotationskolbenmaschinen bereitet hingegen die Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse Schwierigkeiten, während sich für das Triebwerk eine baulich einfache Ausgestaltung ergibt.
  • Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Kolbenmaschine, insbesondere einer Kolbenkraftmaschine, welche die bekannten Vorteile von Hubkolbenmaschinen und Drehkolbenmaschinen in sich vereinigt, deren jeweilige Nachteile jedoch vermeidet.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Kolbenmaschine, insbesondere Kolbenkraftmaschine, bei der die abgeschlossenen, in ihrem Volumen veränderlichen, Arbeitsräume zwischen einem Gehäuse und mindestens einem relativ zu diesem beweglichen Kolben gebildet sind, und bei der die Relativbewegung zwischen Gehäuse und Kolben entweder von einer kontinuierlich drehen den Antriebsbewegung abgeleitet oder aber in eine kontinuierlich drehende Abtriebsbewegung umgesetzt wird, so zu gestalten, daß sie gleichzeitig nach dem Hubkolben-Prinzip und dem Rotationskolben-Prinzip arbeitet.
  • Die Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß bei koaxialer Anordnung von Kolben und Gehäuse der Kolben relativ zum Gehäuse sowohl axial verschiebbar als auch drehbar geführt ist und dabei die Relativdrehung zwischen Kolben und Gehäuse aus deren relativer Axialverschiebung über Steuerführungen erzeugbar ist, die aus in Axialrichtung mehrfach und gleichmäßig wellenförmig gekrümmten Ringflächen sowie daran angreifenden Stützgliedern bestehen.
  • Als besonders wesentlich hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn nach der Erfindung die den Arbeitsraum begrenzenden Kolben- und Gehäuse-Endflächen aus in Axialrichtung mehrfach und gleichmäßig wellenförmig gekrümmten Ringflächen bestehen, deren Wellenverlauf wenigstens annähernd dem Wellenverlauf. der Steuerführungen entspricht.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, sowohl die Steuerführungen als auch die Kolben- und Gehäuse-Endflächen jeweils mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Wellenbergen und Wellentälern gleicher Amplitude zu versehen. Hierdurch wird nämlich einerseits erreicht, daß der Kolben im Verlauf einer vollständigen Relativdrehung zum Gehäuse zwei aufeinanderfolgende Hubbewegungen ausführt und daß andererseits zwei voneinander getrennte Arbeitsräume gebildet werden, die sich während jeder Hubbewegung des Kolbens in ihrem Volumen aufeinanderfolgend vergrößern und verkleinern.
  • Um eine einwandfreie Abdichtung der Arbeitsräume gegen ein ander zu erzielen, ist nach einem weiterbildenden Erfindungsmerkmal vorgesehen, daß zwischen den Kolben- und den Gehäuse-Endflächen zwei radial gerichtete und axial verschiebbar geführte Dichtleisten angeordnet sind, welche zwei Arbeitsräume gleicher Querschnittsgröße gegeneinander abgrenzen.
  • Diese Dichtleisten sind in Schlitzen des Gehäuses geführt, welche auf der radial gerichteten Scheitellinie der Wellenberge und den Gehäuse-Endflächen ausmünden.
  • Ein anderes Wesensmerkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Stützglieder der Steuerführung aus Wälzkörpern bestehen, die im Gehäuse gelagert sind. Als vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, einerseits die Steuerkurve und andererseits die Wälzkörper der Steuerführung mit gegen die Kolbenachse geneigten Laufflächen zu versehen.
  • Möglich ist es nach der Erfindung auch, einerseits die Steuerkurve und andererseits wenigstens einen der Wälzkörper mit einer Eingriffsverzahnung auszustatten und dabei den verzahnten Wälzkörper auf einer Welle anzuordnen, die aus dem Gehäuse herausragt.
  • Auch kann der Kolben axial verschiebbar aber drehfest auf einer im Gehäuse gelagerten Welle sitzen.
  • Ein anderes erfindungsgemäßes Weiterbildungsmerkmal der Kolbenmaschine besteht darin, daß die der wellenförmig gekrümmten Ringfläche des Kolben gegenüberliegende Endfläche mit einem zylinderartigen Deil des Gehäuses einen Verdichter bildet.
  • Besonders vorteilhaft eignet sich eine nach der Erfindung ausgestaltete Kolbenmaschine zur Ausbildung als Viertakt-Verbrennungsmotor. In diesem Falle ist es dann gemäß der Erfindung von besonderer Bedeutung, daß in Richtung der Relativdrehung zwischen Gehäuse und Kolben jeweils hinter der Dichtleiste in die Ringfläche des Gehäuses ein 3rennraum eingearbeitet ist, der sich bis nahezu an die Scheitellinie des nachfolgenden Wellentals erstreckt und in deren jeden ein Ein- und ein Auslaßkanal mündet. Jedem Ein-und jedem Auslaßkanal läbt sich dabei ein Ventil zuordnen und mit einer durch die Relativdrehung zwischen Kolben und Gehäuse antreibbaren Nockenscheibe in Wirkverbindung halten.
  • Damit eine exakt -auf die Arbeitsweise des Viertakt-Verbrennungsmotors abgestimmte Steuerung der Ventile erzielt werden kann, ist nach der Erfindung auch vorgesehen, daß die Einlaßventile einen anderen radialen Abstand von der Wellenachse aufweisen als die Auslaßventile und daß die Nockenscheibe mit zwei verschiedenen Steuernocken für die Ein-und Auslaßventile versehen ist. Die Nockenscheibe kann hierbei drehfest auf der durch den Kolben drehangetriebenen Welle sitzen.
  • Eine baulich besonders einfache und wenig störanfällige Ausbildung der Kolbenmaschine ergibt.sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Ein- und Auslaßkanäle unmittelbar durch den als Steuerschieber wirkenden Kolben zu öffnen und schließbar sind.
  • Ein besonders intensiver Gaswechsel ergibt sich nach der Erfindung dann, wenn die Einlaßkanäle der Brennräume über (1ie Ventile oder Steuerschieber mit dem Verdichterraum verllins'bar sind und dadurch die Arbeitsräume der Kolbenmaschine in vorverdichteter Verbrennungsluft beschickt werden können.
  • Nach der Erfindung besteht ohne weiteres auch die Möglichkeit, in einem Gehäuse zwei gleichartige Kolben anzuordnen, um eine Beistungsverdoppelung zu erhalten. Werden in diesem Falle für den Gaswechsel Ventilsteuerungen benutzt, dann kann die Betätigung der Ventile über eine beidseits mit Steuernocken besetzte Nockenscheibe bewirkt werden, die in der Mitte zwischen den beiden Kolben auf der Welle sitzt. Wirken die Kolben selbst als Steuerschieber für den Gaswechsel, dann ist es lediglich notwendig, jedem einzelnen Kolben im Gehäuse einen eigenen Ein- und Auslaßkanal zuzuordnen.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird nunmehr in Verbindung mit der Zeichnung an mehreren verschiedenen Ausführungsbeispielen ausführlich beschrieben. Es zeigt bzw. zeigen die Figuren 1 und 2 in schematisch vereinfachter Ansichtsdarstellung das Wirkprinzip der einfachsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolbenmaschine, die Figuren 3 und 4 ebenfalls in schematisch vereinfachter Ansichtsdarstellung das Wirkprinzip einer weitergebildeten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolbenmaschine, die Figur 5 in ausführlicher Längsschnittdarstellung eine als Viertakt-Verbrennungskraftmaschine ausgebildeten Kolbenmaschine in der aus Fig. f ersichtlichen Ausführung und Arbeitsstellung, Figur 6 wiederum in ausführlicher Längsschnittdarstellung die Viertakt-Verbrennungskraftmaschine in Ausführung und Arbeitsstellung gemäß Fig. 4, Figur 7 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 5, Figur 8 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 6, Figur 9 in ausführlicher Längsschnittdarstellung der Viertakt-Verbrennungsmotor in der aus den Figuren 5 bis 8 ersichtlichen Bauart, jedoch in einer Ausführungsform mit zwei Arbeitskolben, Figur 10 eine lineare Darstellung des Arbeitsablaufs für einen Viertakt-Verbrennungsmotor nach den Figuren 5 bis 8 bzw. nach Fig. 9 im Zeitpunkt der Beendigung eines Arbeitstakt es und eines Ansaugtaktes, Figur 11 ebenfalls eine lineare Darstellung des Arbeitsablaufs für den Viertakt-Verbrennungsmotor nach den Figuren 5 bis 8 bzw. nach Fig. 9 im Zeitpunkt der Beendigung eines Verdichtungstaktes sowie eines Ausstoßtaktes, Figur 12 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung der Ventilsteuerung für den Viertakt-Verbrennungsmotor nach den Figuren 5 bis 8 bzw. nach Fig. 9 in dem aus Fig. 10 ersichtlichen Zeitpunkt des Arbeitsablaufes, Figur 13 wiederum eine der Fig. 8 entsprechende Ansicht auf die Ventilsteuerung, jedoch während des aus der Fig. 11 ersichtlichen Zeitpunktes des Arbeitsablaufes.
  • Die einfachste Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kolbenmaschine ist aus den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich. Diese Kolbenmaschine besteht im wesentlichen aus einem zylinderartigen Gehäuse 1, einem koaxial zu diesem angeordneten Kolben 2 und einer im Gehäuse 1 drehbar gelagerten sowie den Kolben 2 tragenden Welle 3.
  • Der Kolben 2 ist axial verschiebbar im Gehäuse 1 und auf der Welle 3 geführt, jedoch drehfest mit der Welle 3, z. B.
  • durch ein Keilwellenprofil, verbunden. In die Mantelfläche des Kolbens 2 ist eine Steuerkurve 4 eingearbeitet, die aus in Axialrichtung mehrfach und gleichmäßig wellenförmig gekrümmten Ringflächen besteht. In diese Steuerkurve 4 greifen Stützglieder 5 ein, die am Gehäuse 1 angeordnet sind.
  • Die Steuerkurve 4 ist in Umfangsrichtung des Kolbens 2 in sich geschlossen ausgebildet und so gestaltet, daX sich jeweils zwei Wellenberge und zwei Wellentäler diametral gegenüberliegen. Wellenberge und Wellentäler sind also jeweils um 900 in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet, so daß eine Hin- und Herbewegung des Kolbens 2 im Gehäuse 1 eine Halbdrehung der Welle 3 zur Folge hat bzw.
  • eine Drehung der Welle 3 zwei vollständige Kolbenhübe nach sich zieht.
  • Die Kolbenmaschine nach den Figuren 1 und 2 kann als doppelt wirkende Kolbenarbeitsmaschine, aber auch als doppelt wirkende Kolbenkraftmaschine ausgebildet werden. Sie kann jedoch auch als kombinierte Kolben-Kraft- und -Arbeitsmaschine in Benutzung genommen werden.
  • Bei der Kolbenmaschine nach den Figuren 1 und 2 sind die innerhalb des Gehäuses 1 durch den Kolben 2 abgetrennten Arbeitsräume 6 und 7 in gleicher Weise ausgebildet, wie bei einer normalen Hubkolbenmaschine. Der wesentliche Unterschied gegenüber einer normalen Hubkolbenmaschine liegt darin, daß der Kolben 2 im Gehäuse 1 außer seiner hin- und hergehenden Hubbewegung zugleich auch eine Rotationsbewegung ausführt und dabei unmittelbar mit der im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Welle 3 zusammenwirkt. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Kolbenmaschine ist aus en Figuren 3 und 4 ersichtlich. Hierbei ist im Gehäuse 11 der Kolben 12 schiebbar und drehbar koaxial zur Welle 13 angeordnet und etXeist eine in seiner Umfangsrichtung wellenförmig verlaufende Steuerkurve 14 auf, die mit gehäusefesten Steuerführungen 15 zusammenwirkt.
  • Abweichend von der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Kolbenmaschine ist bei der Ausführung nach den Figuren 3 und 4 der Arbeitsraum 16 zwischen der einen Kolbenseite und dem Gehäuse 11 ausgebildet. Die Kolbenendfläche 18 hat nämlich einen zumindest annähernd der Steuerkurve 14 entsprechenden wellenförmigen Verlauf und auch die ihr zugeordnete Gehäuse-Endfläche 19 ist entsprechend wellenförmig gestaltet. Dabei greift ein gehäusefester, die Welle 13 konzentrisch umgebender und zylindrischer Führungskörper 20 in eine entsprechende Bohrung des Kolbens 12 ein, dergestalt, daß einerseits die wellenförmigen Endflächen 18 des Kolbens 12 und andererseits die entsprechend wellenförmigen Endflächen des Gehäuses 11 gegeneinander gerichtete Ringflächen bilden.
  • In der linken Endstellung des Kolbens 12 greifen dabei die Wellenberge der ringförmigen Kolben-Endfläche 18 in die Wellentäler der ebenfalls ringförmigen Gehäuse-Endflächen 19 ein, während umgekehrt, die Wellenberge der ringförmigen Gehäuse-Endflächen 19 in die Wellentäler der ringförmigen Kolbenendflächen 18 eingreifen, wie das aus Fig. 3 hervorgeht.
  • In diesem Falle weist dann der Arbeitsraum 16 zwischen dem Gehäuse 11 und dem Kolben 12 die Gestalt eines wellenförmigen Ringspaltes 16 auf und hat zugleich sein geringstmögliches Volumen.
  • In der entgegengesetzten Kolben-Endstellung, die aus Fig. 4 ersichtlich ist, laugen jeweils die Wellenberge der Kolbenendfläche 18 den Wellenbergen der Gehäuse-Endfläche 19 und die Wellentäler der Kolbenendfläche 18 den Wellentälern der Gehäuse-Endfläche 19 gegenüber, so daß der Arbeitsraum 16 aus zwei gegeneinander abgetrennten Teilräumen besteht, die zusammen das größtmögliche Kammervolumen haben.
  • Der Arbeitsraum 17 der Kolbenmaschine nach den Figuren 3 und 4 hat die gleiche Ausbildung wie der Arbeitsraum 7 der Kolbenmaschine nach den Figuren 1 und 2.
  • Zu erwähnen ist noch, daß die Kolbenmaschine nach den Figuren 1 und 2 sich in besonders volte.'hafter Weise als Kolbenarbeitsmaschine, bspw. als Pumpe oder Kompressor einsetzen läßt, indem die Welle 3 von einer Kraftmaschine ihren Antrieb erhält und dadurch innerhalb des Gehäuses 1 eine drehende und eine von der Drehung abgeleitete, hin- und hergehende Bewegung ausführt. Die Kolbenmaschine nach den Figuren 3 und 4 ist für den Einsatz als kombinierte Kolbenkraft- und -arbeitsmaschine geeignet, wobei der von der Kolbenendfläche 18 und der Gehäuse-Endfläche 19 begrenzte Arbeitsraum 16 bspw. den krafterzeugenden Verbrennungsraum bildet, während der Arbeitsraum 17 als Pump- oder Verdichterraum wirkt.
  • In den Figuren 5 bis 8 ist eine Kolbenmaschine nach dem Prinzip der Figuren 3 und 4 ausführlich dargestellt, und zwar in einer Ausbildung als Viertakt-Verbrennungskraftmaschine mit Vorverdichter. Das Gehäuse 111 hat dabei die Form eines Zylinders, in dem koaxial der Kolben 112 angeordnet ist.
  • Die beiden Enden des Gehäuses 111 sind jeweils durch Dekkel 131 und 132 abgeschlossen, in denen die Welle 113 drehbar lagert. Auf dieser Welle ist der Kolben 112 innerhalb des Gehäuses 111 axial verschiebbar, aber undrehbar gelagert, und zwar dadurch, daß wenigstens ein Teilstück der Welle 113 als Keilwelle profiliert ist (Fig. 7) mit der der Kolben 112 über eine entsprechende Profilierung in Dauereingriff steht.
  • Der Kolben 112 ist an seinem Außenumfang in üblicher Weise über Kolbenringe 433 und 134 gegen das Gehäuse 111 abgedichtet. An einem Ende des Gehäuses ist ein zylindrischer Führungsansatz 120 starr angeordnet, welcher die Welle auf ihrem nicht mit dem Keilwellenprofil versehenen Teilstück konzentrisch umgibt und der dauernd in eine Bohrung 135 des Kolbens 112 hineinragt. Kolbenringe 136 am Außenumfang des Führungsansatzes 120 bewirken dabei wiederum die Abdichtung gegen die Bohrung 135 im Kolben 112.
  • Die am Außenumfang des Kolbens 112 vorgesehene und in dessen Axialrichtung wellenförmig verlaufende Steuerkurve 114 hat eine gegen die Kolbenachse geneigte Lauffläche, welche mit konischen Führungsrollen 115 zusammenwirkt, die an der Innenseite des Gehäuses 111, sich diametral gegenüberliegend angeordnet sind, wie das aus Fig. 7 ersichtlich ist.
  • Die Amplitude des Wellenverlaufs der Steuerkurve 114, d. h.
  • der Abstand zwischen dem Scheitelpunkt der Wellenberge und dem Scheitelpunkt der Wellentäler entspricht dem Hubweg des Kolbens 112 im Gehäuse 111 und die Wellenform ist so gewählt, daß der Scheitelpunkt eines Wellentales vom benachbarten Wellenberg einen Winkelabstand von 90° aufweist.
  • Die zwischen dem Gehäuse 111 und dem konzentrisch in diesem sitzenden zylindrischen Führungsansatz 120 gebildete, ringförmige Kolbenendfläche 118 hat ebenfalls in Axialrichtung des Kolbens wellenförmigen Verlauf. Ihre Charakteristik entspricht der der Steuerkurve 114, diese ist jedoch etwas flacher ausgebildet.
  • Auch die zwischen dem Gehäuse 111 und dem zylindrischen Führungsansatz 120 gebildete Gehäuse-Endfläche ist ringförmig ausgebildet und hat einen wellenförmigen Verlauf, dergestalt, daß in der der Gehäuse-Endfläche 119 am nächsten liegenden Hubstellung des Kolbens 142 die Wellenberge der Gehäuse-Endfläche 119 in die Wellentäler der Kolbenendfläche 118 und die Wellenberge der Kolbenendfläche 118 in die Wellentälewr der Gehäuse-Endfläche 119 eingreifen (Fig. 5).
  • In jeden Wellenberg der Gehäuse-Endfläche 119 sind entlang der radial gerichteten Scheitellinie sich in Axialrichtung erstreckende Schlitze 137 eingearbeitet, wobei in jedem dieser Schlitze eine Dichtleiste 138 geführt ist, die durch Federn 139 dauernd mit der Endfläche 118 des Kolbens 112 in dichtender Kontaktberührung gehalten sind.
  • Durch die beiden Dichtleisten 138 wird der Arbeitsraum 116 zwischen der Kolbenendfläche 118 und der Gehäuse-Endfläche 419 in zwei querschnittsgleiche Teilräume 116' und 116tal unterteilt, welche sich in Abhängigkeit von der Hub- und Drehbewegung des Kolbens 112 gleichzeitig vergrößern und verkleinern.
  • In die ringförmige Gehäuse-Endfläche 119 sind zwei Brennkammern 140 eingearbeitet, welche - in Drehrichtung des Kolbens 112 gesehen - jeweils hinter der Dichtleiste 138 in jedem Wellenberg beginnen und sich nahezu bis zum Scheitelpunkt des nachfolgenden Wellentales erstrecken, wie das aus den Figuren 8 und 10 ersichtlich ist. In jede der Brennkammern 140 mündet ein Einlaßkanal 141 und ein Auslaßkanal 142.
  • Der Einlaßkanal 141 kann nach dem Brennraum hin durch ein Einlaßventil 143 geöffnet und geschlossen werden, während zum Öffnen und Schließen des Auslaßkanals 142 ein Auslaßventil 144 vorgesehen ist.
  • Beide Ventile 143 und 144 sind in üblicher Weise verschiebbar geführt und werden über Ventilfedern 145 in ihrer Schließlage gehalten. Die Öffnungsbewegung der Ventile 143 und 144 wird durch eine Nockenscheibe 146 gesteuert, welche auf die Welle 113 aufgekeilt ist und sich so zusammen mit dieser dreht.
  • Einlaßventil 143 und Auslaßventil 144 sind mit unterschiedlichem radialen Abstand zur Welle 113 angeordnet, so daß ihnen an der Nockenscheibe 146 zwei verschiedene Steuernocken 147 und 148 zugeordnet werden können.Hierdurch wird erreicht, daß bei jeder Drehung der Welle 113 jedes Einlaßventil 143 und jedes Auslaßventil 144 einen Arbeitszyklus ausführt.
  • Die Nockenscheibe 146 ist auf der Welle 113 und im Gehäuse 111 zwischen dem Gehäusedeckel 131 und dem die Gehäuse-Endfläche 119 bildenden Gehäuseteil 149 angeordnet, wobei die Ventile 143 und 144 über ihre Schäfte verschiebbar in dem Gehäuseteil 149 geführt werden.
  • Der zwischen dem Gehäusedeckel 132 und dem ihm zugewandten Ende des Kolbens 112 gebildete Arbeitsraum 117 dient als Vorverdichter für die den Brennräumen 140 über den Einlaßkanal 141 zugeführte Verbrennungsluft.
  • Um beim Rückwärtshub des Kolbens 112 im Gehäuse 111 das Ansaugen der Luft in en Arbeitsraum 117 zu ermöglichen und beim nachfolgenden Vorwärtshub eine Verdichtung der angesaugten Luft im Arbeitsraum 117 sicherzustellen, ist in die Ansaugöffnung 150 ein selbsttätig wirkendes Klappenventil 151 eingebaut.
  • In Fig. 9 der Zeichnung ist eine Weiterbildung der als Viertakt-Verbrennungsmotor ausgebildeten Kolbenmaschine nach den Figuren 5 bis 8 dargestellt. Diese ist im Prinzip völlig identisch mit dem Viertakt-Verbrennungsmotor nach den Figuren 5 bis 8 ausgebildet. Lediglich sind im Gehäuse 111 zwei Kolben 112 auf der Welle 113 angeordnet, wobei die Steuernocken für die Ventile zu den Brennkammern beider Kolben an einer gemeinsamen Nockenscheibe 146 angeordnet sind, die im Gehäuse 111 zwischen den beiden Kolben 112 gelagert ist.
  • In Verbindung mit den Figuren 10 bis 13 soll nunmehr die Wirkungsweise der in den Figuren 7 bis 9 dargestellten Viertakt-Verbrennungsmotoren ausführlich erläutert werden.
  • Indem die Welle 113 durch eine übliche Anlaßmaschine in Drehung versetzt wird, führt der Kolben 112 im Gehäuse 111 eine entsprechende Drehung aus. tber die am Umfang des Kolbens 112 vorgesehene, wellenförmige Steuerkurve 114 und die im Gehäuse 111 drehbar gelagerte Kegelrollen 115 wird dabei dem Kolben eine der Amplitude des Wellenverlaufes entsprechende Hubbewegung im Gehäuse aufgezwungen. Gleichzeitig mit der Dreh- und Hubbewegung des Kolbens 112 werden über die Nockenscheibe 146 die den beiden Brennräumen 140 zugeordneten Einlaßventile 143 und Auslaßventile 144 in zyklische Bewegung gesetzt.
  • In denjenigen Brennraum 140, dessen Einlaßventil 143 zuerst öffnet, wird über den Einlaßkanal 141 das Brennstoff-Luftgemisch dadurch angesaugt, daß sich der Kolben 112 mit seiner Endfläche 118 von der Endfläche 119 des Gehäuses 111 wegbewegt. Am Ende dieser Hubbewegung des Kolbens 112 wird dann das Einlaßventil 143 geschlossen, womit der Ansaugtakt beendet ist. Dieser Zustand ist im mittleren Teil der linearen Darstellung des Arbeitsablaufs in Fig. 10 gezeigt.
  • Beim darauffolgenden Rückhub des Kolbens 112 findet die Verdichtung des Brennstoff-Luftgemisches in der Brennkammer 140 statt, wobei der Verdichtungstakt in dieser Brennkammer 140 beendet ist, sobald der Kolben 112 mit seiner Endfläche 118 wieder dicht an die Endfläche 119 des Gehäuses 111 zurückgeführt wurde. Dieser Zustand ist im linken Teil der linearen Darstellung des Arbeitsablaufs nach Fig. 11 angedeutet. In diesem Augenblick wird die Zündung des verdichteten Gases in üblicher Weise, z. B. durch Zündkerzen, und damit der Beginn eines Arbeitstaktes für den Kolben 112 eingeleitet. Hierdurch wird der Kolben 112 in Axialrichtung von der Gehäuse-Endfläche 119 weggedrückt und ihm zugleich über die Steuerkurve 114 und die Kegelrollen 115 ein Drehimpuls aufgezwungen, welcher auf die Welle 113 übertragen wird.
  • Gleichzeitig mit dem Beginn des Arbeitstaktes in der einen Brennkammer 140 wird das Einlaßventil 143 für die andere Brennkammer 140 geöffnet, so daß hier der Ansaugvorgang des Brennstoff-Luftgemisches beginnt. Ist der Arbeitstakt in der einen Brennkammer beendet, dann hat auch der andere Ansaugvorgang für die Brennkammer 140 durch Schließen des Einlaßventils 143 sein Ende gefunden.
  • Durch den aus dem Arbeitstakt resultierenden Drehimpuls des Kolbens wird dieser über die Steuerkurve 114 und die Kegelrollen 115 wieder in Richtung nach der Gehäuse-Endfläche 119 hin zurückgeführt, nachdem zuvor das Auslaßventil der einen Brennkammer durch die Nockenscheibe 146 geöffnet wurde. Dadurch wird das verbrannte Gas aus der einen Brennkammer 140 ausgestoßen und zugleich das in die andere Brennkammer 140 angesaugte Brennstoff-Luftgemisch verdichtet. Die Beendigung des Ausstoßens der verbrannten Gase aus der einen Brennkammer sowie die Beendigung des Verdichtungstaktes in der anderen Brennkammer ist aus Fig. 11 ersichtlich. Durch die Zündung des verdichteten Gases in der anderen Brennkammer 140 wird nun ein weiterer Arbeitstakt eingeleitet und dadurch der fortlaufende Betrieb des Verbrennungsmotors sichergestellt, weil aus der durch die Explosion der Brenngase erzwungenen, weiteren Hubbewegung des Kolbens über die Steuerkurve 114 und die Kegelrollen 115 wiederum ein Drehimpuls des Kolbens entsteht, welcher unmittelbar auf die Welle 113 übertragen wird.
  • Da zwischen der wellenförmigen Endfläche 118 des Kolbens 112 und der entsprechend wellenförmigen Endfläche 119 des Gehäuses 111 zwei durch die Dichtleisten 138 voneinander abgetrennte Arbeitsräume 116' und 116" vorhanden sind, deren jeder eine Brennkammer 140 mit Ventilen und Zündkerzen aufweist, findet nach jeder vollständigen Wellendrehung in einer der beiden Arbeitskammern 116' und 116 " eine Zündung des verdichteten Brenngases statt, so daß ein gleichmäßiger Lauf der Brennkraftmaschine sichergestellt wird.
  • In den Figuren 12 und 13 ist die Ventilsteuerung für den Viertakt-Verbrennungsmotor nach den Figuren 5 bis 9 schematisch dargestellt. Dabei zwigt Fig. 12 die Relativstellung der Nockenscheibe 146 mit ihren Steuernocken 147 und 148 zu den Ventilen in einer oberen Totpunktstellung des Kolbens 112 und Fig. 13 in einer unteren Totpunktstellung des Kolbens 112. Jeder der beiden Steuernocken 147 und 148 erstreckt sich über einen Winkelbogen von 900, und sie sind relativ zueinander so angeordnet, daß sie sich insgesamt über einen Winkelbogen von 1570 erstrecken. Einlaßventil 143 und Auslaßventil 144 sind in Drehrichturg der Nockenscheibe um einen Winkel von 280 zueinander versetzt angeordnet.
  • Aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß in jeder oberen Totpunktstellung des Kolbens das Einlaßventil 143 einer Brennkammer 140 gerade in seine Schließstellung gelangt ist, während das Auslaßventil 144 der anderen Brennkammer gerade in die Öffnungsstellung gebracht wurde. Fig. 13 läßt erkennen, daß in jeder unteren Totpunktstellung des Kolbens 112 das Einlaßventil 143 einer Brennkammer gerade in Öffnungsstellung gelangt ist, während das Auslaßventil 144 der gleier'en Brennkammer gleichzeitig seine Schließlage erreicht.
  • Wesentlich für die Wirkungsweise eines Viertakt-Verbrennungsmotors der vorstehenden beschriebenen Bauart ist, daß der Kolben 112 gleichzeitig die Funktion eines Hubkolbens und eines Rotationskolbens ausführt und dadurch die aus der Explosion der Brenngase resultierende lineare Bewegung unmittelbar in eine Drehbewegung der Welle 113 umsetzt.
  • Eine Abwandlung der Viertakt-Verbrennungskraftmaschine nach den Figuren 5 bis 8 wäre auch dadurch möglich, daß die wellenförmige in Umfangsrichtung des Kolbens 112 veriaufende Steuerkurve 114 mit einer Eingriffsverzahnung versehen wird und mindestens eine der Kegelrollen 115 eine entsprechende Eingriffsverzahnung aufweist. In diesem Falle könnte dann die die Verzahnung aufweisende Kegelrolle 115 auf dem Ende einer im Gehäuse 111 drehbar gelagerten Welle sitzen, die dann den Abtrieb bewirkt. In diesem Falle könnte dann die Welle 113 ohne Keilwellenprofil ausgeführt und fest im Gehäuse gelagert werden, wenn die Gaswechselvorgänge zugleich über Schlitze in der Zylinderseitenwand bewirkt werden, indem diese unmittelbar vom Kolben 112 während seiner Bewegung verdeckt und freigegeben werden. Nockenscheibe und Ventile können dann entfallen, womit eine wesentliche bauliche Vereinfachung erreicht wird.
  • Ein Viertakt-Verbrennungsmotor der beschriebenen Art läßt sich nicht nur in herkömmlicher Weise einsetzen, sondern auch derart, daß das Gehäuse um die feststehende Welle dreht. Dabei kann der Motor dann als integriertes Bauteil eines Planetengetriebes vorgesehen werden, bei dem das außenverzahnte Gehäuse das Sonnenrad bildet. Auch ließe er sich bspw. als Radnabenmotor für mobile Großmaschinen einsetzen, wenn die Zu- und Abführung der Gase durch die hohlgebohrte Mittelwelle erfolgt. Auch der Einsatz als Antrieb für Stromerzeuger (Generatoren) bietet sich an, weil das Gehäuse eine zylindrische Form aufweist und selbst den Läufer des Generators bilden kann. Motor und Generator könnten dann in ein gemeinsames Außengehäuse eingebaut werden.
  • Es sind auch Abänderungen der beschriebenen Bauformen möglich.
  • So ist es bspw. möglich, Kolben- und Gehäuse-Endfläche statt mit zwei Wellenbergen und -tälern bspw. mit vier Wellenbergen und -tälern auszustatten sowie an der Gehäuse-Endfläche eine entsprechende Anzahl Brennkammern vorzusehen.
  • An Stelle der Nockenscheiben und Ventile läßt sich auch ein Drehschieber zur Steuerung der Gaswechsel einsetzen, wobei dieser an die Stelle der Nockenscheibe tritt.
  • Das Volumen des Vorverdichterraumes kann veränderbar ausgebildet sein, um das Vorverdichtungsverhältnis zu verändern und den Motor an unterschiedliche Kraftstoffe anzupassen.
  • Die konstruktive Lösung kann so aussehen, daß unterhalb des Deckels des Vorverdichterraumes eine axial verschiebbare Scheibe vorgesehen ist. Natürlich darf die Scheibe soweit axial verschiebbar sein, daß sie nicht mit dem Kolben zusammentrifft bzw. der Kolben nicht die Scheibe berührt.
  • Um den Kraftschluß zwischen dem Kolben 112 und der Welle 113 reibungsarmer auszuführen, können anstatt der Vielkeilwelle geschliffene Kugelführungsbahnen in axialer Richtung vorgesehen sein.
  • Auf dem Wellenberg des Kolbens 112 wird zweckmäßigerweise ebenfalls eine Dichtleiste vorgesehen, um ein Überströmen des Gemisches vom Brennraum in den dem Brennraum gegenüberliegenden Ringspalt zu verhindern. Dabei muß Vorsorge getroffen werden, daß sich die Dichtleisten nicht gegenseitig zerstören. Es wird dabei auch eine Entlastungsbohrung in der Fläche 119 erforderlich. Diese kann in den Brennraum oder in den tberströmkanal des Vorverdichters münden.

Claims (18)

  1. Patentansprüche 1. Kolbenmaschine, insbesondere Kolbenkraftmaschine, bei der die abgeschlossenen, in ihrem Volumen veränderlichen Arbeitsräume zwischen einem Gehäuse und mindestens einem relativ zu diesem beweglichen Kolben gebildet sind, und bei der die Relativbewegung zwischen Gehäuse und Kolben in eine kontinuierlich drehende Abtriebsbewegung umsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei koaxialer Anordnung von Kolben (2; 12; 112) und Gehäuse (1; 11; 111) der Kolben (2; 12; 112) relativ zum Gehäuse (1; 11; 111) sowohl axial verschiebbar als auch drehbar geführt ist und dabei die Relativdrehung zwischen Kolben und Gehäuse aus deren relativer Axialverschiebung über Steuerführungen (4, 5; 14, 15; 114, 115) erzeugbar ist, die aus in Axialrichtung mehrfach und gleichmäßig wellenförmig gekrümmten Ringflächen (4; 14; 114) sowie daran angreifenden Stützgliedern (5; 15; 115) bestehen.
  2. 2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Arbeitsraum (16; 27; 116) begrenzenden Kolbenendflächen (18; 118) und Gehäuse-Endflächen (19; 119) aus in Axialrichtung mehrfach und gleichmäßig wellenförmig gekrümmten Ringflächen bestehen, deren Wellenverlauf wenigstens annähernd dem Wellenverlauf der Steuerführungen (14; 114) entspricht.
  3. 3. Eolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Steuerfürhungen (4; 14; 114) als auch die Kolbenendflächen (18; 118) und Gehäuse-Endflächen (19; 119) jeweils zwei sich diametral gegenüberliegende Wellenberge und Wellentäler gleicher Amplitude aufweisen.
  4. 4. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kolbenendflächen. (118) und den Gehäuse-Endflächen (1?9) zwei radial gerichtete und axial verschiebbar geführte Dichtleisten (138) angeordnet sind, welche zwei Arbeitsräume (116' und 116") gleicher Querschnittsgröße gegeneinander abgrenzen.
  5. 5. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (138) in Schlitzen (137) des Gehäuses (111) geführt sind, welche auf der radial genichteten Scheitellinie der Wellenberge an den Gehäuse-Endflächen (119) ausmünden.
  6. 6. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (5; 15; 115) der Steuerführung aus Wälzkörpern bestehen, die im Gehäuse (1; 11; 111) drehbar gelagert sind.
  7. 7. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t daß einerseits die Steuerkurve (114) und andererseits die Wälzkörper (115) der Steuerführung mit gegen die Kolbenachse geneigten Laufflächen versehen sind.
  8. 8. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, d a d u r c h g e'k e n n z e i c h n e t daß einerseits die Steuerkurve (114) und andererseits wenigstens einer der Wälzkörper (115) eine Eingriffsverzahnung aufweisen und dabei der verzahnte Wälzkörper auf einer Welle sitzt, die aus dem Gehäuse (111) herausragt.
  9. 9. Kolbenmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß der Kolben (2; 12; 112) axial.verschiebbar aber drehfest auf einer im Gehäuse (1; 11; 111) gelagerten Welle (3; 13; 113) sitzt.
  10. 10. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß die der wellenförmig gekrümmten Ringfläche (118) des Kolbens (112) gegenüberliegende Endfläche zusammen mit einem zylinderartigen Teil (117) des Gehäuses (111) einen Verdichter bildet.
  11. 11. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 10, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Viertakt-Verbrennungsmot or.
  12. 12. Kolbenmaschine nach Anspruch 11 und einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der Relativdrehung zwischen Gehäuse (111j und Kolben (112) jeweils hinter der Dichtleiste (138) in die Ringfläche (119) des Gehäuses (111) ein Brennraum (140) eingearbeitet ist, der sich bis nahezu an die Scheitellinie des nachfolgenden Wellentals erstreckt und in deren jeden ein Einlaßkanal (141) und ein Auslal3kana (142) mündet.
  13. 13. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 11 und 12 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, da durch gekennzeichnet, daß jedem Einlaßkanal (141) und jedem Auslaßkanal (142) ein Ventil (143 bzw. 144) zugeordnet und mit einem durch die Relativdrehung zwischen Kolben (112) und Gehäuse (111) antreibbaren Nockenscheibe (146) in Wirkverbindung gehalten ist.
  14. 14. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen Ilbis 13 und einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßventile (143) einen anderen radialen Abstand von der Wellenachse aufweisen als die Auslaßventile (144) und daß die Nockenscheibe (146) mit zwei verschiedenen Steuernocken (147 und 148) für die Einlaßventile (143)und die Auslaßventile (144) versehen ist.
  15. 15. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (146) drehfest auf der durch den Kolben (112) drehangetriebenen Welle (113) sitzt.
  16. 16. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 11 und 12 sowie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßkanäle (141) und die Auslaßkanäle (142) unmittelbar durch den als Steuerschieber wirkenden Kolben (112) zu öffnen und schließbar sind.
  17. 17. Kolbenmaschine nach den Ansprüchen 10 bis 16 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurc' gekennzeichne-t;, daß die Einiaßkanäle (141) der Brennräume (140) über die Ventile (143) oder einem Steuerschieber mit dem Verdichterraum (117) verbindbar sind.
  18. 18. Kolbenmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, da durch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (111) zwei gleichartige Kolben (112) angeordnet sind (Fig. 11).
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