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Flammstartanlage für Dieselmotoren Die Erfindung bezieht sich auf
eine Flammstartanlage für Diesel- und Vielstoffmotoren mit mindestens einer Flammkerze
im Luftansaugrohr und einem die Dosierpumpe für die Kraftstofförderung zu der Flammkerze
steuernden Impulsgeber.
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Die Flammstartanlage ist eine Starthilfe für Diesel- und Vielstoffmotoren.
Mit ihr wird bei kaltem Motor eine bessere Entzündung des Kraftstoffes erreicht
und nach- dem Start das Blaurauchen und der stechende Geruch der Abgase vermindert.
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Bei bekannten Flammstartanlagen wird der Kraftstoff mit Beginn des
Startvorganges durch die Dosierpumpe gefördert und das an der erhitzten Flammkerze
entstehende Kraftstoffdampf-Luftgemisch entzündet. Ein schnelles Anspringen des
kalten Motors setzt eine schnelle Erwärmung der Ansaugluft
voraus.
Dieses läßt sich jedoch nur durch eine sofortige Entzündung des Kraftstoffdampf-Luftgemisches
beim Startvorgang erreichen. Während die Flammkerze bereits mit dem Vorglühen vor
der Startbereitschaft erhitzt wird und somit beim Starten die erforderliche Temperatur
zur Verdampfung und Entzündung des Kraftstoffs besitzt, ist eine sofortige Förderung
des Kraftstoffs äe nach Bauart der verwendeten Pumpe nicht immer gewährleistet,
da der Kraftstoff in der Kraftstoffleitung zurückgesickert sein kann und erst wieder
zur Flammkerze gefördert werden muß.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, Kraftstoffdampf mit Beginn
des Startvorgangs an der Flammkerze zur Verfügung zu stellen.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dosierpumpe
bereits vor Anzeige der Startbereitschaft für eine kurze und einstellbare Zeitdauer
einschaltbar ist.
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Durch diese Maßnahme können mögliche Leckverluste ausgeglichen werden.
Der zum Startzeitpunkt zur Verfügung stehende Kraftstoffdampf kann damit sofort
entzündet werden; mit der schnellen Erwärmung der Ansaugluft wird auch ein schnelles
Anspringen des Motors erreicht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden beschrieben und näher erläutert.
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Der Pluspol einer nicht dargestellten Batterie ist mit einem Fahrtschalter
10 und parallel dazu mit einem beweglichen Kontaktglied 12 eines Schließerrelais
11 verbunden, das ausserdem einen Kontakt 13 und eine Erregerspule 14 enthält.
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Der Kontakt 13 steht mit einem Knotenpunkt 15 in Verbindung,
an
dem ein bewegliches Kontaktglied 17 eines Schließerre lais 18 angeschlossen ist,
das weitere Kontakte 19 und 20 und eine Erregerwicklung 21 umfaßt. Außerdem liegt
an dem Knotenpunkt 15 ein Zusatzwiderstand d und ein Kontakt 23 eines Wechser-Relais
24, das einen/Kontakt 25, ein bewegliches Kontaktglied 26 und eine Erregerwicklung
27 enthält.
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Das bewegliche Kontaktglied 26 ist an einem Knotenpunkt 28 angeschlossen,
an dem auch die andere Seite des Widerstands 22 liegt und ist in Ruhestellung des
Relais 24 mit dem Kontakt 23 verbunden. Der Knotenpunkt 28 steht außerdem mit einem
Knotenpunkt 29 eines Bimetallschalters 30 in Verbindting, dessen Schaltglied 32
oberhalb einer kritischen Temperatur mit einem Kontakt 33 Berührung bekommt und
dessen Heizdraht 31 zwischen den Knotenpunkten 29 und 34 liegt. Vom Knotenpunkt
34 führt eine Leitung 35 zum Kontakt 20 des Relais 18 und außerdem liegt eine Flammkerze
36 zwischen diesem Knotenpunkt 34 und Masse. Eine am Kontakt 33 angeschlossene Leitung
40 verzweigt sich im Knotenpunkt 41 und führt einmal über eine Erregerwicklung 51
eines Verzögerungsrelais 50 an Masse und zum anderen zu einem Knotenpunkt 47, an
dem sowohl die Erregerwicklung 43 als auch das bewegliche Kontaktglied 44 eines
Wechslerrelais 42 mit den weiteren Kontakten 45 und 46 angeschlossen ist. In nicht
erregtem Zustand des Wechslerrelais 42 ist das bewegliche Kontaktglied 44 mit dem
Kontakt 45 verbünden, an dem die zur Klemme 6 eines Impulsgebers 60 führende Leitung
48 angeschlossen ist.
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Die EFregerwicklung 43 des Wechslerrelais 42 ist über die Kontakte
52 und 53 des Relais 50 in dessen erregtem Zustand mit Masse verbunden. Ferner ist
eine Kontrollampe 49 zur Anzeige der Startbereitschaft am Kontakt 46 des Wechslerrelais
42 angeschlossen.
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Bei geschlossenem Fahrtschalter 10 hat sowohl ein Glühstartschalter
65 als auch ein Anlaßdruckschalter 66 Verbindung mit
dem Pluspol
der Gleichstromquelle. Vom Anlaßdruckschalter 66 führt eine Leitung 67 zu einem
Knotenpunkt 68, von dem aus die Erregerwicklung 21 des Schließerrelais 18 an Masse
liegt und an dem ferner sowohl der Impulsgeber 60 über seine Anschlußklemme 4 als
auch der nicht dargestellte Anlaßmotor über die Leitung 69 angeschlossen ist. Vom
zweiten Kontakt des Glühschalters 65 führt eine Kontrollampe 70 an Masse und außerdem
eine Leitung 71 zu einem Knotenpunkt 72, von dem aus einmal die Erregerwicklung
14 des Relais 11 an Masse liegt und der zum anderen mit dem Impulsgeber 60 über
dessen Klemme 3 in Verbindung steht. Zwischen den Anschlußkontakten 5 und 6 dieses
Impulsgebers 60 liegt noch eine Dosierpumpe 73. Außerdem ist an der zur Klemme 6
führenden Leitung 48 ein Widerstand 74 angeschlossen, der auf der anderen Seite
am Kontakt 25 des Wechslerrelais 24 angeschlossen ist. Die Erregerwicklung 27 dieses
Wechslerrelais 24 liegt zwischen einem Generator 75 und Masse.
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Bei Betätigung des Fahrtschalters 10 liegt der Schalter 65 für das
Vorglühen und der Anlaßdruckschalter 66 an der Betriebsspannungsloach dem Schließen
des Glühschalters 65 leuchtet die Kontrollampe/und außerdem wird das Schließerrelais
11 mit seinen Kontakten 12 und~ 13. erregt. Zusätzlich wird der Impulsgeber über
die Anschlußklemme 3 vorgesteuert. Die Erregung des Schließerrelais 11 bewirkt einen
Stromfluß über seine Kontakte 12 und 13 zum Knotenpunkt 15, von hier über die Kontakte
23 und 26 des Wechslerrelais 24 zum Knotenpunkt 28 und über den Heizdraht 31 des
Bimetallschalters 30 zur Flammkerze 36. Dadurch heizen sich sowohl die Flammkerze
36 als auch der Heizdraht 31 des Bimetallschalters 30 auf, und nach Erreichen einer
bestimmten Temperatur des Heizdrahtes 31 erhält das Schaltglied 32 Verbindung mit
Kontakt 33. Dadurch liegt einmal die Erregerwicklung 51 des Verzögerungsrelais 50
an der Betriebsspannung und zum anderen der Impulsgeber 60 über seine Anschlußklemme
6, der Leitung 48 und den Kontakten 44 und 45. Der
Impulsgeber 60
legt nun die Dosierpumpe an Spannung und sie kann Kraftstoff zur erhitzten Flammkerze
36 fördern.
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Nach einer einstellbaren Zeit schließt das Verzögerungsrelais 50.seine
Kontakte 52 und 53 und ermöglicht damit eine Erregung des Wechslerrelais 42. Das
Umschalten dieses Wechslerrelais 42 von dem Kontakt 45 auf den Kontakt 46 läßt die
Kontrollampe 49 zur Anzeige der Starbereitschaft aufleuchten und un-terbricht gleichzeitig
die Stromzufuhr zum Impulsgeber 60. Damit fördert die Dosierpumpe 73 keinen Kraftstoff
mehr. Der jetzt eingetretene Zustand wird erst dann geändert, wenn die Flaminstartanlage
mit dem Glühschalter 65 wieder abgeschaltet oder über den Anlaßdruckschalter 66
gestartet wird; in diesem Fall wird der Anlaßmotor über die Leitung 69 an Spannung
gelegt. Ferner bewirkt die Erregung des Relais 18 und die damit erfolgte Verbindung
der Kontakte 19 und 20 mit dem beweglichen Kontaktglied 17 eine Überbrükkung des
Heizdrahtes 31 des Bimetallschalters 30 und außerdem erhält der Impulsgeber 60 über
die Anschlußklemme 4 die Betriebsspannung zugeführt. Die Flammkerze 36 liegt damit
direkt an der Gleichstromquelle, deren Spannung jedoch in--folge der Belastung durch
den Anlaßmotor abgesunken ist, und der'mit der Dosierpumpe geförderte Kraftstoffdampf
wird an der Flammkerze 36 entzündet. Wird der Anlaßdruckschalter 66 wieder losgelassen,
so wird die Überbrückung des Bimetallschalters 30 durch das Relais 18 wieder aufgehoben
und die Stromzufuhr zur Klemme 6 des Impulsgebers 60 unterbrochen.
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Das Drehen des Motors bewirkt jedoch über den Generator 75 eine Erregung
des Wechslerreiais 24, wodurch die Überbrückung des Zusatzwiderstandes 22 aufgehoben
wird und der Impulsgeber 60 über den Zusatzwiderstand 22 und den Vorwiderstand 74
an der Betriebsspannung liegt. Sowohl der Zusatzwiderstand 22 als auch der Vorwiderstand
74 der Dosierpumpe haben die Aufgabe, die Erhöhung der Betriebsspannung infolge
des Ladestromes
eines Generators zur Aufladung der Batterie aufzunehmen
und damit eine Gefährdung der Flammkerze 36 und der Dosierpumpe 73 infolge erhöhter
Spannung zu vermeiden. Soll das Nachflammen wieder beendet werden, so wird der Glühschalter
65 wieder ausgeschaltet, wodurch die gesamte Flammstartanlage stromlos wird.
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Im Sommer bzw. bei warmem Motor kann auch ohne Vorglühen gestartet
werden, wobei dann sofort der Anlaßdruckschalter betätigt wird.