DE2308489C3 - Verfahren und Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf Leitungen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung auf LeitungenInfo
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Description
a) An einen zu überwachenden Leitungsabschnitt ist in einem vorgegebenen Meßort
(X0) eine Meßeinrichtung (10) für die zeitlich aufeinanderfolgende Erfassung von
Strom-Spannungswertepaaren auf der Leitung im Meßort angeschlossen;
b) an die Meßeinrichtung (10) ist eine Meßwertverarbeitungseinrichtung
(20) angeschlossen, die für jeden vorgegebenen Auswertungsort (χ,) auf dem zu überwachenden
Leitungsabschnitt für Strom-Spannungswertepaare oder davon abgeleitete Größen aufnahmefähige Speichermiitcl mit einer
Speicherzeit (Γ() aufweist, die mindestens der doppelten Wellenlaufzeit zwischen dem
Meßort (xn) und dem betreffenden Auswertungsort (xt) entspricht;
c) die Meßwertverarbeitungseinrichtung (20) weist Rechenmittel auf, die zeitlich gegeneinander
um die doppelte Wellenlaufzeit zwischen Meßort (.vu) und Auswertungsort
(χ;) versetzte Strom-Spannungswertepaare
miteinander verknüpfen und für jeden Auswertungsort gemäß den Leitungsgleichungen
mit mindestens einer zeitlichen Mittelwertbildung aus zeitlich aufeinanderfolgenden
verknüpften Wertepaaren eine vom Betrag der Spannung am Auswertungsort (.V1) abhängige
Bewertungswert vergleichen;
d) an die Meßwertverarbcitungscinrichtung (20) ist ein Schaltgerät (100) angeschlossen! das
in Abhängigkeit vom Verglcichsergebnis zwischen Bewertungsfunklion (ß) und Bezugswert ein Fehlersignal abgibt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwcrtverarbeitungseinrichtung
als Speichermittcl einen Durchlaufspeicher (30) mit einer Mehrzahl von aufeinanderfolgend
am Meßort (.V0) erfaßte Strom-Spannungswertepaare in der Reihenfolge der Auswertungsorte
(x;) auf der Leitung voneinander «5
übernehmenden Speicherstufen (32) aufweist, deren jede einem Auswertungsort (.vr) zugeordnet
ist und eine Speicherzeit aufweist, welche der Wellenlaufzeit zwischen dem in der genannten
Reihenfolge vorangehenden Auswertungsort und dem betreffenden Auswertungson entspricht.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einem Auswertungsort
(-V1) zugeordneten Speichereinheit (32) eine
Rechnereinheit (34) und eine Vergleichereinheit
(36) mit einem zugehörigen Bezugswertgeber
(37) nachgeschaltet ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertverarbeitungseinrichtung
Speicher- und Rechenmittel in Form einer Nachbildungsschaltung für den zu überwachenden
Leitungsabschnitt zur Bestimmung der Leitungsspannung (u [.v„ 1]) in jedem vorgegebenen
Auswertungsort (.V1) bzw. einer entsprechenden abgeleiteten Größe umfaßt und daß
weitere Rechenmittel zur Bildung einer unimodalen Spannungsfunktion (M) und zur Bildung
eines zeitlichen Mittelwertes (/) als Bewertungsfunktion aus der unimodalen Spannungsfunktion
vorgesehen sind.
19. Einrichtung nach den Ansprüchen 15, 16 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertverarbeitungseinnchiung
(20) Rechenmittel (50. 52, 54) umfaßt, die für jeden Auswertungsort (.ν,·) eine unimodale Funktion (M) der Spannung
(u) an dem betreffenden Auswertungsort (.Vj) sowie den räumlichen DifTcientialquotienten
(Mx) über die Leitungslänge (.v) dieser Spannungsfunktion
(M) und als Bewertungsfunktion (B) einen zeitlichen Mittelwert (J) dieses Differentialquotienten
(Mx) bilden.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auswertungsort mit dem
Meßort (.V0) zusammenfallend am An Tang des zu überwachenden Leitungsabschnittes vorgesehen
ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20. dadurch gekennzeichnet, daß ein Auswertungsort an dem
zum Meßort entgegengesetzten Ende (.v,.) des zu
überwachenden Leitungsabschnitts vorgesehen ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsgröße der
MeßwertverarbeiUingseinrichtung der Gradient des zeitlichen Mittelwertes einer quadratischen
Spannungsfunktion am Auswcrtungsort als Bewertungsfunktion
gebildet wird.
23. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertverarbeitungseinrichtung
(20) für jeden Auswertungsort (.V1) mindestens eine Parallelschaltung aus zwei Meßwertverarbcitungskanälcn
umfaßt, deren einer im wesentlichen verzögerungsfrei aibeitet und deren
anderer ein Zcitglied mit einer Verzögerungszeit von wenigstens annähernd der doppelten Wcllenlaufzeit
zwischen Meßort (.v„) und Auswertungsort (.V1) aufweist.
24. Einrichtung nach Anspruch 23. dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglicd als quantisierende
Abtasl- und Halteschaltung mit einer Haltczcit
entsprechend der doppelten Wellenlaufzeit zwischen Meßort und Auswertungsort ausgebildet
ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fehlerortseingrenzung
auf Leitungen, bei dem zur Über-
wachung mindestens eines Leitungsabschnitts Strom-
und Spannungswerte an einem Meßort erfaßt und zur Auslösung eines Fehlersignals bei Auftreten
eines Fehlers auf dem zu überwachenden Leitungsabschnitt verarbeitet werden, wobei auf dem zu
überwachenden Leitungsabschnitt mindestens ein Auswertungsort für die Fehlerprüfung festgelegt wird.
Zum Gegenstand der Erfindung gehört feiner eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Elektrische Leitungen, insbesondere Hochspannungsleitungen für die Energie-Fernübertragung, und
hier wiederum vor allem Freileitungen, unterliegen als häufigster Fehlerquelle unzulässigen Absenkungen
des Quer- bzw. Isolationswiderstandes, und zwar im allgemeinen durch Kurzschlüsse zwischen verschiedenen
Leitungsadern bzw. Leiterseilen untereinander oder zwischen diesen und Erde. Diese Fehlerquellen
machen eine ständige Leitungsüberwachung erforderlich, um schwerwiegende Störungen in den
angeschlossenen Anlagen und Zerstörungen am Leitungssystem selbst durch geeignete Schaltmaßnahmen
zu verhindern. Für das Abschalten eines betroffenen Leitungsabschnitts wie auch zwecks Instandsetzung
im Falle von bleibenden Isolationsfehlern und dergleichen ist eine Eingrenzung des Fehlerorts
auf den betreffenden, zunächst noch unbekannten Leitungsabschnitt überhaupt und weiterhin im allgemeinen
eine mehr oder weniger genaue Lokalisierung des Fehlerorts innerhalb des Leitungsabschnitts erforderlich
oder doch erwünscht.
Diese Funktion wird in üblicher Technik durch den Distanzschutz mit Hilfe von Leitungsnachbildungen
durch konzentrierte Impedanz in Verbindung mit Meßeinrichtungen wie Distanzschutzrelais od. dgl.
erfüllt, welch letztere im allgemeinen an den Enden einzelner zu überwachender Leitungsabschnitte angeschlossen
sind. Die Wirkungsweise bekannter Verfahren und Einrichtungen für den Distanzschutz bei
Wechselstromübertragung, die ah hauptsächliches Anwendungsgebiet dieser Schutzart anzusehen ist, beruht
im wesentlichen auf der Annahme sinusförmiger Ströme und Spannungen einer bestimmten Frequenz,
die ein Arbeiten mit Netznachbildungen oder fiktiven Leitungsimpedanzen ermöglichen.
Hierzu zählt beispielsweise eine aus der DT-PS 8 98 781 bekannte Einrichtung, die ein Mehrfach-Distanzrelais
mit einer Mehrzahl von auf unterschiedliche Leitungsabschnitte bzw. Auswertungsortc mit
den entsprechenden Leitungsimpedanzen eingestellten, auf jeweils ein Verhältnis von Strom und Spannung
ansprechenden Wicklungen aufweist. Da solche Relais auf ein Strom-Spannungsverhältnis ansprechen,
handelt es sich um Impedanzrelais, die grundsätzlich sinusförmige Signale einer definierten Frequenz
voraussetzen.
Ein wesentlicher Nachteil dieser üblichen Relais besteht darin, daß der Strom- und Spannungsverlauf
im Anschluß an den Fehlercintritt durch Ausgleichsund Wcllenvorgängc sowie Reflexionen mit breitem
Frequenzspektrum, also nicht sinusförmigem Verlauf bestimmt ist. Die bekannten Relais können
daher erst mit einer beträchtlichen Verzögerung, innerhalb deren die Ausglcichsvorgänge mehr oder
weniger abgeklungen sind, oder nach Ausfiltern einer brauchbaren Frequenzkomponente, d. h. ebenfalls
mit filterbedingter Einschwingverzögerung, wirksam werden. Die üblichen Distanzrelais sind daher hinsichtlich
ihrer Ansprechverzögerung verbesserungsbedürftig.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens und einer Einrichtung, mittels
deren eine rasche und zuverlässige Fehlerortseingrenzung auf Leitungen aus dem Verlauf von Augenblickswerten
von Strom und Spannung an einem — und vorzugsweise nur an einem einzigen — Meßort
ohne Zeitverzögerung für die Ausschaltung von
ίο nicht sinusförmigen Ausgleichsvorgängen möglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe beruht auf der Erkenntnis, daß der Zeitverlauf der Augenblickswerte
von Strom und Spannung am Meßort im Bereich der sich an einen Fehlereintritt anschließenden
Ausgleichs- und Ausbreitungsvorgänge grundsätzlich ausreichende Information für eine Fehlerortseingrenzung
enthält, sofern gewisse Mindestbedingungen für die zeitliche Erstreckung der Meßwerterfassung
eingehalten werden, die aber nicht
ao einer Zeitverzögerung bis zum Einsetzen des Wirkungsablaufs
des Relais, sondern dem Zeitbedarf für diesen Wirkungsablauf selbst entsprechen und überdies
auch wesentlich kürzer als die üblichen Relaisansprechzeiten von mindestens etwa 20 msec gehalten
werden können. Demgemäß kennzeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit den
eingangs genannten Merkmalen wie folgt:
a) Für jeden Auswertungsort wird eine Mehrzahl von Meßwerterfassungen der am Meßort herrschenden
Ströme und Spannungen durchgeführt;
b) jede Meßwerterfassung erstreckt sich über ein Zeitintervall, welches mindestens der doppelten
Wellenlaufzeit zwischen dem Meßort und dem betreffenden Auswertungsort entspricht, und
umfaßt mindestens zwei Paare von gleichzeitigen Strom- und Spannungswerten am Meßort;
c) die Wertepaare von Strom und Spannung innerhalb einer Meßwerterfassung sind gegeneinander
um die doppelte Wellenlaufzeit zwischen Meßort und Auswertungsort zeitlich versetzt,
und zur gemeinsamen Weiterverarbeitung wird jeweils das erste Wertepaar oder ein davon abgeleitetes
Größenpaar für ein mindestens der doppelten Wellenlaufzeit zwischen Meßort und Auswertungsort entsprechendes Zeitintervall
gespeichert;
d) für jeden Auswertungsort wird aus den Leitungsgleichungen unter Benutzung der am Meßort
erfaßten und gespeicherten Größen durch zeitliche Mittelung einer unimodalen Funktion
der Spannung am Auswertungsort eine Bewertungsfunktion gebildet, die sodann zur Auslösung
eines Fehlersignals mit mindesten; einem Bezugswert verglichen wird.
Sinngemäß kennzeichnet sich ferner eine Einiich
tung zur Lösung der Erfindungsaufgabe durch folgende Merkmale:
a) An einen zu überwachenden Leitungsabschnit ist in einem vorgegebenen Meßort eine Meßein
richtung für die zeitlich aufeinanderfolgend* Erfassung von Strom-Spannungswertepaaren au
der Leitung im Meßort angeschlossen;
b) an die Meßeinrichtung ist änc Mcßwertver
arbcitungscinrichtung angeschlossen, die fü jeden vorgegebenen Auswertungsort auf dem zi
überwachenden Leitungsabschnitt für Strom
Spannungswertepaare oder davon abgeleitete des Fehlerkriteriums steht dann grundsätzlich wieder
Größen aufnahmefähige Speichermittel mit einer eine Grenzwertprüfung der Gradienten für einen oder
Speicherzeit aufweist, die mindestens der dop- mehrere Auswertungsorte oder aber ein Vorzeichen-
pelten Wellenlaufzeit zwischen dem Meßort und vergleich des Gradienten für mehrere, insbesondere
dem betreffenden Auswertungsort entspricht; 5 für zwei Auswertungsorte zur Verfügung.
c) die Meßwertverarbeitungseinrichtung weist Alle vorgenannten Auswertungsmöglichkeiten
Rechenmittel auf, die zeitlich gegeneinander um lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Die erste
die doppelte Wellenlaufzeit zwischen Meßort Gruppe weist als gemeinsames Merkmal den Ver-
und Auswertungsort versetzte Strom-Spannungs- gleich einer Bewertungsfunktion mit einem oder mehwertepaare
miteinander verknüpfen und für jeden io reren festen Grenzwerten auf. Diese Methode nutzt
Auswertungsort gemäß den Leitungsgleichungen die Tatsache aus, daß der zeitliche Mittelwert einer
und mit mindestens einer zeitlichen Mittelwert- unimodalen Spannungsfunktion sowie auch der räumbildung
aus zeitlich aufeinanderfolgenden ver- liehe Gradient eines solchen Mittelwertes bei ungeknüpfungen
Wertepaaren eine vom Betrag der störter Leitung für keinen Leitungsort unter einem
Spannung am Auswertungsort abhängige Bewer- 15 gewissen Mindestwert abfällt.
tungsfunktion bilden und diese mit mindestens Die zweite Gruppe beruht auf der Untersuchung
einem Bezugswert vergleichen; des räumlichen Verlaufs der Bewertungsfunktion
d) an die Meßwertverarbeitungseinrichtung ist ein auf ein Minimum. Ein solches Minimum des zeit-Schaltgerät
angeschlossen, das in Abhängigkeit liehen Mittelwertes einer unimodalen Spannungsvom
Vergleichsergebnis zwischen Bewertungs- 20 funktion tritt jedenfalls am Kurzschlußort bzw. an
funktion und Bezugswert ein Fehlersignal abgibt. einem Ort mit langer andauernder Spannungsabsenkung
auf. Das Vorhandensein eines solchen Mini-Gemäß den vorgenannten Merkmalen bestehen die mums innerhalb des zu überwachenden Leitungsab-
zeitlichen Bedingungen für die Meßwerterfassung Schnitts kann beispielsweise durch Vergleich der Beim
wesentlichen darin, daß für jeden Auswertungsort 25 Wertungsfunktionen einer entsprechenden Vielzahl
jeweils eine Mehrzahl von Doppel-Wertepaaren ver- von Auswertungsorten miteinander oder auch durch
fügbar sein muß, wobei jedes Doppel-Wertepaar aus Betrachtung des Gradienten eines zeitlichen Mittelzwei
einzelnen, um die doppelte Welienlaufzeit wertes der unimodalen Spannungsfunktion festgestellt
zwischen Auswertungsort und Meßort gegeneinander werden, letzteres beispielsweise durch Vorzeichenverversetzten
Strom-Spannungswertepaaren besteht. Ein 30 gleich des Gradienten an Auswertungsorten im Bejedes
dieser Doppel-Wertepaare liefert durch ent- reich der Leitungsenden. Durch Festlegung einer
sprechende Auswertung einen Augenblickswert der ausreichenden Anzahl von Auswertungsorten über
Spannung am Auswertungsort, und zwar für einen den Leitungsabschnitt kann dabei auch dem Auftre-Zeitpunkt,
der auf der Hälfte des zeitlichen Abstan- ten von Nebenminima oder Maxima Rechnung gedes
der beiden einzelnen Strom-Spannungswertepaare 35 tragen werden. Die letztgenannte Komplikation tritt
eines Doppel-Wertepaares liegt. Aus einem Augen- indessen im allgemeinen nur bei vergleichsweise lanblickswert
der Spannung am Auswertungsort ist je- gen Leitungsabschnitten auf, die in der Praxis wenig
doch kein Fehlerkriterium ableitbar, ebenfalls nicht bedeutungsvoll sind.
aus einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Span- Anhand der Ausführungsbeispiele wird die Erfin-
nungs-Augenblickswerten als solchen, sofern nicht 40 dung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
die eingangs erwähnten Nachteile der bekannten Ver- erläutert. Hierin zeigt
fahren auftreten sollen. Daher wird gemäß vorstehen- F i g. 1 das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemä-
den Merkmalen aus einer Mehrzahl von aufeinander- ßen Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung,
folgenden Doppel-Wertepaaren eine von der Span- F i g. 2 ein Zeit-Ortsdiagramm zur Darstellung von
nung am Auswertungsort in unimodaler Abhängig- 45 Meß- und Auswertungsintervallen über der Leitungs-
keit stehende Funktion gebildet, d.h. eine Funktion, länge bei einer Einrichtung gemäß Fig. 1,
die für alle bei den aufeinanderfolgenden Spannungen F i g. 3 ein abgewandeltes Diagramm gemäß
am Auswertungsort auftretenden Vorzeichen selbst F i g. 2 zur Darstellung einer kontinuierlichen Ar-
nur ein Vorzeichen aufweist. Beispielsweise kommt bcitsweise der Einrichtung gemäß Fig. 1,
als unimodale Spannungsfunktion eine quadratische 50 Fig. 4 ein abgewandeltes Diagramm gemäl
Funktion oder eine Betragsfunktion der Spannung Fig. 2 zur Darstellung einer diskontinuierlichei
am Auswertungsort in Betracht. Sodann wird aus auf- Arbeitsweise der Einrichtung gemäß F i g. 1,
einanderfolgenden Werten dieser unimodalen Span- F i g. 5 ein Diagramm einer Bewertungsfunktioi
nun^sfunktion durch mindestens eine Mittelwertbil- für eine Vielzahl von Auswertungsorten über de
dung die genannte Bewertungsfunktion gebildet, aus 55 Leitungslänge zur Darstellung eines Fehlerorts,
der nun ein Fehlerkritcrium ableitbar ist, und zwar F i g. 6 ein schematisches Diagramm einer Bewei
durch Vergleich mit mindestens einem Bezugswert. tungsfunktion über der Leitungslänge für extrem
Als Bezugswert kommt beispielsweise ein fest vor- Fehlerortslagen zur Darstellung eines Grenzwert
gegebener Grenzwert oder aber auch ein zeitlich ent- bereiches der Bewertungsfunktion als Fehlerkenr
fernter Wert der Bewertungsfunktion selbst in Be- 60 zeichen,
tracht, gegebenenfalls auch eine Mehrzahl der letzt- F i g. 7 das Prinzipschaltbild einer abgewandelte
genannten Werte. Dies läuft beispielsweise auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einricl
in die Herleitung der Bewertungsfunktion eine Gra- F i g. 8 ein Zeit-Orts-Diagramm ähnlich F i g.
dientenbildung einzubeziehen. Speziell kann z. B. der 65 zur Erläuterung der zeitlich diskontinuierlichen A
dratischen Spannungsfunktion für einen oder mehrere F i g. 9 das Prinzipschaltbild einer weiteren A
Fehlerortseingrenzung mit Bildung eines Gradienten als Bewertungsfunktion,
Fig. 10 das Wirkschaltbild einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung mit analog wirkenden
Schaltungselementen zur Bildung einer Vielzahl von Werten einer Bewertungsfunktion über der Leitungslänge
und
Fig. 11 das Wirkschaltbild einer anderen, ebenfalls analog wirkenden Einrichtung zur Fehlerortseingrenzung
nach der Erfindung mit Bildung eines Gradienten als Bewertungsfunktion.
Gemäß Fig. 1 sind auf einer Leitung 1 Auswerfl
tungsorte *,
g
*,, festgelegt, wobei der letzte
*,, festgelegt, wobei der letzte
g ,
Auswertungsort xc mit dem Leitungsende zusammenfällt.
Am Leitungsanfang X0 = 0 ist eine Meßeinrichtung
10 zur aufeinanderfolgenden Erfassung von Strom-Spannungswertepaaren angeschlossen. Die aufgenommenen
Wertepaare werden — zeitlich kontinuierlich oder schrittweise — einer Meßwertverarbeitungseinnchtung
20 zugeleitet, die eine Speichereinrichtung 22 und einen Rechner 24 umfaßt. Die
aufgenommenen Wertepaare werden zum einen unmitte bar über eine Leitung 12 und zum anderen
parallel dazu über die Speichereinrichtung 22 dem
Rechner 24 zugeleitet, und zwar über em Vielfach 23 von Übertragungskanälen deren jeder eine Speicherstufe
mit einer Spe.cherzeit T1 ... T1 ... Te umfaßt
und e.nen der Auswertungsorte χ X1 . xe zugeordnet
ist. Der Ausgang der Meßwertverarbeitungseinnchtung
20 wird durch ein werteres Kanalvielfach 25 gebildet, welches in der gleichen Zuordnung wie
das Kanalvielfach 23 den vorgegebenen Auswertunesorten entspricht und an ein Schaltgerät 100 zur Erzeugung
ePines Fehlerkriteriums abgeschlossen ist.
Letzteres wird an em schematisch angedeutetes Meldegerät 101 weitergegeben, welches stellvertrelend
für an sich übliche Schalteinrichtungen einer Lcitungsschutzanlage zu betrachten ist.
Das Arbeitsverfahren einer derartigen Einrichtung beruht darauf, daß eine den Augenblickswerten de?
Lemmgsspannung „ (j, t) bis au einen exponent.eHen
Dämpfungsfaktor e-^- [ß = Dampfungsbelag,
IA = Phasengeschwindigkeit auf der Leitung)
und mit einer zeithchen Verschiebung entsprechend
der einfachen Wellenlaufzeit zwischen Meßort und
Auswertungsort wiedergebende Große v(*h t) als
Im folgenden wird die Transformation zwischen v(x,,t) und u{xht) als jeweils richtig durchgeführt
angenommen und sinngemäß im Interesse einer einfächeren Darstellung mit der einen oder anderen
Größe gearbeitet. Die Bildung der Funktion ν und deren Transformation zu u wird im Rechner 24 unter
Benutzung von an sich bekannten analogen oder digitalen Rechnerbausteinen durchgeführt.
Aus den genannten Wertepaaren, die als Doppelpaar jeweils einem Augenblickswert der Leitungsspannung
an einem Auswertungsort zugeordnet sind, bildet der Rechner 24 weiterhin — kontinuierlich
oder diskontinuierlich aufeinanderfolgend — entsprechend aufeinanderfolgende Werte einer unimodalen
Spannungsfunktion, beispielsweise einer quadratischen Spannungsfunktion, und führt eine zeitliche
Mittelung über einen gewissen Bereich von aufeinanderfolgenden Werten dieser unimodalen Spannungsfunktion
durch
*o In Fig. 2 ist die'Wirkungsweise insoweit veranschaulicht.
Ausgehend von einem Kurzschluß zur Zeit J0 am Leitungsort x, wird für den Fall, daß die
Meßwerterfassung durch ein Fehlereintrittesignal F ausgelöst werden soll, zunächst eine Zeitspanne bis f,
*5 benötigt, bis der Überwachungsvorgang eingeleitet
werden kann
Sodann erstreckt sich eine erste im vorgenannten Sinn definierte Meßwerterfassung I über ein Zeitintervall
Γ, entsprechend der doppelten Wellenlaufzeit zwischen xn = 0 und x,. Diese Meßwerterfassung
umfaßt die beiden zu den Zeitpunkten L und I5 auf-
getretenen Strom-Spannungswertepaare ' woraus der
Rechner Id für h»« »"»saw"icpa«uc, wuiau»
den ZeTtounkt ΪΪ SymmetriS?h dazwischenliegen-
^^ΐ^ ^ Α
werte
zu den zS It
Strom-Spannungswertepaaren T ^
r (t) = r (<) + e-/»1"»· 5 (t - T1) (1)
aus den Hilfsfunktionen
1 1
γ " "o (0 - γ—
1 ., 1
s(t) = — ·«„(/) + -—
s(t) = — ·«„(/) + -—
Ό (0. (2)
(3)
zur aktuellen Zeit und zu einer dagegen um die doppelte
Wellenlaufzeit zwischen Meßort und AuswertPungsort
zurückliegenden Zeit ermittelt werden kann, ort X( für den Zeitpunt? Γ4 ofe S^onV Spannungswcrtepaare
aus den Zeitpunkten I1 und U bleiben jeweils
bis zu den Zeitpunkten /, bzw. /e 'gespeichert,
um jeweils zusammen mit den zu den letztgenannten Zeitpunkten als aktueller Zeit vorhandenen Strom-Spannungswertepaaren
verarbeitet werden zu können·
Die Augenblickswerte der Spannungen in X1 für
den ZettÄn'1, T \ ^Z ^ ]™^ "" *"
ο« UCH z,eiipunKten i5 bzw. /e zur Verfugung.
u-,^US den sPannungs-Augenblickswerten in f3 und t(
D'Iaet der Rechner weiterhin eine unimodale FunktI0n'
beispielsweise eine quadratische Spannungsfunktion, und daraus durch zeitliche Mittelung di£
gewünschte Bewertungsfunktion, deren erster Wer somit im Zeitpunkt r4 verfügbar ist. Es folgen danr
KorBerS.m^ d Bewertungsfunkb«i
der genannten Augenblickswerte für die verschiede- gleiche
η mi, ihren a„gedeu,ete„ Speiche,™.
den, wie dies in F i g. 3 angedeutet ist, aus einer kontinuierlichen Meßwertreihe durch entsprechende
Speicherung Strom-Spannungswertepaare im zeitlichen Abstand T1 miteinander verknüpft und aus den
so bestimmten Doppel-Wertepaaren kontinuierlich oder diskontinuierlich — letzteres mit einer Schrittweite
Δ t unabhängig von der zeitlichen Versetzung T, — Werte der Bewertungsfunktion gebildet.
Eine diskontinuierliche Meßwerterfassung und Bildung der Bewertungsfunktion, wobei die Schrittweite
Tj der Meßwerterfassungen mit derjenigen der Bildung
der aufeinanderfolgenden Werte der Bewertungsfunktion übereinstimmt, ist schematisch in
F i g. 4 angedeutet. Die Verhältnisse können so interpretiert werden, daß das Ende einer ersten Meßwerterfassung
I mit dem Beginn einer zweiten Meßwerterfassung II zusammenfällt.
Das Ergebnis mit Aufnahme einer Bewertungsfunktion B in einer größeren Anzahl von Auswerlungsorten
für eine Störung mit idealem Kurzschluß, d. h. verschwindender Leitungsspannung am Fehlerort,
ist in F i g. 5 angedeutet. Eine durch feinstufige Simulation ermittelte, stetige Kurve der Bewertungsfunktion B als zeitlicher Mittelwert einer quadratischen
Spannungsfunktion ist durch die voll ausgezogene Kurve dargestellt, die beim Fehlerort xh
d. h. zwischen den Auswertungsorten X6 und xv ihr
Minimum hat. Die Werte der Bewertungsfunktion in den diskreten Auswertungsorten ergeben die strichlierte
Kurve, die jedoch eindeutig eine Fehlerlokalisierung zwischen den Auswertungsorten xe und x7
ermöglicht.
Für den praktisch wichtigen Fall, daß eine Fehlerortseingrenzung nur auf einem vorgegebenen Leitungsabschnitt
schlechthin erforderlich ist, bietet sich das in F i g. 6 veranschaulichte Verfahren mit einem
einzigen Auswertungsort xk an. Wenn beispielsweise
angenommen wird, daß es sich um einen beidseitig symmetrisch eingespeisten Leitungsabschnitt handelt,
so kann der Verlauf der Bewertungsfunktion B als in einem Bereich A' beschränkt angenommen werden.
Ferner ergeben sich für die extremen Fehlerortslagen am Leitungsanfang und Leitungsende, die
— hier vereinfachend als gerade dargestellten — Kurven B' und C" für den Verlauf der Bewertungsfunktion über der Leitung. Innerhalb des schraffiert
angedeuteten Bereiches F', beispielsweise also für den genannten Auswertungsort xk, läßt sich also in
jedem Fall ein fester Grenzwert K für die Bewertungsfunktion festlegen, der kleiner als alle Werte
der Bewertungsfunktion innerhalb des normalen Betriebszustandsbereiches und größer als alle Werte
der Bewertungsfunktion für beliebige Fehlerortslagen ist. Durch Vergleich der Bewertungsfunktion an nur
einem einzigen Auswertungsort mit einem solchen Grenzwert läßt sich also sofort ein Kriterium für
eine Fehlerortslage innerhalb des vorliegenden Leitungsabschnitts gewinnen. Zweckmäßig wird der Auswertungsort
dabei dort gewählt, wo die Differenz zwischen der unteren Grenze des normalen Betriebsbereiches und den oberen Grenzen der Störungsbereiche am größten ist, bei symmetrischer Speisung
also etwa in der Mitte des Leitungsabschnitts.
Der Vergleich der Bewertungsfunktion mit einem oder mehreren festen Grenzwerten der vorgenannten
Art oder ein Vergleich der Beweiti.ngsfunktionen
mehrerer Auswertungsorte miteinander zwecks Minimumprüfung wird im Schaltgerät 100 gemäß F i g. 1
durchgeführt. Für die entsprechenden Auswahl- und Vergleichsoperationen steht eine Vielfalt von üblichen
analogen und digitalen Schaltungen zur Verfügung, die im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren
Erläuterung bedürfen.
Die Schaltung nach F i g. 7 bietet als Besonderheit einen an die Meßeinrichtung 10 angeschlossenen
Durchlaufspeicher 30, dessen nach Art eines Schieberegisters miteinander gekoppelte Speicherstufen 32
ίο aufeinanderfolgenden Auswertungsorten Jr1 ... jc, ...
zugeordnet sind. Jeder Speicherstufe ist ferner eine zugehörige Ortsrecheneinheit 34 nachgeschaltet, die
außer den entsprechend der Wellenlaufzeit gemäß der Lage des zugehörigen Auswertungsortes ver-
IS zögerten Strom-Spannungswertepaaren jeweils auch
das zur aktuellen Zeit vorliegende Strom-Spannungswertepaar von der Meßeinrichtung 10 erhält und
daraus entsprechende Werte der Bewertungsfunktion bildet. Der Schiebetakt des Durchlaufspeichers 30
und der entsprechende Meßwertabruf durch die Ortsrecheneinheiten 34 wird von einem gemeinsamen
Taktgeber 38 gesteuert. Für den Fall einer quantisierenden Meßwerterfassung, beispielsweise mit üblichen
Analog-Digitalwandlern, ist eine Steuerv.rbindung 11 zwischen der Meßeinrichtung 10 und dem
Taktgeber 38 vorgesehen.
Weiterhin ist im Beispielsfall jeder Ortsrechencinheit eine Vcrgleichereinheit 36 mit einem Bezugswertgcber
37 zugeordnet. Für jeden Auswertungsort kann somit selbständig ein Vergleich mit vorgegebenen
Fehlerkriterien durchgeführt werden.
Die Wirkungsweise einer Schaltung mit Durchlaufspeicher
gemäß F i g. 7 ist in F i g. 8 mit in gleichen Zeitschritten diskontinuierlicher Meßwerterfassung
veranschaulicht. Die Darstellung zeigt in einem Diagramm ähnlich F i g. 4, daß aus einer einzigen Meßwertreihe
durch paarweise Verknüpfung für eine beliebige Anzahl von Auswertungsorten in entsprechender
zeitlicher Staffelung die zugehörigen Augenblickswerte der Leitungsspannung ermittelt werden
können.
Die Schaltung nach Fig. 9 arbeitet mit einer
quadratischen Spannungsfunktion als Bewertungsfunktion. Die an die Meßeinrichtung 10 angeschlos-
sene Meßwertverarbeitungseinrichtung 20 umfaßt eine Differenzierschaltung 50 mit zeitlichen Differenzglicdern
50 a und 50 ft für Spannung und Strom sowie eine Rechen- und Speichereinheit 52. Letztere
bildet aus den zugeführten Werten von Spannung u und Strom / sowie den zugehörigen zeitlichen Differentialquotienten
ut und i, die bereits oben erwähnten
Hilfsfunktionen r und s gemäß Gleichungen (2) und (3) sowie weitere Hilfsfunktionen r und s
r'(0 =
1
2«
2«
1
2 λ
2 λ
"0,(0 (5)
und zwar τ für die aktuelle Zeit t und s' für die um
Tj zurückliegende Zeit. Weiter ist eine Rechenschaltung
54 vorgesehen, welche aus zwei Recheneinheiten 54 a und 54 ft besteht und die unimodale Spannungsfunktion
u2 bildet sowie die zeitliche Mittelung und die Gradientenbildung durchführt. Im Beispielsfall ist angenommen, daß als Auswertungsorte Leitungsanfang
und Leitungsende festgelegt sind. Demgemäß führt die als Schaltgerät 100 vorgesehene
VJ 14
Schwellwertlogik eine Vorzeichenprüfung der Gradienten
durch. Im Falle eines negativen Gradienten am Leitungsanfang und eines positiven Gradienten
am Leitungsende kann auf ein Minimum innerhalb des Leitungsabschnitts und damit auf eine Fehlerortslage
innerhalb desselben geschlossen werden.
Die Wirkungsweise der Schaltung ergibt sich grundsätzlich aus folgender Beziehung:
dx
= -L [mx [u
AtJ
(x, 0] dt
wobei M eine unimodale Spannungsfunktio», J eine
zeitliche Mittelwertfunktion und G der hier als Bewertungsfunktion
vorgesehene Gradient des zeitlichen Mittels der unimodalen Spannungsfunktion ist.
Im speziellen Fall einer quadratischen Spannungsfunktion ergibt sich entsprechend:
ΔΙ
J (X) = I M
^tJ
(x, O- Hx(X, r) df (7)
wobei in der praktischen Rechenausführung wieder die bereits erwähnte Spannungsfunktion ν (χ,-, ι) eingeführt
wird. Für die Ausführung der Gleichung (5) wird dann noch der räumliche Differentialquotient
vx benötigt, für den gilt:
V1 (X1,0 = r' (t) + t-f'il' -s'(t- T1) (8)
während ν selbst bereits durch die weiter oben angeführte Gleichung (1) gegeben ist. Insgesamt werden
also bei der Schaltung gemäß F i g. 9 folgende Eingangsfunktionen für die Rechenschaltung 54 benötigt:
r (0, r' (f), s (t - T1), s' (t - Tt), s (t), s' (ι),
die gemäß den vorstehenden Beziehungen in der Rechen- und Speichereinheit 52 mit an sich üblichen
Rechenelementen gebildet werden.
Bei der Analogschaltung gemäß Fig. 10 werden für eine Mehrzahl von Auswertungsorten X0, X1,
Xi,.. — unter Einbchluß des Meßortes x0 als gleichzeitig
erstem Auswertungsort — zeitliche Mittelwerte einer quadratischen Spannungsfunktion als Bewertungsfunktionen
für den Vergleich mit festen Grenzwerten gebildet. Die dem Leitungsanfang x0 als Auswertungsort
zugeordneten Rechenmittel umfassen einen quadratischen Funktionsbildner 40, der unmittelbar
an den Spannungsausgang U0 der hier nicht
dargestellten Meßeinrichtung angeschlossen ist und über einen /ZC-Mittelwertbildner 41 mit Proportionalglied
in Gestalt eines Querwiderstandes 41a ansteuert. Am Ausgang des Mittelwertbildners ergibt
sich somit unmittelbar die gewünschte Bewertungsfunktion mit einer durch das Proportionalglied bestimmten
Integrationszeit.
Stellvertretend für die übrigen Auswertungsorte sind
die Rechenmittel für x, dargestellt. Für alle nicht mit dem Leitungsanfang zusammenfallenden Auswertungsorte
werden aus den Eingangsgrößen u0 und /0 über einen Multiplikator 42 mit dem Faktor
Va einerseits und über einen Multiplikator 43 mit dem Faktor Vj λ mit nachfolgendem Inverter 44
andererseits auf zwei Signalleitungen 45 und 46 die Hilfsfunktionen r und s gemäß Gleichungen (2) und
(3) für die aktuelle Zeit / gebildet. Für jeden Auswertungsort werden nun von den Signalleitungen 45
und 46 ausgehende Parallelkanäle in einem Verstärker 47 summiert, nämlich einerseits ein unmittelbar
die Funktion r(t) zuführender Kanal von Leitung 45 sowie ein von Leitung 46 ausgehender zweiter Kanal,
der ein Halte- oder Verzögerungsglied 48 mit der Verzögerungszeit T1 (speziell T1) und einen Multiplikator
49 zur Bildung des exponentiellen Faktors e-pjc,/« umfaßt. Damit sind am Eingang des Su mmierverstärkers
47 die beiden additiven Terme von v(x,·, i) gemäß Gleichung (1) vorhanden.
Anschließend erzeugt ein quadratischer Funktionsbildner 60 die unimodale Spannungsfunktion M = v2
und ein Mittelwertbildner 61 einen entsprechenden zeitlichen Mittelwert / als Bewertungsfunktion mit
der Integrationszeit At. Die Wirkungsweise der Rechenmittel für einen Auswertungsort kann also
zusammengefaßt werden durch folgende Gleichungen
= G(Xi) =
dx
AtJ AtJ
Δι
= -- fv(xO
Der Mittelwertbildner 61 besteh i im Beispielsfall aus einem die Spannungsfunktion. M fortlaufend
über der Zeit aufsummierenden Integrationsglied 62, beispielsweise einem Miller-Integrator, von dessen
unmittelbarer Ausgangsgröße jeweils fortlaufend die um die Integrationszeit Δ t zurückliegende Ausgangsgröße
abgezogen wird. Die verzögerte Ausgangsgröße wird in einem Schaltungszweig mit einem Zeitglied
63 und nachfolgendem Inverter 54 gebildet und mit der unmittelbaren Ausgangsgröße des Integrationsgliedes
62 in einem Summierverstärker 65 zusammengeführt. Anschließend erfolgt eine Quotientenbildung
mit At in einem entsprechenden Multiplikator 66, an dessen Ausgang somit der gewünschte
Mittelwert / vorhanden ist.
Der Vergleich der Bewertungsfunktionen mit zugehörigen Grenzwerten erfolgt wieder in einem
Schaltgerät 100, etwa nach Art der Schaltung gemäß Die Analogschaltung nach Fig. 11 bildet wie die
Schaltung nach F i g. 9 den Gradienten eines Mittelwertes einer unimodalen Spannungsfunktion für Leitungsanfang
und Leitungsende als Bewertungsfunktionen. Die Eingangsgrößen U0, /0 und die entspre
chenden zeitlichen Differentialquotienten U0 , und /0
sind hier als durch entsprechend vorgeschaltete Meß Rechenglieder gebildet angenommen. Der oben
Schaltungsteil P bildet den Gradienten G = (x0) al: Bewertungsfunktion B am Leitungsanfang und de
untere Schaltungsteil Q den Gradienten G (x,) als Be wertungsfunkition B am Leitungsende. Aufbau um
Wirkungsweise des Schaltungsteils P sind durch fol gende Gleichung für den Gradienten am Leitungs
anfang bestimmt:
λ,
2 Γ
= — / [** ue (r) · /„ r (t) + β u0 (0 ■ i0 (O] d t
at J
(9)
15 16
/ü
während für den Schaltungsteil Q die allgemeineren, Schaltungszweige, deren oberer mit zwei parallelen
oereits oben angeführten Gleichungen (1) und (8) in Kanälen entsprechend den Leitungen 45 und 46 in
Verbindung mit den Gleichungen (1) und (2) sowie Fig. 10 mit den zugehörigen Multiplikatoren und
[4) und (5) für die Hilfsfuuktionen r, s, τ', s' gelten Verstärkern zur Bildung der Hilfsfunktionen r und s
und über Gleichungen (7) den Gradienten für einen 5 sowie der Spannungsfunktion ν dient, während der
beliebigen vom Leitungsanfang entfernten Aus- untere in ähnlicher Weise gemäß Gleichungen (4),
wertungsort liefern, d. h. auch für das Leitungs- (5) und (8) die Funktionen r, s und den räumlichen
endexf. Differentialquotienten vx der Spannungsfunktion ν
Demgemäß sind im Schaltungsteil P außer Multi- bildet. Die Funktionen ν und vx werden sodann geplikatoren
70 und 71 mit den festen Faktoren α2 ίο maß Gleichung (7) in einem Funktionsmultiplikator
und β Funktionsmultiplikatoren 72 und 73 für die 80 zur Bildung des Integranden miteinander multiBildung
der beiden additiven Terme im Integranden pliziert und einem Mittelwertbildner 81 zur Durchvon
Gleichung (9) vorgesehen. Die Summierung die- führung der Integration und Quotientenbildung mit
ser beiden Terme erfolgt in einem Verstärker 77. Die dem Integrationszeitraum t zugeführt. Die Mittelwert-Mittelwertbildung
über das Intervall t erfolgt in einem 15 bildner 75 und 81 haben übereinstimmenden Aufbau.
Mittelwertbildner 75, dessen Aufbau und Funktion Am Ausgang des letzteren erscheint somit die gedem
Schaltungsteil 61 aus Fig. 10 entspricht und wünschte Bewertungsfunktion für das Leitungsende,
hier bis auf die zusätzliche Multiplikation mit dem Beide Bewertungsfunktionen werden wiederum einem
Faktor 2 im abschließenden Multiplikator keiner be- Schaltgerät 100 zugeführt, welches in diesem Fall
sonderen Erläuterung bedarf. Der letztgenannte Fak- 20 beispielsweise einen gegensinnigen Vorzeichenvertor
2 rührt aus Gleichung (9) her und ist hinsichtlich gleich durchführt und demgemäß ein Kriterium fur
seiner schaltungstechnischen Durchführung der Ein- das Vorhandensein eines Minimums der Bewertungsfachheit
halber in den Mittelwertbildner verlegt. funktion innerhalb des zu überwachenden Leitungs-Der
Schaltungsteil Q umfaßt im wesentlichen zwei abschnitts erzeugt.
Hierzu 6 Blau Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zur Fehlerortseingrenzung auf Leitungen, bei dem zur Überwachung mindestens
eines Leitungsabschnitts Strom- und Spannungswerte an einem Meßort erfaßt und zur Auslösung
eines Fehlersignals bei Auftreten eines Fehlers auf dem zu überwachenden Leitungsabschnitt
verarbeitet werden, wobei auf dem zu überwachenden Leitungsabschnitt mindestens ein Auswertungsort
für die Fehlerprüfung festgelegt wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Für jeden Auswertungsort (x0) wird eine
Mehrzahl von Meßwerterfassungen der am Meßort (xB) herrschenden Ströme und Spannungen
durchgeführt;
b) jede Meßwerterfassung erstreckt sich über ein Zeitintervall, welches mindestens der
doppelten Wellenlaufzeit (T1-) zwischen dem
Meßort und dem betreffenden Auswertungsort (λ:,) entspricht, und umfaßt mindestens,
drei Paare von gleichzeitigen Strom- und Spannungswerten am Meßort;
c) die Wertepaare von Strom und Spannung innerhalb einer Meßwerterfassung sind gegeneinander
um die doppelte Wellenlaufzeit (Tj) zwischen Meßort (a0) und Auswertungsort (.Y1-) zeitlich versetzt, und zur gemeinsamen
Weiterverarbeitung wird jeweils das erste Wertepaar oder ein davon abgeleitetes Größenpaar für ein mindestens der doppelten
Wellenlaufzeit (T1) zwischen Meßort (.V0) und Auswertungsort (*,) entsprechendes
Zeitintervall (Ts) gespeichert;
d) für jeden Auswertungsort (.Y1-) wird aus den
Leitungsgleichungen unter Benützung der am Meßort (λ0) erfaßten und gespeicherten
Größen durch zeitliche Mittelung einer unimodalen Funktion der Spannung am Auswertungsort
(x,) eine Bewertungsfunktion (B) gebildet, die sodann zur Auslösung eines
Fchlersignals mit mindestens einem Bezugswert verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zeitlich fortschreitend Meßwerterfassimgen
mit jeweils mindestens zwei um die doppelte Wellenlaufzeit (Γ,·) zwischen Meßort
(.Y0) und Auswertungsort (.v,) zeitlich versetzten
Wertepaaren von Strom und Spannung durchgeführt und aus jeweils zwei solchen Wertepaaren
ebenfalls zeitlich fortschreitend Werte der Bewertungsfunktion (ß) gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gckennzeichnet,
daß die Bildung von zeitlich aufeinanderfolgenden Weiten der Bewertungsfunktion (B) durch ein Fehlereintritlssignal (F) ausgelöst
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerterfassungen
zeitlich stetig fortschreitend durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet. d;iß die Meßwerterfassungen
und die Bildung der Bewertungsfunktion (ß) zu diskreten Zeitpunkten aufeinanderfolgend
fortschreitend durchgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von zeitlich
aufeinanderfolgenden Werten einer um ihren Argumentnullpunkt unimodalen Funktion (M)
der Spannung (κ) an mindestens einem Auswertungsort und sodann ein zeitlicher Mittelwert (J)
dieser unimodalen Spannungsfunktion (Ai) als Bewertungsfunktion gebildet und mit mindestens
einem Bezugswert verglichen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Mehrzahl von Auswertungsorten
auf dem zu überwachenden Leitungsabschnitt je mindestens ein Wert der Bewertungsfunktion
(B) in Form eines zeitlichen Mittelwertes (/) einer unimodalen Spannungsfunktion (M) gebildet und sodann durch gegenseitigen
Vergleich mindestens eines Teiles der den verschiedenen Auswertungsorten zugeordneten
Werte der Bewertungsfunktion (B) eine Minimalpriifung durchgeführt und bei Auftreten
eines Minimums für einen Auswertungsort, der mit Abstand von Anfang und Ende des zu überwachenden
Leitungsabschnitts angeordnet ist, ein Fehlersignal als Kennzeichen für das Vorhandensein
eines Fehlers innerhalb des zu überwachenden Leitungsabschnittes ausgelöst wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vergleich von mehreren
Auswertungorten zugeordneten Werten der Bewertungsfunktion (B) eine Prüfung auf Vorhandensein
eines relativen Minimums in einem Auswertungsort in bezug auf die jeweils benachbarten
Auswertungsorte als Fehlerkennzeichen durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vergleich der allen vorgegebenen
Auswertungsorten des zu überwachenden Leitungsabschnittes zugeordneten Werte der Bewertungsfunktion (B) eine Prüfung
auf Vorhandensein eines absoluten Minimums als Fehlerkennzcichen durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für mindcstcnes einen Auswertungsort
innerhalb des zu überwachenden Leitungsabschnitts ein Vergleich mindestens eines
Wertes der Bewertungsfunktion (8) mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert durchgeführt
und vom Unter- oder Überschreiten dieses Grenzwertes ein Fehlersignal abgeleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewertungsfunktion (B) unter zeitlicher Mittelwertbildung und
Gradientenbildung aus einer um ihren Argumentnullpunkt unimodalen Funktion (M) der Spannung
(m) an mindestens einem Auswertungsort auf dem zu überwachenden Leilungsabschnitt gebildet
und mindestens ein Wert dieser Bewertungsfunktion (ß) zur Fehlerprüfung mit einem Bezugswert
verglichen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für wenigstens zwei benachbarte Auswertungsoric eine Mehrzahl von zeitlich
aufeinanderfolgenden Weiten einer uimodalen Spannungsfunklion (M) und für jeden Auswertungort
ein zeitlicher Mittelwert (J) dieser unimodalcn Spannungsfunktion (M) sowie anschließend
durch Verknüpfung dieser zeitlichen Mittelwerte (J) benachbarter Auswertungsorte
ein Gradient (G) als Bewertungsfunktion (B) ge^/
bildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für wenigstens einen Auswcrtangsort, der aus dem zu überwachenden Leitungsabschnitt
einschließlich dessen Anfang und Ende auszuwählen ist, mindestens ein Wert des als Bewertungsfunktion (B) gebildeten Gradienten
(G) mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert verglichen und bei Unterschreiten dieses
Grenzwertes ein Fehlersignal ausgelöst wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für wenigstens zwei Auswertungsorte, die im Bereich des Anfangs und des Endes des zu überwachenden Leitungsabschnitts
festzulegen sind, jeweils das Vorzeichen eines Gradientenwertes ermittelt wird und daß die Gradientenvorzeichen
der oeiden Ausweitungsorte zur Fehlerauslösung einer Ungleichheitsprüfung
unterzogen werden. '
15. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |