DE2307252C3 - Verfahren zum Überziehen von zylindrischen Gegenständen mit einer Überzugsmasse und einem Verfestigungsmittel - Google Patents
Verfahren zum Überziehen von zylindrischen Gegenständen mit einer Überzugsmasse und einem VerfestigungsmittelInfo
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Description
Die Aufbringung vo Überzügen, wie klebenden oder dichtenden Überzügen, hochviskosen oder festen
Schmiermitteln oder Schutzüberziigen, auf Gegenstände
wie mit Gewinden versehene Befestigungsmittel, kann deren Verwendungsbereich sehr vergrößern.
Von besonderem Interesse ist die Aufbringung härtender klebender oder dichtender Überzüge, wie sie
beispielsweise in den US-PSen 3489 59» und
3 485 112 beschrieben ist. Dabei ist von speziellem Interesse
die US-PS 3489 599, welche polymerisierhare
anaerobe Massen, die Klebstoffe und Dichtungsmittel aus Gemischen von Acrylsäureestern und Peroxypolymerisationsinitiatoren
sind, betrifft. Diese Massen anaerob bezeichnet, weil sie, solange sie Sauerstoff
ausgesetzt sind, im ungehärteten flüssigen Zustand bleiben. Wenn sie in Abwesenheit von Sauerstoff aufgebracht
sind (beispielsweise zwischen den Gewinden zueinander passender Muttern und Schrauben), ist
Sauerstoff ausgeschlossen und der Initiator bewirkt, daß der Acrylsäureester polymerisiert (aushärtet).
Diese Eigenschaft macht die Massen außerordentlich geeignet für eine Verwendung als Klebstoffe und
Dichtungsmittel auf mit Gewinden versehenen Gegenständen, wie mit Gewinden versehenen Befestigungsmitteln.
Leider ist aber die rasche Aufbringung von Überzugsmassen
auf mit Gewinden versehene Gegenstände, svie Befestigungsmittel, außerordentlich
schwierig. Üblicherweise müssen solche Überzüge in Form einer Flüssigkeit oder Paste aufgebracht werden,
damit das Überzugsmaterial in innigen Kontakt mit der mit dem Überzug zu versehenden Oberfläche
gebracht werden kann. Außerdem muß der Überzug auf der Oberfläche zurückgehalten werden, wodurch
es notwendig wird, das Material anschließend an die Aufbringung zu trocknen, um es dauerhafter zu madich,
d, h, zu Verhindern, daß es abgerieben wird oder als Flüssigkeit abfließt.
Normalerweise wird ein solcher Überzug hergestellt, indem man das Überzugsmaterial als Lösung
oder Dispersion in einem flüchtigen Lösungsmittel aufbringt und dann in Trocknungszyklcn Unter Erwärmen
oder bei Raumtemperatur das Lösungsmittel abdampfen läßt, wobei der überzug auf dem zylindri
schen Gegenstand zurückbleibt. Diese Art der Aufbringung bringt jeduch mit Hinblick auf die außerordentlich
große Anzahl von Teilen, die in gegebener Zeit mit einem Überzug versehen werden muß, damit
das Verfahren wirtschaftlich ist, beträchtliche Schwierigkeiten mit sich. Auch die Tatsache, daß Klebstoff-
und Dichtungsmassen fast ausnahmslos organische Substanzen sind und daher in den Überzugsmassen
im allgemeinen organische Lösungsmittel verwendet werden, hat Schwierigkeiten durch Entzündlichkeit,
Giftigkeit, unangenehmen Geruch, Korrosivität usw. mit sich gebracht. Diese Schwierigkeiten können zwar
durch die Verwendung eines Lösungsmittels verhältnismäßig geringer Flüchtigkeit überwunden werden,
jedoch wird dadurch wieder die Trocknungszeit verlängert, womit wiederum die Schwierigkeiten der
Aufbringung von Überzügen auf eine große Anzahl von Teilen erhöht werden.
Aus der US-PS 3639 137 ist ein Verfahren zum Überziehen von zylindrischen Gegenständen bekannt,
bei dein zunächst ein Überzugsmittel in Form einer Dispersion eines feinteiligen Härtungsmittels in einer
Lösung eines Bindemittels aufgebracht wird, wonach Mikrokapseln, die ein härtbares, flüssiges Dichtungsmaterial
enthalten, aufgestreut werden. Anschließend wird noch eine Deckschicht aufgebracht. Als Lösungsmittel
dient bei diesem dreistufigen Verfahren ein flüchtiges organisches Lösungsmittel.
Aus der US-PS 2 162 618 ist es bekannt, Metalloberflachen
durch Aufbringen einer wäßrigen Polyvinylalkiihollösung
und Trocknen des Überzugs, gegebenenfalls nach Koagulierung des Polyvinylalkohole
mit z. B. Borax, zu schützen. Die Probleme der Massenfertigung von überzogenen zylindrischen Gegenständen
werden in dieser Patentschrift nicht angesprochen.
Aus der US-PS 3632391 ist es bekannt, Fasermaterialien
(insbesondere Textilien) dadurch zu modifizieren, daß man auf das Substrat eine Lösung eines
Reaktanten in einem flüchtigen Lösungsmittel aufbringt, das behandelte Substrat trocknet und das getrocknete
Material mit einem einen zweiten Reaktanten enthaltenen Verfestigungsmittel imprägniert.
Diese Patentschrift befaßt sich nicht mit den Problemen Ileim Überziehen zylindrischer Gegenstände
Der Frfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Überziehen von zylindrischen Gegenständen,
wie Befestigungsmitteln, zu schaffen, das eine rasche Aufbringung der Oberzugsrr'.ssen gestattet,
keine organischen Lösungsmittel erfordert und ohne Trocknung dauerhafte Überzüge mit erhöhter
Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Abrieb und dem Abfließen liefert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Überziehen von zylindrischen Gegenständen, bei dem
man eine einen Reaktanlen enthaltende Überzugsmasse auf wenigstens einen Teil der Oberfläche der
zylindrischen Gegenstände aufbringt und den überzogenen Teil der Oberfläche mit einem einen zweiten
Reaktanten enthaltenden Verfestigungsmittel unter Verfestigung wenigstens der Oberfläche der Überzugsmasse
in Kontakt bringt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Überzugsmasse Und das Vcffcstigtingsmittel
in wäßrigem Medium einsetzt und als Überzugsmasse eine solche mit einer Viskosität zwischen
200 und K)OOOO Cp und als ersten Reaktanten ein thermoplastisches Polymeres mit einer Vielzahl
von aüüiven Wässerstoffatoffleii verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zum Überziehen von mit Gewinden versehenen
Befestigungsmitteln, wie Zapfen, Bolzen oder Holzschrauben. Ferner können erfindungsgemäß mit
Gewinden vorgesehene Rohrverbindungen sowie Gegenstände ohne Gewinde, wie Nieten, überzogen werden.
Unter »zylindrischen Gegenständen« sind im vorliegenden Rahmen nicht nur gerade oder sich verjüngende
zylindrische Gegenstände, sondern auch an- '° dere, allgemein zylindrisch um eine Drehachse
orientierte Gegenstände zu verstehen. Die Erfindung wird jedoch im folgenden hauptsächlich im Zusammenhang
mit geraden oder sich verjüngenden Zylindern und insbesondere im Zusammenhang mit mit n
Gewinden versehenen Befestigungsmitteln beschrieben.
Erfindungsgemäß wird ein außerordentlich dauerhafter
Überzug, der nach seiner Aufbringung eine beträchtlich verbessere Widerstandsfähigkeit gegen -20
Abrieb und Abfließen von der Oberfläche des damit versehenen Zylinders aufweist, erhalten. Der Überzug
wird fester an dem zylindrischen Teil gehalten, und der Rest des Überzugs kann in üblicher Weise bei
Raumtemperatur oder unter Verwendung einer Heiz- 2r>
vorrichtung trocknen gelassen werden. Es wurde gefunden, daß bei der normalen Handhabung und dem
Transport der mit dem Überzug versehenen Gegenstände während ihrer anschließenden Verwendung
der Überzug nur wenig, wenn überhaupt, beschädigt κι wird. Das Endproduk* besitzt ein stark verbessertes
Aussehen und, da der Überzug nicht beschädigt oder abgerieben wird odei abfließt, eine größere Einheitlichkeit
und bessere Verwendbarkeit für den beabsichtigten Zweck. Jri
Durch die Verwendung von Wasser als Medium werden die Kosten des Überzugsverfahrens gering gehalten
und das Verfahren ist frei von den zahlreichen Problemen, die mit der Verwendung organischer Lösungsmittel
verbunden sind. Zahlreiche thermoplasti- -to sehe Polymere mit aktiven Wasserstoffatomen sind in
Wasser löslich und können in gelöster Form verwendet werden.
Das als erster Reaktant in der Überzugsmasse enthaltene thermoplastische Polymere kann als Klebstoff ■»>
dienen oder eine andere Funktion in der Überzugsmasse haben, oder es kann lediglich wegen seiner Fähigkeit,
mit dem Verfestigungsmittel zu reagieren, zugesetzt werden.
Das den /weiten Reaktanten enthaltende Verfesti- in
gungsmittel wird auf die Oberfläche der Überzugsmasse aufgebracht, nachdem diese auf den zylindrischen
Gegenstand aufgebracht worden ist. Das Verfestigungsmittel wird vorzugsweise in wäßriger
Lösung, beispielsweise mit einer Konzentration von η 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent,
aufgebracht. Auf diese Weise wird eine nicht zu große Menge dieses Reaktanten verwendet,
und es wird ein inniger Kontakt mit dem ersten Reaktanten erzielt. 6<i
Die Reaktion zwischen dem ersten und zweiten Reaktanten muß rasch unter Bildung eines Films oder
einer anderen Trennschicht an der Oberflache des Überzugs erfolgen, sobald der zweite Reaktant mit
dem Überzug in Kontakt kommt. Die Reaktion muß Βΐ
derart sein, daß eine merkliche Verfestigung oder Erstarrung der Oberfläche innerhalb kurzer Zeit, beispielsweise
1 Minute und vorzugsweise innerhalb 30 Sekunden, insbesondere 15 Sekunden, erfolgt. Ob
sich ein Paar von Reaktanten für die Erfindung eignet, läßt sich leicht durch einen einfachen Versuch ermitteln.
Die Verfestigung kann festgestellt werden, indem man leicht mit einem Finger über die mit dem Verfestigungsmittel
behandelte Masse reibt und feststellt, wann eine beträchtliche Erhöhung des Widerstands
gegen eine Entfernung der Überzugsmasse bemerkbar ist.
Die Bezeichnung »aktive Wasserstoffatome« (der thermoplastischen Polymeren) wird im üblichen Sinn
verwendet, d. h. sie bedeutet Wasserstoffatome, die ausreichend polar sind, um leicht an einer Wasserstoffbindung
teilzunehmen und/oder rasch durch Substation abgetrennt werden zu können. Üblicherweise
ist das aktive Wasserstoffatom an ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom gebunden, kann
aber in gewissen Fällen auch an ein Kohlenstoffatom in α-Stellung zu einem stark elektronegativen Atom
gebunden sein. Das am meisten bevorzugte Polymere ist Polyvinylalkohol, jedoch eignen sich auch viele Polyvinylacetate
und Polyvinylester, wie Polyvinylbutyral, Polyvinylformai oder Polyvinylacetat - möglicherweise
wegen der Teilhydrolyse der normalerweise gebundenen Gruppen. Ein weiteres Beispiel für verwendbare
Polymere sind die Polyamide.
Die vorgenannten Poly.neren werden in die Überzugsmasse eingebracht, um als »erster Reaktant« zu
dienen. Für diese Polymeren stehen eine große Anzahl geeigneter Coreaktanten zur Verfugung. Diese Materialien
werden als »zweiter Reaktant« verwendet. Mit allen im folgenden aufgeführten Coreaktanten wird
fast momentan und in jedem Fall innerhalb weniger als 15 Sekunden eine wahrnehmbare Verfestigung erzielt.
Geeignete Klassen von Coreaktanten für die thermoplastischen Polymeren sind:
1. Anorganische polyfunktionelle Säule, die mit den aktiven Wasserstoffatomen der obigen Polymeren
zu reagieren vermögen. Beispiele sind Borax und Kieselsäure.
2. Wasserstoff bindende Verbindungen. Typische Beispiele sind Baumwollechtfarbstoffe, wie
Kongorot, polyhydroxyaromatische Verbindungen, wie Resorcin, Salicylanilide und Phenolsäuren,
wie Gallussäure oder Dihydroxybenzoesäure.
3. Vernetzungsmittel, wie Adelhyde oder methylolierte Amide;
4. Metallhydroxide, wie Kupferhydroxide, Titanhydroxide,
Zinnhydroxide oder deren Vorläufer, wie Kupfer(I)-chlorid oder Tetraisopropyltitan;
5. Stark chelatbildendc Salze von Übergangsmetallen,
wie Kupfer(II)-ammoniumchlorid.
Fast alle erwähnten Vcrfestigungsmittel können in
Verbindung mit Polyvinylalkohol verwendet werden; jedoch sind die bevorzugten Verfestigungsmittel Borax,
Kongorot und Metallhydroxide.
Auch weitere Verbindungen, die wie dem Fachmann bekannt - mit den aktiven Wasserstoffatomen
des thermoplastischen Polymeren zu reagieren vermögen, können verwendet werden.
Die bevorzugten Überzugsmassen enthalten feste Teilchen( vorzugsweise Klebstoffe und Dichtungsmittel
in Mikrokapseln eingeschlossen. Solche Überzugsmassen, die Klebstoffe oder Verdichtungsiriittel oder
Reaktanten dafür. Wie ein Eopxyharz und einen Härter dafür, in kleinen oder sogar mikroskopisch kleinen
festen Mikrokapseln eingeschlossen enthalten, sind
flüssig oder fließfähig. Die Teilchen haben gewöhnlich eine Größe in dem Bereich von 50 μηι oder darunter
bis zu 2000 μτη oder darüber. Sie können in bekannter
Weise, beispielsweise wie in den obenerwähnten US-PSen 3489 599 und 3485 132 beschrieben, hergestellt
werden. Vorzugsweise enthält die Überzugsmasse in Mikrokapseln eingeschlossene anaerohe Klebstoffe
oder Dichtungsmittel.
Die Überzugsmasse kann auch z. B. Weichmacher, Bindemittel zur Verbesserung der Qualität des Überzugs,
Färbemittel zur Verbesserung des Aussehens uncr vieles andere üblicherweise in solchen Überzugsmassen
verwendete Zusätze enthalten.
Die Überzugsmasse kann eine pumpbare pastenartige Substanz sein, ist vorzugsweise aber bei normaler
Temperatur und normalem Druck eine Flüssigkeit. Sie fließt entweder unter ihrem Eigengewicht oder Kann
durch mäßigen Druck leicht gepumpt oder ausgebreitet werden. Ihre Applikation erfolgt daher unter Ausnutzung
ihres Eigengewichts, mit*els normaler Pumpvorrichtungen und anderer üblicher Vorrichtungen
und Methoden. Die Überzugsmasse ist »fließfähig« zum Unterschied von trockenen oder festtn Materialien.
Die Viskosität der Überzugsmasse beträgt mindestens 200 Cp. Die obere Grenze ergibt sich aus
Zweckmäßigkeitserwägungen mit Hinblick auf die vorhandene Aufbringvorrichtung und liegt nicht über
K)OOOO Cp, insbesondere nicht über 75 000 Cp. Die Überzugsmasse kann eine echte Lösung sein oder
kann Flüssigkeitströpfchen oder feste Teilchen statt oder außer den gelösten Komponenten enthalten. Um
einen erwünschten Ausgleich zwischen statischer und dynamischer Viskosität zu erzielen, können thixotrope
Mittel zugesetzt werden.
Eine bevorzugte Überzugsmasse enthält 1 bis 20 Gewichtsprozent Polymeres, wie Polyvinylalkohol, 15
bis 75 Gewichtsprozent Klebstoff oder Dichtungsmittel in Mikrokapseln eingeschlossen, 20 bis 80 Gewichtsprozent
Wasser und gewünschtenfalls noch larbstofL, Viskositätsregulierungsmittel usw.
Die zu überziehenden zylindrischen Gegenstände können einzeln, beispielsweise durch Eintauchen von
Hand in die Überzugsmasse und anschließendes Kontaktieren mit dem Verfestigungsmittel, mit dem
Überzug versehen werden. Gemäß der bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens der Erfindung
wird jedoch eine große Anzahl zylindrischer Gegenstände mittels einer automatischen oder halbautomatischen
Vorrichtung verarbeitet.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine Anzahl
zylindrischer Gegenstände durch eine Überzugsstalion mit einem Überzugskopf zur Aufbringung der
Überzugsmasse geführt. Der Überzugskopf kann ein Überzugsblock, auf dessen I'rontfläche die Überzugsmasse
aufgebracht wird, eine rotierende Überzugseinrichtung,
wie ein Obcrtragungsrad oder eine rotierende
Fasermatte, eine Übertragungs- oder Sprühdose oder eine andere bekannte hierfür geeignete
Vorrichtung sein. Vorzugsweise wird der Überzug auf ein bestimmtes lokalisiertes Gebiet der zylindrischen
Oberfläche aufgebracht.
Damit um das ganze zylindrische Teil herum ein gleichmäßiger Überzug aufgebracht wird, wird der zylindrische
Teil vorzugsweise in Kontakt mit dem Überzugskopf gedreht. Danach wird die Überzugsmasse
mit dem Vcitetigungsmittel in Kontakt gebracht.
Dies kann durch Eintauchen oder andere
zweckmäßige Verfahren erfolgen und erfolgt vorzugsweise durch Aufsprühen des Verfestigungsmitteb auf
die mit dem Überzug versehene Fläche. Wenn das Besprühen richtig gesteuert wird, wird ein inniger Kontakt
erzielt, ohne daß eine zu große Menge an Verfestigungsmittel an die mit dem Überzug versehere
Oberfläche aufgebracht werden muß.
Danach können die mit dem Überzug versehenen Gegenstände in üblichen Anlagen, beispielsweise
mittels Fördervorrichtungen, weiterverarbeiiet werden. Vorzugsweise werden sie einer Induktions-,
Heißluft- oder anderen Trocknungsmethode unterworfen, um das Trocknen des Überzugs zu beschleunigen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Angaben in Verhältnissen und Prozent beziehen sich
auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
Eine Klebstoffüberzugsmass wurde aus den folgenden Materialien hergestellt:
Gew.-Teile
Wasser 94 Polyvinylalkohol (teilweise
hydrolysiertes Polyvinylacetat mittlerer
hydrolysiertes Polyvinylacetat mittlerer
Viskosität) ft
eingekapselter Klebstoff 50
Färbemittel (Aluminiumpulver) 2,5
Schmiermittel (Graphit) 0,25
Die Überzugsmasse hatte eine Viskosität (gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter, Spindel Nr.
7) von 28000 cPs bei 20 Upm und von 120000 cPs bi;i 2,5 Upm.
Eine Anzahl von Bolzen (0,95 cm; 16 Gewindegänge pro 2,54 cm) wurde mit einem Überzug aus
dieser Klebstoffmasse versehen. Die Aufbringung erfolgte, indem eine geringe Menge Übe/zugsiaasse auf
eine geeignete Fläche des mit einem Gewinde versehenen Teils eines Bolzens aufgebracht und der Bolzen
(.'.inn in Kontakt mit einer befeuchteten Teflonoberfläche
gedreht wurde. Auf diese Weise wurde so viel Überzugsmasse aufgebracht, daß rund um den Umfang
des Bolzens ein gleichmäßiges Band von etwa 1,27 cm Breite erzeugt wurde. Anschließend wurden
die mit dem Überzug versehenen Bolzen in eine von drei Verfestigungsmittellösungen getaucht und sofort
entfernt und überprüft. In jedem Fall erfolgte fast momentan eine Verfestigung oder Erstarrung der Oberfläche
der Überzugsmasse. In allen Fällen ergab sich innerhalb 5 Sekunden nach dem Eintauchen eine beträchtliche
Verfestigung, wie eine Erhöhung des Widerstandes gegen eine Entfernung durch Reiben mit
dem Finger und eine beträchtliche Verringerung der Klebrigkeit der Oberfläche des Übemvgs anzeigte.
Die verwendeten Verfestigungsmittel waren:
1. Borax - 2 Gew.% in Wasser
2. Kongorot - 5 Gew.% in Wasser
3. Salicylamid - 5 Gew.% in Wasser
Das Verfahren von Beispiel 1 wurdu wiederholt mit der Abweichung, daß der Überzugsmasse Vor ihrer
Aufbringung auf die Bolzen etwa 1,5 Gew.% Fernchlorid zugesetzt wurden. Die Überzugsmasse wurde
dann aufgebracht, wie in Beispiel 1 beschrieben, und unmittelbardanach wurden die mit dem Überzug versehenen
Bolzen in eine l%ige wäßrige Ammonium-
hydroxidlösung eingetaucht. Ammoniumhydroxid und Ferrichlorid reagierten unter Bildung von Fcrrihydroxid,
das seinerseits mit dem Polyvinylalkohol unter Bildung einer verfestigten Oberfläche auf der
Überzugsmasse reagierte. Die Ergebnisse waren praktisch die gleichen wie diejenigen von Beispiel I,
d. h. es erfolgte ein im wesentlichen sofortiger Verlust an Oberflächenklebrigkeit und eine Zunahme der
Abriebfestigkeit.
Das Verfahren dieses Beispiels wurde unter Ver^
wendürig einer 1 %jgeri wäßrigen Natriiimhydroxidlösung
und einer 1 %igen wäßrigen NatriumcarböhatlÖ-sungals
Verfestigungsmittei wiederholt. In jedem Fall wurden praktisch gleiche Ergebnisse erzielt.
Eine Anzahl Bolzen (O5 1JS cm; 16 CiewintlegängK
pro 2,54 cm) wurde auf einer horizontalen FördervoT-
richtung an einen Übefzügsblock, auf dessen Oberfläche die Klebstoff überzugsmasse von Beispiel 1 aufgebracht
war, geführt, und daran gedreht. Auf diese Weise wurde ein gleichmäßiges Band von etwa 1,27
cm Breite gleichmäßig um den Umfang der Bolzen aufgebracht. Beim Fortschreiten auf der horizontalen
Fördervorrichtung wurden die Bolzen mittels einer Nebelsprühvorrichtung mit einer Lösung von
2Gew.% Borax in Wasser besprüht. Der gesamte
ίο Umfang jedes Bolzens wurde verhältnismäßig gleichmäßig
mit dem Boraxspray iii Kontakt gebracht. Es erfolgte eine praktisch momentane Erhöhung des Abriebwidersiandes
und Abnahme der Klebrigkeit an der Oberfläche des Bolzens, und in weniger als 5 Seil
künden konnten die Bolzen einem normalen Kontakt mit einer Abgaberutsche und einer Fördervorrichtung
unterworfen werden, ohne daß Aussehen oder Qualität des Überzugs litten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Überziehen von zylindrischen Gegenständen, bei dem man eine einen Reaktanten enthaltende Überzugsmasse auf wenigstens einen Teil der Oberfläche der zylindrischen Gegenstände aufbringt und den überzogenen Teil der Oberfläche mit einem einen zweite.ι Reaktanten enthaltenden Verfestigungsmittel unter Verfestigung wenigstens der Oberfläche der Überzugsmasse in Kontakt bringt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Überzugsmasse und das Verfestigungsmittel in wäßrigem Medium einsetzt und als Überzugsmasse eine solche mit einer Viskosität zwischen 200 und 100 000 Cp und als ersten Reaktanten ein thermoplastisches Polymeres mit einer Vielzahl von aktiven Wasserstoffatomen verwendet.
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