DE2307252A1 - Verfahren zur herstellung von ueberzuegen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ueberzuegenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Aufbringung trocknender flüssiger Überzüge auf zylindrische Gegenstände und ist hauptsächlich
auf die Aufbringung solcher Überzüge auf mit Gewinden versehene Befestigungsmittel, wie Zapfen, Bolzen, Holzschrauben usw., anwendbar.
Andere Anwendungsgebiete sind die Aufbringung solcher Überzüge auf mit Gewinden versehene Rohrverbindungen sowie auf
Gegenstände ohne Gewinde, wie Uieten.
Unter "Zylindern" sollen dabei nicht nur gerade oder sich verjüngende
zylindrische Gegenstände, sondern auch andere, allgemein zylindrisch um eine Drehachse orientierte Gegenstände
verstanden werden. Die Erfindung wird jedoch im folgenden
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hauptsächlich im Zusammenhang mit geraden oder sich verjüngenden
Zylindern und insbesondere im Zusammenhang mit mit Gewinden versehenen üefestigungsmitteln beschrieben.
Die Aufbringung von Überzugsmassen, wie klebenden oder dichtenden
überzügen, hoch-viskosen oder festen Schmiermitteln, Schutzüberzügen
usw., auf Gegenstände wie mit Gewinden versehene Befestigungsmittel kann deren Verwendungsbereich sehr vergrößern.
Von besonderem Interesse ist die Aufbringung härtender7 klebender
oder dichtender Überzüge, wie sie beispielsweise in den US-PS 3 489 599 und 3 485 132 beschrieben ist. Dabei ist von besonderem.
Interesse die erwähnte US-PS 3 489 599, die polymerisierbar
anaerobische Massen, die Klebstoffe und Dichtungsmittel aus Gemischen von Acrylatestern und Peroxypolymerisationsinitiatoren
sind, betrifft. Diese Massen werden anaerobisch genannt, weil sie, solange sie Sauerstoff ausgesetzt sind, im ungehärteten flüssigen
Zustand bleiben, wenn sie in Abwesenheit von Sauerstoff aufgebracht sind (beispielsweise zwischen den Gewinden zueinander
passender Muttern und Schrauben), ist Sauerstoff ausgeschlossen und der Initiator bewirkt, daß der Acrylatester polymerisiert
(aushärtet). Diese Eigenschaft macht die Massen außerordentlich geeignet für eine Verwendung als Klebstoffe und Dichtungsmittel
auf mit Gewinden versehenen Gegenständen, wie mit Gewinden versehenen
Befestigungsmitteln.
Leider ist aber die rasche Aufbringung von Überzugsmassen auf
mit Gewinden versehene Gegenstände, wie Befestigungsmittel, außerordentlich schwierig. Üblicherweise müssen solche Überzüge
in der Fona einer Flüssigkeit oder Paste aufgebracht werden, so daß das überzug siuateri al in innigen Kontakt mit der mit den.
überzug zu versehenden Oberfläche gebracht werden kann. Außerdem luuß der Überzug auf der Oberfläche zurückgehalten werden
können, wodurch es notwendig wird, das Material anschließend
an die Auforingung zu trocknen, um es dauerhafter zu iaachen,
d.h. zu verhindern, daß es abgerieben wird oder als Flüssigkeit abfließt.
Joririalerweise wird ein solcher überzug hergestellt, indent man
das 'uberzugsmaterial als Lösung oder Dispersion in einem
flüchtigen Lösungsmittel aufbringt und dann in Trocknungszyklen
unter Erwärmen oder bei Raumtemperatur das Lösungsmittel abdampfen läßt, wobei tier überzug auf dem zylindrischen Gegenstand
zurückbleibt. Diese Art der Aufbringung bringt jedoch mit Hinblick auf die außerordentlich große Anzahl von Teilen, die
in gegebener Zeit mit einem Überzug versehen werden muß, damit
das Verfahren wirtschaftlich ist, beträchtliche Schwierigkeiten mit sich. Auch die Tatsache, daß Klebstoff- und Dichtungsmassen
fast ausnahmslos organische Substanzen sind und daher in den Überzugsmassen im allgemeinen organische Lösungsmittel verwendet
werden, hat Schwierigkeiten durch Entzündlichkeit, Giftigkeit, unangenehmen Geruch, Korrosivität usw. mit sich gebracht. Diese
Schwierigkeiten können zwar durch die Verwendung eines Lösungsmittels verhältnismäßig geringer Flüchtigkeit überwunden werden,
jedoch wird dadurch wieder die Trocknungszeit verlängert, womit wiederum die Schwierigkeiten der Aufbringung von überzügen
auf eine große Anzahl von Teilen erhöht werden.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufbringung von
Überzügen auf zylindrische Gegenstände, wie Befestigungsmittel,
durch das die obigen Schwierigkeiten behoben oder weitgehend verringert werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
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Überzügen auf zylindrischen Gegenständen unter Verwendung
einer fließfähigen oder aufstreichbaren überzugsmasse, die
als eine Komponente einen ersten Reaktanten enthält, und
Kontaktieren der Überzugsmasse nach ihrer Aufbringung auf den zylindrischen Gegenstand mit einem Verfestigungsmittel, das
einen zweiten Reaktanten enthält oder aus einem solchen besteht, der mit dem ersten Reaktanten in der Weise reagiert,
daß wenigstens die Oberfläche der überzugsmasse verfestigt wird.
Auf dieseWeise wird ein viel dauerhafterer überzug, der nach
seiner Aufbringung eine beträchtlich verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Abbrieb und Abfließen von der Oberfläche des
damit versehenen Zylinaers aufweist, hergestellt. Der Überzug
wird fester an dem zylindrischen Teil gehalten, und der Rest des Überzugs kann in üblicher Weise bei Raumtemperatur oder
unter Verwendung einer Heizvorrichtung trocknen gelassen werden.
Es wurde gefunden, daß bei der normalen Handhabung und dem Transport der mit dem überzug versehenen Gegenstände während
ihrer anschließenden Verwendung der überzug nur v/enig, wenn überhauptjbeschädigt wird. Das Endprodukt besitzt ein sehr
verbessertes Aussehen und, da der Überzug nicht beschädigt oder abgerieben wird oder abfließt, eine größere Einheitlichkeit und
bessere Verwendbarkeit für den beabsichtigten Zweck.
Gegenstand der'Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
von Überzügen auf eine Anzahl fortschreitender zylindrischer Gegenstände, bei dem eine ausbreitbare überzugsmasse,, die ein
Polymer mit einer Anzahl reaktiver Stellen besitzt, hergestellt wird, die Gegenstände durch eine Überzugsstation, wo die Überzugsmasse
auf wenigstens einen Teil der Oberfläche der Gegenstände aufgebracht wird, geführt werden und der mit dem Überzug
versehene Teil eines Gegenstandes dann mit einem Verfestigungsmittel, das eine Verbindung, die mit den reaktiven Stellen des
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einmahnten Polymer unter Bildung einer Oberfläche größerer
Dauerhaftigkeit reagiert, enthält oder aus einer solchen Verbindung besteht, in Kontakt gebracht wird.
Die in Frage stehenden Überzugsmassen sind flüssig oder von pastenartiger Konsistenz und fließen entweder unter ihrem
Ligengewicht oder können durch mäßigen Druck leicht gepumpt oder ausgebreitet v/erden. Sie können daher unter Ausnützung
ihres Eigengewichts, mittels normaler Pumpvorrichtungen und
anderer üblicher Vorrichtungen und Methoden aufgebracht werden. Ihre Bezeichnung als "fließfähige Überzugsmassen" dient
ihrer Unterscheidung von trockenen oder festen Materialien.
Das bedeutet aber nicht, daß die Überzugsmassen keine festen Teilchen enthalten kennen. Vielmehr enthalten die bevorzugten
Überzugsmassen solche festen Teilchen, vorzugsweise Klebstoffe und Dichtungsmittel in Mikrokapseln eingeschlossen. Solche
Massen, die Klebstoffe oder Verdichtungsmittel oder Reaktanten dafür, wie ein Epoxy und einen Härter dafür, in kleinen oder
sogar mikroskopisch kleinen festen Mikrokapseln eingeschlossen enthalten, sind flüssig oder fließfähig. Die Teilchen haben
gewöhnlich eine Größe in dem Bereich von 50 ,u oder darunter bis
zu 2000/U oder darüber. Sie können in bekannter Weise, beispielsweise
wie in den oben erwähnten US-PS 3 489 599 und 3 485 132 beschrieben, hergestellt werden. Vorzugsweise enthält
die überzugsmasse in Mikrokapseln eingeschlossene anaerobische Klebstoffe oder Dichtungsmittel.
Die Überzugsmasse kann auch Materialien wie Weichmacher,
bindemittel zur Verbesserung der Qualität des Überzuges, färbende
Materialien zur Verbesserung der Aussehens und viele andere üblicherweise in solchen Überzugsmassen enthaltene Zusätze
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enthalten. Der Überzug enthält auch ein Lösungsmittel der
oben besprochenen Art, damit die Masse fließfähig und ausbreitbar ist.
Die Überzugsmasse kann eine pumpbare pastenartige Substanz sein,
ist vorzugsweise aber bei normaler Temperatur und normalem Druck eine Flüssigkeit. Die Flüssigkeit kann eine niedrige
Viskosität bis herunter zu etwa 10 Cp haben. Vorzugsweise ist die Viskosität jedoch nicht niedriger als etwa 200 Cp und insbesondere
500 Cp. J>±e obere Grenze ergibt sich aus Zweckmäßigkeitserwägungen
mit Hinblick auf die vorhandene Aufbringvorrichtung. Allgemein sollte die» Viskosität nicht über etwa
200 000 Cp, vorzugsweise nicht über 100 000 und insbesondere
nicht über 75 000 Cp liegen. Die Masse kann eine echte Lösung
sein oder kann Flüssigkeitströpfchen oder feste Teilchen statt
oder außer den gelösten Komponenten enthalten. Um einen erwünschten Ausgleich zwischen statischer und dynamischer Viskosität
zu erzielen, können thixotrop!sehe Mittel zugesetzt
werden.
Die Überzugsmasse enthält einen ersten Reaktanten, der nach
der Aufbringung mit dem Befestigungsmittel reagiert. Dieser Bestandteil kann als Klebstoff dienen oder eine andere Funktion
in der überzugsmasse haben, oder er kann lediglich wegen seiner Fähigkeit, mit dem Verfestigungsmittel zu reagieren, zugesetzt
sein. ' .
Der zv/eite Reaktant, der hier als das Verfestigungsmittel be- * zeichnet wird, wird auf die Oberfläche der überzugsmasse aufgebracht,
nachdem diese auf den zylindrischen Gegenstand aufgebracht
ist. Das Verfestigungsmittel kann, sofern dies möglich
ist, in reiner Form aufgebracht werden, wird vorzugsweise aber in der Form einer Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel,
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beispielsweise in der Form einer Lösung mit einer Konzentration
von etwa O,l bis etwa 2O Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis etwa
5 Gew. -%, auf gebracht. Auf diese Weise wird nicht zu viel an diesem Reaktanten verwendet, und es wird ein innigerer Kontakt
mit dem ersten Reaktanten an der Oberfläche der Überzugsmasse
erzielt.
Der erste Reaktant muß fähig sein, rasch mit dem zweiten
Reaktanten unter bildung eines Films oder einer anderen Trennschicht an der Außenfläche des Überzugs zu reagieren, sobald
er mit diesem in Rontakt kommt. Ob ein Paar von Reaktanten sich für diesen Zweck eignet, läßt sich leicht durch einen
einfachen Versuch feststellen.
Bei der Wahl dieser Reaktanten muß beachtet werden, daß eine rasche umsetzung an der Oberfläche des Überzuges erfolgen muß,
d.h. die Reaktion muß derart sein, daß eine merkliche Verfestigung oder Erstarrung der Oberfläche innerhalb kurzer Zeit,
beispielsweise 1 Minute und vorzugsweise innerhalb 30 Sekunden, insbesondere 15 Sekunden, erfolgt. Die Verfestigung kann
festgestellt werden, indem man leicht iait einem Finger über die mit dem Verfestigungsraittel behandelte Masse reibt und feststellt,
wann eine beträchtliche Erhöhung des Widerstandes gegen eine Entfernung der Überzugsiaasse bemerkbar ist.
Eine Klasse von Verbindungen, die sich besonders gut für eine Verwendung als einer der Reaktanten in dem Verfahren gemäß
der Erfindung eignet, sind thermoplastische Polymere,die mehrere Aktivwasserstoffatome enthalten. Die Bezeichnung
"Aktivwasserstoffatom" wird im üblichen Sinn verwendet, d.h. bedeutet ein Wasserstoff atom, das ausreichend polar ist, ura
leicht an einer Wasserstoffbindung teilzunehmen und/oder
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rasch durch Substitution abgetrennt werden kann. Üblicherweise
ist das Aktivwasserstoffatom an ein Sauerstoff-, Schwefeloder Stickstoffatom gebunden, kann aber in gewissen Fällen
auch an ein Kohlenstoffatom in alpha-Steilung zu einem stark
elektronegativen Ptom gebunden sein. Das am meisten bevorzugte.
Polymer ist Polyvinylalkohol; jedoch eignen sich auch viele Polyviny!acetale und Polyvinylester, wie Polyvinylbutyral, PoIyvinylformal
und Polyvinylacetat - möglicherweise wegen der
Teilhydrolyse der normalerweise gebundenen Gruppen. Ein weiteres Beispiel für verwendbare Polymere sind die Polyamide.
Wenn solche Polymere verwendet werden, so werden sie vorzugsweise in die überzugsmasse eingebracht, um als "erster Reaktanf
zu dienen.
wenn die obigen Polymeren als einer der Reaktanten verwendet
werden, stehen eine" große Anzahl geeigneter Coreaktanten zur Verfügung. Diese Materialien werden vorzugsweise als "zweiter
Reaktant" verwendet. Mit allen im folgenden aufgeführten Coreaktanten wird fast momentan und in jedem Fall innerhalb
weniger als 15 Sekunden eine wahrnehmbare Verfestigung erzielt. Geeignete Klassen von Coreaktanten für die oben angegebenen
Polymeren sind:
1. .Anorganische polyfunktionelle Säuren, die mit den Aktivwasserstoff
atomen in den obigen Polymeren zu reagieren vermögen. Beispiele sind Borax und Kieselsäure .(silacic acid)
2. wasserstoff bindende Verbindungen. Typische Beispiele sind Baumwollechtfarbstoffe (cotton-fast dyes), wie Kongorot;
polyhydroxyaroiuatische Verbindungen, wie Resorcin; Salicylanalide;
und Phenolsäuren, wie Gallussäure und üihydroxybenzoesäure.
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3. Vernetzungsmittel, wie Aldehyde oder methylolierte Amide.
4. Metallhydroxyde, wie Kupferhydroxyde; Titanhydroxyde j
Zinnhydroxyde oder Precursoren davon, wie Cuprochlorid oder Tetraisopropyltitanium.
5. Stark chelatbildende Salze von übergangsmetallen, wie
Cupri amiuoni umchlor id.
Auch weitere Verbindungen, die, wie dem Fachmann bekannt, mit den Aktivwasserstoffatomen der obigen Polymeren zu reagieren
vermögen, können verwendet werden.
Die mit aem Überzug zu versehenden zylindrischen Gegenstände
können einzeln, beispielsweise durch Eintauchen von Hand in die Überzugsmasse und anschließendes Kontaktieren mit dem Verfestigungsmittel
mit dem überzug versehen werden. Gemäß der bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird jedoch eine große Anzahl zylindrischer Gegenstände mittels einer automatischen oder halbautomatischen Vorrichtung
verarbeitet. Ein Beispiel für eine solche Vorrichtung ist in der üSA-Patentanmeldung von Batson, Haviland und Matchett,
Serial fto. , eingereicht am , beschrieben.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens gemäß der Lrfindung wird eine Anzahl zylindrischer Gegenstände durch
eine Überzugsstation mit einem Überzugskopf zur Aufbringung der überzugsmasse geführt. Der Überzugskopf kann ein Überzugsblock, auf dessen Frontfläche die Überzugsmasse aufgebracht
wird, mit einer rotierenden Überzugseinrichtung, wie einem Übertragungsrad oder einer rotierenden Fasermatte, einerübertragungs-
oder Sprühdüse oder eine andere bekannte hierfür geeignete Vorrichtung sein. Vorzugsweise wird der überzug auf
ein bestimmtes lokalisiertes Gebiet der zylindrischen Oberfläche aufgebracht .
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Damit um das ganze zylindrische Teil herum ein gleichmäßiger
überzug erhalten wird, wird das zylindrische Teil vorzugsweise in Kontakt mit dem Überzugskopf gedreht. Danach wird die Überzugsmasse mit dem Verfestigungsmittel in Kontakt gebracht. Dies
kann durch Eintauchen oder andere zweckmäßige Verfahren erfolgen und erfolgt vorzugsweise durch Aufsprühen des Verfestigungsmittels auf die mit dem Überzug versehene Fläche. Wenn das Besprühen
richtig gesteuert wird, v/ird ein inniger Kontakt erzielt, ohne daß eine zu große Menge an Verfestigungsmittel an
die mit dem überzug versehene Oberfläche aufgebracht werden muß.
Danach können die mit dem überzug versehenen Gegenstände in üblichen
Anlagen, beispielsweise mittels Fördervorrichtungen, weiter verarbeitet werden. Vorzugsweise werden sie einer Induktion,
Heißluft oder anderen Trocknungsmitteln unterworfen, um das Trocknen des Überzuges zu beschleunigen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens der Erfindung wird sowohl in der Überzugsmasse als auch in dem
Verfestigungsmittel Wasser als Lösungsmittel verwendet. Dadurch werden die Kosten des Überzugsverfahrens gering gehalten und das
Verfahren ist frei von den zahlreichen Problemen, die mit der Verwendung organischer Lösungsmittel verbunden sind. Eine beträchtliche
Anzahl von Polymeren mit Aktivwasserstoffatomen sind in Wasser löslich und können in dieser Weise verwendet werden.
Fast alle oben erwähnten Verfestigungsmittel können in Verbindung mit Polyvinylalkohol verwendet "werden; jedoch sind die bevorzugten
Verfestigungsmittel Borax, Kongorot und Hetallhydroxyde. Eine bevorzugte überzugsmasse enthält etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% Polymer,
wie Polyvinylalkohol; etwa 15 bis etwa 75 Gew.-% Klebstoff oder Dichtungsmittel in Mikrokapseln eingeschlossen, etwa 20 bis
etwa &0 Gew.-% Vv'asser und gewünschtenfalls noch Farbstoffe. Viskositätsregulierungsmittel
usw.
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Die folgenden beispiele veranschaulichen die Erfindung. Angaben in Verhältnissen una Prozent beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nicht anaers angegeben.
Eine Klebstoffüberzugsmasse wurde aus den folgenden Materialien
hergestellt:
Kasser 94
Polyvinylalkohol 6
eingekapselter Klebstoff 50
färbendes Hittel (Aluminiumpulver) 2,5
Schmiermittel (Graphit) 0,25
Eine Anzahl 0,95-16-cm-Bolzen (standard 3/8"-16 bolts) wurde
mit einem. Überzug aus dieser Klebstoffmasse versehen. Die Aufbringung
erfolgte, indem eine geringe Menge überzugsmasse auf
eine geeignete Fläche des mit einem Gewinde versehenen Teiles eines Bolzens aufgebracht und der Bolzen dann in Kontakt mit
einer befeuchteten Teflonoberfläche gedreht wurde. Auf diese Weise wurde so viel Überzugsmasse aufgebracht, daß rund um den
Umfang des jjolzens ein gleichmäßiges .Band von etwa 1,27 cm
(1/2 inch) Breite erzeugt wurde. Anschließend wurden die mit dem Überzug versehenen Bolzen in eine von drei Verfestigungsmittellösungen
getaucht und sofort entfernt und überprüft. In jedem Fall erfolgte fast momentan eine Verfestigung oder Erstarrung
der Oberfläche der Überzugsmasse. In allen Fällen ergab sich innerhalb 5 Sekunden nach dem Eintauchen eine beträchtliche
Verfestigung, wie eine Erhöhung des Widerstandes gegen eine Entfernung durch Reiben mit dem Finger und eine
beträchtliche Verringerung der Klebrigkeit der Oberfläche des Überzuges anzeigte. Die verwendeten Verfestigungsmittel waren:
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1. Borax - 2 Gew.-% in Wasser
2. Kongorot - 5 Gew.-% in Wasser
'3. Salicylanilid - 5 Gew.-% in Wasser
Das Verfahren von Beispiel I wurde wiederholt mit der Abweichung, daß der überzugsmasse vor ihrer Aufbringung auf
die bolzen etwa 1,5 Gew.-% Ferrichlorid zugesetzt wurden.
Die Überzugsmasse wurde dann aufgebracht, wie in Beispiel I beschrieben, und unmittelbar danach wurden die mit dem überzug
versehenen Bolzen in eine 1%-ige wäßrige Ammoniumhydroxydlösung eingetaucht. Ammoniumhydroxyd und Ferrichlorid reagierten
unter Bildung von Ferrihydroxyd, das seinerseits mit dem Polyvinylalkohol unter Bildung einer verfestigten Oberfläche
auf der überzugsmasse reagierte. Die Ergebnisse waren praktisch die gleichen wie diejenigen von Beispiel I, d.h. es
erfolgte ein im wesentlichen sofortiger Verlust an Oberflächenklebrigkeit und eine Zunahme der Abriebfestigkeit.
Das Verfahren dieses Beispiels wurde unter Verwendung einer
1%-igen wäßrigen ilatriumhydroxydlösung und einer' 1%-igen
wäßrigen Natriumbicarbonatlösung als Verfestigungsmittel
wiederholt. In jedem Fall wurden praktisch gleiche Ergebnisse erzielt.
Beispiel III ■ -
Bine Anzahl 0,95-16-cm-Bolzen (3/δ"-16 bolts) wurde auf einer
horizontalen Fördervorrichtung an einen Überzugsblock, auf dessen Oberfläche die Klebstoffüberzugsniasse von Beispiel I
aufgebracht war, geführt, und daran geureht. Auf diese Weise wurde ein gleichmäßiges Band von etwa 1,27 cm (1/2 inch)
Breite gleichmäßig um den umfang der Bolzen aufgebracht. Bein;
Fortschreiten auf der horizontalen Fördervorrichtung wurden
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die Bolzen mittels einer Ilebelspruhvorrichtung mit einer Lösung
von 2 Gew.-% Borax in Wasser besprüht. Der gesamte Umfang
jedes Lolzens wurde verhältnismäßig gleichmäßig mit dem
Boraxspray in Kontakt gebracht. Es erfolgte eine praktisch momentane Erhöhung des Abriebwiderstandes und Abnahme der
Klebrigkeit an der Oberfläche des Lolzens, und in weniger
als 5 Sekunden konnten die Bolzen einem normalen Kontakt mit einer Abgaberutsche und einer Fördervorrichtung in Kontakt
gebracht werden, ohne ctaß Aussehen oder Qualität des Überzugs litten.
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Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines Liberzuges auf zylindrische
Gegenstände, dadurch gekennzeichnet , daß man
(a) eine ausbreitbare überzugsmasse, die einen ersten Reaktanten enthält, herstellt;
(b) diese Überzugsmasse auf wenigstens einen Teil der
Oberfläche zylindrischer Gegenstände aufbringt;
(c) danach den mit der Überzugsmasse versehenen Teil der
Oberfläche mit einem Verfestigungsmittel in Kontakt bringt, wobei das Verfestigungsmittel einen zweiten
Reaktanten, der mit dem ersten unter Verfestigung wenigstens der Oberfläche der Überzugsmasse und Erhöhung
der Dauerhaftigkeit des Überzugs reagiert, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß eine beträchtliche Verfestigung der Oberfläche der Überzugsmasse in etwa 15 Sekunden erzielt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Überzugsmasse eine Viskosität
zwisehen etwa 200 und etwa 100 0OO Cp hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß der erste Reaktant ein thermoplastisches Polymer, das eine Anzahl Aktivwasserstoffatome
enthält, ist.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß das thermoplastische Polymer ein Polyvinylalkohol, Polyvinylacetal, Polyvinylester oder
Polyamid ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
, daß das thermoplastische Polymer Polyvinylalkohol ist.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß die Überzugsmasse einen Klebstoff oder ein Dichtungsmittel in Mikrokapseln eingeschlossen enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Reaktant eine anorganische polyfunktionelle Säure, eine Viasserstoff bindende Verbindung,
ein Aldehyd, ein itiethyloliertes Amid, ein fletallhydroxyd oder
ein chelatbildendes Salz eines Übergangsmetalles ist.
9. Verfahren zur Aufbringung eines Überzugs auf eine Anzahl fortschreitender zylindrischer Gegenstände, dadurch
gekennzeichnet , daß man
(a) eine ausbreitbare Überzugsmasse, die ein thermoplastisches Polymer mit einer Anzahl Aktivwasserstoffatome
enthält, herstellt;
(b) die zylindrischen Gegenstände an eine Überzugsstation, v/o die überzugsmasse auf wenigstens einen Teil der
Oberfläche jedes zylindrischen Gegenstandes aufgebracht wird, führt;
(c) und dann denjenigen Teil der Oberfläche, der die Überzugsmasse
aufweist, mit einem Verfestigungsirdttel, das
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eine Verbindung, die mit den Aktivwasserstoffatomen
des erwähnten Polymer unter Verfestigung wenigstens der Oberfläche der überzugsmasse und Erhöhung von
deren Dauerhaftigkeit reagiert, enthält, in Kontakt bringt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß sowohl die überzugsmasse als auch
das Verfestigungsmittel ein wäßriges Lösungsmittel enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Überzugsmasse eine Viskosität
zwischen etwa 200 und etwa 100 000 Cp hat.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet
, daß das thermoplastische Polymer ein Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat Polyvinylester oder
Polyamid ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet
, daß der zweite Reaktant eine anorganische
polyfunktionelle Säure, eine Wasserstoff bindende Verbindung,
ein Aldehyd, ein methyloliertes Amid, ein Metallhydroxyd oder ein chelatbildendes Salz eines Übergangsrcetalles ist.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g.ekennzeichnet
, daß die überzugsmasse einen Klebstoff
oder, ein Dichtungsmittel in Mikrokapseln eingeschlossen enthält. ."
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet
, daß der Klebstoff oder das Dichtungsmittel ein anaerobischer Klebstoff oder Dichtungsmittel ist.
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