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Blindniet-Handzange Die Erfindung betrifft eine Blindniet-Handzange,
bestehend aus zwei gelenkig verbundenen Zangenschenkeln, einem am ersten derselben
angeordneten Mundstück mit einer axialen Aufnahmebohrung für einen Zugdorn des jeweiligen
Blindniets und einem in Antriebsverbindung mit dem zweiten Zangenschenkel parallel
zur Mundstückachse bewegbaren Futterstück mit einer schräg zur Mundstücksbohrung
geneigten Gleitflächenanordnung sowie durch die letztere gegen den Zugdorn preßbaren
Elemmbacken.
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Eine Blindnietzange der genannten Art ist bekannt (deutsches Patent
1 209 850) und weist ein mit dem ersten Zangenschen- -kel verbundenes Zangengehäuse
puf, in den ein Schlitten parallel zur Mundstücksbohrung verschieblich geführt und
mittels des zweiten Zangenschenkels bewegbar ist. Der Schlitten ist fest mit einer
ersten Klemmbacke verbunden und mit der Gleitflächenanordnung ausgebildet, gegen
die eine zweite Klemmbacke verschieblich abgestützt ist. Die Anordnung des @ Schlittens
sowie dessen genaue Führung erfordert einen verhältnismäßig hohen Konstruktions-
bzw. Gestehungsaufwand der bekannten Blindnietzahge, deren Handhabung en schwer
zugänglichen Arbeitsstellen durch das Gewicht und die Dimensionen des Zangengehäuses
erschwert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlich in großen
Stückzahlen herstellbare Blindnietzange der eingangs genannten Art zu schaffen,
die auch an schwer zugänglichen Arbeitsstellen leicht zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleitflächenanordnung
des Futterstücks durch in letzteren mit der Schrägneigung winkelachsig ausgesparte
Kanäle und die Klemmbacken durch jeweils mit Gleitsitzpassung in einem zugeordneten
Kanal längsverschieblich angeordnete Stifte mit an den einander zugewandten Stiftseiten
winkelig zur åeweiligen Stiftachse parallel zueinander verlaufenden Schrägflächen
gebildet sind.
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Aufgrund dieser einfachen Konstruktionsmaßnahmen bedarf die Blindnietzange
weder eines Zangengehäuses noch eines Schlittens mit genauer Führung, so daß bereits
dadurch wesentliche Einsparungen an Gestehungskosten gewährleistet sind.
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Diese werden noch weiterhin dadurch vermindert, daß die
Gleitflächenanordnung
am Futterstück, vorzugsweise durch Bohrlöcher, mit geringstem Arbeits- sowie Zeitaufwand
hergestellt werden kann und die Klemmbacken aus preisgünstig i, Handel erh.ltlichen
Stiften bestehen, die lediglich an den einander zugewandten Stift seiten einer geringfügigen
Bearbeitung bedürfen. Die kleindimensioniert gewichtssparende Ausbildung der Blindnietzange
ermöglicht außerdem deren leichtes Handhaben an schwer zugänglichen Arbeitsstellen.
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Es ist auch zweckmäßig, wenn die Kanäle des Führungsstücks zumindest
in dessen mundstückseitigem Bereich mit ineinander übergehenden Querschnitten ausgebildet
sind. Aufgrund dieser kanalanordnung sind die Klemmbacken bzw. -stifte zumaindest
in den beim Angriff am Zugdorn des jeweiligen Blindniets an meisten auf Druck beanspruchten
Längenbereich auBenseitig durch die schrägen Kanalwände abgestützt und dadurch von
Biegebeanspruchungen entlastet, so Ca 2 eine Bruchgefahr der Elenrstifte ausgeschlossen
ist. Außerdem können die Kanäle infolge ihrer ineinander übergehenden Querschnitte
verhältnismäßig eng nebeneinander im Futterstück angeordnet werden, so daß dieses
ebenfalls kleindimensioniert, d.h. raum- und gewichtssparend ausbildbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend-einschließlich
weiterer Einzelheiten anhand der anliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigen: Fig. 1 elne schematische Seitenansicht einer Blindnietzange der vorher beschriebenen
Art; in verkleinertem Maßstab.
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Fig. 2 und 3 jeweils einen teilweise im Schnitt dargestellten-Bereich
der Blindnietzange gemäß Fig. 1 in unterschiedlichen Arbeitsstollungen; Fig. 4 einen
Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3, und Fig. 5 und 6 jeweils einen Axialschnitt
und eine Draufsicht auf Teile der Blindnietzange gemäß Fig. 1 bis 4.
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Eine Blindniet-Handzange gemäß der Zeichnung besteht aus zwei Zangenschenkeln
1,2, die relativ zueinander verschwenkbar mittels einer Gelenkachse 3 verbunden
und einerseits der letzteren zum Bilden von Handgriffen verlängert sind. Andererseits
der Gelenkachse 3 ist der erste Zangenschenkel 1 mit einem austauschbaren endstück
4 ausgestattet 7 das eine axiale Durchsatzbohrung 4a zum Aufnahmen eines Zugdorns
eines nicht eingezeichneten Blindniets aufweist.
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Am zweiten Zangenschenkel 2 ist andererseits der Gelenkachse 3 ein
Futterstück 5 mittels Achsstummeln 5a derart schwenkbar gelagert, daß es durch den
zweiten Zangenschenkel 2 parallel zur Achse des Nundstückes 4 bewegbar ist. Das
Futterstück weist eine in später noch näher beschriebener Weise schräg zur Mundstücksbohrung
4a geneigte Gleitflächenanordnung sowie zwei durch die letztere gegen den Zugdorn
des jeweiligen Blindniets anpreßbare Klemmbacken 6,7 auf. Diese sind durch elastische
Mittel, beispielsweise eine Biegeblattfeder 8, in Richtung zum Mundstück 4 vorgespannt.
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Das Mundstück 4 weist einen Ansatz 4b auf, welcher als Anschlag für
die Klemmbacken 6 bzw. 7 wirkt und beim Öffnen der Schenkel 1 und 2 die Stellung
dieser Klemmbacken G,7 im Futterstück 5 reguliert.
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Wie insbesondere den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist, wird die schräg
zur Mundstiicksbohrung 4a geneigte Gleitflächenanordnung des Futterstücks 5 durch
im letzteren mit der vorerwähnten Schräglage winkelachsig zueinander angeordnete
te Kanäle, beispielsweise Bohrlöcher 5b,5c, gebildet, die jeweils einen die Klemmbacke
6 bzw. 7 bildenden Stift mit Gleitsitzpassung längsverschieblich aufzunehmen vermögen,
wie dies in den Fig. 2,3 und 4 dargestellt ist.
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Gemäß Fig. 5 und 6 sind die Bohrlöcher bzw. Kanäle 5b,5c des hltterstücks
5 zumindest in dessen mundstückseitigem Bereich mit ineinander übergehenden Querschnitten
und die Stifte 6,7 an den einander im Futterstück 5 zugewandten Stiftseiten mit
winkelig zur jeweiligen Stiftachse 6a bzw.
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7a parallel zueinander verlaufenden Schrägflächen 6b bzw.
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7b ausgebildet. Vorzugsweise wird in jeder der letzteren eine längsverlaufende,
gegebenenfalls quergerillte Aufnahmenut 6c bzw. 7c für den Zugdorn des Blindniets
ausgespart.
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Die einerseits fest am ersten Zangen schenkel 1 angeordnete Biegeblattfeder
8 stützt sich wirkseitig über eine Druckplatte 9 gegen die mundstückfernen Enden
der Klemmbacken bzw. -stifte 6,7 ab und spannt dadurch sowohl die letzteren in Richtung
zum Mundstück 4 als auch das Futter stück 5 in seine zum Mundstück 4 achsparallele
Schwenklage vor.
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Durch eine weitere Anschrägung 6d und 7d der Klemmbacken 6,7 entstehen
an der mundstückfernen Seite der letzteren linienartige Kanten 6e und 7e, parallel
zu den Schrägflächen 6b bzw.
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7b. Diese Kanten 6e,7e dienen als Auflage für die federbelastete Druckplatte
9 und bewirken aufgrund der winkelig zueinander angeordneten Stiftachsen 6a und
7a, daß die Schrägflächen 6b und 7b horizontal parallel verbleiben.
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Wie in der Zeichnung des Ausführungsbeispiels dargestellt, sind die
Kanäle 5b,5c des Futterstücks 5 vorzugsweise symmetrisch zu dessen Achse angeordnet,
so daß diese als Kanalsyminetrielinle bezeichnet werden kann. Längs der letzteren
sind das Futterstück 5, die Biegeblattfeder 8 und die Druckplatte 9 jeweils von
einer Durchlaßöffnung für den abgerissenen Blindnietdorn durchsetzt, so daß dieser
rückseitig aus der Zange ausgeworfen werden kann. -Zum Setzen eines Blindniets werden
die Zangenschenkel 1,2 zuerst auseinanderbewegt, wodurch das Futterstück 5 dem Iundstück
4 angenähert wird. Hierbei gelangen die mundstückseitigen Enden der Stifte~6,7 gemäß
Fig. 3 mit einem rückxwärtigen Mundstückansatz in Anlage und werden durch diesen
festgehalten, während sich das Futterstück 5 noch weiter in Richtung zum Mundstück
4 bewegt und dadurch die Stifte in eine gegenseitige Abstandslage bewegt werden,
so daß sie den nunmehr in das Mundstück 4 eingeführten Zugdorn des Blindniets zwischen
sich aufzunehmen vermögen. Während einer anschließenden Annäherungsbewegung der
Zangenschenkel 1,2 und der damit verbundenen Absetzbewegung des Futterstücks 5 vom
Mundstück 4 verbleiben die in Richtung zum letzteren durch die Blattfeder 8 vorgespannten
Stifte 6,7 unter gegenseitiger Annäherung solange in ihrer Anlagestellung am rückwärtigen
thndstuckansatz, bis sie den Zugdorn zwischen sich festklemmen und dadurch gegenüber
dem Mundstück festgesetzt und durch dieses unter Mitnahme des festgeklemmten Zugdorns
in die Stellung gemäß Fig. 2 bewegt werden, wodurch der Setzvorgang des Blindniets
erfolgt und dessen Zugdorn abgerissen wird. Dieser kann dann in der Zangenstellung
gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 3 wie vorher beschrieben rückseitig aus der Zange ausgeworfen
werden.
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Die Erfindung ist insbesondere bezüglich der Anzahl der Klemmbacken
bzw. -stifte nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform begrenzt.
Außerdem wäre es möglich, die Vorspannungen des Futter stücks in dessen zum Mundstück
4 achsparallelen Schwenklage und der Klemmbacken durch sonstige, gegebenenfalls
den genannten Zangenelementen einzeln zugeordnete Vorspannmittel herbeizuführen.