DE2306903A1

DE2306903A1 - Gasentnahmesystem zur abgasanalyse an ottomotoren

Info

Publication number: DE2306903A1
Application number: DE19732306903
Authority: DE
Inventors: Werner Voss
Original assignee: H Maihak AG
Current assignee: H Maihak AG
Priority date: 1973-02-13
Filing date: 1973-02-13
Publication date: 1974-08-15
Also published as: JPS49114980A

Description

Gasentnahmesystem zur Abgasanalyse an Ottomotoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um bei Umgebungstemperaturen unter dem Gefrierpunkt das Gefrieren des bei der Durchführung von Abgas-Analysen, vorzugsweise zur CO-Bestimmung, an Kraftfahrzeugen anfallenden Kondensatwassers zu verhindern0 Das zu ananlysierende Abgas wird dabei mit einer Entnahmesonde aus dem Auspuffrohr des Kraftfahrzeugs abgesaugt und durch einen Schlauch oder dergleichen dem Analysator zugeführt Auf dem Weg vom Auspuff zum Analysator wird Kondensatwasser aus dem Abgas abgeschieden0 Dieses sich in den Gaswegen sammelnde Kondensatwasser kann bei Umvrebungstemperaturen unter dem Gefrierpunkt des Wassers gefrieren und die Gaswege blockierene Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Abgasprüfung bekannt, die ein Gefrieren des Kondensatwassers bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt durch eine Beheizung der Gaswege (Gasentnahmeschlauch, Kondensatabscheider, Kondensatsammelgefäss sowie Fallrohr zwischen Abscheider und SammelJefäEs) verhindern0 Diese Verfahren haben aen Nachteil, dass am Ende der beheizten Strecke (etwa hinter dem Wasserabscheider) wegen der Temperaturänderung eine Dampfdruckerniedrigung des Wasserdampfes entritt und daher ein Teil des Wasserdampfes auskondensiert, der daraufhin gefrieren und die Gaswege verstopfen kann.
Bei einem anderen bekannte.n Verfahren wird in Abgastest-Betriebspausen, in denen kein Abgas dem Analysator nugeführt wird, Warmluft vom Gas-Analysengerät durch den Abgaszuführschlauch zur Abgasentnahmesonde gedrückt undgegebenenfalls eine Beheizung am Kondensatsammelgefäss des Wasserabscheiders eingeschaltet4 Die bekannten Verfahren benutzen aufwendige Konstruktionen mit Heizwicklungen, Transformatoren, Gebläsen, Msagnetventilen uOaO, welche die Geräte erheblich verteuern Ein weiterer Nachteil ist das dadurch bedingte höhere Gewicht des Abgas-Entnahmesvstems, das die Handhabung der Gerste überaus erschwert, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gefrieren des Kondensatwassere unter Uberwindung der erwähnten Nachteile durch ein einfaches, bauteilarmes, -billiges und demnach zuverlässiges Verfahren und Gerät zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei Umgebungstemperaturen unter dem Gefrierpunkt das zu analysierende Abgas auf seinem Weg vom Auspuffrohr zum Analysengerät mit einer gefrierpunktserniedrigenden Substanz, vorzugsweise einem für Kraftfahrzeuge üblichen Frostschutzmittel, zusammengebracht wird0 Dieses Zusammenbringen erfolgt in bevorzugter Weise derart, dass das noch heisse Abgas mit der in flüssigem bzw.
gelöstem Zustand befindlichen Substanz zusammengebracht wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausführung dieser Verfahren, sie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas-Entnahmesystem vorzugsweise an einer Stelle, wo das abzusaugende Abgas noch heiss ist, mit einer Einrichtung zum Einleiten der gefrierpunktserniedrigenden Substanz in den abgesaugten Abgasstrom, vorzugsweise in flüssigem oder gelöstem Zustand, versehen ist.
Eine bewährte erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Abgasentnahmeschlauchs ein bis in die Abgasentnahmes onde verlaufender Kapillarschlauch angeordnet ist, welcher mit einer Schlauchpumpe und einem Vorratsbehälter für eine gefrierpunktserniedrigende Flüssigkeit verbunden ist.
Die von der Schlauchpumpe geförderte Flüssigkeitsmenge kann dosierbar sein.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass auf eine Beheizung der Gaswege verzichtet werden kann. Dadurch befindet sich das Abgas auf dem gesamten Weg von der -Abgasentnahmesonde bis zum Gasanalysengerät auf der gleichen Temperatur, so dass nicht durch Dampfdruckerniedrigung von neuem Wasser auskondensieren kann. Auch ist der Aufwand an Bauteilen sowie der Verbrauch an Brostschutzmittel gering, so dass die Herstellung eines preiswerten Gerätes möglich ist. Eine Verfälschung der Messwerte des Gasanalysengerätes durch die Gegenwart des Frostschutzmittels im Abgas war nicht feststellbar.
Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung, die schematisch die neue Vorrichtung zeigt, beschrieben.
Über die in das Kraftfahrzeug-Auspuffrohr eingeführte Abgasentnahmesonde 1, den Abgasentnahmeschlauch 2, den Wasserabscheider 3 mit einem Kondensatsammelgefäss 4, den Pilter 5 und die Gaspumpe 6 strömt das zu analysierende Abgas zum Analysator 7.
Von einem mit flüssigem Frostschutzmittel gefüllten Vorratsbehälter 10 über eine Schlauchpumpe 9 verläuft ein Kapillarschlauch 8 mit einem Innendurchmesser von etwa 0,7 bis 1 mm innerhalb des Abgasentnahmeschlauchs 2 bis in die Abgasentnahmesonde 10 Das Frostschutzmittel wird dem Gasweg bereits vor der Stelle zugeführt, an der ein erstes Auskondensieren des Wasserdampfes zu erwarten ist0 Vorteilhafterweise wird der Kapillarschlauch 8 bis in die Entnahmesonde 1 geführt, wo die Umgebungstemperatur durch die heissen Auspuffgase noch so hoch ist, dass ein Auskondensieren verhindert wird0 Mit der Pumpe 8 kann die geförderte Menge des Frostschutzmittels dosiert werden, so dass eine Anpassung an die herrschenden Umgebungstemperaturen und die vorliegende Abgas zusammensetzung möglich ist; Das zugesetzte Frostschutzmittel verhindert das Gefrieren des Kondensats und wird, soweit es sich in der flüssigen Phase befindet, zusammen mit dem Kondensat im Wasserabscheider 3 abgeschieden. Es hat sich gezeigt, dass die in die Gasphase übergegangenen Anteile des Frostschutzmittels keine Auswirkungen auf die Empfindlichkeit, Querempfindlichkeit und Haltbarkeit des Gasanalysengerätes haben,

Claims

Patentansprüche t9 Verfahren, um um bei Umgebungstemperaturen unter dem Gefrierpunkt das Gefrieren des bei der Durchführung von Abgasanalysen, vorzugsweise zur CO-Bestimmung, an Kraftfahrzeugen anfallenden Kondensatwassers zu verhindern, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass bei Umgebungstemperaturen unter dem Gefrierpunkt das zu analysierende Abgas auf seinem Weg vom Auspuffrohr zum Analysengerät mit einer gefrierpunktserniedrigenden Substanz, vozugswifiese einem für Kraftfahrzeuge üblichen Frostschutzmittel, zusammengebracht wird.
2e Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass das noch heisse Abgas mit der in flüssigem bzw. gelöstem Zustand befindlichen Substanz zusammengebracht wird.
3e Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t dass das Abgas-Entnahmesystem vorzugsweise an einer Stelle, wo das abzusaugende Abgas noch heiss ist, mit einer Einrichtung zum Einleiten der gefrierpunktserniedrigenden Substanz in den abgesaugten Abgasstrom, vorzugsweise in flüssigem oder gelöstem Zustand, versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass innerhalb de s des Abgasentnahmeschlauchs (2) ein bis in die Abgasentnahmesonde (1) verlaufender Kapillarschlauch (8) angeordnet ist, welcher mit einer Schlauchpumpe (9) und einem Vorratsbehälter (10) für eine gefrierpunktserniedrigende Flüssigkeit verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , dass die von der Schlauchpumpe (9) gegeförderte Flüssigkeitsmenge dosierbar ist.

L e e r s e i t e