DE2306498B2 - Beschleunigungsabhängiger Schalter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit, der nachjustierbar ist - Google Patents
Beschleunigungsabhängiger Schalter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit, der nachjustierbar istInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein beschleunigungsabhängiger Schalter nach dem Anspruch I1 und es sind
dessen vorteilhafte Ausgestaltungen den Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Für ein volles Verständnis der Erfindung ist es zweckdienlich, zunächst die an einem selbstfahrenden
Fahrzeug wirkende Beschleunigung zu beschreiben.
Bei einem Versuch, bei dem eine Gliederpuppe in ein selbstfahrendes Fahrzeug gesetzt worden ist und das
Fahrzeug einem Zusammenstoß mit einem feststehenden Körper ausgesetzt wurde, wurde gemessen, daß die
Puppe einer Bremsbeschleunigung von ungefähr 30 g (g ist eine Gravitationseinheit) ausgesetzt gewesen ist, das
ist eine negative Beschleunigung (im nachfolgenden zur Einfachheit als »Beschleunigung« bezeichnet) bei einer
Fahrgeschwindigkeit von 30 km/Stunde und einer Beschleunigung von etwa 80 g bei einer Fahrzeug-Geschwindigkeit
von 60 km/Stunde.
Wenn man demgemäß annimmt, daß der Abstand 5 zwischen dem Kopf der Gliederpuppe und der
Windschutzscheibe 60 cm beträgt, dann ergibt sich für die Zeit Γ vom Einsetzen der Beschleunigung von 50 g
bis zum Zusammenstoß des Kopfes mit der Windschutzscheibe:
T=JT.
= 0,064 Sekunden oder 64 msec.
Die Tätigkeit eines auf eine Beschleunigung ansprechenden und eine Schutzvorrichtung auslösenden
Schalters muß innerhalb einer sehr kurzen Zeit vollständig durchgeführt werden, da im anderen Fall ein
Fahrzeuginsasse in dem Fahrzeug einer Verletzungsgefahr ausgesetzt ist.
Die Beschleunigung ist beispielsweise an einer Stelle gemessen worden, die am günstigsten für das Anbringen
einer Beschleunigungs-Meßvorrichtung ist und an der die geringste Vibration auftritt, und zwar an einem
kleinen Personenkraftwagen, dessen Motor ein Zylindervolumen von etwa 1000 ecm bis 1500 ecm besitzt
Wenn sich das Fahrzeug in der Periode befindet, während der es parkt, oder wenn es einer Beschleunigung
oder einer Bremsung ausgesetzt ist, wurde eine Beschleunigung von 0,2 g-0,3 g gemessen. Sobald das
Fahrzeug über eine holprige Fahrbahn bei einer konstanten Geschwindigkeit von 50 km/Stunden gefahren
ist, wurde in vertikaler, horizontaler und seitlicher Richtung eine Beschleunigung von 0,5 g bis 0,6 g
gemessen. Schleißlich ergab sich eine Beschleunigung
während normaler Bewegungsperioden des Fahrzeuges, d. h. bei Perioden, in denen es parkt! einer Beschleunigung
oder Bremsung ausgesetzt ist oder es bei einer konstanten Geschwindigkeit fährt, von 0,2 g bis 1,6 g.
Andererseits wurde während einer anomalen Bewegungsperiode des Fahrzeuges, d. h. bsi einer Notbremsung
oder einer scharfen Beschleunigung, eine Beschleunigung von 0,5 g bis 3 g an der gleichen Stelle gemessen,
obwohl die Beschleunigung in Abhängigkeit von den Fahrbahnzuständen unterschiedlich war, d. h., ob die
Fahrbahn ausgebaut, nicht ausgebaut, trocken oder naß war.
Im folgenden soll der Minimalwert der Beschleunigung,
der für das Öffnen oder Schließen eines auf Beschleunigung ansprechenden Schalters notwendig ist,
als »Beschleunigungsansprechwert« bezeichnet werden. Wenn angenommen wird, daß aus dem Beschleunigungsbereich
von 0,5 g bis 3 g, der während der anomalen Bewegungsperiode gemessen worden ist, für
den Beschleunigungsansprechwert 1 g gewählt wird, so liegt dieser Wert 1 g innerhalb des Beschleunigungsbereiches
von 0,5 g bis 1,6 g, der beim Fahren des Fahrzeuges bei konstanter Geschwindigkeit oder
während einer normalen Bewegungsperiode gemessen worden ist.
In diesem Zusammenhang wurde die Vibrationsbeschleunigung untersucht, die während der Periode
hervorgerufen wird, bei der das Fahrzeug bei konstanter Geschwindigkeit fährt. Als Folge davon wurde
festgestellt, daß die Vibrationsfrequenz von 20 Hz und 60 Hz auftritt und daß die Beschleunigung in einer
bestimmten Richtung von 25 msec bis 8 msec dauert.
Demgemäß ist einzusehen, daß ein Schaller mit einer leitfähigen Flüssigkeit und mit einem Beschleunigungsansprechwert
von 1 g betätigt wird, sobald eine Beschleunigung von 1,6 g auf diesen in einer bestimmten
Richtung für beispielsweise 30 msec länger als 25 msec angewendet wird.
In Fig. 1 ist ein Beispiel eines Schalters gemäß der
Erfindung dargestellt, der einen Behälter 141 oder eine erste Elektrode aus einem elektrisch leitfähigen
Material aufweist, das nicht von Quecksilber angegriffen wird, sowie eine zweite Elektrode 142 in Form eines
Zylinders und mit einem Leiter 142/4, einem isolierenden Zylinder 143, der geeignet ist, die Elektroden 141
und 142 derart zu tragen, daß diese in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet bleiben. Dieser Schalter
weist außerdem das Quecksilber 144 auf und wird durch ein Abdichtmaterial 145 derart abgedichtet, daß
das Innere des Schalters von der Umgebungsluft abgetrennt ist.
Der Zylinder 143 hat vier hervorragende Teile 143/4, welche in Form blattartiger Zacken ausgeformt sind und
nahe der Oberfläche des Quecksilbers i44 durch Anschweißung oder dergleichen angeordnet sind. Wenn
nur die Schwerkraft auf dem Schalter unter normalen Bedingungen des Schalters wirkt, d. h., wenn keine
Beschleunigung in einer horizontalen Richtung auf diesen ausgeübt wird, so wird die Form des Quecksilber·
beibehalten, wie sie durch die ausgezogene Linie in F i g. 13 gezeigt ist.
Wie aus der F i g. 1 auch zu sehen ist, ist der Schalter unter normalen Bedingungen in einem geöffneten
Zustand.
Wenn nun ein geeigneter Beschleunigungswert an den Schalter in Richtung des Teiles A für eine geeignete
Zeitdauer gegeben wird, verformt sich das Quecksilber 144 in einer Weise, wie sie mit gestrichelten Linien
dargestellt ist, d. h., das Quecksilber wird über die
hervorstehenden Teile 143/4 angehoben, indem es durch die dazwischenliegenden Zwischenräume hindurchtritt.
Als Folge davon stellt das Quecksilber eine Berührung mit der zweiten Elektrode 142 her.
Wenn die hervorstehenden Teile 143/4 in dem Schalter nicht vorgesehen sind und auf diesen eine
Beschleunigung in eine horizontale Richtung für eine kurze Zeit ausgeübt wird, oder wenn die auf den
Schalter wirkende Beschleunigungsrichtung von der Pfeilrichtung A in die entgegengesetzte Richtung
innerhalb einer kurzen Zeit verändert wird, d. h., daß der Schalter e;ner Vibration in horizontaler Richtung
ausgesetzt ist, dann wird die Oberfläche des Quecksilbers als Welle angehoben, oder ein kugelförmiges
Quecksilber trennt sich vom Quecksilber 144, worauf die Elektroden 14 i und 142 kurzgeschlossen werden.
Anstelle der gewünschten Tatsache, daß nämlich der Schalter durch eine kontinuierlich für eine bestimmte
Zeitdauer ausgeübte Beschleunigung eines bestimmten Wertes betätigt wird, wird der Schalter demgemäß
veranlaßt, in Tätigkeit zu treten, wenn die Tätigkeit des Schalters nicht gewünscht wird, d. h., die Fehltätigkeit
wird durch ein sogenanntes Rauschen hervorgerufen. Diese Fehltätigkeit wird aber somit durch das
Anbringen der hervorstehenden Teile verhindert.
In der Fig.3 ist ein Zylinder 143a gezeigt, der mit einem Ring 143S anstelle der hervorstehenden Teile
143Λ (Fig. I) ausgebildet ist. Ein mit solch einem
Zylinder 143a ausgebildeter Schalter ist nicht vorzuziehen, da die Betriebscharakteristik dieses Schalters durch
den Ring 143Ö veränderlich ist.
Es wurde ein Versuch an drei Schaltern durchgeführt, bei denen die Abmessungen im Verhältnis zu den
Abmessungen nach Fig. 1 derart vermindert waren, daß der Innendurchmesser der zweiten Elektrode 142
5,5 mm betrug. Ein erster Schalter oder eine Probe A der drei Schalter wurde ohne die hervorstehenden Teile
143/4 hergestellt. Ein zweiter Schalter oder eine Probe S wies die hervorstehenden Teile 143/4 auf. Ein dritter
Schalter oder eine Probe B besaß den Ring 143Ä Das Ergebnis ist in nachfolgenderTabelle zusammengestellt.
Einsprechzeit
(wenn die rechtsbeschriebene Beschleunigung kontinuierlich in Teilrichtung A angewendet
(wenn die rechtsbeschriebene Beschleunigung kontinuierlich in Teilrichtung A angewendet
Testbedingungen
1,5 g
3,0 g
3,0 g
Probe A (5,5 0)
schaltet in 0,015 see schaltet in 0,011 see
Probe 5
hervorstehender Teil:
1,5 mm breit χ 1,5 mm
lang
1,5 mm breit χ 1,5 mm
lang
schaltet in 0,016 see
schaltet in 0,011 see
schaltet in 0,011 see
Probe B
Innendurchmesser
des Ringes 143ß
3 mm 0
des Ringes 143ß
3 mm 0
schaltet nicht
schaltet in 0,020 see
schaltet in 0,020 see
lortscl/uiiu
Tesi
Tesi
Vibrationsentgegenwirkende Charakteristik (bei Anbringung
an einem kleinen
Personenwagen)
an einem kleinen
Personenwagen)
Ansprechcharakteristik bei anomalen
Bedingungen (bei Anbringung an einem
kleinen Personenwagen)
Bedingungen (bei Anbringung an einem
kleinen Personenwagen)
TcMbedingiingen
Fahrt 500 m auf
einer unebenen
Fahrbahn bei einer
Geschwindigkeit
von 40 km/Stunde
einer unebenen
Fahrbahn bei einer
Geschwindigkeit
von 40 km/Stunde
Bei Fahrt auf
einer trockenen,
ebenen oder
flachen Fahrbahn
bei einer
Geschwindigkeit
von 50 km/Std.
wird das Fahrzeug
plötzlich gebremst
einer trockenen,
ebenen oder
flachen Fahrbahn
bei einer
Geschwindigkeit
von 50 km/Std.
wird das Fahrzeug
plötzlich gebremst
Probe Λ | Probe .V | Probe Ii |
(5.5 0) | hervorstehender Teil: | Innendurchmesser |
1.5 mm breit χ 1.5 mill | des Ringes 143« | |
lang | i mm 0 | |
die durchschnitt | die durchschnitt | die durchschnitt |
liche Anzahl der | liche Anzahl der | liche Anzahl der |
Schaltvorgänge bei | Schaltvorgänge bei | Schaltvorgänge bei |
5 Fahnen | 5 Fahnen | 5 Fahrten |
(Klappern) 22mal | (Klappern) 1,5mal | (Klappern) l,7mal |
Bei Rutschen von | Bei Rutschen von | Bei Rutschen von |
etwa 1 m und bei | etwa 1 m und bei | 8 m und vollkomme |
einer Geschwindig | einer Geschwindig | nem Anhalten des |
keit von 35 km/Std. | keit von 35 km/Std. | Fahrzeuges sprach |
sprach der Schalter | sprach der Schalter | der Schalter nicht an |
an | an |
Wie aus der Tabelle zu sehen ist, ist die Probe 5, die dahingehend verbessert ist, keine Fehlschaltung durchzuführen,
gegenüber der Probe A bezüglich der Ansprechzeit nahezu gleich; jedoch liegt die Probe B
bezüglich der Ansprechzeit weit unter den anderen Proben. Die Proben 5 und B sind in der der Vibration
entgegenwirkenden Charakteristik gegenüber der Probe A bedeutend verbessert. Bei dem Test der
Schalttätigkeit im Falle einer Notlage, d. h. im Falle der Anwendung einer Notbremsung, spricht die Probe B
nicht an.
Mit anderen Worten zeigt die gemäß der Fig. 1 gefertigte Probe S so hervorragende Merkmale in der
Selektivität und ist keiner Fehltätigkeit gegenüber in vertikaler und horizontaler Richtung hervorgerufener
Vibration unterworfen, ohne daß sie durch den Bereich der Ansprechzeit (das ist die Zeitdauer vom Anwenden
einer Beschleunigung in einer Richtung bis zum Tätigkeitsbeginn des Schalters) beeinflußt wird, wobei
diese Ansprechzeit ein notwendiges Merkmal für den auf Beschleunigung ansprechenden Schalter und den
Beschleunigungsansprechwert ist (das ist die Größe der minimalen Beschleunigung zur Betätigung des Schalters).
Wenn bei dem Schalter mit dem Ring 143ß der Durchmesser des Ringes 143ßauf etwa die Größe von
5,5 mm vergrößert wird, wird auch der Innendurchmesser der zweiten Elektrode und der Durchmesser der
Quecksilbermasse zunehmen. Ein solcher Schalter ist daher variabel in Ansprechzeit und im Beschleunigungsansprechwert
und liegt unterhalb der Vibrationsbeschleunigung, die in vertikaler und horizontaler
Richtung hervorgerufen wird.
Es ist demgemäß schwierig, daß der Schalter die gewünschte Charakteristik erhält, ohne die hervorstehenden Teile. Das kommt daher, daß der Faktor für die
Bestimmung der Ansprechzeit von dem Raumabstand zwischen Quecksilberoberfläche und zweiter Elektrode
142 abhängt, während der Beschleunigungsansprechwert von dem Abstand einer vertikalen Komponente
der Quecksüberoberfläche und der zweiten Elektrode 142 in bezug auf den Innendurchmesser dieser zweiten
Elektrode abhängt (in dem Fall, daß der Durchmesser der Quecksilbermasse annähernd gleich groß ist dem
Innendurchmesser der zweiten Elektrode).
55
Wenn auf den Schalter eine Beschleunigung in einer Richtung ausgeübt wird, die vollständig der Gravitationsrichtung
entgegenliegt, oder wenn der Schalter aul dem Kopf steht, hängt es von der Menge des
Quecksilbers und dem Raumvolumen in dem Behälter ab, ob der Schalter geöffnet oder geschlossen ist.
Ein anderes Beispiel eines Schalters gemäß der Erfindung wird anhand der Fig.4 beschrieben, der
geeignet ist, einen verhältnismäßig niedrigen Beschleunigungsansprechwert aufzuweisen. Dieser Schalter
besitzt einen Behälter 1710 aus einem elektrisch isolierenden Material, eine erste Elektrode 1711 aus
einer gepreßten Stahlplatte und mit einigen hervorstehenden Teilen 171M, eine zweite, fest in den Behälter
1710 eingefügte Elektrode 1712 mit einer Zuleitung 1712/4, einen Isolierzylinder 1713 zum Positionieren der
ersten und zweiten Elektrode 1711 und 1712 in einem bestimmten Abstand, eine geeignete Menge an Quecksilber
1714 und ein Abdichtmaterial 1715 zum Abdichten des Behälters. Der Bodenteil des Behälters 1710 ist
konisch ausgeformt, und die Neigung oder der vertikale Winkel des konischen Bodens beeinflußt den Beschleunigungsansprechwert
des Schalters.
Da die erste Elektrode 1711 einen Teil des oberen Teiles des abgedichteten Behälters ausfüllt, müßten in
dem Fall, in dem die hervorstenden Teile 1711/4 an der
ersten Elektrode durch Pressen ausgeformt sind, diese verstärkt werden. Es sind daher diese hervorstehenden
Teile getrennt als Metallplatte gefertigt, die fest an die erste Elektrode 1711 angeschweißt wird.
Die Anzahl der hervorstehenden Teile 1711Λ ist
optimal festgelegt Es ist wünschenswert, diese in vier Richtungen für die Vibrationen vorzusehen, die in
Richtungen nach vorne, rückwärts, rechts und links hervorgerufen werden. Um jedoch eine Fehltätigkeit
des Schalters in bezug auf die Vibrationen einer besonderen Richtung zu vermeiden, können die
hervorstehenden Teile auch nur in einer besonderen Richtung vorgesehen werden. Die hervorstehenden
Teile 1711/4 können ebenso vom Bodenteil des Behälters 1710 für das gleiche Ergebnis ausgehen.
Ein anderes Beispiel der hervorstehenden Teile ist in F i g. 5 gezeigt, das das Verhältnis zwischen hervorstehenden Teilen, dem darin gehaltenen Quecksilber und
einer Elektrode aufzeigt
Wird das Zentrum der Elektrode 1821 betrachtet, so
sind die hervorstehenden Teile 1822 und die das Quecksilber berührenden Teile 18214 auf radialen
Linien koinzidiercnd angeordnet, wodurch der Effekt des Vermeidens von Fchltäligkeilcn des Schalters, die
aufgrund von Vibrationsbcschleunigung hervorgerufen werden, vergrößert ist.
Die Elektrode 1821 besitzt Kontaktteile 182M, die
mit dem Quecksilber dann in Berührung kommen, wenn auf den Schalter eine Beschleunigung wirkt. Außerdem
besitzt die Elektrode Verbindungsteile 1821 B zum Verbinden dieser Kontaktteile 18214.
Die Verbindungsteile 1821 ßsind vorzugsweise derart
isoliert, daß sie nicht direkt in Berührung mit dem Quecksilber in dem Behälter stehen. Die Verbindungsteile
1821 B sind Befestigungselemente für die Kontaktteile
18214 in dem Behälter. Mit dem Bezugszeichen 1823 ist das Quecksilber bezeichnet, das in Berührung
mit der anderen Elektrode (nicht gezeigt) steht.
Wenn unter den in F i g. 5 gezeigten Bedingungen ein geeigneter Beschleunigungswert für eine geeignete
Zeitdauer auf den Schalter wirkt, fließt das Quecksilber durch die Spalten zwischen den hervorstehenden Teilen
1822 und kommt in Berührung mit den Kontaktteilen 18214, so daß sie ein Elektrodenpaar kurzschließen.
In Fig. 6 ist eine Abwandlung der in Fig. 17 dargestellten Vorrichtung gezeigt. Diese Abwandlung
besitzt wieder die hervorstehenden Teile 1822 und das Quecksilber 1823, welche in der Wirkungsweise denen
aus Fig. 5 entsprechen. Außerdem sind dabei Elektrodenpaare 1924 und 1925 vorgesehen, die sich etwas von
den Elektroden aus Fig. 5 unterscheiden. Diese Elektroden 1924 bzw. 1925 haben Kontaktteile 19244
und 19254 und Verbindungsteile 1924ß und 1925ß, die
derart an dem Behälter befestigt sind, daß sie nicht mit dem Quecksilber in Berührung kommen. Auch in diesem
Fall wird der Schalter mit einer solchen Abwandlung nicht durch Vibrationsbeschleunigung aktiviert, jedoch
wird er durch eine bestimmte Beschleunigung aktiviert, die kontinuierlich für eine bestimmte Dauer ausgeübt
wird, wodurch die Elektroden 1924 und 1925 kurzgeschlossen
werden.
Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Schalter sind normalerweise geöffnet, jedoch sind sie dann geschlossen,
wenn ein bestimmter Beschleunigungswert in horizontaler Richtung auf sie ausgeübt wird. Jedoch
können diese Schalter leicht in Schalter abgewandelt werden, die in Normalstellung geschlossen, doch dann
geöffnet sind, wenn eine bestimmte Beschleunigung auf sie wirkt.
Solch ein Schalter kann dadurch hergestellt werden, daß ein voneinander isoliertes Elektrodenpaar derart
angeordnet wird, daß diese Elektroden bei normalen Bedingungen mit dem Quecksilber in Kontakt stehen
und daß bei Verschiebung der Quecksilbermasse durch Anwenden einer entsprechenden Beschleunigung zumindest eine der Elektroden den Kontakt mit dem
Quecksilber abbricht
Die anhand der F i g. 1 bis 6 beschriebenen Schalter sind zur Einfachheit der Beschreibung mit einem
kreisförmigen Querschnitt ausgebildet, so daß der Schalter vorzugsweise auf eine auf ihn ausgeübte
Beschleunigung in horizontaler Richtung anspricht da sich in diesem Fall die Charakteristik des Schalters nicht
ändert In Fällen jedoch, in denen Beschleunigungen in bestimmten Richtungen auf den Schalter ausgeübt
werden, die beispielsweise 90° miteinander bilden, kann der Querschnitt des Schalters quadratisch sein. Des
weiteren kann der Schalterqucrschnitl dreieckig sein,
wenn die einzelnen Richtungen 120" zueinander bilden.
Anschließend wird das dünne Rohr 20146 zusammengepreßt und beispielsweise durch Schweißen abgedichtet,
wodurch ein abgedichteter Behälter oder Schalter gebildet ist.
Ein weiteres Beispiel eines Schalters gemäß der Erfindung ist in der Fig. 7 dargestellt. Dieser Schalter
besteht aus einer ersten Elektrode 201 aus einem elektrisch leitfähigen Material wie Eisen oder eine
Eisen- und Nickellegierung, die von Quecksilber nicht angegriffen wird, sowie aus einer zweiten Elektrode 202
aus einem Material, wie beispielsweise Eisen. Diese erste Elektrode 201 ist in Form eines Deckels
ausgebildet, während die zweite Elektrode 202 in Form eines Zylinders mit einem Teil 2024 mit größerem
Durchmesser, einem Teil 202S von kleinerem Durchmesser und einem Flansch 202C ausgebildet ist. Die
Dicke des Flansches 202C ist dünner als die der Teile 2024 und 202Ä
Des weiteren besitzt dieser Schalter eine dünne Bodenplatte 203, an deren Umfang ein wellenförmiger
Teil 2034 ausgebildet ist und die fest mit dem Flansch 202C durch Anschweißen od. dgl. verbunden ist, sowie
einen elektrisch isolierenden Füllstoff 204 aus Glas, Porzellan oder synthetischem Harz und Quecksilber
205.
Diese Teile oder Materialien sind zur Bildung des Schalters in Form eines abgedichteten Behälters
angeordnet. Das Verfahren zur Herstellung dieses Schallers wird im nachfolgenden beschrieben.
Zunächst wird die erste Elektrode 201 und die zweite Elektrode 202 durch ein Haltewerkzeug H in der
vorbestimmten Position gehalten, wie die Fig.8 zeigt.
Sodann wird der Füllstoff in den Zwischenraum G zwischen erster Elektrode 201 und zweiter Elektrode
202 eingefüllt. Wenn als Füllstoff Glas verwendet wird, wird zunächst Glaspuder (oder Kügelchen) in den
Zwischenraum eingefüllt und sodann erhitzt, bis dieser schmilzt und fest an erster und zweiler Elektrode
anhaftet. Nachdem die erste Elektrode 201 und die zweite Elektrode 202 durch Abkühlung des geschmolzenen
Glases fest miteinander verbunden sind, wird sodann das Haltewerkzeug H entfernt, wodurch ein
behälterähnliches Gebilde erstellt ist. Dabei ist es wünschenswert, daß das Haltewerkzeug H aus einem
widerstandsfähigen oder hitzebeständigen Material, beispielsweise Kohle, gefertigt ist, das leicht von dem
Glas abgenommen werden kann, oder daß das Haltewerkzeug H für die leichte Abnahme von dem
Glas mit einem Agens überzogen ist.
Wenn Epoxydharz als Füllstoff verwendet wird, ist das Verfahren zum Halten der Elektroden mit
Epoxydharz im wesentlichen das gleiche wie bei der Glasverwendung, mit einer Ausnahme, daß die Heizbedingungen unterschiedlich sind.
Nach dem Reinigen der Innenseite des behälterähnlichen Gebildes wird eine geeignete Menge Quecksilber
205 in das Gebilde durch den Flansch 202C geschüttet der das offene Ende des Gebildes darstellt und sodann
wird die Bodenplatte 203 genau auf den Flansch 202C aufgesetzt und Flansch und Bodenplatte durch einen
starken elektrischen Strom verschweißt so daß das behälterähnliche Gebilde verschlossen wird.
Dieses Verschließen des Gebildes kann auch durch andere Verfahren erreicht werden. Nach Fig.9 kann
beispielsweise, wenn der Flansch 202Ceinen hervorstehenden Teil 202D aufweist die Bodenplatte 203 an dem
Flansch 202C dadurch befestigt werden, daß der hervorstehende Teil 202D die Platte zusammenquetschend
umfaßt oder daß synthetisches Harz, beispielsweise Epoxydharz, auf den hervorstehenden Teil
aufgetragen wird, um damit einen abgedichteten -, Behälter zu bilden.
Vorzugsweise wird das behälterähnliche Gebilde in einer besonderen Atmosphäre abgedichtet, beispielsweise
in einer Wasserstoffatmosphäre oder in einem inerten Gas, um die Kontermination des Quecksilbers so n>
klein wie möglich zu halten.
Zurückkehrend zu F i g. 7 ist zu sehen, daß bei normalen Bedingungen ein Zwischenraum zwischen
erster Elektrode 201 und zweiter Elektrode 202 vorhanden ist, so daß diese Elektroden nicht kurzge- r,
schlossen sind. Wenn jedoch eine Beschleunigung auf den Schalter in horizontaler Richtung oder in einer zur
Gravikation entgegengesetzten Richtung ausgeübt wird, wird die Form des Quecksilbers 205 oder seine
Lage verändert. Das bedeutet, daß sich das Quecksilber _>i>
in eine schräge Stellung oder zur ersten Elektrode 201 bewegt, worauf das Quecksilber zugleich beide Elektroden
berührt und dadurch zwischen diesen einen Kurzschluß herstellt.
Bei dem in F i g. 7 gezeigten Schalter mit kreisförmi- >r>
gen Querschnitt hängen die Charakteristiken oder Beschleunigungsansprechwert und Ansprechzeit wie
oben beschrieben von der Veränderung oder Verlagerung des inneren Durchmessers des behälterähnlichen
Gebildes und von der Veränderung des Abstandes «> zwischen unteren Ende der ersten Elektrode 201 und
der Oberfläche des Quecksilbers 205 in dem Schalter ab, der genau unter normalen Bedingungen angeordnet ist.
Das bedeutet, daß der Beschleunigungsansprechwert und die Ansprechzeit mit dem Abstand veränderbar r,
sind.
Die inneren Durchmesser der Elektroden 201 und 202 können leicht mit großer Genauigkeit hergestellt
werden, so daß daher die Unterschiede in der Quecksilbermenge und im Füllstoff als wichtige
Faktoren verbleiben. Es ist möglich, den Innendurchmesser des Füllstoffes 204 mit annähernd der gleichen
Genauigkeit zu erhalten, wie die Elektroden, die den Innenraum in dem behälterähnlichen Gebilde darstellen,
wenn die Behandlung des Füllstoffes, nämlich des v>
Glases oder des Harzes dahingehend gesteuert wird, daß bei der Verfestigung dieser Stoffe der Effekt der
Zusammenziehung berücksichtigt wird. Der eine Abmessung des Füllstoffes darstellende Abstand zwischen
den Elektroden 201 und 202 beeinflußt die dielektrische w Kraft des Schalters. Da die Querschnittsfläche des
behälterähnlichen Gebildes proportional dem Quadrat des Innendurchmessers des zylindrischen Teiles oder
der das Quecksilber enthaltenen zweiten Elektrode 202 ist, beeinflußt die Schwankung des Durchmessers τ>
beträchtlich den Abstand zwischen Quecksilberoberfläche und erster Elektrode 201, auch wenn diese nur klein
ist
Mit anderen Worten bewirken die Schwankungen der Innendurchmesser der Elektroden 201 und 202 und die wi
Schwankung des Innendurchmessers des Füllstoffes 204 die Variation des Rauminhaltes des abgedichteten
Schalters, sogar wenn diese Schwankungen nicht so groß sind, so daß eine beträchtliche Beeinflussung der
Arbeitscharakteristiken des Schalters vorhanden sind. Ein geometrischer Fehler dieser Variation oder die
Variation in der Kontrolle der Quecksilbermenge verändern den Abstand zwischen Quecksilberoberfläehe
und erste Elektrode 201 beträchtlich. Somit ist zu sehen, daß die Schwankungen der Innendurchmesser
der Elektroden und des Füllstoffes Hauptfaktoren sind, die die Charakteristiken des auf Beschleunigung
ansprechenden Schalters erniedrigen können.
Um daher das Volumen des Innenraumes in dem abgedichteten Schalter einstellen zu können, wird ein
Einstellwerkzeug W verwendet, wie in Fig. 10 gezeigt
ist. Die Bodenplatte 203 und der Flansch 202Cwerden in
eine Nut W\ des Einslellwerkzcuges Weingeführt, das
zur Einstellung des Volumens des Innenraumes des Schalters nach oben oder unten gedreht werden kann.
Durch eine Drehung des Einstellwerkzeuges nach oben oder in Pfeilrichtung wird der Flansch 202C
gebogen, und die Bodenplatte 203 wird in Form einer Schale nach außen aufgebläht-, wodurch das oben
beschriebene Volumen, in dem das Quecksilber enthalten ist, vergrößert wird. Wenn im Gegensatz dazu
das Einstellwerkzeug nach unten oder in zur Pfeilrichtung entgegengesetzten Richtung gedreht wird, wird
das Volumen verkleinert. In diesem Zusammenhang ist es vorzuziehen, daß bei Biegung des Flansches 202Cauf
dessen gesamten Umfang eine gleichmäßige und gleichförmige Kraft ausgeübt wird.
In Fig. 11 ist ein anderes Beispiel eines Schalters gemäß der Erfindung gezeigt. Der in F i g. 7 gezeigte
Schalter ist für den Fall geeignet, in dem auf diesen in horizontaler Richtung eine relativ hohe Ansprechbeschleunigung
von beispielsweise 1 g oder mehr ausgeübt wird. Dieser Schaltertyp (F i g. 7) kann jedoch dahingehend
ausgebildet werden, auf eine Beschleunigung von etwa 0,5 g anzusprechen; jedoch tritt dabei die
Schwierigkeit auf, daß er beispielsweise unter der vibrationswiderstehenden Charakteristik steht, da der
Abstand zwischen Quecksilberoberfläche und erster Elektrode 201 kleiner ist.
Der in F i g. 11 dargestellte Schalter zur erfindungsgemäßen
Lösung der obengenannten Schwierigkeit besitzt eine erste Elektrode 201a in Form eines Deckels,
eine zweite Elektrode 202a in Form eines Zylinders, eine Bodenplatte 203a, einen Füllstoff 204a und Quecksilber
205a. Diese Bestandteile bilden einen abgedichteten Behälter oder Schalter in gleicher Weise wie in F i g. 7.
Die Bodenplatte 203a ist in Form eines Kegels gefertigt, und die Neigung der Platte 203a oder der
Kegelwinkel bestimmt den Beschleunigungsansprechwert dieses Schalters.
Der Beschleunigungsansprechwert kann dadurch eingestellt werden, daß das Einstellwerkzeug W nach
oben oder unten in gleicher Weise gedreht wird, wie dies in bezug zu Fig. 10 beschrieben wurde. Genauer
gesagt wird die Neigung der Platte 203a durch Drehung des Einstellwerkzeuges W nach oben oder unten
geändert, wodurch der Beschleunigungsansprechwert und die Ansprechzeit eingestellt werden.
Diese Art Schalter kann das Verhältnis des Rauminhaltes zur Quecksilbermenge groß machen, und
daher wird die Charakteristik des Schalters durch die Schwankung der Quecksilbermenge beeinflußt, jedoch
ist diese Beeinflussung verhältnismäßig klein.
Bei dem in F i g. 11 gezeigten Schalter ist der Abstand
zwischen freier Oberfläche des Quecksilbers 205a und erster Elektrode 201a verhältnismäßig groß und daher
dafür verantwortlich, daß das Quecksilber bei vertikaler Vibration des Schalters zum Spritzen oder Sprengen
veranlaßt wird, so daß als Folge davon der Schalter Fehltätigkeiten vollführen wird. Dieser Nachteil kann
dadurch vermieden werden, daß ein konisches Gebilde
Il
256 in den Raum unter die ersle Elektrode 201a gebracht wird, wie dies die Fig. 12 zeigt. Durch die
Verwendung eines solchen konischen Gebildes 256 können die Elektroden 201a und 202,·/ kurzgeschlossen
werden, ohne daß die Quecksilbermenge vergrößert ist.
In der Fig. Π ist ein anderes Beispiel eines Schalters
dargestellt. Bei diesem Beispiel ist die Querschnittsform eines Quecksilberbehälters abgeändert, um die Querschnittsfläche
einzustellen, wodurch die Oberfläche des Quecksilbers angehoben oder gesenkt wird. Die
Tätigkeit dieses Schalters ist ähnlich dem in F i g. 7 gezeigten Schalter und der Aufbau dieses Schalters
(F i g. 13) ist ebenso dem aus F i g. 7 ähnlich, ausgenommen, daß die zylindrische Form oder die zweite
Elektrode 202 durch einen Behälter oder eine zweite Elektrode 2026 mit einem Boden ersetzt ist und daß die
erste Elektrode 201 durch eine erste Elektrode 2016 mit
einem dünnen Rohr 2OiAb ersetzt ist. In der Fig. 13
bedeuten die Bezugszeichen 2056 das Quecksilber und 204 den Füllstoff.
Wenn Glas als Füllstoff 204 verwendet wird, wird das Glas in Form eines Körpers 2044 geschmolzen, dessen
Abmessungen es zulassen, daß er geeignet zwischen erster Elektrode 2016 und zweiter Elektrode 2026
eingefügt wird, wie in Fig. 15 gezeigt ist. Sodann werden diese Komponenten, nämlich die Elektroden
2016 und 2026 und der Körper 2044 zu einer Einheit zusammengefügt, und anschließend wird die Einheit in
einer Heizvorrichtung, beispielsweise in einem Induktionsheizofen erhitzt, wodurch insbesondere die Metallteile
oder die Elektroden der Einheit aufgeheizt werden. In diesem Fall sollte die Oberfläche des die Oberflächen
der Metallteile berührenden Körpers derart geschmolzen werden, daß die Form des Körpers nicht deformiert
wird, wodurch eine geschlossene Haftung an die Oberflächen der Metallteile gegeben ist.
In den Fällen, bei denen ein Füllstoff mit hitzebeständigen
Eigenschaften und einer Luftdichtigkeit verwendet werden kann, die unter der des Glases liegt, wird die
relative Lage der Elektroden 2016 und 2026 durch ein Abstandselement 204S aus einem elektrisch isolierenden
Material, wie die Fig. 16 zeigt, festgelegt, und sodann wird ein flüssiges Bindemittel 204c aus
Epoxydharz in den Zwischenraum zwischen die Elektroden 2016 und 2026 gegossen. Nachdem das
flüssige Bindemittel 204c erhärtet ist, sind die Elektroden und das Abstandselement fest zueinander angeordnet.
Nachdem sodann eine geeignete Menge an Quecksilber durch das dünne Rohr 201Λ6 eingegossen
ist, wird nach Bedarf ein geeignetes Gas in der Behälter 2026 eingefüllt.
Der Querschnitt des unteren Teiles 202/46 des Behälters 2026 hat eine elliptische Form, wie aus
Fig. 14 zu sehen ist. Wenn auf diesen unteren Teil 202/46 in Richtung der Pfeile A\ und A2 Kräfte ausgeübt
werden, so wird dessen Querschnittsfläche größer werden. Wenn umgekehrt auf diesen unteren Teil 202Ab
in Richtung der Pfeile Si und B2 Kräfte ausgeübt
werden, so wird die Querschnittsfläche abnehmen. Damit kann die Arbeitscharakteristik des Schalters nach
Bedarf geändert werden oder kann innerhalb eines gewünschten Bereiches eingestellt werden. Die auf den
unteren Teil 202Ab wirkenden Kräfte erfolgen in einer geraden Richtung nach F i g. 14, jedoch kann der untere
Teil 202Ab zur Einstellung der Querschnittsfläche und damit des Volumens des Behälters 2026gedreht werden.
Ein anderes Beispiel des Schalters gemäß der Erfindung ist in Fig. 17 dargestellt. Die Form dieses
Schalters ist etwas ähnlich zu den in F i g. 23 und 24 gezeigten Schaltern, die für einen niedrigen Beschleunigungsansprechwert
geeignet sind. Jedoch unterscheidet sich dieser Schalter aus Fig. 17 von denen aus F i g. 11
und 12 in dem Schaltverhalten. Das heißt, der Schalter ist normalerweise geschlossen und wird geöffnet, wenn
eine Beschleunigung auf den Schalter in horizontaler Richtung wirkt.
Dieser Schalter besteht aus einem Deckel 201c, der eine erste Elektrode 307 mit Hilfe eines Füllstoffes 2046
aus elektrisch isolierendem Material im Zentrum des Deckels hält, sowie einer Bodenplatte 2036, die zur
Bildung eines abgedichteten Behälters an dem Deckel 201 cangebracht ist.
Die Bodenplatte 2036 besitzt einen Einstellteil 203/46, der relativ dünn ausgebildet ist. Der abgedichtete
Behälter nimmt eine geeignete Menge an Quecksilber 205cauf. Der Einstellteil 203-46 hat die gleiche Funktion
wie der untere Teil 202/46 aus Fig. 13.
Wenn ein auf Beschleunigung ansprechender Schalter gewünscht wird, der, wie in Fig. 18 gezeigt, normalerweise
geschlossen ist, der jedoch in Tätigkeit geöffnet ist und der einen relativ hohen Beschleunigungsansprechwert
aufweist, so kann ein solcher Schalter durch Erhöhung der Neigung der Bodenplatte 2036 erstellt
werden.
In Fig. 18 ist ein weiteres Beispiel eines Schalters
gemäß der Erfindung dargestellt. Der empfindliche Einstellbereich dieses Schalters ist größer als bei den
vorangegangenen Beispielen. Dazu ist dieser Schalter mit einer sehr hohen Einstellgenauigkeit ausgebildet
und besitzt Mittel zur Veränderung seiner Charakteristiken. Einige der oben beschriebenen Schalter haben
solche Elemente, jedoch ist dieser nach der halbfesten Art ausgebildet.
Der in Fig. 18 dargestellte Schalter besitzt einen Deckel 201a, einen Füllstoff 204a und ein Quecksilber
205a, was in etwa gleich den entsprechenden Teilen aus Fig. 12 ist. Der Schalter besitzt des weiteren einen
zylindrischen Teil 202c, der einen Teil des abgedichteten Behälters des Schalters bildet, sowie einen L-förmigen
Trägerteil 202Ac, der sich von dem zylindrischen Teil nach unten erstreckt. Eine Einstellschraube 318 ist in
den Endteil des L-förmigen Trägerteües 202Ac eingeschraubt,
wodurch diese an den unteren Teil einer Bodenplatte 203c anschlägt. Die Bodenplatte 203c ist
aus einem elastischen Material in Form einer Membrane mit einem wellenförmigen Teil 203Ac gefertigt, der
nahe am äußeren Umfang der Bodenplatte 203c angeordnet ist. Die Bodenplatte 203c kann daher um
einiges nach oben oder unten mit Hilfe der Einstellschraube 318 bewegt werden. Nach Bedarf kann die
Einstellschraube 218 mit einer Skala für die Anzeige der Schalterempfindlichkeit ausgerüstet werden.
Die Verfahren zur Vergrößerung der Genauigkeit und zur Erweiterung des empfindlichen Einstellbereiches
des Schalters und die Verfahren der Herstellung des Schalters der unterschiedlichen Arten wie oben
beschrieben, können auf alle der oben beschriebenen Schalter angewendet werden.
Hierzu .1 I)IaIt Zeichnungen
Claims (7)
1. Beschleunigungsabhängiger Schalter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem geschlossenen
Behälter, der elektrische Kontakte und eine -, elektrisch leitende Flüssigkeit enthält dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter einen deformierbaren Teil zur Nachjustage seines Volumens
und/oder seiner Form aufweist
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn- κι
zeichnet daß der Behälter in einem Durchlaß eine Steuervorrichtung (143/4, F i g. 1) aufweist
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß ein Teil einer zylindrischen Innenwand
eines abgedichteten Behälters, auf die bei Ausübung r, einer Beschleunigung die elektrisch leitfähige
Flüssigkeit bewegt wird, mit einer Vielzahl von hervorstehenden Teilen (143Λ, Fig. 1) ausgebildet
ist die sich zur Steuerung der Bewegung der elektrisch leitfähigen Flüssigkeit radial erstrecken.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Deckel (201), der als ein
elektrisch leitfähiger Kontakt ausgebildet ist, durch einen zylindrischen Körper (202) als anderer,
elektrisch leitfähiger Kontakt mit einem Teil (202A) 2> von größerem Durchmesser, einem Teil (202SJ zu
einem kleineren Durchmesser und einem Flanschten (202CJt durch eine Bodenplatte (203) mit einem
wellenförmigen Teil (203<4J und einem Umfangsteil, der fest mit dem Flanschteil (202CJ verbunden ist, j«
durch einen elektrisch isolierenden Füllstoff (204), der in dem Raum zwischen Deckel (201) und
zylindrischem Körper (202) eingefüllt ist, und eine elektrisch leitfähige Flüssigkeit (205), die in einem
durch den Deckel (201) den zylindrischen Körper r> (202) und den Füllstoff (204) abgedichteten Behälter
enthalten ist, wobei der Flanschteil (202CJdünner als der Teil (202A) mit größerem Durchmesser und der
Teil (202SJ mit kleinerem Durchmesser des zylindrischen Körpers ist und der Innenraum durch Ausüben
einer Biegekraft auf den Teil verändert werden kann, an dem der Flanschteil (202CJ und die
Bodenplatte (203) fest miteinander verbunden sind (Fig. 7 bis 10).
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, « gekennzeichnet durch einen als eine elektrisch
leitfähige Elektrode wirkenden Deckel (20IaJ, durch einen als anderer elektrisch leitfähiger Kontakt
wirkenden Zylinderkörper mit einem zylindrischen Teil (202aJ und einem Flanschteil (202CaJ, durch eine ->[i
kegelförmige Bodenplatte (203aJ mit einem Umfangteil, der fest mit dem Flanschteil (202CaJ
verbunden ist, durch einen elektrisch isolierenden Füllstoff (204aJt der in den Raum zwischen Deckel
(20IaJ und zylindrischen Körper (202) eingefüllt ist, v,
und durch eine elektrisch leitfähige Flüssigkeit (205aJ, die in dem durch den Deckel (20IaJ, den
zylindrischen Körper (202), die kegelförmige Bodenplatte (203aJ und den Füllstoff (204aJ gebildeten
Behälter enthalten ist, wobei ein vertikaler Winkel w) der kegelförmigen Bodenplatte (203aJ durch Ausüben
einer Kraft auf den Teil einstellbar ist, an dem der Umfangteil der Bodenplatte und der Flanschteil
(202Ca) fest miteinander verbunden sind (Fig. 11,
12). „-,
6. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Körper einen dünnen
Teil aufweist, dessen Querschnitt elliptisch ist, wobei der zylindrische Körper durch Ausüben einer Kraft
auf den elliptischen Teil zur Einstellung eines gewünschten Ansprechbereichs für die Schaltvorrichtung
deformierbar ist (F i g. 13 bis 17).
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische
Körper (202cJt der als der eine elektrisch leitfähige Kontakt wirkt mit einem Trägerarm (202Ac) mit
einer Einstellschraube (318) ausgebildet ist und daß die Bodenplatte (203cJ aus einem elastischen
Material besteht wobei der Trägerarm (202>4cJsich
bis unterhalb der Unterseite der Bodenplatte (203cJ erstreckt und die Bodenplatte durch Ausüben einer
Kraft mittels der Einstellschraube (318) zur Einstellung eines Ansprechbereiches des Schalters deformierbar
ist (F i g. 18).
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