DE3522073C2 - Elektrischer Wickelkondensator - Google Patents
Elektrischer WickelkondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wickelkondensa
tor, der in ein Gehäuse eingebaut ist und eine mit einer
Abreißstelle versehene Abschaltvorrichtung besitzt, die
den Kondensator bei unzulässigem Druckanstieg im Gehäuse
von einer Stromquelle trennt und bei dem die Abschaltvor
richtung aus einer metallischen Verbindung besteht, die
zwischen einer Kondensatorelektrode und einer an der me
tallischen Verbindung befestigten Aufhängung angeordnet
ist, wobei die metallische Verbindung beim Druckanstieg im
Gehäuse gegen einen im Gehäuse angeordneten Anschlag ge
zogen wird.
Größere Kondensatoren, insbesondere regenerierfähige Lei
stungskondensatoren, werden mit Überdruckabreißsicherungen
versehen. Diese Sicherungen sollen verhindern, daß
das Kondensatorgehäuse aufplatzt, wenn der Kondensator
durch unzulässige Überlastung oder am Ende seiner Lebens
dauer in einen kritischen Zustand kommt. Hierbei wird
durch die Selbstheilprozesse Gas erzeugt, wodurch im
Inneren des Gehäuses ein Druck aufgebaut wird, der die
Abreißsicherung betätigt.
Ein elektrischer Kondensator mit Abschaltvorrichtung der
eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 28 01 433 be
kannt. Angaben zur Dimensionierung der Abreißstelle sind
der Druckschrift nicht zu entnehmen, so daß das Ansprechen
der Abschaltvorrichtung bei einem bestimmbaren Überdruck
im Gehäuse nicht gewährleistet ist.
Weiterhin ist aus der DE-PS 14 39 051 ein elektrischer
Kondensator bekannt, bei dem die Abschaltvorrichtung aus
einem gespannten Draht besteht, der eine elektrische Zu
leitung zum Kondensatorwickel darstellt. Dieser Draht be
sitzt eine Sollbruchstelle, beispielsweise eine Kerbe, an
der bei Zugbeanspruchung die Abschaltvorrichtung an
spricht. Der Draht ist auf der einen Seite fest im Deckel
des Kondensatorgehäuses verankert, durch das Kernrohr des
Kondensatorwickels hindurchgeführt und auf der unteren
Seite beispielsweise mit der Stirnkontaktschicht des Kon
densatorwickels verlötet. Im Gehäuse selbst sind Sicken
angeordnet, die eine Längung des Gehäuses bei Überdruck im
Gehäuseinneren ermöglichen und dadurch ein Ansprechen der
Abschaltvorrichtung bewirken.
Bei dieser Abschaltvorrichtung besteht die Gefahr, daß,
insbesondere bei langsamen Druckanstiegen im Gehäuse, die
Abreißleitung den Wickel-Kernbereich hochzieht. In diesem
Fall spricht die bekannte Abschaltvorrichtung nicht oder
zu spät an, was zu den nicht erwünschten Folgen, beispiels
weise der Explosion des gesamten Gehäuses, führen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abschalt
vorrichtung anzugeben, die an der Stirnkontaktschicht des
Kondensatorwickels angebracht ist, die aber nicht zu den
genannten Problemen, insbesondere zum Hochziehen des
Wickelkernbereichs, führt und bei der eine sichere Ein
stellung des Abschaltzeitpunktes in Abhängigkeit vom
Überdruck im Gehäuse ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Winkelkondensator
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Elektroden des Kondensators mit einer Stirnkontakt
schicht kontaktiert sind, daß die metallische Verbin
dung aus einem Befestigungsblech besteht, daß das Be
festigungsblech an einer der Stirnkontaktschichten des
Kondensatorwickels befestigt ist, und daß die Abreißstelle
durch Ausstanzungen im Befestigungsblech gebildet ist, die
im Bereich der Aufhängung angeordnet sind.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß die
Elektroden des Kondensators mit einer Stirnkontaktschicht
kontaktiert sind, daß die metallische Verbindung aus einem
Befestigungsblech besteht, daß das Befestigungsblech an
einer der Stirnkontaktschichten des Kondensatorwickels be
festigt ist, und daß die Abreißstelle durch eine die Abreißkraft definierende
Lötung, Schweißung oder Klebung zwischen Aufhängung und
Befestigungsblech gebildet ist.
Weiterhin kann das Befestigungsblech freihängend angeord
net sein und das Kernrohr als Anschlag dienen.
Die Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der dazugehörenden Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen in ein Gehäuse eingebauten Wickelkondensator
mit Abschaltsicherungen,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellte Abschaltvorrichtung
nach Betätigung,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Abreißstelle,
Fig. 5 einen vergrößerten Teilausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 6 einen vergrößerten Teilausschnitt aus Fig. 5,
Fig. 7 eine Ansicht der Schweißstelle in Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer Schweißung und
Fig. 9 eine Ansicht der Schweißstelle in Fig. 8.
In der Fig. 1 ist im Prinzip dargestellt, die ein Konden
satorwickel 1 in ein Gehäuse 2 eingebaut ist. An der
oberen Stirnkontaktschicht ist in die elektrische Zulei
tung 3 eine erste Abschaltvorrichtung II eingebaut, die in
Fig. 2 vergrößert dargestellt ist. In die zweite elektri
sche Zuleitung 4 (z. B. Draht oder Litze) ist an der unte
ren Stirnkontaktschicht eine weitere Abschaltvorrichtung V
eingebaut, die in Fig. 5 vergrößert dargestellt ist. Die
elektrische Zuleitung 4 ist dabei durch das Kernrohr des
Kondensatorwickels 1 nach unten geführt. Weiterhin besitzt
das Kondensatorgehäuse eine Zentrierplatte 5, die gleich
zeitig als Anschlag für die obere Abschaltvorrichtung II
dient. Die Zentrierplatte 5 ist durch eine Sicke 6 im
Kondensatargehäuse festgelegt, wobei die Sicke 6 bei
Druckanstieg im Gehäuse aufgeht und den Deckel 7 mit den
darin befestigten Abschaltvorrichtungen nach oben schiebt.
Durch diesen Vorgang werden die Abschaltvorrichtungen an ihren
Abreißstellen aufgetrennt. Es ist selbstverständlich für
die elektrische Sicherheit ausreichend, wenn der Konden
satorwickel nur mit einer der in der Fig. 1 dargestellten
Abschaltvorrichtungen ausgerüstet wird.
In der Fig. 2 ist ein vergrößerter Teilausschnitt aus
Fig. 1 mit der im oberen Wickelbereich angeordneten Ab
schaltvorrichtung dargestellt. An der Stirnkontakt
schicht 8 ist ein abgewinkeltes Befestigungsblech 9
freihängend angeordnet. Im Befestigungsblech 9 ist eine
Aufhängung 10 fest angeordnet, beispielsweise mit einem
Nietkopf, die die eine elektrische Zuleitung zum Konden
satorwickel bildet. Beiderseits der Aufhängung 10 sind
im Befestigungsblech 9 ausgestanzte Sollbruchstellen 11
angeordnet. Die Zentrierplatte 5, die als Anschlag für
das Befestigungsblech 9 dient, ist im Bereich der Auf
hängung 10 mit einer Bohrung versehen.
Die freie Aufhängung des Befestigungsbleches 9, d. h.
daß ein geringer Abstand zwischen Zentrierplatte 5 und
Befestigungsblech 9 vorhanden ist, gewährleistet, daß
bei Änderungen der Umgebungstemperatur, wobei Kondensator
wickel und Gehäuse eine Ausdehnung erfahren, genügend
Spiel bleibt, ohne daß die Abschaltvorrichtung anspricht.
In der Fig. 3 ist dargestellt, wie die Abschaltvorrich
tung der Fig. 2 bei einer Zugbetätigung in Pfeilrichtung
funktioniert. Die Aufhängung 10 zieht das Befestigungs
blech 9 gegen die als Anschlag dienenden Zentrierplatte 5.
Bei weiterer Zugbeanspruchung werden die Sollbruchstellen
11 aufgetrennt und die Aufhängung 10 elektrisch und mecha
nisch vom Befestigungsblech 9 entfernt. Damit ist die
elektrische Zuleitung von der Aufhängung 10 über das
Befestigungsblech 9 zur Stirnkontaktschicht 8 unterbro
chen.
In der Fig. 4 ist eine Ausführungsform einer Abreißstel
le im Befestigungsblech 9 dargestellt. Durch Ausstanzun
gen 12 entstehen Abreiß-Engstellen 11, die als Soll
bruchstelle dienen. Bei einem Abreißblech aus Elektrolyt
kupfer der Stärke 0,8 mm sind beispielsweise die Ausstan
zungen 12 derart angeordnet, daß sich drei Abreiß-Engstel
len 11 der Breite 1 mm ergeben. Diese Abschaltvorrichtung
spricht bei einer Zugkraft von ca. 500 N an.
In der Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Abschaltvorrichtung dargestellt. Die Aufhängung 14 ist
dabei durch das Kernrohr 13 des Kondensatorwickels 1 hin
durchgeführt und an der Stelle VI mit dem Befestigungs
blech 15 verbunden. Das Befestigungsblech 15 ist an der
Stelle 17 z. B. durch eine Lötverbindung mit der Stirn
kontaktschicht verbunden. Das über eine im oberen Wickel
bereich durch eine Halteplatte abgestützte Kernrohr dient
bei dieser Ausführungsform als Anschlag. Die Verbindung
zwischen Aufhängung 14 und Befestigungsblech 15 an der
Stelle VI besteht z. B. durch eine definierte Lötung,
Schweißung oder Klebung.
Eine definierte Lötung läßt sich erreichen, wenn eine
stumpfe Verbindung zwischen Aufhängung 14 und Befesti
gungsblech 15 mit einer genau festgelegten Menge von
Lot mit einer für die Abreißkraft maßgebenden Zusammen
setzung hergestellt wird.
Das gleiche Prinzip ist bei der Verwendung eines
leitfähigen Klebers für eine definierte Klebung an
wendbar.
Eine definierte Schweißung kann beispielsweise mittels
Ultraschall- oder Widerstandsschweißung vorgenommen wer
den. In der Fig. 6, die einen vergrößerten Ausschnitt
der Fig. 5 zeigt, ist dargestellt, daß das auf dem Be
festigungsblech angeordnete Ende der Aufhängung 14 eine
symmetrische Verformung 19 aufweist, auf die ein Schweiß
kopf 18 aufgesetzt wird. Damit ergibt sich die in der
Fig. 7 dargestellte symmetrische ringförmige Schweißflä
che 20.
In der Fig. 8 ist eine asymmetrische Verformung 21 der
Aufhängung 14 gezeigt, welche die in der Fig. 9 dargestellte
einseitige Schweißfläche 22 ergibt.
Mit Hilfe der Formgebung der Aufhängung 14 läßt sich
die Abreißkraft definiert festlegen und variieren.
Bei den Ausführungsbeispielen mit definierter Lötung,
Klebung oder Schweißung erfolgt die Betätigung der
Abreißsicherung durch eine Gehäuseverformung infolge
eine Druckaufbaus und der damit verbundenen Längen
änderung zwischen Aufhängung und Gehäuse, so daß
die elektrische und mechanische Verbindung zwischen
Aufhängung 14 und Befestigungsbleche an der Löt-,
Kleb- oder Schweißstelle aufgetrennt sind. Hierbei
besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Material,
Weg und Zugkraft.
Claims (4)
1. Elektrischer Wickelkondensator, der in ein Gehäuse
eingebaut ist und zumindest eine mit einer Abreißstelle
versehene Abschaltvorrichtung besitzt, die den Kondensator
bei unzulässigem Druckanstieg im Gehäuse von einer Strom
quelle trennt und bei dem die Abschaltvorrichtung aus
einer metallischen Verbindung besteht, die zwischen einer
Kondensatorelektrode und einer an der metallischen Ver
bindung befestigten Aufhängung angeordnet ist, wobei die
metallische Verbindung beim Druckanstieg im Gehäuse gegen
einen im Gehäuse angeordneten Anschlag gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden des Kondensators mit einer Stirnkontakt
schicht (8) kontaktiert sind, daß die metallische Verbin
dung aus einem Befestigungsblech (9, 15) besteht, daß das
Befestigungsblech (9, 15) an einer der Stirnkontaktschich
ten (8) des Kondensatorwickels (1) befestigt ist, und daß
die Abreißstelle (11) durch Ausstanzungen (12) im Befe
stigungsblech (9) gebildet ist, die im Bereich der Auf
hängung (10) angeordnet sind.
2. Elektrischer Wickelkondensator, der in ein Gehäuse
eingebaut ist und zumindest eine mit einer Abreißstelle
versehene Abschaltvorrichtung besitzt, die den Kondensator
bei unzulässigem Druckanstieg im Gehäuse von einer Strom
quelle trennt und bei dem die Abschaltvorrichtung aus
einer metallischen Verbindung besteht, die zwischen einer
Kondensatorelektrode und einer an der metallischen Ver
bindung befestigten Aufhängung angeordnet ist, wobei die
metallische Verbindung beim Druckanstieg im Gehäuse gegen
einen im Gehäuse angeordneten Anschlag gezogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden des Kondensators mit einer Stirnkontakt
schicht (8) kontaktiert sind, daß die metallische Verbin
dung aus einem Befestigungsblech (9, 15) besteht, daß das
Befestigungsblech (9, 15) an einer der Stirnkontaktschich
ten (8) des Kondensatorwickels (1) befestigt ist, und daß
die Abreißstelle (VI) durch ein die Abreißkraft definierende Lötung,
Schweißung oder Klebung zwischen Aufhängung (14) und
Befestigungsblech (15) gebildet ist.
3. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsblech (9, 15) freihängend angeordnet
ist.
4. Elektrischer Wickelkondensator nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensatorkernrohr (13) als Anschlag dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853522073 DE3522073C2 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Elektrischer Wickelkondensator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853522073 DE3522073C2 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Elektrischer Wickelkondensator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3522073A1 DE3522073A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3522073C2 true DE3522073C2 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6273734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853522073 Expired - Lifetime DE3522073C2 (de) | 1985-06-20 | 1985-06-20 | Elektrischer Wickelkondensator |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE3815056A1 (de) * | 1988-05-04 | 1989-11-16 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Elektrischer kondensator |
JPH09129519A (ja) * | 1995-10-30 | 1997-05-16 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | 安全機構付き電解コンデンサ |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1096000A (en) * | 1977-01-13 | 1981-02-17 | William J. Evans | Internal disconnect electrical device |
DE2928965A1 (de) * | 1979-07-18 | 1981-02-12 | Bosch Gmbh Robert | Elektrischer kondensator |
-
1985
- 1985-06-20 DE DE19853522073 patent/DE3522073C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3522073A1 (de) | 1987-05-14 |
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Legal Events
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