DE2306423A1 - Formladungsmine - Google Patents

Formladungsmine

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DE2306423A1
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Claude Bourges Auge
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Direction General pour lArmement DGA
Etat Francais
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes
    • F42B23/04Land mines ; Land torpedoes anti-vehicle, e.g. anti-aircraft or anti tank

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

Uneer Zeichen; E 743
ETAT FRANCAIS (Armement)
10 rue Saint-Dominique
75 Paris VIIe/Frankreich
Formladungsmine
Lei/B£
Die Erfindung betrifft eine Formladungsmine mit Richtwirkung, die unabhängig von ihrer Lage arbeiten kann. Formladungsminen, insbesondere Hohlladungsminen sind die einfachsten und wirksamsten Panzerabwehrminen« doch weisen sie den Nachteil auf, daß sie eine sehr ausgeprägte Richtwirkung haben und daher beim Verlegen in eine bevorzugte Orientierung gebracht werden müssen. Das Verlegen ist daher auf das Verlegen von Hand oder das mechanische Verlegen mit speziellen Minenlegegeräten beschränkt.
Ein schnelles Verlegen oder ein Verlegen über größere Entfernung (Abwurf vom Flugzeug oder Hubschrauber oder mit Hilfe eines die Minen enthaltenden Projektils, Abwerfen der Mine von einem Lastwagen aus) ist bei Formladungsminen nur
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dann möglich 9 wenn besonder© Vorrichtungen, wie Fallschirme, Stabilisatoren oder dergleichen hinzugefügt werden^ wodurch einerseits der Umfang und das Gewicht zua Nachteil der wirksamen Ladung vergrößert werden und andrerseits die Geheimhaltung der Minenfelder und des Yerlegens erheblich beeinträchtigt wird„
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Formladungsmine , die lageunabhängig ist und daher durch Abwerfen von Flugzeugen, Hubschraubern, Fahrzeugen oder mit Hilfe von Projektilen ohne Rücksicht auf die Einhaltung einer besonderen Lage schnell verlegbar ist.
Nach der Erfindung ist eine lageunabhängige Formladungsmine mit nach der einen oder der anderen von zwei entgegengesetzten Richtungen gerichteten Sprengwirkung, insbesondere zur Verwendung als Panserabwehrmine■, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen flache Form mit zwei zueinander parallelen, im wesentlichen ebenen Flächen, die nach dem Verlegen die Oberseite bzw. die Unterseite bilden, eine Sprengladung, die in der Nähe jeder der beiden ebenen Flächen eine metallische Auskleidung aufweist„ und durch ein Zündsystem, das zwischen den beiden Auskleidungen angeordnet ist und in der Sprangladung in einer im wesentlichen senkrecht zu den beiden ebenen Flächen stehenden Richtung unter der Wirkung der Schwerkraft derart beweglich ist, daß der Zündpunkt der Sprengladung in die Nähe der jeweils unten liegenden Fläche der Mine verlagert wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Sprengladung durch zwei Formladungshälften gebildet ist, die annähernd symmetrisch in Bezug auf die Quermittelebene der Mine zueinander angeordnet sind und jeweils in dem
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in der Nähe der ebenen Flächen liegenden Teil eine metallische Auskleidung aufweisen, und daß das den beiden Formladungshälften gemeinsame Zündsystem einen sich zwischen den beiden Auskleidungen erstreckenden Hohlraum aufweist, indem ein Zünder entlang der gemeinsamen Achse der beiden Formladungshälften beweglich ist.
Vorzugsweise weist das Zündsystem ein in zwei Richtungen wirksames Zündrohr auf, das seitlich zündbar ist; dieses Zündrohr kann eine Einrichtung zur Zentrierung der Detonation enthalten.
Gemäß einer zweckmässigen Weiterbildung der Erfindung enthält die Mine einen autonomes BeeinflussungSEünder, der nur einen pyrotechnischen Ausgang aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält die Mine einen Sprengstoff mit einem elastomeren Bindemittel und eine äußere Umhüllung von gleicher chemischer Beschaffenheit wie das Bindemittel des Sprengstoffs« Vorzugsweise ist das Bindemittel und das Material der Umhüllung Polyurethan.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Mine die Form eines abgestumpften Ellipsoids hat, bei dem das Verhältnis der Höhe zum größten Durchmesser höchstens etwa 0,7 beträgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigen:
Fig.1 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßmFormladungsmine und 130018/0001
Fig.2 eine Schnittansicht des Zündrohres der Mine von Fig«1 in vergrößertem Maßstab.
Fig.1 zeigt einen Querschnitt durch eine Mine mit einer Sprengstoffladung 1P zwei Zündrelais 2a, Zb„ zwei Auskleidungen 3a j, 3b s einem Schirm 4 zur Formung der Detonationswelle, welcher den elektrischen Ik tonator 5 enthält» und einem Zündsystem 6. Die Mine enthält ferner einen autonomen Beeinflussungszünder 7P einen ausstoßbaren Sicherungen stift 8 und ein Schutzgehäuse 9»
Das Gehäuse 9 hat die Form eines Ellipsoids, das durch zwei zueinander parallele ebene Flächen 10 und 11 symmetrisch derart beschnitten ist, daß das Verhältnis der Höhe (Abstand zwischen den Flächen 10 und 11) zum größten Durchmesser höchstens etwa-O97 beträgt»
Di© Ladung 1 besteht aus zwei gleichen, in Bezug auf die Mittelebene der Mine symmetrisch zueisander. Rüeken an Rücken angeordneten Ladungshälften 1a und 1b-„ J@d© dieser Laäungs= · halftern hat di@ Form @in©r Hohlladung und besteht aus ©inem Sprengstoffs der aus 80 Gew.# H@xog@& raid.20 S®w<,5e ©ines Polyursthan-Bindsffiittels zusammengesetzt" ist«," Die hohle Saite jeder Ladungshälfte ist einer der-."ebenen.-Flächen .10. bzwo 11 zugewandt und trägt eine kegelförmige". Auskleidung 3a bzw. 3b aus Kupfer von"einigen Millimeter Dicke mit einem Kegelwinkel von etwa 150°. In jede Ladungshälfte ist ein Zündrelais 2a bzw. 2b unmittelbar unter der Auskleidung 3a bzw. 3b eingebettet5 Jedes Zündrelais besteht aus einer explosiven Zusammensetzung aus ©twa 90% Hexogen und 10% Polyvinylacetat ο ■■„,*'
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- jr-
Zwischen die beiden Ladungshälften ist der Schirm 4 zur Detonationswellenformung eingefügt, der den beiden Ladungshälften gemeinsam ist. Das Zündsystem 6 ist ebenfalls den beiden Ladungshälften gemeinsam und erstreckt sich entlang der Mittelachse von der Abschirmung 3a zur Abschirmung 3b. Dieses Zündsystem besteht aus einem Führungsrohr 12 und einem beweglichen Zündrohr 13, das mit einem Spiel von etwa 0,2 mm im Führungsrohr 12 gleitbar gelagert ist. Das Zündrohr 13 ist in Fig.2 im Schnitt vergrößert dargestellt. Es besteht aus einem Messingrohr 14, das in seinem verdickten Mittelabschnitt eine ringförmige Rille 15 aufweist, während in die beiden Endabschnitte mit geringerer.Wandstärke Jeweils eine Relaisladung 16, eine mit einem Mittelloch versehene ringförmige Abschirmscheibe 17 und eine nach innen gerichtete Hohlladung 18 mit einer kegelförmigen Auskleidung 19 eingesetzt sind.
Der elektronische Zünder 7 ist ein elektronischer Mehrfachbeeinflussungszünder, der die Hauptsprengladung 1 ringförmig umgibt. Er liefert das Zündsignal für den im Schirm angeordneten elektrischen Detonator 5 über Verbindungsdrähte
Der Sicherungsstift 8 ist gleitbar in einem Führungsrohr gelagert und ragt durch die Sprengladung 1 und den Schirm sowie durch eine Öffnung im Führungsrohr 12 bis in die Rille des Zündrohres 13, wodurch dieses in der in Fig.1 gezeigten Mittelstellung gehalten wird. Eine in einer Ausnehmung des Gehäuses 9 gelagerte Feder 23, die sich gegen einen Kopf 24 des Sicherungsstiftes 8 abstützt, sucht den Sicherungsstift aus dem Gehäuse nach außen zu drücken.
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Das Gehäuse 9 ist aus einem elastomere^ Polyurethan um die Sprengladung 1 herumgeformtj es hält die Bestandteile der Mine zusammen, schützt diese gegen äußere Einflüsse und bestimmt die Außenform der Mine.
Diese Mine wirkt in folgender Weises
Nach dem Abwerfen wird der Sicherungsstift 8 durch die Feder 23. ausgestossen, so daß er das Zündrohr 13 freigibt, so daß sich dieses im Führungsrohr 12 bewegen kann. Die Mine kommt entweder mit der Fläche 10 oder mit der Fläche 11 auf den Boden zu liegen, und das Zündrohr 13 bewegt sich im Führungsrohr 11 auf Grund seines Eigengewichts nach unten. Beim Ausstossen bewirkt der Sicherungsstift 8 außerdem das Anlegen der Spannung an die elektrischen Schaltungen des Beeinflussungszünders 7„ im allgemeinen mit einer Verzögerung, die der Zeit entspricht,- welche die Mine benötigt, um auf den Boden zu fallen und dort zur Ruhe zu kommen«
Nachdem die Mine auf dem Boden zur Ruhe gekommen ist, liegt das Zündrohr 13 auf der Auskleidung auf, die beim Fallen der Mine nach unten zu liegen kams bei dem in Fig„1 dargestellten Beispiel also auf der Auskleidung 3b. Das Zündrohr 13 ist so lang, daß sich dann die im oberen Teil oberhalb der Abschirmscheibe 17 befindliche Relaisladung 1-6 auf der Höhe des Detonators 5 befindet. In diesem Zustand ist die Mine geschärft. Die Mine kann bis zu einer Neigung von etwa 45° in Bezug auf die Horizontale noch richtig arbeiten.
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Venn der elektronische Beeinflussungszünder 7 beispielsweise durch die Vorbeifahrt eines Panzerfahrzeugs erregt wird, bringt er den elektrischen Detonator 5 zur Detonation. Die Detonation wird seitlich auf die Relaisladung 16 des Zündrohres 13 übertragen und breitet sich von dort, nach Zentrierung durch die Abschirmscheibe 17, auf die Hohlladung 18 aus, wodurch deren Auskleidung 19 axial durch die Mittelöffnung des Messingrohres 14 ausgestossen wird. Dadurch erfolgt eine Stoßzündung der gegenüberliegenden Sprengladung im unteren Teil des Zündrohres 13» die dann auf das Jeweils unten liegende Zündrelais übertragen wird, also das Zündrelais, das auf der der Auskleidung an der aktiven Fläche der Mine entgegengesetzten Seite der Sprengladung 1 liegt. Dies geschieht automatisch unabhängig davon, ob die Fläche 10 oder die Fläche 11 beim Verlegen der Mine unten zu liegen kommt. Bei der in Fig.1 dargestellten Lage der Mine erfolgt die Zündung der Sprengladung 1 somit durch das Zündrelais 2b, und die Hohlladungswirkung entsteht an der Auskleidung 3a.
Die für die Herstellung der beschriebenen Mine verwendbaren Materialien sind an sich bekannt; es ist jedoch zweckmässig, aus diesen bekannten Materialien diejenigen auszuwählen, die einen ausreichenden mechanischen Widerstand gegen die beim Abwerfen der Mine auftretenden Stöße aufweisen. Aus diesem Grund wird vorzugsweise ein Sprengstoff mit einem elastomeren Bindemittel, vorzugsweise aus Polyurethan verwendet, und das Gehäuse 9 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wießdas JBindemittel.
Die beschriebene Ausbildung der Mine ermöglicht praktisch die Verdoppelung der Wirksamkeit eines Minenfeldes mit zufälliger Verlegung der Minen, insbesondere :bei einer Panzerabwehrverminung»
130016/0001 Patentansprüche
-M-
Leerseite

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    M J Lageunabhängige Formladungsmine mit nach der einen oder der anderen von zwei entgegengesetzten Richtungen gerichteten Sprengwirkung, insbesondere zur Verwendung als Panzerabwehrmine, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen flache Form mit zwei zueinander parallelen, im wesentlichen ebenen Flächen, die nach dem Verlegen die Oberseite bzw. die Unterseite bilden, eine Sprengladung , die in der Nähe jeder der beiden ebenen Flächen eine metallische Auskleidung aufweist, und durch ein Zündsystem, das zwischen den beiden Auskleidungen angeordnet ist und in der Sprengladung in einer im wesentlichen senkrecht zu den beiden ebenen Flächen stehenden Richtung unter der Wirkung der Schwerkraft derart beweglich ist, daß der Zündpunkt der Sprengladung in die Nähe der jeweils unten liegenden Fläche der Mine verlagert wird.
  2. 2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladung durch zwei Formladungshälften gebildet ist, die annähernd symmetrisch in Bezug auf die Quermittelebene der Mine zueinander angeordnet sind und jeweils in dem in der Nähe einer der ebenen Flächen liegenden Teil eine metallische Auskleidung aufweisen, und daß das den beiden Formladungshälften gemeinsame Zündsystem einen sich zwischen den beiden Auskleidungen erstreckenden Hohlraum aufweist, in dem ein Zünder entlang der gemeinsamen Achse der beiden Formladungshälften beweglich ist.
  3. 3. Mine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündsystem ein in zwei Richtungen wirksames Zündrohr aufweist, das seitlich zündbar ist. 130016/0001
  4. 4. Mine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
    Zündrohr eine Einrichtung zur Zentrierung der Detonation
    enthält.
  5. 5. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen autonomen Beeinflussungszünder, der nur einen pyrotechnischen Ausgang aufweist.
  6. 6. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Sprengstoff mit einem elastomere» Bindemittel und
    durch eine äußere Umhüllung von gleicher chemischer Beschaffenheit wie das Bindemittel des Sprengstoffs.
  7. 7. Mine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel und das Material der Umhüllung Polyurethan ist.
  8. 8. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
    gekennzeichnet, daß sie die Form eines abgestumpften Ellipsoids hat, bei dem das Verhältnis der Höhe zum größten Durchmesser höchstens etwa 0,7 beträgt.
    13001 g/000 1
DE2306423A 1972-02-11 1973-02-10 Lageunabhängige Formladungsmine Expired DE2306423C2 (de)

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