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"Automatische Wasch- und Trocknungsmaschine" Die Erfindung bezieht
sich auf eine automatische Wasch- und Trocknungsmaschine mit einem schrankförmigen,
von Trocknungsluft zu durchströmenden Wasch- und Trockenbottich, der mit Spritzrohren
für umzupumpende Waschlauge und Spülwasser sowie in seinem oberen Teil mit kammartigen
Haltestreben für daran während ihrer gesamten Wasch-, Spül- und Trocknungsdauer
ortsunveränderlich aufzuhängende Wäschestücke versehen ist.
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Bekannte Wasch- und Trocknungsmaschinen obiger Art unterscheiden
sich von den bekannten Trommelautomaten, in denen die Wäsche in einer umlaufenden
Trommel gewaschen und anschließend durch Heißluft oder durch Strahlungswärme getrocknet
wird, vor allem dadurch, daß bei ihnen die Wäsche auf Haltestreben oder Bügeln in
hängendem Zustand durch Bespritzen mit Waschlauge bzw. Spülwasser gewaschen, gespült
und anschließend mittels umgewälzter Heißluft getrocknet wird. Während
sich
die Trommelautomaten in erster Linie für das Waschen herkömmlicher Textilarten,
wie BaumwOlle, Leinen usw. eignen, sind die nach dem Spritz- bzw. Besprühverfahren
mit hängender Wäsche arbeitenden Wasch- und Trocknungsautomaten vor allem für die
Reinigung von pflegeleichter Wäsche geeignet, zumal dabei wegen der für die gesamte
Behandlungsdauer ortsunveränderlichen Aufhängun ; er Wäschestücke eine Glättewirkung
zustandekommt, so daß in solcher Weise gereinigte Wäsche in aller Regel nicht mehr
gebügelt zu werden braucht. In beiden Fällen ist aber von Nachteil, daß die bekannten
Waschautomaten sich jeweils nur für eine bestimmte Textilart gut eignen, dagegen
die andere Textilart nur unzureichend zu reinigen bzw. zu pflegen erlauben. Die
Folge davon ist, daß in der Praxis die verschiedenartigsten Wäsche sorten in jeweils
getrennten Behandlungsvorgängen gewaschen, gespült, getrocknet und geglättet bzw.
gebügelt werden müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wasch- und
Trocknungsautomaten zu schaffen, der, obwohl hauptsächlich für das Waschen von pflegeleichten
Wäschestücken in hängendem Zustande bestimmt, auch anders beschaffene Wäschestücke
nach dem herkömmlichen Trommelverfahren zu waschen bzw. zu reinigen erlaubt, insbesondere
auch solche Wäschestücke, die wegen ihrer Kleinheit nicht oder nur schwierig an
den Haltestreben
der Maschine hängend zu befestigen sind. Diese
Aufgabe wird ausgehend von einer automatischen Wasch- und Trocknungsmaschine der
eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Wasch- und Trockenbottich
eine umlaufend anzutreibende, perforierte Waschtrommel vorgesehen ist. Auf diese
Weise kommt man zu einem Wasch- und Trocknungsautomaten, der sowohl pflegeleichte
Wäscheteile als auch herkömmliche Wäscheteile nach der ihrer individuellen Natur
zweckmäßigsten Reinigungsmethode zu waschen und zu trocknen erlaubt. Darüber hinaus
ermöglicht es ein solcher Automat, beide Wasch- bzw.
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Reinigungsmethoden gleichzeitig, d.h. in einem Arbeitsgang durchzuführen.
Für die Erfindung ist also wichtig, daß in dem Wasch- und Trockenbottich der Maschine
sowohl Hängevorrichtungen in Gestalt der kammerartigen Haltestreben für das Aufhängen
der Wäsche als auch eine umlaufend anzutreibende perforierte Waschtrommel für nach
dem Trommelverfahren zu waschendes Textilgut angeordnet sind, wobei sowohl die an
den Haltestreben hängenden Wäschestücke als auch die in der Trommel befindlichen
Wäscheteile von dem Spritz- bzw. Sprühsystem des Wasch- und Trocknungsautomaten
mit Waschlauge bzw. Spülwasser beaufschlagt und zugleich auch durch zu erzeugende
Umwälztrockenluft getrocknet werden können.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Waschtrommel vorteilhaft
mit horizontal und quer zu den
Wäsche-Haltestreben verlaufender
Drehachse im unteren Teil des Wasch- und Trockenbottichs auswechselbar angeordnet.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Waschtrommel sich über höchstens
die halbe Breite des Wasch- und Trockenbottichs erstreckt. Durch die auswechselbare
Anordnung der Waschtrommel, die vorteilhaft über einen in entsprechend gestalteten
Führungsschienen ein- und ausfahrbaren Schlitten erfolgt, kann nach Entfernen der
Waschtrommel der gesamte Raum des Wasch- und Trockenbottichs für die Reinigung pflegeleichter
Wäschestücke genutzt werden, was in all den Fällen von Vorteil ist, in denen mit
besonders starkem Anfall solcher Wäsche gerechnet werden muß.
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Andererseits hat es der Benutzer eines solchen Wasch-und Trocknungsautomaten
aber ohne weiteres in der Hand, durch bloßes Einsetzen bzw. Einschieben der umlaufend
anzutreibenden Waschtrommel auch speziell nach dem Trommelwaschverfahren zu behandelndes
Waschgut zu waschen und zu trocknen.
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Der Antrieb der Waschtrommel, die auch mit Schleuderdrehzahlen umlaufen
kann, erfolgt zweckmäßig durch einen polumschaltbaren Antriebsmotor. Alle übrigen
Einrichtungen, wie Waschheizung, Trocknungseinrichtung, Umwälz- und Entleerungspumpe,
elektrische Steuerung, Waschthermostat, Waschlaugenniveauschalter usw. brauchen
jeweils nur einmal vorhanden zu sein, weil die Waschtrommel wie auch die an den
Haltestreben hängende Wäsche jeweils mit derselben Lauge, demselben Spülwasser und
der derselben Trocknungsluft beaufschlagt bzw. behandelt werden.
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Weitere Merkmale nach der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 die automatische
Wasch- und Trocknungsmaschine in senkrechter, größtenteils schematisch gehaltener
Schnittdarstellung und Fig. 2 die Maschine in geschnittener, schaubildlicher Widergabe.
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Die abgebildete Maschine ist mit einem Wasch- und Trockenbottich
1 versehen, der mit einem schrägen Boden 1' ausgerüstet ist, der unten in den Auffangbehälter
2 für Waschlauge bzw. Spülwasser übergeht. Dieser Auffangbehälter 2 besitzt Anschlüsse
für die Saugstutzen der Waschlaugenumwälzpumpe 3 und der Entleerungspumpe 4. Im
unteren Teil des Bottichs 1 befindet sich weiterhin noch die elektrische Heizeinrichtung
5, beispielsweise-in Form eines einfachen Heizstabes, zur Beheizung der Waschlauge
6. Die Umwälzpumpe 3 ist druckseitig über den Verteiler 3' mit den unteren und oberen,
in Form rotierender Sprüharme ausgebildeten Spritzvorrichtungen 7, 7' verbunden.
Durch diese Sprüharme, die sich bei ausströmender Waschlauge bzw.
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Spülwasser durch Reaktionswirkung drehen, wird die Waschlauge bzw.
das Spülwasser auf die Wäscheteile 8 gespritzt, die an den kammartigen Haltestreben
9' eines in Schienen 9 " verfahrbaren Wäschewagens 9 hängen.
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Die Haltestreben 9' sind herabklappbar ausgebildet, um das Aufhängen
bzw. Abnehmen der Wäscheteile 8 zu vereinfachen.
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Durch die senkrechte Zwischenwand 10 wird vom Wasch-und Trockenbottich
1 ein schmaler Schacht 11 abgeteilt, der nach unten offen ist und oben zu einem
Lüfter 12 führt, der als Umwälzgebiäse für durch den Schacht 11 in Richtung der
eingezeichneten Pfeile hindurchzuführende Trocknungsluft dient. Vor dem Lüfter 12
befindet sich noch ein Heizstab 13, der die Umwälztrockenluft vor ihrem Eintritt
in den Lüfter 12 erwärmt. In der Ausbuchtung 11' des Trocknungsluftschachtes 11
befindet sich ein Rohr 14, das sich praktisch über die gesamte Schachtbreite erstreckt
und an die nicht dargestellte Frischwasserleitung angeschlossen ist, an die auch
die übrigen Wasserleitungen der Wasch- und Trocknungsmaschine angeschlossen sind.
Das Rohr 14 ist perforiert und dient zur Frischwasserberieselung des an ihm angebrachten,
an der Außenwand des Schachtes 11 herunterhängenden Textilbelags 14', der dadurch
stets feucht gehalten wird und auf diese Weise die an ihm vorbeiströmende, mit aus
der Wäsche stammender Feuchtigkeit beladene, warme Trocknungsluft kühlt, um deren
Feuchtigkeit zu kondensieren.
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Im unteren Teil des Wasch- und Trockenbottichs 1 ist eine umlaufend
anzutreibende, perforierte Wasch-und Schleudertrommel 15 angeordnet. Ihre Drehachse
verläuft
horizontal und quer zu den Wäsche-Haltestreben 9'.
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Die Waschtrommel 15 erstreckt sich über höchstens die halbe Breite
des Wasch- und Trockenbottichs 1, so daß für an den Haltestreben 9' aufzuhängende
Wäscheteile 8 noch genügend Raum im Bottich 1 verbleibt, um diese waschen, spülen
und trocknen zu können, während sich die Waschtrommel 15, ebenfalls mit Wäsche 8'
gefüllt, dreht.
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Die Beschickungsöffnung der Wasch- und Schleudertrommel 15 befindet
sich im Trommelmantel und ist, wie Fig. 2 zeigt, mittels einer Klappe 16 zu verschließen.
Die Trommel 15 ist beidseitig in einem Schlitten 17 drehbeweglich gelagert. Der
Trommelschlitten 17 ist seinerseits in entsprechend gestalteten Führungsschienen
18 im Bottich 1 ein- und ausfahrbar gelagert, so daß also die Trommel 15 mitsamt
dem Schlitten 17 herausgefahren bzw. herausgenommen werden kann, sofern Wäsche nur
in hängendem Zustand gewaschen werden soll. Die Trommel 15 ist mit einem Antriebszapfen
15' versehen, der in der eingefahrenen Stellung des Trommelschlittens 17 mit einer
im Maschinengehäuse ortsunveränderlich gelagerten Antriebswelle 19 in Kupplungseingriff
zu bringen ist. Die Antriebswelle 19 steht über den Keilriementrieb 20 mit der Welle
21 eines polumschaltbaren Antriebsmotors 22 in Antriebsverbindung.
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Der Wasch- und Trockenbottich 1 ruht mittels Stützen 23 auf dem Boden
24. In dessen nach oben abgewinkelten Randteil 24' ist die Maschinenverkleidung
25 eingesetzt.
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Oberhalb des Bottichs 1 befindet sich noch ein Raum 26 für die Aufnahme
der elektrischen Steuerung der Maschine.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zweier verschiedener Wäschetragevorrichtungen
in ein- und demselben Wasch-und Trockenbottich 1 einer Wasch- und Trocknungsmaschine
gewährleistet eine individuelle Wäschepflege für die einzelnen Wäschearten in einem
Waschvorgang, Im Einzelnen wird dabei wie folgt verfahren: Kleine Wäscheteile 8'
aus Baumwolle etwa, wie z.B. Taschentücher, Kinderlätzchen, Unterhosen, Waschlappen
usw., deren Größe ein Aufhängen an den Haltestreben 9' Schwierigkeiten bereiten
würde und an die auch keinerlei Ansprüche hinsichtlich ihrer Glättung gestellt werden,
gibt man in die Waschtrommel 15 und verschließt deren Klapptüre 16. Großflächige
Wäscheteile 8, vor allem aber pflegeleichte Teile, wie z.B. Oberhemden, Bett- und
Tischwäsche, hängt man auf die kammartigen Haltestreben 9' und befestigt sie hier
ggfs. mittels entsprechender Klammern. Nach Zugabe der Waschmittel wird die in den
Zeichnungen jeweils vorn liegende stirnseitige Beschickungstür der Maschine geschlossen
und das Wasch- und Trocknungsprogramm auf einem nicht dargestellten Armaturenbrett
der Maschine vorgewählt. Nach dem Start läuft zunächst Wasser in den Bottich 1,
wobei der höchst erreichbare Wasserstand 27 unterhalb des unteren Randes der Beschickungstüröffnung
liegt. Mit dem Erreichen der notwendigen Wassermenge, die bei 5 bis 6 Liter je kg
Trockenwäsche
liegt, beginnt die Umwälzpumpe 3 zu arbeiten. Zugleich
schaltet sich auch die Heizung 5 für das Waschen ein.
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Durch den Druck der Umwälzpumpe 3 wird aus den sich durch Reaktionswirkung
drehenden Sprüharmen 7, 7' Waschlauge mit hinreichendem Strahldruck verspritzt,
wobei der gesamte Raum des Bottichs 1 von unten und oben besprüht wird. Die hängende
Wäsche 8 wird dabei benetzt, ebenso aber auch die Wäsche 8', die sich in der mit
Waschgeschwindigkeit drehenden Trommel 15 befindet.
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Nach Erreichen der eingestellten Waschtemperatur und Waschdauer pumpt
die Ablaufpumpe 4 die Waschlauge ab und es beginnt das Spülen, das sich in gleicher
Weise wie das vorherige Waschen vollzieht, jedoch ohne daß dabei die Waschheizung
5 eingeschaltet ist und mit entsprechend kürzeren Spül- als Waschzeiten.
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Nach dem Spülen schalten sich der Lüfter 12 und die Heizung 13 für
die Umwälztrocknungsluft ein. Zugleich beginnt sich die Trommel 15 für eine begrenzte
Dauer mit höherer Drehzahl, nämlich mit Schleudergeschwindigkeit zu drehen und die
Ablaufpumpe 4 wird eingeschaltet.
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Die Trommel 15 schaltet nach kurzer Zeit wieder auf Waschgeschwindigkeit
um, die auch für das anschließende Trocknen beibehalten wird. Während des Trocknens
drückt der Lüfter 12 die warme Trocknungsluft in den Bottich 1.
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Dort durchdringt sie sowohl die hängende Wäsche 8 als auch die in
der Trommel 15 befindliche Wäsche 8', reichert sich entsprechend mit Feuchtigkeit
an und gelangt durch den
Sog, der am unteren Ende des Schachtes
11 erzeugt wird, in diesen Schacht 11. -Hier kühlt sich die Luft an dem von Kühlwasser
berieselten Textilbelag 14' ab, wodurch sie einen Teil ihrer Feuchtigkeit abgibt,
die in Form von Wasser mit dem Kühlwasser nach unten läuft und von der Pumpe 4 schließlich
weggepumpt wird. Die auf diese Weise hinreichend entfeuchtete Luft passiert-alsdann
die Heizung 13, an der sie wieder erwärmt wird, um alsdann dem Lüfter 12 zuzuströmen.
Am Ende der eingestellten Trocknungszeit sind sowohl die hängende als auch die in
der Trommel befindliche Wäsche 8 bzw. 8' trocken.
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Für den Fall, daß nur Wäsche für das hängende Waschen vorhanden ist,
wird die Waschtrommel 15 mitsamt dem Trommelschlitten 17 herausgenommen. Dabei kuppelt
sich ihr Antriebszapfen 15' selbsttätig von der Antriebswelle 19 ab. Umgekehrt erfolgt
beim Wiedereinschieben des Trommelschlittens 17 in die Führungsschienen 18 die selbstätige
Einkupplung zwischen Antriebszapfen 15' und Antriebswelle 19.