DE2305974C3 - Steuervorrichtung für eine Düsenwebmaschine - Google Patents
Steuervorrichtung für eine DüsenwebmaschineInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer Düsenwebmaschine werden die Schußfäden in das Webfach mit Hilfe eines Medienstroms
eingebracht, der in vorbestimmte Zyklen aus wenigstens einer Düse eintritt. Herkömmlicherweise wird das
Medium der Düse unter Steuerung durch einen Nocken zugeliefert, der synchron mit den Webzyklen der
Webmaschine angetrieben wird. Der Beginn und die Dauer des Medienausstoßes aus der Düse oder aus
mehreren Düsen sind daher durch die vorgegebene Gestalt des Nockens und die Betriebsvariablen der dem
Nocken zugeordneten mechanischen Elemente fest vorgegeben, wodurch umständliche und zeitraubende
Justierungen der Winkelstellung des Nockens und der Betriebsvariablen der zugeordneten Elemente notwendig
sind. Ungenaue Justierungen führen dabei zu Ungleichmäßigkeiten im Gewebe. Die Verwendung des
Nockens als mechanische Steuereinrichtung führt auc beispielsweise durch Abnutzung oder durch Reibung ι
verspätetem oder verzögertem Ansprechen der Schui fadeneinlegeeinrichtung auf die Betriebszyklen de
Webmaschine, so daß sich eine verschlechterte Qualitü des Gewebes ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuervorrichtun
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ζ schaffen, mit der einfache und genaue Justierungen fü
den Beginn und die Dauer der Medienstrahlschüsse ii das Fach vor und selbst während des Webvorgange
möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannter
Mitteingelöst.
Erfindungsgemäß erfolg somit die Steuerung des au; der Strahldüse austretenden Medienstroms durch eir
Magnetventil, das seinerseits durch Impulse aus einem Impulsgenerator gesteuert wird, die mittels eines
nachgeschalteten Impulsumformers in ihrer Länge bzw, Breite beliebig veränderbar sind. Daher erfolgt die
Steuerung nahezu ausschließlich auf elektrische Weise, da ein Magnetventil nur wenige mechanisch betätigte
Teile aufweist und auch über einen sehr langen Zeitraum hinweg sehr genau und gleichmäßig arbeitet. Diese
elektrische Steuerung ermöglicht das einfache und genaue Einstellen des Beginns und der Dauer des
Einschießen des Schußfadens in das Fach.
Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung liegt darin, daß die Einstellungen auch
während des Betriebs der Webmaschine in einfacher Weise vorgenommen werden können, was bei einer
mechanischen Steuervorrichtung wegen deren gleichzeitiger Bewegung äußerst schwierig ist. Diese einfache
Einstellmöglichkeit erlaubt es beispielsweise, während des Betriebs auftretende Abweichungen gegebenenfalls
auch automatisch nachzuregeln.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
wird zwischen die Pumpe und das Magnetventil ein Speicher zwischengeschaltet. Ein derartiger
Speicher nimmt Druckstöße auf, die beim Öffnen und Schließen des Magnetventils entstehen, so daß die
Pumpe und gleichermaßen das gesamte Leitungssystem für das Medium entlastet ist. Vorzugsweise ist der
Speicher eine mit Druckgas gefüllte Kammer, die einen räumlich kleinen Aufbau erlaubt und durch Einstellbarkeit
des Gasdrucks die Anpassung an unterschiedliche Betriebszustände ermöglicht. Vorzugsweise ist der
Speicher möglichst nahe der Strahldüse angeordnet, damit die stoßartig bewegte Wassermenge möglichst
klein ist und dadurch das Ansprechverhalten des ganzen Einschieß-Systems verbessert ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Impulsformers der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 4 beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. I ist eine schaubildliche Gesamtansicht einer bekannten Düsenwebmaschine;
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung;
Fig.3 ist eine graphische Darstellung der Wellenform
von Impulszügen, die von einer einen Teil der Steuervorrichtung nach Fig.2 bildenden elektrischen
Steuerschaltung erzeugt werden;
Fig.4 ist das Schaltbild eines Impulsforrncrs, der
einen Teil der Steuerschaltung der Vorrichtung nach F i g. 2 bildet;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung der Variation
des Druckes des Mediums, bevor dieses aus der Düse der Vorrichtung nach F i g. 2 austritt;
Fig.6 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung;
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung der Variationen des Mediendruckes vor dem Austritt aus der Düse
der Vorrichtung nach F i g. 6.
Zur Verdeutlichung der Vorteile der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung wird zunächst als Düsenwebmaschine eine Wasserstrahlwebmaschine beschrieben, die
eine herkömmliche nockenbetätigte Steuervorrichtung aufweist. Bei der bekannten Wasserstrahlwebmaschine
g'emäö Fig. 1 weiden Kettfaden 10 von einem
Kettbaum über einen Streichbaum 12 den Webschäften 16 zugeführt, die das Webfach 14 bilden. Anschließend
durchlaufen die Kettfaden 10 ein Webblatt 18. Der Schußfaden 20 wird von einem Wasserstrahl mittels
einer Schußfadeneinlegc;inrichtung in das Fach 14 eingetragen, die eine quer über das Fach 14 gerichtete
Düse 22 aufweist. Der Düse 22 wird von einer nicht gezeigten Wasserquelle Wasser über eine Wasserleitung
24 und eine Pumpe 26 zugeführt. Die Pumpe 26 wird zyklisch von einem Nocken 28 und einer
federbelasteten Folgerolle 30 angetrieben. Der Nocken 28 ist so angeordnet, daß die Pumpe 26 synchron mit der
Bildung des Fachs 14 fördert. Der Schußfaden 20 wird von einer nicht gezeigten Vorratsspule in vorbestimmter
Länge bei jedem Schußfadeneinlegezyklus synchron mit dem Förderzyklus der Pumpe 26 zugeführt und zur
Düse 22 gefördert. Beim Ausstoßen des Wasserstrahls aus der Düse 22 wird der Schußfaden 20 durch den
Wasserstrahl mitgerissen und in das Webfach 14 über dessen ganze Breite eingelegt.
Aus der Vorbeschreibung ergibt sich, daß die Dauer und der Zeitpunkt der Betätigung der Pumpe 26 durch
die des Nockens 28 sowie durch eine gegebene, für die Bewegung der Nockenfolgerolle 30 verantwortliche
Federkonstante während des ganzen Webvorgangs festgelegt ist. Daraus folgt, daß schwierige und
zeitaufwendige Einsteilung der Winkellage des Nockens 28 gegenüber der Folgerolle 30 und der Vorspannung
der Nockenfolgerolle notwendig sind, um richtige zeitliche Steuerung der Schußfadeneinlegung sowie für
die Wahl der Förderzyklen der Pumpe 26 zu erreichen.
Der Nachteil dieser bekannten Düsenwebmaschine wird durch Verwendung einer erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung beseitigt, bei der der Medienstrahl aus der Düse in einer zeitlichen Steuerung ausgestoßen
wird,, die durch ein elektromagnetisch betätigtes Ventil in Abhängigkeit von den Webzyklen der Webmaschine
beliebig veränderbar ist. Eine Ausführungsform einer solchen Schußfadeneinlegeeinrichtung wird nunmehr
anhand der Fig. 2 erläutert.
Gemäß F i g. 2 besitzt die erfindungsgemäße Schußfadeneinlegevorrichtung
eine Haupt-Medienförderleitung 32, die von einer gewöhnlich von einer Wasserquelle
gebildeten nicht gezeigten Quelle kommend über eine Pumpe 34 zuläuft. Die Haupt-Medienleitung 32 steht in
ständiger Verbindung mit einer Zweigleitung 36, die in einer Strahldüse 38 endet. Stromauf der Strahldüse 38
befindet sich ein Magnetventil 40 mit einer Spule 40a, die einen Anker 40ό umgibt. Solche Magnetventile 40
sind bekannt, so daß keine ins einzelne gehende Erläuterung notwendig ist.
Es ist eine elektrische Steuerschaltung vorgesehen, um die Solenoidspule 40a in Abhängigkeit von den
Webzyklen der Webmaschine zu erregen und zi entregen, z. B. synchron mit der Drehung eine
umlaufenden Teils 42 der Webmaschine.
Die Steuerschaltung besitzt einen Impulsgenerato 44, der synchron mit den Webzyklen Impulssignalf
erzeugt. Der Impulsgenerator 44 kann die Form eine: Schalters haben, der an einem Ende an einei
Stromquelle 46 angeschlossen ist und in Abhängigkei von der Drehung des Teils 42 Impulssignale abgibt. Eir
Beispie! eines solchen an der Ausgangsklemme d Impulsgenerators 44 abgegebenen Impulszugs ist De
(A) in F i g. 3 gezeigt. Die von dem Impulsgenerator 44
kommenden impulse gelangen nach Verstärkung durer einen Vorverstärker 48 zu einem Impulsumformer 50
der einen Ausgang mit einer Wellenform gemäß (B)dei
F i g. 3 liefert. Der Impulsumformer 50 ist an die Spule 40a des Magnetventils 40 über einen Leistungsverstärker
52 angeschlossen, um das Magnetventil 40 ir Abhängigkeit der Impulse mit der Wellenform zu
betätigen, wie sie von dem Impulsumformer gelieferl werden. Die Strahldüse 38 stößt somit Medienstrahlen
unter Mitreißen des Schußfadens synchron mit den Webzyklen oder der Drehzahl des Teils 42 der
Webmaschine während des Webvorgangs aus. Der zeitliche Einsatz und die Dauer der Einschüsse des
Medienstrahls aus der Strahldüse 38 kann durch die Wahl der Zeitkonstanten der Elemente variiert werden,
die den Impulsumformer50 bilden.
Ein Beispiel des Impulsumformers 50 in in der F i g. 4 gezeigt, gemäß der dieser Impulsumformer als monostabiler
Multivibrator ausgebildet ist. Der monostabile Multivibrator besitzt positive und negative Sammelleitungen
54 bzw. 56 sowie ein Paar Transistoren 58 und 60, die zwischen die Sammelleitungen geschaltet sind. Der
Transistor 58 ist mit seiner Kollektorelektrode über einen Widerstand 62 an die positive Sammelleitung 54
und mit seiner Emitterelektrode unmittelbar an die negative Sammelleitung 56 angeschlossen. In gleicher
Weise ist der Transistor 60 mit seiner Kollektorelektrode über einen Widerstand 64 an die positive
Sammelleitung 54 und mit seiner Emitterelektrode unmittelbar an die negative Sammelleitung 56 angeschlossen.
Die Basis 60a des Transistors 60 ist an die Eingangsklemme 66 des Multivibrators angeschlossen,
und zwar über eine Kapazität 68 und einen Knotenpunkt 70 zwischen der Kollektorelektrode: des Transistors
58 und dem Widerstand 62. Die Eingangsklemme 66 ist an den Vorverstärker 48 (Fig.2) angeschlossen,
und zwar über eine Diode 72, deren Anode an die Kollek.torelektrode des Transistors 58, den Widerstand
62 und den Kondensator 68 angeschlossen ist. Ein variabler Widerstand 74 ist an einem Ende an die
positive Sammelleitung 54 und am anderen Ende an einen Knotenpunkt 76 zwischen dem Kondensator 68
und der Basis 60a des Transistors 60 angeschlossen. Die Basis 58a des Transistors 58 ist über einen Widerstand
78 an einen Knotenpunkt 80 zwischen der Kollektorelektrode des Transistors 60 und dem Widerstand 64
angeschlossen. Ein Widerstand 82 ist an einem Ende an die negative Sammelleitung 56 und am anderen Ende an
einen Knotenpunkt 84 zwischen der Basis 58a des Transistors 58 und den Widerstand 78 angeschlossen.
Die Kollektorelektrode des Transistors 60 und die Widerstände 64 und 78 sind über den Knotenpunkt 80
an einen Ausgangsanschluß 86 des Multivibrators angeschlossen, wobei der Ausgangsanschluß über den
Leistungsverstärker 52 an die Solenoidspule 40a des Magnetventils 40 (F i s. 21 angeschlossen ist.
^■M
Liegt an der Eingangsklemme 66 kein negativer Impuls vor, wird an die Basis 60a des Transistors 60 eine
Spannung angelegt, der dadurch leitend wird, wodurch das Potential an der Kollektorelektrode des Transistors
60 auf Null gehalten wird. Von der Ausgangsklemme 86 wird daher keine Ausgangsspannung abgegeben. Wenn
unter diesen Bedingungen eine negative Spannung über die Diode 72 und den Kondensator 68 an die Basis 60a
des Transistors 60 angelegt wird, fällt die Basisspannung des Transistors 60 ab, so daß der Transistor 60
nichtleitend wird, wodurch an die Ausgangsklemme 86 des Multivibrators eine Ausgangsspannung abgegeben
wird. Dementsprechend wird an die Basis 58a des Transistors 58 eine Spannung angelegt, so daß dieser
Transistor leitend wird. Hierdurch ergibt sich ein Unterschied zwischen gen Potentialen an entgegengesetzten
Elektroden cund c'des Kondensators 68, so daß sich der Kondensator 68 aufzuladen beginnt. Erreicht
das Potential der von der Eingangsklemme 66 abgewandten Elektrode c' des Kondensators 68 einen
vorbestimmten Pegel, dann überschreitet das Potential an der Basis 60a des Transistors 60 einen vorbestimmten
Wert, wodurch der Transistor 60 k itend wird und eine Ausgangsspannung an der Ausgangsklemme 86 des
Multivibrators erscheinen läßt. Das zyklische und alternierende Leiten der beiden Transistoren 58 und 60
führt damit zu einem Impulszug mit einer Wellenform, wie sie bei (B) in Fig.3 gezeigt ist. Die Impulsbreite
dieser Wellenform wird ohne Schwierigkeit durch Wahl des Widerstands variiert, der am variablen Widerstand
64 erhalten wird.
Man ersieht, daß der zeitliche Einsatz der Abgabe des Mediums oder Fluids von der Pumpe 34 zur Strahldüse
38 durch die Anstiegszeiten der Impulse gemäß (A) der Fig. 3 bestimmt wird, während die Dauer der
Pumpenförderung oder Pumpenabgabe durch die Länge bzw. Breite der Impulse des Impulszugs bestimmt
wird, wie er bei (B) in F i g. 3 gezeigt ist. Der Beginn und die Dauer der Schußfadenemlegezyklen kann somit
ohne Schwierigkeit und sehr genau stufenlos in Abhängigkeit von der Art und der Feinheit der
Schußfäden reguliert werden, so daß ein befriedigend gleichförmiges Gewebe erhalten wird. Die Verwendung
der elektrischen Steuereinheit gewährleistet ferner eine verbesserte Ansprechcharakteristik der Schußfadeneinlegeeinrichtung
auf die Betriebszyklen der Webmaschine, selbst wenn diese mit erhöhter Geschwindigkeit
betrieben wird.
Der Druck des aus der Strahldüse austretenden Mediums nimmt anfänglich ab und steigt dann erheblich
bei jedem Zyklus an, bei dem das Medium aus der Strahldüse ausgestoßen svird. Die F i g. 5 zeigt eine
Kurve A, die den Druck in der Düse, d. h. die anfängliche Geschwindigkeit des ausgespritzten Mediums aus der
Düse in Abhängigkeit von den elektrischen Impulsen verdeutlicht, die von den Impulssignalcn des Impulszugs
Bgeformt werden, der von dem Impulsgenerator 44 der
Steuerschaltung in Fig. 2 cr/.cugt wird. Wenn ein Impuls am Ausgang des Impulsgenerator erscheint, so
daß das Magnetventil öffnet, dann steigt der Druck an der Strahldüse plötzlich von Null auf Ai in der Kurve A
an. Anschließend füllt der Druck für eine kurze Zeitspanne ab und steigt dann weiter an. bis der Impuls
der Steuerschaltung verschwindet (die in diesem Fall der monostabile Multivibrator sein kann, der den
Impiils/.ug gemäß (B) uur Fig. 3 liefen). Verschwindet
der Impuls der Steuerschaltung, füllt der Druck plötzlich
gemäß A< der Kurve A in F ig. 5 ab, so diiü der
Schußfadeneinlegezyklus endet. Aus der Kurve A ir Fig.5 ersieht man, daß der Druck des Mediums
während eines anfänglichen Strahlabgabestadiums t\ niedriger als der Pegel A\ und während eines späteren
Strahlabgabestadiums höher als der Pegel A\ bei jedem Schußfadeneinlegezyklus ist. Man ersieht ferner aus
Fig.5, daß der beim späteren Stadium t2 in der Düse
entwickelte Druck erheblich höher als der Druck ist, der sich im früheren Stadium t\ aufbaut. Dieses und die
Tatsache, daß die Geschwindigkeit des Medienstrahls nach dem Austreten aus der Strahldüse mit der
Entfernung von der Düse abnimmt, ist von dem Standpunkt aus nachteilig, daß der Schußfaden zu
locker eingelegt werden könnte oder im Fach Schlaufen bildet. Die Erfindung löst auch dieses Problem, wozu auf
die Schußfadeneinlegeeinrichtung gemäß Fig.6 verwiesen wird, bei der die der Einrichtung nach Fig.2
entsprechenden Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
Die Schußfadeneinlegeeinrichtung nach Fig.6 besitzt wiederum eine Haupt-Medienförderleitung 32, die
sich in ständiger Verbindung mit einer nicht gezeigten Medienquelle, z. B. einer Wasserquelle über eine Pumpe
(nicht gezeigt) befindet. Die Leitung 32 verzweigt sich zu einer Zweigleitung 36, die über ein Magnetventil 40 in
einer Strahldüse 38 endet. Das Magnetventil 40 wird durch eine elektrische Steuerschaltung geschaltet, wie
sie anhand der Fig.2 sowie ferner anhand der Fig.4
erläutert wurde, so daß die Medienabgabe zur Strahldüse 36 in der beschriebenen Weise reguliert wird,
um den Schußfaden 20 aus der Strahldüse 32 auszustoßen, wobei der Beginn und die Dauer mit den
Betriebszyklen der Webmaschine synchronisiert sind.
In die Zweigleitung 36 ist vor dem Magnetventil 40 ein Speicher 88 eingeschaltet, so daß das Medium
stromauf des Ventils konstant einem bestimmten Druck ausgesetzt wird. Der Speicher 88 kann üblichen Aufbau
haben, besitzt jedoch vorzugsweise im Volumen veränderbare Gaskammer, die durch eine flexible
Membran begrenzt ist und die mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt ist. Um eine Ansprechverzögerung
des Mediums im Speicher für das öffnen des Magnetventils 40 zu verhindern und den Stoß des durch
die Strahldüse 38 gehenden Mediums auf ein Minimum zu verringern, wird bevorzugt, der Speicher 88 so nahe
wie möglich an der Strahldüse 38 angeordnet. Anhand von Versuchen wurde festgestell'., daß der Speicher eine
Kapazität haben sollte, die um das Mehrfache und bis zum zehnfachen größer als die aus der Strahldüse bei
einem Einlegezyklus ausgespritzte Medienmenge ist. Hat der Speicher 88 eine nicht ausreichende Kapazität,
verliert er seine Bedeutung. Hat hingegen der Speicher eine zu große Kapazität, so hat der Druck des Mediums
vor dem Ausstoßen aus der Düse im Anfangsstadium
und im Endstadium für jeden Medienstrahlzyklus im wesentlichen gleiche Höhe, so daß der in das Webfach
eingelegte Schußfaden zu locker werden kann oder dadurch Schleifen bildet, daß der Medicnslrahl an den
entgegengesetzten Enden des Webfachs unterschicdli-
1So ehe Geschwindigkeit hat.
Es wurden Versuche durchgeführt, um die Wirksamkeit der Spcichcrcinhcit bei der elektromagnetisch
betätigten Schußfadcncinlcgccinrichtung festzustellen.
Der bei den Versuchen verwendete Speicher hatte eine
Kapazität von etwa 30cmJ und wurde mit einem Gas
gefüllt, das einen Druck von etwa 9 kg/cm2 hatte. Das
Wasser wurde der Zweigleitung mil einem Druck von 20 bis 2H kg/cm·1 zugeführt und mis der Strahldüse in
einer Menge von 3 cm3 bei jedem Schußfadeneinlegezyklus
ausgespritzt. Die in dem Speicher gespeicherte Wassermenge betrug annähernd 20 cm3, da die Gesamtkapazität
der expandierbar und kompressiblen, mit dem Druckgas gefüllten Kammer auf etwa 1/3 reduziert
wurde, wenn sie dem Wasserdruck ausgesetzt wurde.
Die Änderung des Drucks des Mediums vor dem Ausspritzen aus der Düse unter diesen Bedingungen ist
durch die Kurve C in der F i g. 7 verdeutlicht, in der die Kurve D die Wellenform des Impulszugs verdeutlicht,
der für das Magnetventil in die elektrische Steuerschaltung eingeführt wurde und gleich dem Impulszug gemäß
Kurve B in Fig.5 ist. Sind die Impulssignale mit den
Betriebszyklen der Webmaschine synchronisiert und werden sie gemäß der Kurve D zugeliefert, öffnet das
Magnetventil, so daß der Druck des Mediums hinter der Strahldüse plötzlich auf einen Pegel C, ansteigt, womit
der Einlegezyklus beginnt. Der Mediendruck nimmt dann bis zum Pegel C2 am Ende des Schußfadeneinlegezyklus
ab und fällt dann plötzlich auf Null ab, wenn der an das Magnetventil angelegte Impuls endet. Versuche
haben gezeigt, daß der Druck C2 im Endstadium des
Schußfadeneinlegezyklus angenähert 10% niedriger als der Druck Ci ist, der im Anfangsstadium des Einlegezyklus
entwickelt wird. Demzufolge nimmt die Anfangsgeschwindigkeit des aus der Düse ausgestoßenen Medienstrahls
im wesentlichen linear vom Anfangsstadium zum Endstadium des Schußfadeneinlegezyklus ab, so daß der
Schußfaden durch das ganze Webfach hindurch mil einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit
getragen wird. Entsprechend den Versuchsergebnissen ist die Geschwindigkeit des Medienstrahls an dem der
Düse abgewandten Ende des Webfachs um angenähert 5 % niedriger als die Geschwindigkeit des Medienstrahls,
beim Austritt aus der Düse.
Die elektromagnetisch betätigte Schußfadeneinlegeeinrichtung mit dem Speicher ist daher nützlich für die
Herbeiführung einer im wesentlichen gleichförmigen Zugspannung des in das Webfach eingelegten Schußfadens,
so daß Lockerung oder Schleifenbildung im Schußfaden verhindert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709 637/24fl
Claims (4)
- Patentansprüche:ί. Steuervorrichtung für eine Düsenwebmaschine, bei der der aus einer Strahldüse austretende Medienstrom mittels eines zwischen der Strahldüse und einer Pumpe vorgesehenen Ventils steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Magnetventil (40) ist und daß zum Erzeugen der das Magnetventil steuernden Impulse ein Impulsgenerator(44) vorgesehen ist, dessen Impulse mittels eines nachgeschalteten Impulsumformers (50) in ihrer Länge beliebig veränderbar sind.
- 2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Pumpe (34) und dem Magnetventil (40) ein Speicher (88) zwischengeschaltet ist.
- 3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (88) eine mit Druckgas gefüllte Kammer ist.
- 4. Steuervorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsumformer (50) eine positivie und eine negative Sammelleitung (54; 56) aufweist, einen ersten und einen zweiten Transistor (58; 60), deren Kollektorelektroden jeweils über einen Widerstand (62; 64) an die positive Sammelleitung (54) und deren Emitterelektrode jeweils an die negative Sammelleitung (56) angeschlossen ist, eine Eingangsklemme (66), die an die Kollektorelektrode des ersten Transistors (58) und den diesem zugeordneten Widerstand (62) angeschlossen ist, eine Ausgangsklemme (86), die an die Kollektorelektrode des zweiten Transistors (60) und den zugeordneten Widerstand (64) angeschlossen ist, einen Kondensator (68), der an einer Elektrode an die Eingangsklemme (66) und an der anderen Elektrode an die Basis des zweiten Transistors (60) angeschlossen ist, Widerstände (82; 78), die an die Basis 58a) des ersten Transistors (58) bzw. an die negative Sammelleitung (56) sowie die Ausgangsklemme (86) angeschlossen sind, und ferner einen variablen Widerstand (74), der an einem Ende an die positive Sammelleitung (54) und am anderen Ende an die andere Elektrode des Kondensators (68) sowie an die Basis (60a) des zweiten Transistors (60) angeschlossen ist.
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