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Gasfiltcr mit Rückstrom-Reinigungsvorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf einen Filter zum Abscheiden von Staub aus einem Gasstrom, dessen Filterkammern
je eine Mehrzahl von Filterelementen, beispielsweise Filtertaschen oder Filterschläuche
aus flexiblem Material, und eine Ruckstrom-Reinigungsvorrichtung aufweisen, die
aus einer oder mehreren, den Filterelementen nicht individuell
zugeordneten,
auf der Reingasseite in die Karger gerichteten, periodisch kurzzeitig einschaltbaren
Blasdüsen besteht.
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Mit bekannten Rückstrom-Reinigungsvorrichtungen, die mit Blasdüsen
arbeiten, wird eine gute Reinigungswirkung erzielt, wenn die Düsen in Bezug auf
die Filterelemente so angeordnet sind, daß der Düsenstrahl die Filterfläche hinreichend.gleichmäßig
beaufschlagt. Bei Filterschläuchen läßt sich das in der Weise erreichen, daß jede.
Filterschlauch eine Blasdüse koaxial zugeordnet ist (Iff-ps 122d30, DT-ps 2104755).
Bei Filtertaschen erreicht nan die gleichmäßige Wirkung mit Hilfe einzelner Filterdüsen
in der Weise, daß an eine Mehrzahl von Filterdüsen parallel zueinander in die Taschenöffnung
richtet. Eine solche individuelle Zuordnung der Düsen zu den Filtereleuenten ist
aber wegen der Vielzahl der erforderlichen Düsen aufwendig. Der Stand der Technik
zeigt daher auch schon den Vorschlag, bei jeder Filterkanner eine Düse oder wenige
Düsen anzuordnen, die ohne individuelle Zuordnung zu Filterelenenten in die Weite
des Kannerrauris gerichtet sind. Solche Vorrichtungen sind zwar einfacher aufgebaut1
haben aber den Nachteil eines erheblichen Energiebedarfs,
der darauf
zurückzuführen sein dürfte, daß infolge der Gerichtetheit des Reinigungsstrahls
einige Filterelenente stärker, andere, abgelegene Filterelenente weniger von der
Reinigungswirkung erfaßt werden, wobei aber die Blasdauer und die Blasmenge so bemessen
sein müssen, daß auch noch in den entlegenen Bereichen eine ausreichende Reinigung
erzielt wird. Zwar hat nan sich schon beruht, die Schärfe des prinär nit hoher Druckdifferenz
erzeugten Blasstrahis durch Verwendung von Injektordüsen oder in der Art von lajektordüsen
wirkenden Rohrstutzen zum rindern; aber auch aus derartigen Injektordüsen tritt
das Reinigungsiediun strahlartig iif den erläuterten Nachteilen in die Kaiser ein.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Filter der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei den also die Filterkanmern jeweils nur nit einer
oder wenigen Reinigungsdüsen bestückt sind, bei dem mit vergleichsweise geringer
Leistung eine befriedigende Reinigungswirkung erzielt wird.
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Die erfindungsgenäße Lösung besteht darin, daß die Düsen gegen ein
den Strahl ablenkendes Prallelement gerichtet sind.
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Diese Lösung ist umso erstaunlicher, als man mit Recht erwartet, daß
ein den Strahl ablenkendes und somit störendes Prallelelement nur weiteren Energieverlust
zur Folge haben würde, der im Widerspruch zu der angestrebten Energieersparnis steht.
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Jedoch hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Maßnahme eine schoekartige
und gleichmäßige Reinigungswirkung in der gesamten Kammer ermöglicht, so daß die
insgesamt erforderliche Reinigungsdauer und damit das zur Reinigung erforderliche
Gasvolumen erheblich reduziert werden können. Als Begründung wird vermutet, daß
der Aufprall des Strahls auf dem ablenkenden, störenden Bauteil eine sehr rasche
Umwandlung der kinetischen Strahlenergie in eine Druckwelle verursacht, die sich
von der Prallstelle aus nahezu ungerichtet nach allen Seiten gleichmäßig ausbreitet
und damit in sämtlichen Filterelementen gleichzeitig eine Rückströmung verursacht.
Nach einer anderen Vermutung geht der den Rückstrom verursachenden Druckwelle mit
Schallgeschwindigkeit eine Schockwelle vorauf, die zwar noch nicht zu einer Rüokströmung
aber zu einer Lockerung der zu lösenden Staubpartikel führt.
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Die Pralifläche kann so ausgebildet sein, daß sie nahezu zur gleichmäßigen
Auflösung des Strahls führt, indem sie beispielsweise aus einer Vielzahl gebrochener
Flächen zusammengesetzt wird, die sozusagen eine Aufsplitterung des Strahls bewirken.
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Jedoch ist eine solche Auflösung des Strahls nicht erforderlich, wenn
er so umgelenkt und in seiner Wirkung verbreitert wird, daß die von der Umlenkstelle
ausgehende Sekundärströmung, sozusagen der Strahlrest, keineeinachsige Richtung
mehr besitzt sondern fächerartig auf die Breite des Raums verteilt wird. So hat
sich beispielsweise eine im wesentlichen quer zur Düsenrichtung angeordnete Prallfläche
bewährt, die gegenüber der Düsenachse ein wenig geneigt ist, so daß die von der
Prallfläche ausgehende Strömung die Gestalt eines Fächers hat, wobei dieser Fächer
zweckmäßigerweise so gelegen ist, daß er die Öffnungen sämtlicher Filterelemente
erreicht.
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Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die einzige
Figur zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Filterkammer und die zugehörige
Reinigungsvorrichtung.
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Die Filterkammer wird von Seitenwänden 1 und 2, einem Boden 3, 4 und
einem Deckel 5 begrenzt. In Richtung senkrecht zur Zeichenebene sind mehrere Filterkainmern
hintereinander angeordnet, die durch parallel zur Zeichenebene verlaufende Wände
voneinander getrennt sind. Die Kaiser besitzt eine Einströmöffnung 6 für das zu
reinigenden Gas, an die eine geeignete Zuführungsleitung 7 anschließbar ist. Das
gereinigte Gas tritt aus dem eigentlichen Kammerraum durch eine öffnung 8 in einen
Sammelraum 9 über, der die Ausströmöffnung 10 für das Reingas bildet, an die eine
geeignete Abführungsleitung 11 angeschlossen sein kann. Der Staubgasraum 12 und
der Reingasraum 13 der Kammer sind durch Filtertaschen 14 voneinander getrennt,
die in bekannter Weise in einem Zwischenboden 15 befestigt und zur Reingasseite
13 offen sind Der sich an ihrer Offenseite ansammelnde und durch Rückströmung gelöste
Staub fällt in den Staubgasraum 12 hinab und wird durch einen Stutzen 16 abgezogen.
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Bei 17 ist eine Druckgas-Zufuhrleitung angedeutet, die an der Reihe
der Filterkammern in Richtung quer zur Zeichenebene entlangführt und für jede Kammer
eine Zweigleitung 1u aufweist und über ein
fernstsueFbares Ventil
19 zu der Düse 20 führt, die innerhalb des Reingas-Sammelraums 9 im Bereich der
Oeffnung 8 mündet und in den Teil 13 der Filterkammer gerichtet ist. Bei 21 ist
der primär aus Düse 20 austretende Düsenstrahl gestrichelt angedeutet.
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Dieser trifft auf ein Prallblech 22, das so angeordnet ist, daß der
Strahl 21 gebrochen wird und als Sekundärströmung 23 die Form eines Fächers annimmt,
der sich über die Weite des Raums 13 oberhalb der Filterelemente 14 verteilt. Die
Geschwindigkeit des fächerig gebrochenen Stroms 23 ist wesentlich geringer als die
des Strahls 21. Die Geschwindigkeitsenergieen des Strahls nüssen daher rasch und
gleichmäßig in Druck umgewandelt werden. Da die Sekundärströmung 23 zudem noch gleichmäßig
zu den Öffnungen der Filtertaschen gerichtet ist, ergibt sich eine optimale Wirkungsverteilung,
so dap man mit sehr geringen Blaszeiten der Reinigungsdüse und entsprechend geringer
Reinigungsenergie auskommt.
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Während bei bekannten Reinigungsvorrichtungen Wert darauf gelegt wird,
daß durch den Düsenstrom aufgrund von InJektorwirkung von der Reingasseite weitere
Luft in die Kammer zur Vergrößerung des Rückspülvolumens gelegt wird, ist ein solcher
Effekt in Rahmen der Erfindung unmaßgeblich. Da das benötigte Spülvolumen
klein
ist, braucht nicht zusätzliches Volumen aus der Kammer 9 in die Filterkammer angesaugt
zu werden, wenngleich eine solche zusätzliche Wirkung im Rahmen der Erfindung auch
nicht ausgeschlossen zu werden braucht.