DE2305283C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der bleibenden Durchbiegung eines Werkstückes bei einer Blechbiegepresse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen der bleibenden Durchbiegung eines Werkstückes bei einer BlechbiegepresseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich der Gattung nach auf ein Verfahren zum Messen der bleibenden Durchbiegung
eines Werkstückes bei einer Blechbiegepresse mit wenigstens einem hydraulisch betätigbaren Pressenholm
mit Biegestempel oder Biegewalze und zugeordnetem Gegenwerkzeug, das einen Durchbiegungsfühler
aufweist, der gegen das Werkstück arbeitet und dessen Stellung die Durchbiegung angibt. Die Erfindung
bezieht sich fernerhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der beschriebenen Gattung (vgl. DE-OS 14 52 880) wird so vorgegangen,
daß nach dem Biegevorgang das Werkstück von dem auf ihm ruhenden Pressenstempel oder den Pressenstempeln
entlastet und in entlasteter Stellung die bleibende Durchbiegung gemessen wird. Dazu besitzen
die Preßstempel einen Fühler, der zentral in den Preßstempeln geführt und an eine entsprechende
Anzeigevorrichtung angeschlossen ist Unter Berücksichtigung der so gemessenen bleibenden Durchbiegung
erfolgt der nächste Biegevorgang — und so weiterfort bis die für das Werkstück vorgesehene bleibende
Durchbiegung erreicht ist Diese bekannten Maßnahmen sind nicht frei von Nachteilen: Da sich bei einem
Biegevorgang die Durchbiegung aus einer bleibenden Verformung und einer elastischen Verformung zusammensetzt,
ist mit der Entlastung ein Rückfedern des Werkstückes verbunden. Werden die Biegestempel vom
Werkstück abgehoben, so läßt sich eine Verschiebung aufgrund der Rückfederung nicht vermeiden. Hinzukommen
Fehler beim Wiederaufsetzen der Preßstempel bzw. des Preßstempels. Schon geringe Positionsfehler
können zu beachtlichen Fehlern führen. Das ist der Grund, weshalb in der Praxis ohne Abheben des
Preßstempels oder der Preßstempel die bleibende Durchbiegung von einer Hilfskraft mit Hilfe einer
Schablone gemessen wird, die an mehreren Stellen an das Werkstück angelegt wird. So vermittelte Abweichungen
dienen dem Pressenführer zur Korrektur. Diese Arbeitsweise ist zeitraubend, umständlich und
außerdem :..τα ungenau.
Nach einem bekannten Verfahren anderer Gattung (DE-AS 11 64 356) wird die Arbeitsbewegung des
Biegestempels augenblicklich unterbrochen, wenn die Durchbiegung beim Biegevorgang, d. h. beim Arbeitshub der Presse, einen für jeden Hub einstellbaren
Sollwert erreicht hat. Mit anderen Worten mißt der Durchbiegungsfühler die aus bleibender Verformung
und elastischer Verformung zusammengesetzte Durchbiegung des Werkstückes. Bei diesen bekannten
Verfahren kann die bleibende Verformung allenfalls geschätzt oder ebenfalls nach Abheben des Preßstempels
oder der Preßstempel gemessen werden.
Im übrigen kennt man eine Blechbiegepresse mit Biegewalze und zwischen den Biegebacken angeordneten,
mit Ändrückzylinderkolbenanordnung ausgerüsteten Andrückrollen, wobei die Biegewalze und die
Andriickrollen nach einem Biegevorgang als Werk-Stücktransporteinrichtung
zusammenwirken (vgl. DE-PS 10 38 514). Diese Biegepresse ist mit Meßvorrichtungen
für die Ermittlung der bleibenden Durchbiegung des Werkstückes nicht ausgerüstet, auch hat man
bisher nicht erkannt, in welcher Form gerade bei einer derartigen Biegepresse auf sehr einfache Weise eine
Vorrichtung zur Durchführung der genannten Messungen verwirklicht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem beim Arbeiten einer
Blechbiegepresse die bleibende Verformung des Werkstückes ohne Schwierigkeiten und sehr genau ermittelt
werden kann, und zwar in einem besonderen Meßarbeitsgang oder beim üblichen Arbeitsspiel. Der Erfindung
liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine 7ur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders
einfache Vorrichtung anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß nach einem Biegevorgang der Biegestempel bzw. die
Biegewalzen mit reduzierter Preßkraft auf dem verformten Werkstück gehalten und gleichzeitig der
Durchbiegungsfühler von unten gegen das Werkstück gedrückt wird, bis die so erzeugte Gegenkraft die
reduzierte Preßkraft etwa kompensiert, und daß die
dadurch definierte Stellung des Durchbiegungsfühlers als Maß für die bleibende Durchbiegung des Werkstükkes
gemessen wird. — Erfindungsgemäß «vird also das
Werkstück nach dem Biegevorgang zwischen Biegestempel bzw. Biegewalze und entsprechend ausgebildeten
Durchbiegungsfühler, anders ausgedrückt mit Biegestempel oder Biegewalze und Durchbiegungsfühler,
festgehalten, so daß sich die Position des Werkstückes nicht verändert, und gleichzeitig wird die
Stellung ermittelt, bei der das gebogene Werkstück an
den Biegebacken gerade noch aufliegt, aber nicht mehr
belastet ist, so daß die Rückfederung aufgehoben ist Das ist dann der Fall, wenn die Gegenkraft die
reduzierte Preßkraft oder Haltekraft des Biegestempels bzw. der Biegewalze etwa kompensiert Eine kleine
Differenz kann zugelassen werden, sie läßt sich (in Abweichung zu den aus DE-AS 11 64 356 bekannten
Maßnahmen) durch eine Korrekturgröße berücksichtigen. Das kann auch im normalen Arbeitsspiel der
Biegepresse ausgeführt werden, indem die Messung beim Entlastungshub der Biegepresse durchgeführt
wird. Erst nach der Messung und ggf. unter Berücksichtigung des Meßergebnisses wird die Position des
Werkstückes und dazu der nächste Biegevorgang nach Maßgabe des Meßergebnisses so gesteuert, daß das
Werkstück im Ergebnis die vorgegebene Form aufweist
Die erreichten Vorteile sind zunächst darin zu sehen, daß im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf
sehr einfache Weise die bleibende Durchbiegung des Werkstückes gemessen werden kann, wobei <ier
meßtechnische Aufwand kaum größer ist als bei den bekannten Verfahren. Aber auch der vorrichtungsmäßige
Aufwand bzw. der Aufwand an der Biegepresse ist nicht sehr beachtlich. Das gilt insbesondere für eine
Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens in der Ausführungsform der Blechbiegepresse
mit Biegewalze und zwischen den Biegebacken angeordneten, mit Gegenkraftzylinderkolbenanordnung
ausgerüsteten Gegendrückrollen, wobei die Biegewalze und die Gegendrückrollen nach einem
Biegevorgang als Werkstücktransporteinrichtung zusammenwirken. Hier besteht die Erfindung darin, daß
die Gegendrückrolle oder deren eine zugleich als Durchbiegungsfühler eingesetzt und dazu mit einem
Positionswertgeber ausgerüstet ist, und daß die Blechbiegepresse eine Steuervorrichtung aufweist, die
nach Maßgabe eines Differenzdruckes zwischen Arbeitszylinderkolbenanordnung
und Gegenkraftzylinderkolbenanordnung den Positionswertgeber einschaltet und/oder abfragt — und zwar genau dann, wenn die
durch den Differenzdruck definierte Gegenkraft des Durchbiegungsfühlers die reduzierte Preßkraft bis auf
eine vorgegebene Differenz gerade kompensiert Hier besteht die Möglichkeit zusätzlich die Biegewalze mit
einem Winkelwertgeber auszurüsten und dem Positionswertgeber sowie dem Winkelwertgeber der Biegewalze
eine Auswertungseinrichtung zuzuordnen, die in Abhängigkeit vom Winkelwert den Meßwert des
Positionswertgebers aufschreibt oder anzeigt.
Im Rahmen der Erfindung liegt es selbstverständlich, den ermittelten Meßwert für die bleibende Durchbiegung
mit einem voreingestellten Sollwert zu vergleichen und zur Korrektur der nachfolgenden Biegung in
die Steuerung der Maschine einzugeben. Außerdem sind eine Reihe von Variationen in der Auswertung des
Meßergebnisses möglich, welche abhängig vom Rechneraufwand zu einer mehr oder weniger genauen
Messung führen. Zum Beispiel ist es möglich, die Rückfederung während des Entlastungshubes punktweise
oder kontinuierlich zu messen, um daraus die gesamte Rückfederung durch Extrapolation zu ermitteln. Im
Rahmen der Erfindung liegt es endlich, die Gegenkraft so zu wählen, daß sie ein wenig kleiner ist als die
reduzierte Preßkraft Hier bleibt zwar eine geringe Restbiegekraft die auch eine Abweichung von der
bleibenden Durchbiegung bedingt Die Verhältnisse lassen sich jedoch so einrichten, daß diese Abweichung
innerhalb der geforderten Genauigkeit liegt oder durch einen konstanten Korrekturfaktor hinreichend kompensiert
werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert Die Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Man erkennt in der Figur zunächst eine Blechbiegepresse
aus feststehendem Pressentisch 1 mit zwei mit Abstand voneinander angeordneten Biegebacken 2
(deren Abstand verstellbar sein kann) und mittels Arbeitszylinderkolbenanordnung 3 beweglichem Pressenholm
4 mit den Biegebacken 2 zugeordnetem Biegestempel in Form einer Biegewalze 5. Der
Pressenrahmen 6 ist nur angedeutet worden. Zwischen den Biegebacken 2 befindet sich axial verstellbar ein
Durchbiegungsfühler 7, der gegen das Werkstück 8 arbeitet und dessen Stellung offenbar die Durchbiegung
bestimmt Dabei ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Anordnung
so getroffen, daß dieser Durchbiegungsfühler zugleich als Gegendrückrolle 9 oder Gegendruckwalze
funktioniert, so daß die Biegewalze 5 und die Gegendrückrolle 9 nach einem Biegevorgang als
Werkstücktransporteinrichtung zusammenwirken, wobei die Biegewalze 5 und ggf. auch die Gegendrückrolle
9 in Richtung der eingezeichneten Pfeile 10 angetrieben werden. Beim Transport hat sich das Werkstück 8 dann
von den Biegebacken 2 vollständig oder hinreichend weit abgehoben, so daß die Reibungskräfte unbeachtlich
geworden sind. Da die Gegendrückrolle 9 zugleich als Durchbiegungsfühler eingesetzt ist, ist sie mit einem
Positionswertgeber 11 ausgerüstet, während andererseits die Blechbiegepresse eine Steuervorrichtung 12
aufweist, die nach Maßgabe eines Differenzdruckes zwischen Arbeitszylinderkolbenanordnung 3 und Gegendrückzylinderkolbenanordnung
13 den Positionswertgeber 11 einschaltet und/oder abfragt. Dazu sind in
die Steuervorrichtung 12 entsprechende Meßleitungen 14, 15 eingeführt, die mit der Arbeitszylinderkolbenanordnung
3 bzw. der Gegendrückzylinderkolbenanordnung 13 in Verbindung stehen. Zusätzlich ist im
Ausführungsbeispiel die Biegewalze 5 mit einem Winkelwertgeber 16 ausgerüstet, wobei dem Positionsgeber
11 sowie dem Winkelwertgeber 16 eine Auswertungseinrichtung 17 zugeordnet ist, die in
Abhängigkeit vom Winkelwert den Meßwert des Positionswertgebers 11 aufschreibt oder anzeigt. Verfahrensmäßig
wird also so vorgegangen, daß nach einem Biegevorgang die Biegewalze 5 mit beachtlich
reduzierter Preßkraft auf dem Werkstück 8 gehalten wird, jedoch so, daß sie das Werkstück 8 noch festhält
und dieses seine Position nicht verändert. Gleichzeitig wird der entsprechend ausgebildete und mit einer
Gegendrückzylinderkolbenanordnung 13 ausgerüstete Durchbiegungsfühler 7 von unten gegen das Werkstück
8 gedrückt, bis die so erzeugte Gegenkraft die reduzierte Preßkraft hinreichend oder gerade kompen-
siert Die dadurch definierte Stellung des Durchbiegungsfühlers 7 ist ein Maß für die bleibende Verformung
des Werkstückes 8 und dieses Maß kann nun für die weitere Durchführung des Biegevorganges als Information
dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Messen der bleibenden Durchbiegung eines Werkstückes bei einer Blechbiegepresse
mit wenigstens einem hydraulisch betätigbaren Pressenholm mit Biegestempel oder Biegewalze
und zugeordnetem Gegenwerkzeug, das einen Durchbiegungsfühler aufweist, der gegen das Werkstück
arbeitet und dessen Stellung die Durchbiegung angibt, dadurch gekennzeichnet, daß nach
einem Biegevorgang der Biegestempel bzw. die Biegewalze mit reduzierter Preßkraft auf dem
verformten Werkstück gehalten und gleichzeitig der Durchbiegungsfühler von unten gegen das Werkstück
gedrückt wird, bis die so erzeugte Gegenkraft die reduzierte Preßkraft etwa kompensiert, und daß
die dadurch definierte Stellung des Durchbiegungsfühlers als Maß für die bleibende Durchbiegung des
Werkstückes gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Durchbiegung beim Entlastungshub der Blechbiegepresse im Rahmen
des üblichen Arbeitspiels durchgeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 in der Ausführungsform der Blechbiegepresse mit Biegewalze und
zwischen den Biegebacken angeordneten, mit Gegendrückzylinderkolbenanordnung ausgerüsteten
Andrückrollen, wobei die Biegewalze und die Gegendrückrollen nach einem Biegevorgang als
Werkstücktransporteinrichtung zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendrückrollen
(9) oder deren eine zugleich als Durchbiegungsfühler (7) eingesetzt und dazu mit einem Positionswertgeber
(11) ausgerüstet ist, und daß die Blechbiegewalze eine Steuervorrichtung (12) aufweist, die nach
Maßgabe eines Differenzdruckes zwischen Arbeitszylinderkolbenanordnung (3) und Gegenkraftzylinderkolbenanordnung
(13) den Positionswertgeber (11) einschaltet und/oder abfragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich die Biegewalze (5) mit einem
Winkelwertgeber (16) ausgerüstet ist und dem Positionswertgeber (11) sowie dem Winkelwertgeber
(16) eine Auswertungseinrichtung (17) zugeordnet ist, die in Abhängigkeit vom Winkelwert den
Meßwert des Positionswertgebers (11) aufschreibt oder anzeigt.
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NL9000152A (nl) * | 1990-01-22 | 1991-08-16 | Philips Nv | Werkwijze voor het positioneren van een onderdeel, dat verbonden is met of een deel vormt van een plaat, alsmede inrichting geschikt voor het uitvoeren van de werkwijze en plaat vervaardigbaar volgens de werkwijze. |
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1973
- 1973-02-02 DE DE2305283A patent/DE2305283C3/de not_active Expired
Also Published As
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