DE2305248A1 - Verfahren einer schweiss- oder giessbehandlung von aluminium - Google Patents
Verfahren einer schweiss- oder giessbehandlung von aluminiumInfo
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Description
von Aluminium
Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Verhinderung der Porosität beim Schweissen oder beim
Giessen, fallsJAluminium oder eine gewöhnliche Aluminiumlegierung
geschweisst oder gegossen wird.
Das Schweissen von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung wurde bisher mittels des Wolfram-Inertgas-Bogenschweissens
(abgekürzt TIG für Wolfram-Inertgas) oder Metall-Inertgas-Bogenschweissung (abgekürzt MIG für
Metall-Inertgas) in einer Atmosphäre eines Inertgases
wie Argon oder Helium durchgeführt. Es ist jedoch bekannt, dass Aluminium und dessen Legierungen, wenn sie nach dem
vorstehenden Verfahren gesehweisst sind, gegenüber der Porositätsausbildung im Vergleich zu anderen Metallen sehr
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empfindlich sind. Aus diesem Grund wurde als Verfahren zur
Verhinderung der Porosität ein Verfahren der Anwendung
eines Inertgases, welches Stickstoff, Sauerstoff öder
Chlor als Gas enthält, durchgeführt, jedoch ist sehr schwierig, vollständig die Porosität "bei einem derartigen
Gasmischverfahren zu verhindern. Weiterhin tritt beim Aluminium- oder Aluminiumlegierungsguss eine Porosität leicht
beim Giessvorgang auf. Damit dies verhindert· werden kann,
wurden verschiedene Arten von Giessverfahren, beispielsweise eine Stufe des Vermischens eines aktiven Gases, wie
Sauerstoff, in die Giessatmosphäre,und die Anwendung einer luftdurchlässigen Form bereits vorgeschlagen, jedoch wurde
eine vollständige Verhinderung der Porosität bisher dadurch nicht erreicht.
¥ie vorstehend dargelegt, wird zur Verhinderung der Porosität, die auftritt, falls Aluminium oder eine Aluminiumlegierung
einer Schweiss- oder Giessbehandlung unterzogen wird, die Koordinierung der gasförmigen Atmosphäre
betont. Die Erfindung befasst sich mit einem neuen Verfahren zur Verhinderung der Porosität weit wirksamer als
bisher durch eine Modifizierung der Zusammensetzung des Aluminiums oder der Aluminiumlegierung selbst.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung eines Verfahrens zum Schweissen oder Giessen von Aluminium
oder einem Metall aus der Gruppe von Aluminiumlegierungen, die gewöhnliche- Zusatzelemente enthalten.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird im einzelnen
nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, worin
die Ug. 1a, b und c Querschnitte von photographischen
Wiedergaben, die einen Vergleich des Zustandes der Porosität von Al, Al-Zn und Al-Cu sämtliche unter Zusatz von Li
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gegenüber von Al, Al-Zn und Al-Cu7sämtliche ohne Zusatz
von Lix zeigen.
Die Metalle, worauf das erfindungsgemässe Verfahren anwendbar ist, sind Aluminium allein oder die üblicherweise
in Gebrauch befindlichen Aluminiumlegierungen. Die Aluminiumlegierungen sind Legierungen, die im wesentlichen
aus 85 bis 100 Gew.% Aluminium und 0 bis 15 Gew.% mindestens
eines Elementes aus der Gruppe von Kupfer, Silicium, Eisen, .Mangan, Magnesium, Zink, Chrom, iitan, Zirkon, Niob
und Tantal, bestehen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass
Aluminium oder die vorstehende Aluminiumlegierung 10 ppm bis 10 Gew.% Lithium, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Metalles, enthält und dadurch die Porosität verhindert
wird, die sich während des Schweissens oder Giessens einstellt, wenn das lithiumhaltige Aluminium oder die lithiumhaltige
Aluminiumlegierung gegossen oder geschweisst werden. Legierungen, die aus Lithium und Aluminium bestehen,
sind bekannt, jedoch war nicht bekannt, dass diese Legierungen wirksam eingesetzt werden können, um die Porosität
während des Schweissens oder Giessens zu verhindern. Die Gründe, weshalb die Porosität wirksam beim erfindungsgemässen
Verfahren verhindert wird, dürften die folgenden sein:
Die Porositätsausbildung bei einer Schweissung oder einem Guss von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
wird grundsätzlich allgemein auf die Entwicklung von Wasserstoff
zurückgeführt. Die Ursache der Porosität wird nachfolgend
anhand eines Beispieles der Bogenschweissung erläutert, wobei eine starke Porosität verursacht wird.
Die Feuchtigkeit in der Atmosphäre oder die im Metall absorbierte Feuchtigkeit wird durch den Bogen zersetzt
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und erzeugt Wasserstoff. Der Wasserstoff wird in dem geschmolzenen
Metall während des Schweissens gelöst und als Gasphase während der Verfestigung des Metalles entwickelt
und dessen Blasen verbleiben in dem geschweissten Metall und verursachen die Porosität. Es wird angenommen, dass
beim Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung durch
den Zusatz von Lithium zu Aluminium oder der Aluminiumlegierung, welches eine grosse Affinität zu Wasserstoff
besitzt, das Lithium im geschmolzenen Metall mit Wasserstoff unter Bildung einer Lithium-Wasserstoffverbindung des
geschmolzenen Metalles während des Schweissens oder Giessens reagiert. Die Entwicklung von Wasserstoff gas wird
dadurch unterbrochen, so dass der Wasserstoff in dem verfestigten Metall als feste Phase verbleibt und die Porosität
verhindert wird. Dies stellt jedoch nur eine theoretische Erläuterung als mögliche Erklärung dar und die Erfindung
ist in keiner Weise auf diese Erläuterung begrenzt.
Beim erfindungsgemässen Verfahren der wirksamen Verhinderung der Porosität mit Lithium dürfte im allgemeinen
bei einer Erhöhung der Menge des Lithiums im Zusatz eine stärkere Wirksamkeit erwartet werden, jedoch ergab sich
das unübliche Merkmal der vorliegenden Erfindung insofern, als mit einer sehr geringen Menge an Lithium im Aluminium
oder der Aluminiumlegierung, beispielsweise 10 bis 1000 ppm der Porosität vollständig wirksam begegnet werden kann.
Die Anwesenheit von grösseren Mengen an Lithium sind natürlich· möglich. Bei einer Aluminiumlegierung zur Anwendung
für die allgemeine Struktur oder beim Guss kann durch einen
Lithiumgehalt von etwa 2 % oder darunter die Porosität ausreichend verhindert werden. Palis eine Aluminiumlegierung,
die Lithium enthält, alsSchweissdraht verwendet wird, beträgt der Lithiumgehalt im Metall vorzugsweise 10 % oder
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darunter, da Lithium ein reaktionsfähiges Metall ist, welches zu einer Verdampfung oder Oxidation weit zugänglicher
im Vergleich zu anderem Metall ist, so dass es auf etwa 1/5 der Zusatzmenge durch Abdampfung oder Oxidation während
des Bogenschweissens verringert wird.
Das lithiumhaltige Aluminium oder die lithiumhaltige Aluminiumlegierung, die erfindungsgemäss eingesetzt wird,
kann als schweisshares Material und als Elektrodendraht
beim Schweissen verwendet werden. Derartige Schweissverfahren sind Schweissung, wie das TIG-Schweissungsverfahren
und das MIG-Schweissungsverfahren, Elektronenstrahlsehweissung und Gasschweissung, wobei aus sergewöhnlich günstige
Ergebnisse zusammen mit einer feinen Schweissung frei von Porosität erhalten werden. Wie vorstehend angegeben, kann
durch das lithiumhaltige Aluminium oder die lithiumhaltige .Aluminiumlegierung zur Anwendung bei der Herstellung eines
Gusstückes die Porosität verhindert werden und ausserdem
tritt der Vorteil auf, dass die Fliessfähigkeit des Aluminiums oder der Aluminiumlegierung verbessert wird und
dass der Giesseffekt erhöht wird.
Heines Aluminium und eine !"luxmasse aus Ba-CIp-NaF-
^ wurde in einen Kohlenstoff-Schmelztiegel eingebracht
und mit Hochfrequenz in der Atmosphäre geschmolzen. In eine Aluminiumfolie eingewickeltes metallisches Lithium
wurde zu dem geschmolzenen Metall zugesetzt und eine Stammlegierung hergestellt. Das Verhältnis des Zusatzes an Lithium
und die Analysenwerte der Stammlegierung sind in Tabelle I angegeben.
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3?abelle I
. Lithium-Zusatzverhältnis Analysenverhältnis Al Li Al Li
feg^ung 95 5 98,77 1,23 .
Wie sich aus Tabelle I ergibt, wird das Lithium auf etwa 1/4- seiner Zusatzmange durch. Oxidation oder Abdampfung
während der Herstellung der Stammlegierung verringert.
Aluminiumlegierungen, die verschiedene Mengen an Lithium
enthielten, wurden unter entsprechendem Zusatz der vorstehend angegebenen Stammlegierung zu reinem Aluminium
oder Aluminiumlegierungen hergestellt. Die Analysenwerte von Aluminiumlegierungen, die das Lithium enthalten,
sind in Tabelle II angegeben.
Li % | Tabelle II | Al % | |
Legierung | 0,083 0,033 0,062 |
Zn % Cu % | 99,99 Rest It Il |
Seines Al Al-Li Al-Zn-Li Al-Cu-Li |
1,88 | ||
Die vorstehend angegebenen. Aluminiumlegierungen mit
Aluminiumzusatz (0,083 % Li-Al, 0,033 bei 1,88 % Zn-Al
und 0,062 % bei 4-, 3 % Cu-Al) wurden in einem Knopf bogen
in einer Atmosphäre von 1 % H2-Ar geschmolzen, um die
Schutzwirkung gegen Porosität auf Grund des Zusatzes des
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Lithiums zu untersuchen.
Die Fhotographie a ist ein Querschnitt von reinem Aluminium,
das in einem Knopf bogen unter den gleichen Bedingungen wie die Li-Al-Legierung mit 0,083 % Li, die in diesem
Beispiel erhalten wurde, zum Vergleich geschmolzen wurde. Wie sich klar aus der Photographie ergibt, wird
durch den Zusatz von Aluminium die Porosität bemerkenswert verringert.
Die Photographien b und c zeigen jeweils den Vergleich zwischen einem Zusatz von 0,033 % Li bei der
Zn-Al-Legierung mit 1,88 % Zn und der Zn-Al-Legierung
mit 1,88 % und zwischen dem Zusatz von 0,062 9/q Lithium
zu der Cu-Al-Legierung mit 4,3 % und der Cu-Al-Legierung
mit 4,3 %, die jeweils im Knopfbogen unter den gleichen
Bedingungen geschmolzen wurden. Es ergibt sich, dass die Porosität in den Aluminiumlegierungen durch den Zusatz
von Lithium bemerkenswert gehemmt wird.
Aus diesen Werten zeigt es sich, dass es wirksam ist, Lithium zu Aluminium und Aluminiumlegierungen zwecks Verhinderung
der Porosität derselben zuzusetzen.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Schweiss- oder Giessverarbeitungsbehändlung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen,
die die gewöhnlichen Zusatzelemente enthalten, dadurch
gekennzeichnet, dass im Aluminium oder der Aluminiumlegierung 10 ppm bis 10 Gew.% Lithium, bezogen auf das Gesamtgewicht,
zur Verhinderung der Porosität in dem Metall bei der Verarbeitungsbehandlung vorhanden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Metall im wesentlichen aus 85 bis 100 Gew.%.Aluminium und 0 bis 15 Gew.% mindestens eines
der Elemente Kupfer, Silicium, Eisen, Mangan, Magnesium, Zink, Chrom, Titan, Zirkon, Mob oder Tantal besteht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR (1) | FR2190930A1 (de) |
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CN107675038A (zh) * | 2017-09-26 | 2018-02-09 | 沈阳航空航天大学 | 一种轻质铸造Al‑Si‑Li‑Cu合金材料及其制备方法 |
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- 1972-07-05 JP JP6670672A patent/JPS4926108A/ja active Pending
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1973
- 1973-01-29 FR FR7303073A patent/FR2190930A1/fr active Granted
- 1973-02-02 DE DE19732305248 patent/DE2305248A1/de active Pending
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Also Published As
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FR2190930A1 (en) | 1974-02-01 |
JPS4926108A (de) | 1974-03-08 |
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