-
Plattenförmiges Fertigbauteil Die Erfindung bezieht sich auf ein
plattenförmiges Fertigbauteil mit einem innerhalb des Plattenkörpers befindlichen,
die Versorgungs- und Abführungsleitungen enthaltenden Kanalsystem, welches mit Kupplungsvorrichtungen
versehene Mündungen im Bereich des Plattenrandes aufweist.
-
Ein aus der deutschen Offenlegungsschrift i 759 093 bekanntes Fertigbauteil
dieser Art besitzt ein Kanalsystem in Form einer Anzahl innerhalb des Plattenkörpers
parallel lauf ender Röhren, welche an der vorderen und hinteren Stirnseite des Plattenkörpers
über diesen hinausstehen und eine Steckmuffenverbindung bilden, derart, daß ein
entsprechendes, weiteres Fertigbauteil unter Herstellung der Steckmuffenverbindungen
in Längsrichtung an das betreffende Fertigbauteil angefügt werden kann. In uerrichtung
ist das bekannte Fertigbauteil im Randbereich dachförmig ausgebildet und weist an
dieser Stelle im wesentlichen senkrecht zur Plattenhauptebene verlaufende Bohrungen
auf, über welche eine mechanische Verbindung in Querrichtung zu einem benachbarten
Fertigbauteil gleicher Art herstellbar ist.
-
Nachteilig ist bei dem bekannten Fertigbauteil, daß die Versorgungs-
und Abführungsleitungen nur in einer einzigen Richtung durch das Bauteil geführt
werden können, da zwei einander gegenüberliegende Ränder des Bauteils den Befestigungselementen
vorbehalten bleiben müssen, so daß an dieser Stelle keine Mündungen des Kanalsystems
vorgesehen werden können.
-
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Fertigbauteil
der eingangs angegebenen, allgemeinen Art derart aus zu bilden, daß ein nahezu beliebiger
allgemeiner Verlauf der Versorgungs- und Abführungsleitungen durch Wände, Böden
und Decken eines zu erstellenden Bauwerks ermöglicht wird, derart, daß mit Fertigbauteilen
ein und derselben Art nicht nur bestimmte Gebäudeteile, sondern Bauwerke in ihrer
Gesamtheit und in beliebiger Raumaufteilung und Geschoßzahl zusammengesetzt werden
können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
einige der im nicht eingebauten Zustand des Fertigbauteils nicht über die Plattenkörperoberflächen
hinausstehenden Kupplungsvorrichtungen der Kanalsystemmündungen von mindestens einem
benachbarten Oberflachenbereich aus derart betätigbar sind, daß sie einen starren
und dichten Anschluß zu einer entsprechenden, gegenüberliegenden Mündung eines angrenzenden,
weiteren Fertigbauteils herstellen, derart, daß die zwischen den Mündungen benachbarter
Fertigbauteile wirksamen Kupplungsvorrichtungen auch die mechanisch feste Verbindung
der Plattenkörper herstellen.
-
Nachdem also an denjenigen Plattenrandbereichen, an welchen ein mechanischer
Anscnluß zu einem benachbarten Fertigbauteil hergestellt wird, zugleich auch Verbindungen
zu dem Kanalsystem des benachbarten Fertigbauteils gebildet werden, ergeben sich
vielerlei Möglichkeiten des Verlaufs der Versorgungs- und Abführungsleitungen. Außerdem
wird der Zusammenbau dadurch wesentlich vereinfacht, daß keine Steckverbindungen
während des Zusammensetzens der Fertigbauteile zusammengefügt zu werden brauchen.
Vielmehr wird ein einzubauendes Fertigbauteil präzise an seinen Platz gestellt
und
dann werden in den Randbereichen die Kupplungsvorrichtungen betätigt, welche die
diohten Verbindungen und zugleich den mechanisch festen Anschluß des Fertigbauteils
herstellen.
-
Vorzugsweise ist der Plattenrand rundum mit Mündungen des Kanalsystems
versehen, und zwar mit zusammengehörigen Mündungen sowohl auf der Vorderseite, als
auch auf der Rückseite als auch auf der Stirnseite des Plattenkörpers. Hierdurch
ist ein beliebiger Einsatz des Fertigbauteils auch in Eckenbereichen möglich.
-
Hat ein Fertigbauteil quadratische Gestalt, so sind an den Quadratseiten
die Mündungen in gleichen Abständen, in gleicher Anzahl und in gleicher Reihenfolge
der Zugehörigkeit zu einer bestimmen Versorgungs- oder Abführungsleitung vorgesehen,
wobei bezüglich der genannten Zugehörigkeit der Mündungen eine Syxsetrie zu jeder
Diagonalen des Quadrates herrscht. Solche Fertigbauteile haben die Eigenschaft,
daß sie in einen Verband gleioher Fertigbauteile in vielgestaltiger Anordnung jeweils
wieder so eingesetzt werden können, daß gleichbezeichnete Mündungen des Kanalsystems
des schon zusammengefügten Verbandes einerseits und des anzasetzenden Fertigbauteils
andererseits aufeinandertreffen. Größere Fertigbauteileinheiten, welche aus quadratischen
Fertigbauteilen der zuvor beschriebenen Art zusammengesetzt werden könnten, lassen
sich auch einstückig fertigen, wobei dann in denjenigen Bereichen, in welchen sich
bei der zusammengesetzten Konstruktion die Trennfugen zwischen den quadratischen
Einheiten befänden, die Mündungen des Kanalsystems entfallen können. Selbstverständlich
können die Verbindungsleitungen zwischen den Mündungen des Kanalsystems bei solchen
integrierten Fertigbauteileinheiten gegenüber einer aus quadratischen Einheiten
zusammengesetzten Konstruktion so gewählt werden, daß sich ein möglichst einfaches
Kanalsystem ergibt.
-
Statt einer Vereinigung quadratischer Fertigbauteile zu größeren Fertigbaueinheiten
können kleinere Fertigbauteile auch durch Auf teilen zuvor beschriebener Fertigbauteile
in Längsrichtung
oder in Querrichtung erhalten werden, wobei an
den durch die Aufteilung entstandenen Rändern wieder Mündungen des Kanalsystems
vorgesehen werden, deren Zugehörigkeit zu bestimmten Versorgungs-oder Abführungsleitungen
in der Reihenfolge derjenigen des entsprechenden Plattenrandes des nicht aufgeteilten
Fertigbauteils entspricht, derart, daß durch die Aufteilung lediglich an den zur
Auf teilungsfuge senkrechten Plattenrändern bestimmte Mündungen entfallen, während
die Reihenfolge und Anzahl der Mündungen an den anderen Plattenrändern unverändert
bleibt. Im Inneren des Plattenkörpers sind wieder Verbindungen der gleich zu bezeichnenden
Mündungen entsprechend dem zweckmäßigsten Verlauf dieser Verbindungen vorgesehen.
-
Nachfolgend seien kurz einige Vorteile des erfindungsgemäßen Fertigbauteils
zusammengefaßt. Die Fertigbauteile lassen sich trotz universeller Verwendbarkeit
in verhältnismäßig großen Formaten maßgenau im Werk herstellen, so daß die Montage
auf der Baustelle außerordentlich einfach ist. Trotzdem sind die Formate und Gewichte
noch ausreichend transportgünstig. Die universelle Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen
Fertigbauteile an sämtlichen Wänden, im Fensterbereich, im Türenbereich, als Dekken-
oder als Bodenelement vereinfacht nicht nur die Herstellung in hochmechanisierten
Fertigungsstätten, sondern gestattet auch eine vielfältige Gestaltung des Grundrisses.
Nachdem sich Fertigbauteile nach der Erfindung durch Verdoppelung, Verdreifachung
usw. bestimmter Grundeinheiten sowohl bezüglich Höhe und Breite als auch bezüglich
der Stärke bilden lassen, können mehrgeschossige Bauwerke allein unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Fertigbauteile zusammengesetzt werden.
-
Im übrigen bilden zweckmäßige Ausgestaltungen Gegenstand der anliegenden
Patentansprüche. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar: Figur 1 eine
perspektivische, schematische Ansicht von Fertigbauteilen in auseinandergenommenem
Zustand und in starker Vereinfachung der Ausbildung der Mündungen,
Figur
2 -eine schematische Ansicht eines Fertigbauteils rechteckiger Gestalt, Figuren
schematische Abbildungen weiterer Fertigbau-3 und 4 teile mit quadratischem bzw.
leicht rechteckigem Plattenkörper, Figur 5 eine schematische, perspektivische Ansicht
eines aus mehreren Fertigbauteilen zusammengesetzten Bauwerksteiles, Figur 6 eine
perspektivische Teilansicht eines Deckenträgers, Figur 7 eine Schnittdarstellung
einer Eupplungsvorrichtung zur Verbindung einander gegenüberstehender Mündungen
des Kanalsystems, Figur 8 eine Figur 7 entsprechende Darstellung einer Kupplungsvorrichtung
zur Herstellung elektrischer Leitungsverbindungen und Figur 9 eine weitere Ausführungsform
einer Supplungsvorrichtung in einem gegenüber den Darstellungen nach Figur 7 und
8 vergrößerten Maßstab.
-
Die in Figur 1 gezeigten Fertigbauteile 1, welche als Wandelemente
eingesetzt sind, haben beispielsweise eine Breite von i27 cm und eine Höhe von 255
cm und fügen sich damit in ein Großrastermaß von R = 128 cm ein. Der gegenseitige
Abstand der Mündungen 2 des im Inneren der Plattenkörper verlauf enden Kanalsystems
beträgt beispielsweise r = 16 cm und der Abstand der Mündungen von der benachbarten
Kante des Plattenkörpers beträgt beispielsweise 7,5 cm. Dies gilt auch für die in
den Randflächen des Plattenkörpers vorgesehenen Mündungen 3 des Kanalsystems, da
die Stärke der Plattenkörper beispielsweise 15 cm beträgt. Die kurzen Ränder der
Fertigbauteile 1 nach den Figuren 1 und 2 haben also jeweils acht Sätze von Mündungen
auf der VorderRück-und Stirnseite des Plattenkörpers und die langen Plattenränder
besitzen zweimal acht solcher Sätze von Mündungen. Die Zugehörigkeit bestimmter
Mündungen zu einer bestimmten Versorgungs- bzw.
-
Abführungsleitung ist in Figur 2 durch die Buchstaben a bis h gekennzeichnet,
wobei a Entwässerung, b die Kaltwasserzuleitung, c die Heißwasserzuleitung, d den
ileizungsvorlauf, e den lleizungsrücklauf, f die elektrische Stromversorgung, g
Radio- und Telefonleitungen und h eine Reserve bezeichnen.
-
In Figur 3 ist ein Fertigbauteil gezeigt, welches quadratisch und
nur halb so groß wie das Fertigbauteil nach Figur 2 ist. Betrachtet man die Bezeichnung
der Mündungen des Kanalsystems gemäß Figur 3, so erkennt man, daß eine Symmetrie
zu jeder Diagonalen des Quadrates herrscht. Dieses Merkmal ist von außerordentlicher
Wichtigkeit, da hierdurch erreicht wird, daß beim Anfügen eines solchen Fertigbauteils
an ein Bauwerksteil aus entsprechenden Fertigbauteilen gleich bezeichnete Mündungen
des schon erstellten Bauwerksteils einerseits und des anzufügenden Fertigbauteils
andererseits aufeinandertreffen. In Figur 3 sind außerdem die im Inneren des Plattenkörpers
verlaufenden Versorgungs- bzw. Abführungsleitungen oder Verbindungskanäle angedeutet.
Das in Figur 2 gezeigte Fertigbauteil kann man sich aus zwei Fertigbauteilen nach
Figur 3 zusammengesetzt denken, wobei jedoch in diesem Falle ein einfacherer Verlauf
der Verbindungskanäle der einzelnen Versorgungs- und Abführungsleitungen gewählt
ist, wie in Figur 2 durch die verkürzten Überbrüokungskanäle 4 angedeutet ist.
-
Gegenüber dem quadratischen Fertigbauteil nach Figur 3 verkleinerte
Bauteile, wie sie etwa im Bereich von Fenstern oder Türen benötigt werden, kann
man sich durch Abteilung von dem Fertigbauteil nach Figur 3 gebildet vorstellen,
wobei von je einem Ende eines zu verkürzenden Plattenrandes her bestimmte Mündungen
entfallen, die Reihenfolge der Mündungen im übrigen jedoch erhalten bleibt. Figur
4 zeigt schematisch die Anordnung der Mündungen und den gegenüber Figur 3 etwas
verändert vorzusehenden Verlauf der Verbindungskanäle im Inneren des Plattenkörpers.
-
Die vorstehend angegebenen Regeln zur Herstellung kleinerer Fertigbauteile
mit einer Reiheniolge der Bezeichnung der Kanalsystemmündungen entsprechend einer
theoretischen Abteilung von größerformatigen Fertigbauteilen läßt sich auch auf
Einheiten entsprechend Figur 2 anwenden, derart, daß beispielsweise ein langes,
schmales Fertigbauteil mit sechzehn Kanalsystemmündungen auf der Langseite und beispielsweise
nur drei Kanalsystemmündungen
auf der Schmalseite gebildet werden
kann. Auch Fertigbauteile mit sechzehn Kanalmündungen auf der Langseite und nur
einer einzigen Kanalmündung auf der Schmalseite lassen sich herstellen und werden
oft in Eckenbereichen zwischen zwei im Winkel aufeinanderstoßenden Fertigbauteilen
benötigt.
-
Weiter können aus den durch Abteilung von Grundeinheiten gebildeten
Fertigbauteilen Treppen aufgebaut werden, wobei sich im Falle der Verwendung des
Kleinrastermaßes von 16 cm Setzstufen und Trittstufen von 16 cm bzw. 32 cm Breite
und damit nahezu ideale Treppenabmessungen ergeben. In den Treppen kann unter Verwendung
des Kanalsystems der Fertigbauteile eine Heizung, beispielsweise zur Enteisung,
verlaufen.
-
Zur Montage wird zwischen aneinanderzufügende Fertigbauteile 1 ein
druckfester Verschlußstreifen 5 eingelegt, dessen Stärke so bemessen ist, daß er
die Breite der Fertigbauteile 1 auf das Rastermaß R, im vorliegenden Falle auf 128
cm, ergänzt. Der Verschlußstreifen 5 hat also in dem hier gewählten Beispiel eine
Stärke von 1 cm. Er besitzt eine Reihe von Durchbrüchen 6, welche sich mit den Mündungen
3 des Kanalsystems in den Stirnflächen der Plattenkörper decken, wobei der Durchmesser
der Durchbrüche so gewählt ist, daß Kupplungsvorrichtungen zur Herstellung der Verbindungen
zwischen einander gegenüberstehenden Mündungen aneinanderzufügender Plattenelemente
durch die Durchbrüche 6 hindurchgreifen können. In den Durchbrüchen 6 sind Dichtungsringe
gehaltert, worauf im Zusammenhang mit Figur 7 noch näher eingegangen wird.
-
Die Verminderung der Abmessungen des Plattenkörpers in Breite, Länge
und Stärke gegenüber den sich aus dem Rastermaß R bzw. aus dem Bruchteil r dieses
Rastermaßes ergebenden Abmessungen beispielsweise etwa um 1 cm ermöglicht das nachträgliche
Einbauen von Fertigbauteilen in bereits bestehende Bauwerke, da das Diagonalmaß
der Plattenkörperquerschnitte in den sich aus dem Rastermaß ergebenden lichten Weiten
Platz findet.
-
Deckenelemente werden auf die aus Fertigbauteilen 1 errichteten Wände
über einen Deckenträger 7 aufgelegt, dessen Gestalt im einzelnen aus Figur 6 ersichtlich
ist. Bohrungen im unteren Flansch 8 und im oberen Flansch 9 des Deckenträgers fluchten
wieder mit jeweils gegenüberstehenden Mündungen 10 in den Rändern angrenzender Fertigbauteile
1. Der Durchmesser der Bohrungen in den Flanschen des Deckenträgers 7 ist wieder
so gewählt, daß Kupplungsvorrichtungen von einem Fertigbauteil zum angrenzenden
Fertigbauteil durch diese Bohrungen hindurchgreifen können und außerdem sind in
den Bohrungen wiederum Dichtungen in entsprechender Weise gehaltert, wie dies im
Zusammenhang mit dem Verschlußstreifen 5 und den Durchbrüchen 6 noch beschrieben
wird.
-
Der Steg 11 des Deckenträgers 7 besitzt symmetrisch zu einer vertikalen
Mittelebene wellenförmige Ausbuchtungen 12, in deren Scheitelbereich mit Gewindelöchern
versehene Flanschteile 13 vorgesehen sind. In die Gewindelöcher der Flanschteile
13 greifen Senkschrauben 14 ein, mittels welchen der obere Flansch 9 des Deckenträgers
auf dem Steg 12 befestigbar ist.
-
Ein in den Deckenträger 7 vor Aufschrauben des oberen Flansches 9
von oben einsetzbarer Rand eines Fertigbauteils 15 ist bei im übrigen gleicher Ausbildung
der Mündungen des Kanalsystems mit den seitlichen Ausbuchtungen 12 des Trägersteges
entsprechenden Einkerbungen 16 versehen, welche zwischen sich die die Ausmündungen
des Kanalsystems enthaltenden Bereiche des Plattenkörpers stehen lassen. Die Stärke
des unteren und des oberen Deckenträgerflansches 8 bzw. 9 ist so gewählt, daß sie
die Höhe der Fertigbauteile i auf das zweifache Rastermaß R bzw. die Stärke des
Fertigbauteils 15 auf einen Bruchteil r des Rastermaßes ergänzt.
-
Figur 5 zeigt in vereinfachter Darstellung ein Beispiel eines aus
Fertigbauteilen 1, 17 und 18 zusammengefügten Bauwerksteiles, wobei zur weiteren
Vereinfachung der Darstellung die Verschlußstreifen 5 und etwa vorhandene Deckenträger
7 weggelassen sind. Es ist festzustellen, daß sämtliche Mündungen des Kanalsystems,
an welchen nicht durch Kupplungsvorrichtungen Verbindungen zu benachbarten Mündungen
angrenzender Fertigbauteile
hergestellt werden oder an welchen
Anschlüsse zu Geräten oder Einrichtungen innerhalb der Räume hergestellt sind, mittels
Verschlußstopfen, die beispielsweise in die Mündungen eingeschraubt werden, verschlossen
sind. Bei der Darstellung nach Figur 5 sind also beispielsweise alle durch Kreuze
gekennzeichneten Kanalmündungen mit Ausnahme der Mündungen an denjenigen Plattenrändern
verschlossen, an welchen weitere Fertigbauteile anzutügen sind.
-
Die Verschlußstopfen sind vorteilhafterweise mit einem Gewindesackloch
versehen und bilden auf diese Weise feste Verankerungsstellen, beispielsweise für
Fenster, Türen, an die Wände anzubringende sanitäre Einrichtungen, für Decken-,
Wnd-und Fassadenverkleidungen und dergleichen.
-
Am Beispiel von Figur 5 ist gezeigt, daß die durch die Freilassung
des Fensters zwischen den Fertigbauteilen 17 und 18 wegfallenden Verbindungen zwischen
den Mündungsöffnungen der jeweils zur rechten und zur linken angrenzenden Fertigbauteile
1 nicht notwendigerweise gebraucht werden, da die Verbindungen in diesem Falle ebensogut
über die Decke verlaufen können.
-
Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kupplungsvorrichtung,
welche an einer Mündung des Kanalsystems des Plattenkörpers angeordnet ist und über
Durchbrüche des Plattenkörpers betätigt werden kann, die vorzugsweise an sämtlichen
Flächen des Plattenkörpers so ausmünden, daß eine Betätigung der betreffenden Kupplungsvorrichtung
auch dann möglich ist, wenn eine oder gar zwei der angrenzenden Plattenoberflächen
durch weitere Fertigbauteile bereits überdeckt sind.
-
Bei dem in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Kanalsystem
mit den Versorgungsleitungen und den Abführungsleitungen durch Rohre 19 gebildet,
welche in die Plattenkörper der Fertigbauteile 1 eingebettet und an ihren Enden
mit Außengewinde 20 versehen sind. Der Plattenkörper besitzt in dem das Ende des
Rohres 19 umgebenden Bereich eine Aussparung 21. Auf das Gewinde 20 ist eine mit
einem Bund 22 versehene Hülse 23 aufgeschraubt, wobei eine Abdichtung des Gewindes
durch eine geeignete Dichtungsmasse oder durch ein vorher eingelegtes Dichtungsband
vorgesehen ist.
-
Über die Hülse 23 greift eine Muffe 24, welche an einem radial nach
einwärts ragenden Flansch ein Innengewinde 25 trägt, mit welchem die Muffe 24 auf
einen vorne über die Hülse 23 hinausstehenden Teil des Gewindes 20 aufgeschraubt
ist. Am hinteren Ende trägt die Muffe 24 einen den Bund 22 hintergreifenden Dichtungseinsatz
26 mit einem nach Betätigung der Kupplungsvorrichtung abdichtend an dem Bund 22
anliegenden Dichtungsring 27.
-
Schließlich weist die Muffe 24 an ihrem Außenumfang eine Verzahnung
28 auf, welche mit einem Ritzel oder einer Schnecke eines mit einem Kraftantrieb
versehenen Werkzeugs in Eingriff gebracht werden kann, das über Betätigungsöffnungen
29 in den Plattenkörper eingeführt werden kann.
-
Wird die Muffe 24 mittels des erwähnten Werkzeugs auf dem über die
Hülse 23 hinausstehenden Teil des Gewindes 20 in Richtung auf das gegenüberliegende
Fertigbauteil i vorwärtsgeschraubt, so läuft die Muffe zunächst über einen Dichtungsring
30 hinweg, welcher zwischen den Stirnflächen der Rohre 19 vermittels einer Folie
3i gehaltert ist, die außerdem an dem zuvor schon erwähnten Verschlußstreifen 5
befestigt ist und dessen Durchbrüche 6 überspannt. Sodann schraubt sich die Muffe
24 unter Zerstörung der Folie 31 auf das Gewinde 20 des gegenüberliegenden Rohres
19 auf und preßt sich schließlich gegen einen weiteren Dichtungsring 32 einer auf
das Gewinde 20 aufgeschraubten, kurzen Hülse 33. Gleichzeitig legt sich der Einsatz
26 mit dem Dichtungsring 27 gegen den Bund 22 der Hülse 23 an und in diesem Zustand
ist eine mechanisch sehr feste Verbindung der Fertigbauteile 1 und auch eine abdichtende
Verbindung zwischen den Rohren 19 der jeweiligen Fertigbauteile hergestellt.
-
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auch
andere Kupplungsvorrichtungen vorgesehen werden können, insbesondere solche, die
eine geringere Radialabmessung der einzelnen Mündungsöffnungen ergeben und welche
geringe Ausrichtungsfehler zwischen den Mündungsöffnungen auszugleichen vermögen,
Beispielsweise können mittels Druckmittel betätigte Bajonettverschlüsse
vorgesehen
sein, die über Druckmittelkanäle geringen Querschnittes von den jeweiligen Plattenkörperoberseiten
her betätigbar sind, wobei durch während der Betätigungsbewegung überfahrene Schieberöffnungen
ein Vorwärtsfahren bestimmter Kupplungselemente und danach, etwa durch Verdrehen
oder Wiederzurückziehen eine Anspannung erreicht werden kann.
-
Während in Figur 7 eine Kupplungsvorrichtung gezeigt ist, welche zur
Herstellung einer Rohrleitungsverbindung dient, zeigt Figur 8 ein Ausführungsbeispiel
einer Kupplungsvorrichtung zur Herstellung elektrischer Leitungsverbindungen unter
Verwendung ähnlicher Teile, wie sie die Kupplungsvorrichtung nach Figur 7 aufweist.
Hier sind allerdings ein Ende der Rohrleitung 19 und ein Teil der auf ihr Außengewinde
20 aufgeschraubten Hülse 23 mit einander diametral gegenüberliegenden Schlitzen
34 versehen, durch welche Arme 35 eines mit den Enden eines mehradrigen Kabels 36
verbundenen Steckers 37 hindurchreichen. Beim Betätigen der Muffe 24 über die Durchbrüche
29 des Plattenkörpers 1 wird der Stecker 37 über die Umgrenzungsfläche des Plattenkörpers
hinaus vorgeschoben und die Steckerstifte 38 werden in Buchsen 39 einer Buchsenanordnung
40 eingesteckt, welche wiederum mit den Enden eines mehradrigen Kabels 36 Verbindung
hat und in das Ende der jeweils gegenüberliegenden Rohrleitung 19 eingesetzt ist.
Die Wirkungsweise des an einer Folie in dem Durchbruch 6 des Verschlußstreifens
5 gehalterten Dichtungsringes 30 und des Dichtungsringes 32 entspricht wieder der
zuvor im Zusammenhang mit Figur 7 beschriebenen Ausführungsform.
-
Auch bezüglich der in Figur 8 gezeigten und vorstehend erläuterten
Kupplungsvorrichtung zur Herstellung elektrischer Leitungsverbindungen sei bemerkt,
daß andere Konstruktionen verwendbar sind, welche wiederum, wie zuvor bereits angedeutet,
beispielsweise druckmittelbetätigt sein können oder welche konzentrische Kontaktanordnungen
aufweisen, derart, daß eine besondere Bearbeitung des Rohrleitungsendes zur Anbringung
von Schlitzen 34 zur Führung von hindurchreichenden Radialarmen eines Steckers nicht
notwendig ist.
-
Figur 9 zeigt eine Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung, welche
an einander gegenüberstehenden Mündungen von Versorgungs-bzw. Abführungsleitungen
19 in identischer Form vorgesehen sein kann. Diejenigen Bauteile, welche der Ausführungsform
der Kupplungsvorrichtung nach Figur 7 entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen. In ein Verteilerstück 41 sind zwei über ein Gewinde 42 miteinander verbundene
Rohrhülsen 43 und 44 eingeschraubt, deren letztere in einem Bereich vergrößerten
Durchmessers das Außengewinde 20 aufweist. In dieses greift das Innengewinde der
mit der Zahnung 28 versehenen Muffe 24 ein, welche an ihrem hinteren Ende einen
radial nach einwärts gerichteten Flansch 45 mit dem Flanschteil 26 trägt.
-
Der größeren Durchmesser besitzende, vordere Teil der Rohrhülse 44
ist mit das Gewinde 20 unterbrechenden Axialschlitzen 46 versehen, durch welche
in axialer Richtung Axialarme 47 einer Dichtungsträgermuffe 48 hindurchreichen,
die innerhalb der vorderen Rohrhülse 44 axial verschieblich ist und an ihrer Stirnseite
eine Dichtung 49 trägt.
-
Radial nach auswärts weisende Ansätze der Axialarme 47 hintergreifen
einen Absatz der Muffe 24 derart, daß in der in Figur 9 gezeigten Stellung die Dicijtungsträgermuffe
48 daran gehindert wird, über die Stirnseite des Fertigbauteils i hinauszuwandern.
-
Ein Dichtungsring 49 dient zur Abdichtung der-Dichtungsträgermuffe
48 gegenüber der vorderen Rohrhülse 44.
-
Wird die Muffe 24 vermittels eines über die Betätigungsöffnung 29
eingeführten, in die Zahnung 28 eingreifenden Werkzeugs in Richtung auf die gegenüberliegende
Mündung einer Versorgungs-bzw. Abführungsleitung 19 vorwärtsgeschraubt, so greift
ihr Innengewinde nach Überwindung des Spaltes zwischen den Fertigbauteilen in das
Außengewinde 20 der gegenüberliegenden Kupplungsvorrichtung ein und der radial nach
einwärts reichende Flansch 45 der Muffe läuft gegen das hintere Ende der Axialarme
47 der
Dichtungsträgermuffe 48 an. Schraubt sich dann die Muffe
24 auf dem Außengewinde 20 der gegenüberliegenden Kupplungsvorrichtung weiter vor,
so wird die Dichtungsträgermuffe 48 durch den Flansch 45 über die Axialarme 47 vorwärtsgeschoben,
bis die Dichtung 49 gegen die entsprechende Dichtung der gegenüberliegenden Dichtungsträgermuffe
angepreßt wird. Gleichzeitig preßt sich der Flanschteil 26 gegen den Absatz oder
Bund 22 der vorderen Rohrhülse 44 an, so daX nicht nur ein dichter, sondern auch
mechanisch fester Anschluß zwischen den Kupplungsvorrichtungen hergestellt ist.
Figur 9 läßt erkennen, daß zwischen den einzelnen Bauteilen jeweils eine doppelte
Abdichtung durch Dichtungsringe hergestellt ist.