DE2304140A1 - Vorrichtung zum lagern von stangenfoermigen materialien - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Lagern von stangenförmigen Materialien Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern von stangenförmigen Materialien mit im wesentlichen kreisförmiger Umrißlinie der Querschnitte, beispielsweise Rohren.
• Bei der Lagerung von Rohren, oder allgemeiner von irgendeinem stangenförmigen Material'mit kreisförmigem Querschnitt auf Regalen oder in Stapeln ist die Handhabung des Materials mit gewissen Schwierigkeiten verbunden. Beim Hineinlegen und Herausnehmen des Materials, das vorzugsweise mittels eines Gabelstaplers geschieht, kann die glatte Oberfläche der Rohre leicht von der Gabel des Staplers beschädigt werden, da die Rohre aufeinanderliegen und die Gabeln zwischen die Rohro hineingeschoben werden müssen, wenn diese herausgenommen-werden sollen. Es ist dabei auch unmöglich, eine bestimmte Anzahl von Rohren auf die Gabel zu nehmen. Außerdem bleiben die ältesten Rohre ständig am tiefsten im Fach oder Stapel liegen, so daß die Möglichkeit besteht, daß eine Anzahl von Rohren für mehrere Jahre gelagert bleibt. Wenn dann alle Rohre einer bestimmten Abmessung benötigt werden, kann die Sortierung jedoch so ungleichmäßig sein, daß einige Rohre ausgemustert werden müssen, wodurch eine Verzögerung der Auslieferung verursacht wird, obwohl doch die erforderliche Zahl von Rohren auf Lager ist. Da die Rohre mittels eines Gabelstaplers gehandhabt werden, der sie in einer Richtung aufnimmt, die senkrecht zur Längsachse der Rohre stellt, ist es unzweckmäßig, mehrere Stapel hintereinander anzuordnen. Dadurch ist es aber oftmals schwierig, den Speicherravm optimal -zu nutzen.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Lagern von stangenförmigen Materialien zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet.
• Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch wenigstens eine gegen die Waagrechte geneigte Rollbahn für die Materialien und durch räumlich getrennte Aufgabe- und Entnahmestellen.
• -Im folgenden ist die Erfindung anhand einer durch die Zeichnung dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäBen Vorrichtung und einiger Varianten im einzelnen erläutrt.
• Die Ausführungsform gemäß Abbildungen 1 und 2 ist mit einem Rollbahnen tragenden Rahmen versehen, der zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Endgestelle aufweist, deren zustand voneinander den Längsabmessungen des stangenförmigen Materials entspricht und die wahlweise miteinander varbunden sind oder nicht. Diese Endgestelle tragen genauer gesagt gegen die Waagrechte geneigte Teile, die im folgnden Schienen genannt seien, von denen je zwei eine Rollbahn bilden, entlang der das Material abwärtsrollen kann. Die Endgestelle weisen daher bevorzugt zwei oder drei Pfosten auf, deren Abstand voneinander wahlweise veränderbar sein kann. Für größere Lagerräume kann der Rahmen durch eines oder mehrere Zwischengestelle ergänzt werden, wie sie die Zeichnung zeigt. Abbildung 1 ist eine Darstellung der Stirnansicht eines solchen Zwischengestelles des Rahmens, der eine Vielzahl von Fächern aufweist, die durch die Rollbahnen gebildet werden, welche ihrerseits durch zwei Schienen bestimmt sind, welche die Enden der zu lagernden Rohre,oder allgemeiner Materialien, führen. Abbildung 2 zeigt eine Seitenansicht eines solchen Zwischengestelles, während die Abb. 3 bis 7 lediglich schematisch einige Varianten der Ausführungsform mit auf verschiedene Weise durch Rollbahnen gebildete Fächer zeigen.
• Drei Pfosten A1, A2 und A3 des Zwischengestelles A sind ausnahmslos mit bügelartigen Querstreben 1 versehen, die nach entgegengesetzten Seiten abstehen und an ihren entfernt-liegenden Enden die Schienen 2 bis 11 tragen. Die Querstreben 1 sind für jede Rollbahn in Bezug aufeinander in solcher Höhe angeordnet, daß die Schienen 2 bis 11 eine Neigung gegen die Waagrechte haben, welche dazu führt, daß die als Materialien angenommenen Rohre 20, welche auf zwei der Schienen gelegt werden, zu den tiefer-liegenden Enden der Schienen rollen.
• Jeweils zwei Schienen an zei verschiedenen Gestellen bilden als Paar eine Rollbahn für die Rohre 20, die zwischen die Schienen gelegt werden. Im Ausführungsbeispiel bilden jeweils zwei übereinander angeordnete Rollbahnen ein Fach für stangenförmiges Material bestimmter Abmessungen. Die Rohre 20 rollen jeweils auf den mit geraden Bezugszahlen versehenen Schienen der drüberliegenden Rollbahn (in Abbildung 2 nach links) nach unten, bis sie am offenen Ende dieser Rollbahn auf die mit ungeraden Bezugszahlen versehenen Schienen der drunterliwgenden Rollbahn fallen, wobei sie von nach oben gekrümmten Führungsabschnitten 3a usw. dieser Schienen sicher aufgefangen werden. Der Abstand des Führungsabschnittes 3a vom unteren Ende der zugeordneten Schiene 2 hängt vom Durchmesser der Rohre 20 ab. Das gilt auch für alle übrigen Führungsabschnitte. Längs der durch die.Schienen 3 gebildeten Rollbahn rollen die Rohre hinunter zur Entnahmestelle 3b der Rollbahn, wo die im Fach gelagerten Rohre in gewünschter Anzahl, beispielsweise mittels eines Gabelstaplers, entnommen werden. Die darunterliegenden Fächer sind ebenfalls jeweils aus zwei übereinanderliogenden Rollbahnen gebildet, welche Rohre mit anderem Durchmesser, jedoch derselben Länge aufnehmen könnten. An den Pfosten A1, A2 und A3 sind Führungsplatten 12 befestigt, welche die axiale Verschiebbarkeit der Rohre begrenzen und verhindern, daß die Enden derRohre 20 an den Pfosten hängenbleiben.
• Die Ausführungsform gemäß Abb. 2 weist fünf Fächer auf. Im untersten, durch die Schienen 10 und 11 gebildeten Fach sind zwei Auffangeinrichtungen für die Rohre vorgesehen. Derartige Auffangeinrichtungen können natürlich überall in den Fächern untergebracht werden. Die auf der von den beiden Schienen 10 gebildeten Rollbahn herunterrollenden Rohre 20 können von einem Arm 13 angehalten werden, der mittels eines Schubkolbentriebes 14 bewegbar ist, falls es beispielsweise erwUnscht ist, die Zahl der an der Entnahmestelle eintreffenden Rohre festzulegen. Eine andere Möglichkeit, die Rohre 20 aufzufangen,besteht darin, einen oder mehrere Stifte 15 vorzusehen, die beispielsweise elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch auf- und abbewegt werden können. Die Stifte 15 sind auf einer gemeinsamen Schiene 16 verschiebbar angeordnet, so daß sie in Abhängigkeit von den Abmessungen der Rohre in unterschiedliche Abstände voneinander gebracht werden können. Vorzugsweise werden Arme 13 oder Stifte 15 auf beiden Seiten des Faches angeordnet, damit die Rohre beim Auffangen nicht einseitig hängenbleiben und dann schräg auf der Rollbahn liegen. Dies könnte ein unbeabsichtigtes Weiterrutschen und Weiterrollen der Rohre zur Folge haben.
• Auf Wunsch können die Abstände zwischen den Pfosten, aberauch die Abstände zwischen den Endgestellen und dem oder den Zwischengestellen einstellbar sein, damit sich Rahmen verschiedener Größe herstellen lassen. Natürlich sind die Endgestelle anders als das in Abbildung 1 dargestellte Zwischengestell nur auf einer Seite mit Querstreben 1 und Schienen 2 bis 11 versehen.
• Ersichtlich kann der Aufbau auf vielerlei Weise modifiziert werden. Hiervon geben die in den Abbildungen 3 bis 7 schematisch dargestellten Varianten einige Beispiele. Abbildung 3 zeigt ein verhältnismäßig hohes Fach, in dem die Rohre entlatg der obersten Rollbahn nach links rollen, dann von dieser Rollbahn herunterfallen und auf der darunterliegenden Rollbahn nach rechts rollen, wiederum herunterfallen'von der zweiten Rollbahn und wieder nach links rollen usw., bis die Rohre die unterste Rollbahn erreicht haben, wo sie schließder lich an der Entnahmestelle als/am weitesten unten gelegene Stelle ankommen, und zwar auf derselben Seite des Gestelles, an der auch die ganz oben liegende Aufgabestelle sich befindet, wo die Rohre auf die oberste Rollbahn gelegt werden. Die Rohre beschreiben daher einen zickzackfcrmigen Weg. Abbildung 4 zeigt ein aus zwei Rollbahnen gemäß Abbildungen 1 und 2 bestehendes Fach. Nach Abbildung 5 kann ein Fach auch aus nur einer einzigen Rollbahn bestehen. Die Abbildungen 6 und 7 zeigen Fächer, die in solcher Weise aus Rollbahnen aufgebaut sind, daß sich die Aufgabe- und Entnahmestellen jeweils auf verschiedenen Seiten des Faches befinden.
• Dank der Tatsach, daß die Rohre auf jeder Rollbahn nur in einer einzigen Schicht liegen, können sie von Gabelstaplern nicht beschädigt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet eine gute Übersicht über den Lagerraum und eine einfache Anbringung von Zählwerken, die eine genaue Kenntnis von den Lagermengen vermitteln. Wenn Rohre entnommen werden, sind dies immer die ältesten, welche zuerst das Fach verlassen, so daß die Beibehaltung einer gleichmäßigen Qualität gewährleistet ist.

Claims (9)

ANSPRtlCHE

1) Vorrichtung zum Lagern vcn stangenförmigen Materialien mit im wesentlichen kreisförmiger Umrißlinie der Querschnitte, gekennzeichnet durch wenigstens eine gegen die Waagrechte geneigte Rollbahn (2 bis 11) für die Materialien (20) und durch räumlich getrennte Aufgabe- und Entnahmestellen.

2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichret, daß wenigstens zwei übereinarder angeordnete, in entgegengesetzten Richtungen geneigte Rollbahnen (2, 3) je ein Fach (2-3) für ein bestimmtes Material bilden, von denen die untereRollbahn (3) an ihrem oberen Ende mit einem nach oben gekrümmten Führungsabschnitt (3a) versehen ist, dessen Abstand zum unteren Ende der oberen Rollbahn (2) mindestens so groß ist wie der Außendurchmesser des bestimmten Materials.

3) Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch mehrere zickzackförmig übereinander angeordnete, abwechselnd in der einen und in der anderen Richtung geneigte Rollbahnen eines Faches, deren gekrümmte Führungsabschnitte sich abwechselnd auf der einen und anderen Seite des Faches befinden.

4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fächer (2-3, 4-5, 6-7, 8-9, 10-11) am selben Rahmen angebracht sind, der zwei an den Seiten der Rollbahnen angeordnete Endgestelle aufweist, deren Abstand der Materiallänge entspricht.

5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen ein zwischen den Endgestellen angeordnetes Zwischengestell (A) aufweist, das an seinen den Endgestellen zugekehrten Seiten mit Querstreben (1) und an der bildung der Rollbahnen beteiligten Schienen (2 bis 11) versehen ist.

6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens eine Auffangeinrichtung (13, 14; 15, 16) für jedes eine Entnahmestelle bildende Fach (10-11), welche Material zurückhält oder vereinzelt.

7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (13, 14) einen mit einem Schubkclbentrieb (14) gekoppelten, zwischen einer Freigabestellung über der Rollbahn und einer Auffangstellung in der Rollbahn bewegbaren Arm (13) aufweist.

8) Vortichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (15, 16) nach oben ragende, versenkbare Stifte (15) aufweist, die zur Änderung ihres Abstandes voneinander an einer gemeinsamen Schiene (i6) längsverschiebbar angeordnet sind.

9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fach mit einem Zählwerk zum Abzählen der Materialstückzahl versehen ist.