DE4224206A1 - Horizontal verfahrbares Regalbediengerät und Kragarmlager für Langgutmaterial sowie Verfahren zur Handhabung von Langgutmaterial - Google Patents
Horizontal verfahrbares Regalbediengerät und Kragarmlager für Langgutmaterial sowie Verfahren zur Handhabung von LanggutmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein horizontal
verfahrbares Regalbediengerät für Langgut-Materiallager
sowie ein Kragarmlager für Langgutmaterial und ein Verfahren
zur Handhabung desselben. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung ein Kragarmlager für Langgutmaterial
mit Kragarmregalen, zwischen denen Regalgassen gebildet sind
sowie ein in Verbindung mit einem solchen Kragarmlager
horizontal verfahrbaren Regalbediengerät, das eine vertikal
bewegbare Lasttraverse aufweist, die der Handhabung des
Langgutmateriales in Verbindung mit den Kragarmregalen zur
Aufnahme bzw. Abgabe von Langgutmaterial in Regalfächer
desselben dient.
Zur Ablagerung von Langgutmaterial werden Kragarmlager
verwendet, die aus einer Mehrzahl paralleler Kragarmregale
bestehen, die ihrerseits an Regalständern einer Reihe von in
Richtung der Haupterstreckung der Kragarmregale
beabstandeten, sich vorzugsweise beiderseits der
Kragarmregale erstreckende Tragarme aufweisen, die
Regalfächer zur Aufnahme von Langgutmaterial gleichen oder
verschiedenen Profiles in entsprechender Sortierung nach
Materialart, Profilquerschnitt etc. bilden. Zwischen
benachbarten Kragarmregalen verbleibt jeweils eine
Regalgasse zur Bereitstellung des Stangenmateriales, d. h.
zum Entnehmen oder Wiedereinlegen von Stangenmaterial mit
Hilfe eines Regalbediengerätes mit einer vertikal an diesem
beweglichen Lasttraverse, wobei das Regalbediengerät, z. B.
eine Portalkrananlage oder Kranbrücke, horizontal mit der
Lasttraverse über den Kragarmregalen bewegbar ist und die
Lasttraverse in die Regalgassen jeweils zur Bedienung des
Kragarmregales abgesenkt bzw. aus diesen angehoben werden
kann. Die Lasttraverseneinrichtung weist Lastaufnahmemittel
in Form von gabelzinkenförmig angeordneten Tragarmen auf,
die zur Entnahme von Langgutmaterial aus einem Regalfach
bzw. zur Ablage von Langgutmaterial in dieses horizontal
auskragend und gegebenenfalls beweglich an der Lasttraverse
angeordnet sind.
Ein derartiges Kragarmlager hat allerdings einen
verhältnismäßig großen Raumbedarf, da die Breite der
Regalgassen zumindest der Spitzenweite zwischen den
beiderseits der Lasttraverse auskragenden Tragarmen
entsprechen muß.
Überdies ist es mit einer solchen Regaleinrichtung
schwierig, Stangenmaterial zu handhaben, das in
Längsrichtung unterteilt in einem Regalfach ausgenommen ist,
d. h. es ist in diesem Fall schwierig, das Kragarmlager oder
einzelne Regalgassen bzw. Regalfächer in z. B. zwei Gruppen
aufzuteilen, in denen zwei verschiedene Materialien in dem
in Längsrichtung unterteilten Regalfach abgelegt bzw. aus
diesem aufgenommen werden können.
Es wurde zwar bereits in der DE-A-41 40 356.8 vorgeschlagen,
zur Erhöhung der Variabilität und Flexibilität des
Kragarmlagers die Lasttraverse in Längsrichtung unterteilt,
mit gegebenenfalls individueller Bewegungsmöglichkeit der
Teiltraversen auszuführen; hierdurch werden allerdings die
Anforderungen an verhältnismäßig breite Regalgassen zwischen
den Kragarmregalen nicht vermindert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Regaleinrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern,
derart, daß eine größere Variabilität beim Einsatz des
Regalbedienungsgerätes erreicht und der Platzbedarf eines
zugehörigen Regallagers vermindert werden kann.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein
Kragarmlager der eingangs genannten Art zu verbessern,
derart, daß in günstigerer Weise eine Unterteilung des
Lagers in Längsrichtung des Langgutmateriales in
unterschiedliche Abschnitte zur Aufnahme unterschiedlichen
Materiales möglich ist und die Breite der Regalgassen
zwischen benachbarten Regalen vermindert werden kann.
Der Erfindung liegt schließlich ferner die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Handhabung von Langgutmaterial anzugeben,
das es ermöglicht, die Breite von Regalgassen eines
Kragarmregales zu vermindern und die Flexibilität der
Lagerhaltung zu erhöhen.
Die vorgenannte Aufgabe wird hinsichtlich des
Regalbediengerätes erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Tragarme im wesentlichen horizontal beweglich an der
Lasttraverse gelagert sind und vorzugsweise eine Mehrzahl
von Tragarmen zu zumindest einer Gruppe zusammengefaßt und
die Tragarme dieser Gruppe durch einen gemeinsamen Antrieb
bewegbar sind.
Nach einem weiteren, bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Tragarme der Lasttraverse in
Längsrichtung derselben zu einer Mehrzahl von Gruppen
zusammengefaßt und sind die Tragarme einer Gruppe durch eine
gemeinsame Antriebsvorrichtung unabhängig von Tragarmen
anderer Gruppen steuerbar.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Längsunterteilung der
Traverse hinsichtlich der Position von das Langgutmaterial
abstützenden Tragarmen zu schaffen und eine solche
Längsunterteilung in entsprechender Weise in Längsrichtung,
d. h. in Richtung des Langgutmateriales auch innerhalb des
Tragarmlagers selbst vorzunehmen, d. h. die Regalfächer
hinsichtlich ihrer Lagercharakteristik zu unterteilen, so
daß in Längsrichtung abfolgend unterschiedliches
Langgutmaterial in einem Kragarmregal aufgenommen werden
kann.
Da es durch ein Regalbediengerät nach der vorliegenden
Erfindung möglich ist, Tragarme in Gruppen unterschiedlich
zu betätigen, können Tragarmgruppen, die zur Übergabe oder
Entnahme des Materiales in einem bestimmten Abschnitt eines
Regalfaches eines Kragarmlagers nicht benötigt werden oder
eine solche Bedienung sogar stören würden, einfach aus dem
Kollisionsbereich mit dem betreffenden Regalfach in das die
Lasttraverse bewegt wird, herausbewegt werden.
Eine Lösung der vorgenannten Aufgabe hinsichtlich eines
Kragarmlagers der eingangs genannten Art wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Tragarme der
Lasttraverse im wesentlichen horizontal beweglich an der
Lasttraverse gelagert sind und vorzugsweise eine Mehrzahl
von Tragarmen zu zumindest einer Gruppe zusammengefaßt und
die Tragarme dieser Gruppe durch einen gemeinsamen Antrieb
bewegbar sind.
Auf diese Weise kann das Kragarmlager zu seiner Versorgung
ein Regalbediengerät verwenden, dessen Kragarme bei einer
vertikalen Einwärts- oder Auswärtsbewegung in den
Regalgassen des Kragarmlagers jeweils nach einer Seite der
Lasttraverse orientiert sind, so daß die Breite einer
Regalgasse, d. h. der Abstand zwischen zwei benachbarten
Kragarmregalen, geringer sein kann als bei üblichen
Kragarmlagern, insbesondere kleiner sein kann als der
Spitzenabschnitt von verschiedenen Gruppen von Tragarmen
der Lasttraverse, die in ihre jeweils opponierend
gegenüberliegende Endlage bewegt sind.
Die vorgenannte Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens zur
Handhabung von Langgutmaterial der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an der Lasttraverse
horizontal verlagerbaren Tragarme beim Einfahren in eine
Regalgasse im wesentlichen nach einer Seite der Lasttraverse
auskragend angeordnet sind und nach Erreichen eines
Regalfaches die Lasttraverse mit den auskragenden Tragarmen
in das Regalfach zur Aufnahme oder Ablage des
Langgutmateriales verfahren wird, während gleichzeitig
zumindest eine Gruppe von Tragarmen mit einer der
Verfahrgeschwindigkeit der Lasttraverse entsprechenden
Geschwindigkeit in entgegengesetzte Richtung bewegt wird.
Vorzugsweise werden die in bezug auf die Verfahrrichtung der
Lasttraverse in entgegensetzter Richtung bewegten Tragarme
synchron gegenläufig, d. h. mit einer zur Einfahrbewegung der
Lasttraverse in das Regalfach komplementären Geschwindigkeit
in entgegengesetzter Richtung, vorzugsweise bis in ihre
Endlage, bewegt.
Auf diese Weise ist es möglich, einen Teil der Tragarme der
Lasttraverse, nämlich denjenigen, der bei der Aufnahme oder
Übergabe aus oder in einen Teil eines Regalfaches nicht
benötigt wird, aus dem Bedienungsbereich in bezug auf das
jeweilige Regalfach herauszubewegen und so Kollisionen mit
Stangenmaterial, das momentan durch das Regalbediengerät
nicht gehandhabt wird, zu vermeiden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles und zugehöriger Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 einen Teilausschnitt eines Kragarmlagers mit in dieses
eingefahrener Lasttraverse eines Regalbediengerätes in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich derjenigen in Fig. 1 für das
Einfahren der Lasttraverse in ein Regalfach zur Entnahme
von Langgutmaterial,
Fig. 4 eine Draufsicht nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich derjenigen in Fig. 1 mit einer
durch die Lasttraverse aufgenommenen Materialstange nach
Ausfahren aus dem Regalfach,
Fig. 6 eine Draufsicht nach Fig. 5, und
Fig. 7 die Lasttraverse nach Fig. 1 mit einer
Antriebsvorrichtung in schematischer Darstellung.
Die Erfindung ist in verschiedenen Phasen des Verfahrens zur
Handhabung von Langgutmaterial 1, das in Regalfächern 2 eines
Kragarmlagers 3 abgelagert ist, nachfolgend anhand der Fig. 1
bis 6 erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in Stirnansicht einen Teil des
Kragarmlagers 3 mit zwei benachbarten Regalen 4, von denen aus
sich Kragarme 5 erstrecken, die die Regalfächer 2 bilden, in
denen das Langgutmaterial 1 abgelagert ist. Zwischen den
benachbarten Regalen 4 ist eine Regalgasse 6 gebildet, in die
eine Lasttraverse 7 eines hier nicht näher gezeigten
Regalbediengerätes eintauchen kann, das dreiachsig in Verbindung
mit einer hier nicht gezeigten Krananlage, wie z. B. einem
Portalkran oder einer Kranbrücke, verfahrbar ist, so daß die
Lasttraverse vertikal in die Regalgasse 6 abgesenkt und
gemeinsam mit dem Regalbediengerät horizontal in das betreffende
Regalfach 2 verfahren werden kann, um das Langgutmaterial 1 aus
dem Regalfach 2 zu entnehmen oder andernfalls auch in dieses
abzulegen.
Wie auch die Draufsicht gemäß Fig. 2 verdeutlicht, besteht
zuweilen das Bedürfnis, die sehr langen Regale auch unterteilt
zu verwenden, d. h. in einem Regalfach in Längsrichtung abfolgend
Langgutmaterial 1 unterschiedlichen Querschnittes abzulegen. Zu
diesem Zweck ist es zur Vermeidung von Kollisionen vorgesehen,
in entsprechender Weise eine Unterteilung von Tragarmen 8 der
Lasttraverse 7, die an dieser gleitbeweglich gelagert sind,
vorzunehmen, derart, daß bei einem Handhabungsvorgang nur ein
Teil der Tragarme 8 der Lasttraverse 7 benutzt wird, während der
nicht benötigte Teil aus dem betreffenden Bereich des
Regalfaches heraus und nach der gegenüberliegenden Seite bewegt
werden kann, so daß die Lasttraverse 7 mit unterschiedlicher
Tragarmkapazität arbeitet.
Während üblicherweise Lasttraversen 50 gestaltet sind, daß sie
an einer oder beiden Seiten gabelzinkenförmig auskragende
Tragarme, die mit der Lasttraverse fest verbunden sind,
aufweisen, sind bei dem hier vorgesehenen Ausführungsbeispiel
die Tragarme 8 an der Lasttraverse 7 im wesentlichen horizontal
gleitbeweglich gelagert, so daß sie beispielsweise, wie in Fig.
1 gezeigt, zum Einfahren in die Regalgasse 6 sämtlich nach einer
Seite in ihre in Fig. 1 linksseitige Endlage motorisch bewegbar
sind, mit der Folge, daß gegenüber herkömmlichen Kragarmlagern
der Abstand benachbarter Regale wesentlich verringert werden
kann (d. h. die Regalgasse 6 kann schmaler sein), da für die
Vertikalbewegung der Lasttraverse innerhalb der Regalgasse
lediglich ein Spitzenabstand der gegenüberliegenden Kragarme 5
benachbarter Regale 4 erforderlich ist, der geringfügig größer
ist als die Gesamtlänge eines Tragarmes 8 der Lasttraverse 7.
Zur Vereinfachung der Steuerung wird bevorzugt, daß die Tragarme
8 der Lasttraverse 7 gruppenweise hinsichtlich ihres
Bewegungsantriebes zu z. B. zwei oder drei Gruppen in
Längsrichtung der Lasttraverse 7 abfolgend zusammengefaßt sind,
so daß entsprechend der unterschiedlichen Materialablage in den
Regalfächern 2 des Kragarmlagers 3 (s. Fig. 2) ein Teil der
Tragarme 8 (die z. B. zu einer ersten Gruppe zusammengefaßt sind)
für die Handhabung eines betreffenden Langgutmateriales 1
vorgesehen ist, während die zweite Gruppe in Verbindung mit der
Handhabungsbewegung des Regalbediengerätes bzw. Lasttraverse 7
(horizontales Ein- oder Ausfahren aus einem Regalfach 2) nach
der gegenüberliegenden Seite der Lasttraverse verfahren wird, um
die Handhabungsbewegung der Lasttraverse 7 nicht zu
beeinträchtigen.
Es wäre selbstverständlich auch möglich, z. B. bei nur
einseitiger Festverbindung von Tragarmen an der Lasttraverse
einen weiteren Teil der Tragarme in der vorerläuterten Weise
gleitbeweglich auszubilden.
Unter der Voraussetzung, daß die in Fig. 2 obereren Tragarme 8a,
8b zu einer ersten Gruppe zusammengefaßt sind, die über einen -
hier nicht dargestellten - gemeinsamen Antrieb im wesentlichen
horizontal an der Lasttraverse 7 bewegt werden kann, während die
in Fig. 2 unteren Tragarme 8c, 8d zu einer weiteren Gruppe
zusammengefaßt sind, die durch ebenfalls hier nicht dargestellte
Antriebsmittel gemeinsam motorisch bewegbar sind, wird
nachfolgend ein Handhabungsvorgang für das Langgutmaterial 1
näher erläutert.
Wie Fig. 2 zeigt, weist das linksseitige Regal 4 einen ersten
Abschnitt 9 auf, in dem sich Langgutmaterial der Qualität A
eines bestimmten Durchmessers befindet, während in einem in
Längsrichtung folgenden zweiten Lagerabschnitt des Kragarmlagers
3 in demselben Regalfach 2 Langgutmaterial der Qualität B mit
größerem Querschnitt abgelegt ist. Die Tragarme 8a, 8b bzw. 8c,
8d können jeweils gruppenweise unabhängig voneinander motorisch
horizontal zwischen ihren gegenüberliegenden Endpositionen an
der Lasttraverse 7 bewegt werden.
Ziel des Vorganges ist die Handhabung des Langgutmaterial 1 vom
Typ A aus dem ersten Lagerabschnitt 9, das durch die
Lasttraverse 7 mit Hilfe der Tragarme 8a und 8b entnommen werden
soll.
Wie Fig. 3 verdeutlicht, wird hierfür die Lasttraverse 7
horizontal in Pfeilrichtung zur Aufnahme des Langgutmateriales 1
(Fig. 3 zeigt nur den ersten Lagerabschnitt 9 der Regale 4)
durch die zu einer ersten Gruppe von Tragarmen antriebsseitig
zusammengefaßten Tragarme 8a, 8b bewegt, wie dies auch aus der
Draufsicht nach Fig. 4 ersichtlich ist. Die Tragarme 8a, 8b sind
durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung zu einer Gruppe
zusammengefaßt und können gemeinsam bewegt werden.
Entsprechendes gilt für die zu einer zweiten Gruppe
zusammengefaßten Tragarme 8c, 8d, die durch eine weitere - hier
ebenfalls nicht dargestellte - Antriebsvorrichtung an der
Lasttraverse verlagerbar sind. Im vorliegenden Fall bleibt die
Antriebsvorrichtung für die Tragarme 8a, 8b stillgesetzt;
vielmehr bewegt sich die gesamte Lasttraverse 7 in Richtung auf
das Regalfach 2 mit dem Lagermaterial 1 vom Typ A, wie dies
durch einen Bewegungspfeil in Fig. 4 angedeutet ist. Die
Tragarme 8c, 8d, die zu einer zweiten Gruppe zusammengefaßt und
durch eine - hier nicht dargestellte - Antriebsvorrichtung
gemeinsam bewegbar sind, können auf diese Weise unabhängig von
den Tragarmen 8a, 8b der ersten Gruppe bewegt werden, da die
Antriebsvorrichtungen beider Gruppen unabhängig voneinander
ansteuerbar sind.
In Verbindung mit der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Einfahrbewegung der Lasttraverse 7 in das Regalfach 2 zur
Aufnahme des vorliegenden Langgutmateriales vom Typ A mit den
Tragarmen 8a, 8b, werden die Tragarme 8c, 8d synchron in zur
Bewegungsrichtung der Lasttraverse 7 entgegengesetzte
Bewegungsrichtung angetrieben, so daß sie in Richtung des
gegenüberliegenden (in den Fig. 3 und 4) rechten Regales 4
herausgeschoben werden und auf diese Weise eine störende
Kollision mit dem Langgutmaterial 1 vom Typ B im zweiten
Lagerabschnitt 10 des Regales 4 vermieden ist.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, daß die horizontale
Einfahrgeschwindigkeit der Lasttraverse 7 in das Regalfach 2 im
wesentlichen gleich ist der Bewegungsgeschwindigkeit der
Tragarme 8c, 8d in entgegengesetzter Richtung, so daß
sichergestellt ist, daß die Tragarme 8c, 8d nicht in störende
Kollision mit dem Regalfach bzw. darin liegendem Material vom
Typ B im zweiten Lagerabschnitt 10 des Regales 4 treten.
Befindet sich in diesem Lagerabschnitt kein Material, ist es
selbstverständlich nicht erforderlich, die Tragarme 8c, 8d nach
der entgegengesetzten Seite mit korrespondierender
Geschwindigkeit zu verlagern. Entsprechend ist es dann, wenn das
Langgutmaterial sich über beide Lagerabschnitte 9 und 10
erstreckt, dieses gemeinsam durch die dann nicht separat
bewegten Tragarme 8c, 8d in Verbindung mit den Tragarmen 8a und
8b aufzunehmen, d. h. die Tragarme 8 in einer Position zu
belassen, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist und dann unter
gemeinsamer Verwendung sämtlicher Tragarme 8 das Langgutmaterial
1 aus dem Regalfach 2 zu entnehmen.
Schließlich ist es auch denkbar, aus einer Einfahrposition der
Tragarme 8, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, entweder sämtliche
Tragarme 8 gemeinsam oder jeweils eine oder mehrere Gruppen in
den Fig. 1 und 2 nach rechts zur Entnahme hier nicht gezeigten
Materiales aus dem in diesen Figuren rechtsseitigen Regal 4 zu
entnehmen.
Nach Entnahme des Materiales und horizontalem Herausfahren der
Lasttraverse 7 werden die in Richtung auf das in den Fig. 1 bis
6 rechtsseitige Regal 4 verlagerten Tragarme 8c, 8d wieder
gemeinsam in ihre Ursprungslage zurückbewegt, wies dies in Fig.
6 dargestellt ist, so daß sich nunmehr unter lediglich
teilweiser Nutzung der Lasttraverse im Bereich der Tragarme 8a,
8b diese vertikal wieder aus der Regalgasse nach oben
herausbewegen kann.
In entsprechender Weise ist die Übergabe von Langgutmaterial von
der Lasttraverse an das Regal möglich, wobei auch hier die
Lasttraverse entweder nur teilweise im Bereich einer oder
mehrerer Gruppen mit Langgutmaterial versehen ist oder auch
sämtliche Tragarme 8 der Lasttraverse 7 gleichzeitig zum
Materialtransport herangezogen werden können.
Auf diese Weise ist eine wesentliche Flexibilisierung des
Lagersystemes eines Kragarmlagers in Verbindung mit einem
zugehörigen Regalbediengerät möglich, wobei die Regalfächer des
Kragarmlagers in Längsrichtung in unterschiedlicher Weise mit
verschiedenem Material genutzt werden können oder auch die
Handhabung durchgehend sehr langen Stangenmateriales nun möglich
ist. Überdies ermöglicht die Erfindung eine wesentliche
Reduzierung der für das Tragarmlager benötigten Grundfläche, da
die Breite der Regalgassen gegenüber herkömmlichen Regallagern
deutlich verringert werden kann.
Für den Fachmann ist deutlich, daß darüber hinaus auch die
Lasttraverse selbst noch unterteilt werden kann, wie dies z. B.
Gegenstand der in der Beschreibungseinleitung genannten
Patentanmeldung ist, in Verbindung und Kombination mit der
gruppenweise unabhängigen Verschiebbarkeit der
gabelzinkenförmigen Tragarme an der Lasttraverse.
Fig. 7 zeigt schematisch die Lasttraverse nach Fig. 1 mit einer
Antriebsvorrichtung für eine erste Gruppe von Tragarmen 8. Die
Lasttraverse 7 weist für diese Tragarmgruppe ein von einem hier
nicht dargestellten Motor angetriebenes Antriebsritzel 9 auf,
das mit einer mit Endstücken 10 nahe der gegenüberliegenden
Enden eines betreffenden Tragarmes 8 fest verbundenen
Antriebskette 11 in Eingriff ist, wobei der Antriebsmotor
drehrichtungsumkehrbar betätigbar ist. Mehrere, zu einer
Tragarmgruppe zusammengefaßte Tragarme sind mit dem hier
dargestellten Tragarm 8 mechanisch verbunden. Die Gleitführungen
für den Tragarm 8 sowie weitere, in Richtung senkrecht zur
Zeichenebene abfolgend angeordneter Tragarme sind mit 12
bezeichnet.
Claims (8)
1. Horizontal verfahrbares Regalbediengerät für
Langgut-Materiallager mit einer Mehrzahl von Kragarmregalen,
zwischen denen Regalgassen gebildet sind, mit einer vertikal
beweglichen Lasttraverse an dem Regalbediengerät zur
Bedienung der Kragarmregale, wobei die Lasttraverse
gabelzinkenförmige Tragarme zum Transport von
Langgutmaterial in Verbindung mit beiderseits der
Regalgassen angeordneten Regalfächern der Kragarmregale
aufweist und die Tragarme beweglich an der Lasttraverse
gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
Tragarmen (8) zu zumindest einer Gruppe zusammengefaßt und
die Tragarme der Gruppe durch einen gemeinsamen Antrieb im
wesentlichen horizontal bewegbar sind.
2. Regalbediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragarme (8) zu einer Mehrzahl von Gruppen
zusammengefaßt sind und die Tragarme (8a, 8b) einer Gruppe
durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung unabhängig von
Tragarmen (8c, 8d) zumindest einer weiteren Gruppe bewegbar
sind.
3. Regalbediengerät nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lasttraverse (7) eine Mehrzahl von Tragarmgruppen aufweist,
die jeweils eine gemeinsame Antriebsvorrichtung aufweisen,
wobei sämtliche Antriebsvorrichtungen für die Tragarmgruppen
unabhängig voneinander steuerbar sind.
4. Kragarmlager für Langgutmaterial mit Kragarmregalen,
zwischen denen Regalgassen gebildet sind, und mit einem
horizontal verfahrbaren Regalbediengerät mit zumindest
einer, vertikal an diesem bewegbaren Lasttraverse, die
gabelzinkenförmig Tragarme zur Aufnahme von Langgutmaterial
aufweist und die Tragarme beweglich an der Lasttraverse
gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
Tragarmen (8) zu zumindest einer Gruppe zusammengefaßt und
die Tragarme der Gruppe durch einen gemeinsamen Antrieb im
wesentlichen horizontal bewegbar sind.
5. Kragarmlager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragarme (8) der Lasttraverse (7) zu einer Mehrzahl von
in Längsrichtung der Lasttraverse abfolgend angeordneten
Gruppen zusammengefaßt sind und die Tragarme (8a, 8b) einer
Gruppe durch die gemeinsame Antriebsvorrichtung unabhängig
von Tragarmen (8c, 8d) zumindest einer weiteren Gruppe
steuerbar sind.
6. Kragarmlager nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Kragarme (8) benachbarter Kragarmregale (4) geringer ist
als ein Spitzenabstand von zu beiden Seiten der Lasttraverse
(7) in ihren äußeren Endlagen befindlicher Tragarme (8)
zumindest zweier Tragarmgruppen.
7. Verfahren zur Handhabung von Langgutmaterial mit einer
Lasttraverse in einem Kragarmlager, bestehend aus
Kragarmregalen, zwischen denen Regalgassen gebildet sind,
wobei die Lasttraverse mit einem horizontal verfahrbaren
Regalbediengerät verbunden und an diesem vertikal in den
Regalgassen zur Aufnahme oder Ablage von Langgutmaterial in
Regalfächer der Kragarmregale bewegt wird, wobei das
Langgutmaterial auf gabelzinkenförmig im wesentlichen
horizontal angeordneten Tragarmen der Lasttraverse aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Lasttraverse (7)
horizontal verlagerbaren Tragarme (8) beim Einfahren in eine
Regalgasse (6) im wesentlichen nach einer Seite der
Lasttraverse (7) auskragend angeordnet sind und nach
Erreichen eines Regalfaches (2) die Lasttraverse (7) mit den
auskragenden Tragarmen (8) in das Regalfach (2) zur Aufnahme
oder Ablage des Langgutmateriales verfahren wird, während
gleichzeitig zumindest eine Gruppe von Tragarmen (8c, 8d)
mit einer der Geschwindigkeit der Lasttraverse (7)
entsprechenden Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung
verfahren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die in entgegengesetzter Richtung bewegten Tragarme (8c, 8d)
synchron gegenläufig zu einer Einfahrbewegung der
Lasttraverse (7) in ein Regalfach (2) in entgegengesetzter
Richtung in ihre Endlage bewegt werden.
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DE19924224206 DE4224206C2 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Horizontal verfahrbares Regalbediengerät und Lager für Langgutmaterial sowie Verfahren zur Handhabung von Langgutmaterial |
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Publications (2)
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DE4224206A1 true DE4224206A1 (de) | 1994-01-27 |
DE4224206C2 DE4224206C2 (de) | 1997-02-13 |
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DE19924224206 Expired - Fee Related DE4224206C2 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Horizontal verfahrbares Regalbediengerät und Lager für Langgutmaterial sowie Verfahren zur Handhabung von Langgutmaterial |
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