DE2303999A1 - Substituierte benzimidazole - Google Patents

Substituierte benzimidazole

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DE2303999A1
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Heinz Dr Boesenberg
Guenter Dr Dransch
Kurt Dr Haertel
Reinhard Dr Kirsch
Hilmar Dr Mildenberger
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Hoechst AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D235/04Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
    • C07D235/24Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
    • C07D235/30Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
    • C07D235/32Benzimidazole-2-carbamic acids, unsubstituted or substituted; Esters thereof; Thio-analogues thereof

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning Aktenzeichen: HOE 73/F 025 *
Datum: 26. Januar 1973 Dr. Tg/br,
Substituierte Benzimidazole
Gegenstand der Erfindung sind Benzimidazole der allgemeinen Formel
1 O= G-NH-CH2- ch
in der
R1 (C1-C4) Alkyl,
R (C1-C-) Alkyl, (C -Cg) Cycloalkyl, Benzyl oder Phenyl
jeweils in 2- oder 3-Stellung bedeuten, R„ Wasserstoff, (Ci~cZi) Alkyl oder (C1-C4) Acyl, Chlor, Brom, Cyano, Methoxy, Äthoxy, Phenyloxy, Phenylthio
oder Benzoyl sowie
R. Wasserstoff, Chlor oder Methyl
bzw. die durch Vertauschen von R^ tind Ri entstehenden Isomerengemische bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein Benzimidazol der Formel
-N
NH-COOR1 II
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mit einem Isocyanat der Formel
H2-NCO -
RoS-4CHp . Ill
bzw. einem Carbaminsäurehalogenid der Formel
H2NHCOCl(Br)
b) ein Chlor- (oder Brom) carbonylbenzimidazolderivat der Formel
R,
^'-NH-COOR1 O=C-Cl(Br) mit einem Amin der allgemeinen Formel
umsetzt.
Bevorzugt für R„ sind Methyl, Äthyl, n-Propyl und η-Butyl, für R Wasserstoff, η-Butyl und Pheny!mercapto in 5('6)-Stellung sowie für Ri Wasserstoff.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich durch breite fungizide Wirkung aus und sind wertvolle Anthelminthika.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung gemäß Verfahren a) erfolgt vorteilhaft, indem man ein Benzxmxdazolderxvat der Formel II in einem indifferenten Lösungsmittel wie DMF, Methyläthylketon, Methylenchlorid, Chloroform, Chlorbenzol, Tetrahydrofuran oder Acetonitril suspendiert und mit einer etwa stöchiometrischen Menge eines Isocyanates der allgemeinen Formel III unter Rühren versetzt. Man arbeitet dabei vorzugsweise im Temperaturbereich von +5° bis +55°C. Die Reaktionszeiten betragen im allgemeinen etwa 1 bis etwa 8 Stunden.
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Geht man bei der Umsetzung von einem Carbaminsäurechlorid der Formel IV aus, so stellt man dieses zunächst her, indem man zu einer Lösung von Phosgen in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Benzol oder Tetrahydrofuran ein Amin der-Formel VI bei etwa O bis 25 C gibt, vom Hydrochlorid des Amins abfiltriert und überschüssiges Phosgen im Vakuum abdestilliert. Dann fügt man das Benzimidazolderivat der Formel II in etwa stöchiometrischer Menge und anschließend einen Säureakzeptor, z. B. ein tertiäres Amin oder Kaliumcarbonat, hinzu. Die Temperatur liegt bei diesem Reaktionsschritt im allgemeinen zwischen 0° und 35°C Anschließend wird in üblicher Weise aufgearbeitet.
Nach Verfahren (b) wird beispielsweise in erster Stufe ein 2-Benzimidazolderivat der Formel II mit einer Lösung von Phosgen in einem indifferenten organischen Lösungsmittel bei ca. -20 bis +20 C behandelt, anschließend eine äquivalente Menge eines tertiären Amins, wie Dimethyl anil in, Triäthylaniin oder Pyridin, hinzugesetzt und das Hydrochlorid abgetrennt.'Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Phosgens wird das Produkt mit der zweifach stöchiometrischen Menge eines Amins der Formel VI im Tenrperattirbereich von ca. 0 bis 40 C umgesetzt und in üblicher Weise aufgearbeitet.
Als Ausgangsprodukte zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kommen gemäß Formel II bzw. V beispielsweise folgende Verbindungen in Frage:
2-Methoxy-, 2-Äthoxy-, 2-n-Propoxy-, 2-Isopropoxy-, 2-Butoxy-, 2-Isobutoxy-carbonylamino-benzimidazol, 5(6)-Methyl-, 5~{6)-Äthyl-, 5(6)-Butyl-, 5(6)-sec.Butyl-, 5(6)-tert.Butyl-, 5(6)-Cyano-
5(6)chlor-, 5(6)-Brom-, 5(6)-Methoxy-, 5(6)-Phenylmercapto-, 5(6)-
5(o)-Acetyl
Phenyloxy-j/^-Phenylmercapto-T-chlor-, 5,6-Dichlor-, 5,6-Dimethyl-, 5-Chlor-6-butyl-, h,6-Dichlor-2-methoxy-(äthoxy-, propoxy-, butoxy-)-carbonylaminobenzimidazol.
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Als Reaktionspartner dieser Ausgangsverbindungen kommen Verbindungen der Formel III, IV oder VI in Frage, in denen R_ Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, Pentyl, . 3-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Benzyl, Phenyl bedeutet.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind teils bekannt, teils sind sie durch an sich bekannte Herstellungsverfahren zugänglich (US-Patent 2.933.502).
Da für Umsetzungen am Imidazolring beide Stickstoffatome gleichberechtigt zur Verfügung stehen, ist oft nicht eindeutig zu entscheiden, ob sich die Substituenten R„ bzw. R. in 5-Stellung befinden. Das gleiche gilt für Substituenten in 4-Stellung, die sich auch in 7-Stellung befinden können. In einigen Fällen dürften auch Isomerengemische entstehen, so daß die Endprodukte nicht einheitlich sind. Für die fungizide bzw. anthelminthische Wirksamkeit ist dies jedoch ohne Bedeutung.
Die Verbindungen der Formel III erhält man durch Anlagerung eines Mercaptans der allgemeinen
methyl-bicyclo/~2,2,i7-5~hepten.
eines Mercaptans der allgemeinen Formel R„SH an ein 2-Isocyanato-
Vorteilhafter ist es jedoch, zunächst eine Verbindung der allgemeinen Formel VI herzustellen:
H2N-CH2.
R2SH
H2N-CE
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Ihre Synthese erfolgt durch. Umsetzung von 2-Aminomethyl- oder 2-Cyanobicyclo/2,2,1/5-liepten mit .einem Mercaptan der allgemeinen Formel R_SH, wobei im Falle der Verwendung eines Nitrile die Cyanogruppe anschließend katalytisch oder mit LiAlHr reduziert wird.
Die so erhaltenen Amine der allgemeinen Formel VI können in üblicher Arbeitsweise durch Phosgenierung in die Isocyanate bzw. Carbaminsäurechloride übergeführt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich durch sehr gute fungizide Eigenschaften und insbesondere durch ein breites WirkungsSpektrum aus. Da sie eine sehr niedrige Warmblutertoxizität und nicht nur protektive, sondern auch curative systemische Wirkung besitzen, können sie besonders zum Schutz von Pflanzen, vor allem in der Landwirtschaft, eingesetzt werden..
Da sie ferner systemisch wirksam sind, kann man sie zur Behandlung des Saatguts oder des Bodens verwenden und dadurch Pilzkrankheiten an der sich entwickelnden Pflanze unterdrücken. Andererseits wirken die erfindungsgemäßen Verbindungen auch an totem organischem Material und schützen beispielsweise Farben, Öle, Holz, Leder Eiweiß, Papier und Textilien, vor Pilzbefall.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sollen im folgenden einige Pilze genannt werden, gegen die die Verbindungen wirksam sind:
Botrytis cinerea Oidium tuckeri Cercospora beticola Cercospora musae Uromyces phaseoli Septorio apii Podoshaera leucotricha Venturia inaequalis
Erysiphe cichoracearum Piricularia oryzae Pellicularia sasakii Fusarium nivale Rhizoctonia- solani Verticillum alboatrum Fusarium solani
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Die Wirkstoffe der Formel, I können als solche oder vorteilhaft in Verbindung mit Zusatzstoffen in einer der bekannten Formulierungen, wie sie zum Stande der Technik gehören, eingesetzt werden, z. B. als Spritzpulver, Stäubemittel oder Emulsionskonzentrate und im Gemisch mit weiteren bioziden Wirkstoffen, insbesondere anderen Fungiziden, sowie Insektiziden, Akariziden oder Herbiziden. Die Mittel können dabei zwischen 5 uncl 90 $ Wirkstoff enthalten.
Die Verbindungen sind weiterhin wertvolle Chemotherapeutika und besitzen eine breitspektrale Wirkung gegen Parasiten von Warmblütern. Ausgeprägt ist die Wirksamkeit gegenüber Magen-Darm-Strongyliden, von denen vor allem Wiederkäuer befallen werden.
Auch gegen Hakenwürmer, die in der Human- und Veterinärmedizin bedeutende Parasiten darstellen, sind die Verbindungen gut wirksam. Der Befall mit den genannten Parasiten kann zu schweren Erkrankungen beim Menschen bzw. zu großen wirtschaftlichen Sehr beim Tier führen. Die Verfahrensprodukte stellen deshalb wertvolle Heilmittel dar.
Als Anthelminthika können die Mittel in Kombination mit physiologisch verträglichen Hilfs- und Trägerstoffen in Form von wässrigen Suspensionen, Ölemulsionen oder festen Zubereitungen wie Kapseln, Tabletten, Dragees o. ä. verabreicht werden. Als Hilfs- und Trägerstoffe kommen beispielsweise in Frage: Milchzucker, Talk, Mg-Stearat, Pflanzengummi, pflanzliche Öle, Glycerin oder Wasser.
Aus den Versuchsbeschreibungen I bis IV geht die gute fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich mit anderen Benzimidazolen hervor, wobei zu berücksichtigen ist, daß sie - pro Mol gerechnet - sogar dem bekannten 1 -n-Butylcarbamoyl-2-methoxy-carbonylamino-benzimidazol (generic name: Benomyl) überlegen sind. Die Versuchsbeschreibungen V und VI zeigen die überlegene anthelminthische Wirkung, die sich unter anderem in der geringeren erforderlichen Dosierung und der Möglichkeit einer wahlweisen oralen oder subkutanen Anwendung zeigt.
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HERSTSLLUtIGSBEISPIELE
Beispiel 1: 2-Aminomethyl-5 (6 )-äthylmercapto-bicyclo/2,2, lj-
heptan
a) Die Mischung von 92,5 g 2-Aminomethyi-bicyclo/?,2,l72-neP'ten und 51,5 g Aethy!mercaptan wird in 150 ml Chlorbenzol unter Zusatz von 0,5 g Azodiisobuttersäurenitril 19 Stunden bei 45°C, nach weiterem Zusatz von 0,5 g Azodiisobuttersäurenitril 4 Stunden bei 600C und 4 Stunden bei 1000C gerührt, dann wird das Chlorbenzol im Wasserstrahlvakuum abdestilliert und zuletzt das 2-Aminomethyl-5(6)-äthylmercapto-bicyclo/2',2,1/heptan durch fraktionierte Destillation gewonnen.
Ausbeute: 127 g (92,5 d. Th.) Kp0.2 = 85° - 85°C
b) Zu der Suspension von 24,6 g LiAlH4 in 500 ml Aether gibt man, nachdem die Luft im Kolben durch Stickstoff vertrieben wurde, binnen 45 Minuten unter Rühren 91 g 2-Cyano-5(6)-äthylmercaptobicyclOj/2,2,l7heptan. Anschließend wird die Suspension 2 Stunden unter'leichtem Sieden gehalten. Zuletzt werden unter Eiskühlung 140 ml Wasser und 40 ml 15 $ige NaOH zugetropft. Dann wird die ätherische Lösung von Feststoffen abfiltriert, über KOH getrocknet und nun zunächst der Aether und dann das zurückbleibende OeI abdestilliert. Es werden 76 g (82 $ d. Th.) 2-Amino-methyl-5(6)-äthylmercapto-bicyclo/?,2, !/heptan vom Kp0.3 = 95°C erhalten.
Beispiel 2; 2-Isocyanatociethyl-5 (6 )-ät'iylmercapto--bicyclo~
/2,2,1/ heptan
a) 130 g Phosgen werden bei O0C in 800 ml Chlorbenzol eingeleitet, dann unter Rühren und weiterem Einleiten von Phosgen 220 g 2-Aminometbyl-5(6J-äthylmercapto-bicyclo/i?, 2, l/5-heptan hinzugetropft und schließlich die Temperatur langsam binnen 8 Stunden auf 1200C gesteigert. Nachdem sich der Niederschlag fast
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völlig aufgelöst hat, wird überschüssiges Phosgen bei 600C . durch einen Stickstoffstrom ausgeblasen, das Chlorbenzol im -- Wasserstrahlvakuum abdestilliert und anschließend das 2-Isocyanatomethyl-5(6)-äthylmercapto-bicyclo/2,2,1/heptan fraktioniert.
Kp1.8 = 125°C
Ausbeute: 6 208 g (82 fc . d. Th.) -
C11H17NOS 6 (MG 211,34)
Analyse: 17 36
ber.: N ,63 i°\ s 15, 2 56
gef.: N ,4 15,
b) In einem V^A-Autoklaven werden 400 g Toluol, 59,6 g 2-Isocyanatomethyl-bicyclo/2,2,175-hepten und 26,2 g Aethylmercaptan nach Zusatz von 0,3 g Azodiisobuttersäurenitril 2 Stunden bei 80° - 900C und 6 Stunden bei 150° - 1600C gerührt, dann abgekühlt und fraktioniert.
Es werden 35,5 g 2-Isocyanatomethyl-5(6)-äthylmercapto-bicyclo-/2,2,l7heptan erhalten, Kp1.8 = 1250C
Beispiel 3: 1-/2'(3')-Aethylmercapto-bicyclo/2',2',l7heptyl-
6'-methylcarbamoyl^-^-methoxycarbonylaminobenzimidazol
Die Suspension von 99,5 g 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol in 1400 ml Chloroform wird nach Zusatz von 110 g 2-Isocyanatomethyl-5-(6)-äthylmercapto-bicyclo/2,2,1/heptan 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend das Chloroform im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. Das zurückbleibende OeI wird durch Verreiben mit einer Mischung von 120 ml Benzin und 30 ml Aether zur Kristallisation gebracht.
Dffie Ausbeute an 1-/2f(31)-Aethylmercapto-bicyclo/2t,2' tijheptyl-6'-methylcarbamoyl7-2-methoxycarbonylaminobenzimidazol vom Zers.P. 64° - 66°C beträgt 160 g (76,4 $> d. Th.).
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C20H26N4O3 S (MG 402, 53) *; N 13, 92 $; S 7 ,97
Analyse: N 13, 7 *; S 7 ,7
ber.: C 59, 68 $; H 6,51
gef.: C 59, 4 $; H 6,8
Beispiel 4: 1-/2f(3'J-Aethylmercapto-bicyclo^',2', ■ _.
heptyl-6'-methylcarbamoylT-2-methoxycarbonylamino-5(6)-phenylmercapto-benzimidazol
Zur Suspension von 10 g 2-Methoxycarbonylamino-5-phenylmercaptobenzimidazol in 200 ml Methylenchlorid gibt man 6 g 2-Isocyanatomethyl-5(6)-äthylmercapto-bicyclo/?,2,l7iieP^an ^311^ rührt 5 Stunden bei Raumtemperatur, filtriert vom Rückstand und destilliert anschließend das Methylenchlorid im Wasserstrahlvakuum ab. Der zunächst ölige Rückstand wird durch Verreiben mit Benzin zur Kristaliisation gebracht.
Es werden 13 g (75 $ d. Th.) 1-/2·(3')-Aethylmercapto-bicyclo-/2', 2', lj7heptyl-6f -methylcarbamoy^^-methoxycarbonylaBiino-5(6)-phenylmercapto-benzimidazol, Zers.P. 170° - 172°C, erhalten.
C26H30N4O3S2 (MG 510,7)
Analyse: 61, 16 $; 5, 92 $; 10, 97 $; S 12 ,56
ber.: C 61, 0 $; 6, 1 $; 11, 2 $; S 12 Λ
gef.: C
; H ; N
; H ; N
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen wurden durch Umsetzung eines Isocyanates der allgemeinen Formel III mit einem Benzimidazolderivat der Formel II, in denen R1, R2, R3 und R4 die angegebenen Bedeutungen besitzen, gemäß Beispiel (3) bzw. (4) erhalten.
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CD OO CO NJ
Beispiel Tabelle
Formel
Cl
NH-COOCH,
O=C-NH-CH.
SC2H5
■ CH
■Ν
NH-COOCH,
O=C-NH-CH.
SC2H5
C4Hg
NH-COOCH3
O=C-NH-CH2
CH3 CH*
-N
• NH-COOCH,
O=C-NH-CH.
SC2H5
Λ
NH-COOCH2
Zers.P. (0C)
92
190
75
110-115
200-203
ber,
12,82
Analyse
gef,
15,1
15,46
13,1
12,22
11,9
13,01
13,3
11,3
6,5
N
S
10,9 6,3
00 O U) CO CO CO
CD CO CO K)
Beispiel
10
11
13
14
Formel
■Ν
NH-COOCH,
O=C-NH-CH8
SC5
NH-COOCH,
O=C-NH-CH2-^T
CHjj SC2 H5
—Ν ^jL-NH-COOCaHe
N-
J NH-COOC4H9
NH-COOCH8
O=C-NH-CH2
SCg "Άγ
Zers·?, (0C)
205-208
268-270
86-87
83-85
ber.
16,4
Analyse
11,9
13,46
12,60
62,14
7,25
7,21
N
C
H
S
13,46
gef.
16,4
11,7
13,7
12,8
62,2
7,1
6,8
13,2
Ca) CD 00 CO
Beispiel
15
16
17
18
19
Formel
CH3
CH3 1
■Ν
NH-COOCH,
NC
SC3H7
Jl—NH-C 0OCH2
N O=C-NH-CH2-^f
-N
-NH-COOCH,
O=C-NH-CH
SC3H7
NH-COOCH2
rO=C-NH-CH2-^T
ICg2J-SC3H7
NH-COOC2 H
O=C-NH-CH5
CHjj—SC3 H7
Zers.P. (0C)
244-247
288
265
245
75-78
t>er.
12,60
Analyse
gef..
12,3
12,43
12,0
15,85
15,3
9,75
9,3
13,01
60,55
6,78
7,70
N
C
H
S
13,4
60,3
7,0
7,5
CD CO CD CD CD
H H
CVJ
CTiH Ονο
•ν »> ·ν ·\
CVtH
CVl H
SO!
CVI CVi
CVl H
He— La
O ^CVJ "φ ti^r-Tc^C-^
LTV
•ν
CVI H
CVJ CVl •ν
(M
La
VO
La νο
VO
H I
C-CO H
O^
H ω •Η ft CQ •Η Φ
O CVJ
H CVi
CVl
CVi CVJ
CVl
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Beispiel
25
26
27
28
29
Formel
Jl—NH-COOCH3
O=C-NH-CH.
SC4H9
•Ν
NH-COOC51H=
O=C-NH-CH2^f
CH^-SC4H9
NH-COOC4H9
O=C-NH-CH5
ICH^b-SC4H9
NH-COOCH,
O=C-NH-CH2
ICH2-J-S-C-CH3 CH3
NH-COOCH3
CH-Η—S-
1Z
Zers.P. (0C)
ab 286
186
91
ab 65
75-77
ber.
Analyse
gef
15,4
15,5
12,60
12,9
11,86
12,4
13,01
12,24
63,99
5,81
N
C
11,8
63,8
6,1
co co co co
CM H
co
*ν »ν ·\
O -Φ VO HVO VO CO H
O HvO
H VO CO
VO
VO
<Μ H
H mn KN
H CM h"\
tv *\ 9\ e.
H mvo HVO H COHH
VO CO -Φ
O Hvo
Hvo
SUK
O mm
*t #Ν «t.
HVO
co
CM
co
VO
VO
CU •H P1
KN
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ANWENDUNGSBEISPIELE
Beispiel I;
Winterweizen wurde mit wäßrigen Suspensionen der in Tabelle I genannten Verbindungen tropfnaß gespritzt. Die Anwendungskonzentrationen betrugen jeweils 120, 60 und 30 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe. Als Vergleichsmittel diente Benomyl (Vergieichsmittel I) und Benzimidazol-2-carbaminsäuremethylester (BCM = Vergleichsmittel II).
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen mit Konidien des Weizenmehltaus (Erysiphe graminis) infiziert und in ein Gewächshaus gebracht, dessen Temperatur 220C betrug und das eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 - 90 io hatte.
Nach einer Inkubationszeit von 10 Tagen wurden die Pflanzen auf Befall mit Weizenmehltau untersucht und der Befall nach dem Augenschein beurteilt. Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in fo befallener Blattfläche bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen.
Das Ergebnis des Versuches ist in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel II:
Zuckerrübenpflanzen wurden im 6-Blattstadium mit Konidien des Erregers der Blattfleckenkrankheit (Cercospora beticola) infiziert und tropfnaß in eine Klimakammer gestellt, die eine Temperatur von 250C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 $ hatte. Sie verblieben einen Tag in dieser Klimakammer und wurden dann in eine Gewächshaus gebracht, das eine Temperatur von 25° - 260C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 85 - 90 # hatte.
Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspensionen der in Tabelle II genannten Verbindungen und Vergleichsmittel in den Aufwandmengen von 250, 125 und 60 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe behandelt.
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Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht und nach einer Inkubationszeit"von 3 Wochen nach dem Augenschein auf Befall mit der Blattfleckenkrankheit untersucht. Der Befall wurde ausgedrückt in % befallener Blattfläche bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen.
Die Versuchsergebnisse sind aus Tabelle II zu ersehen.
Beispiel III:
Tomatenpflanzen der Sorte "Rheinlands Ruhm" wurden im 3-Blattstadium mit Konidien des Erregers der Braunfleckenkrankheit (Cladosporium fulvurn) infiziert und anschließend 24 Stunden in eine Klimakammer gestellt, die eine Temperatur von 250C und eine relative Luftfeuchtigkeit'von 100 $ hatte. Die Pflanzen wurden dann in eine Gewächshaus mit 25° - 26°C.und einer relativen Luftfeuchte von 85 - 90 c/o gebracht.
Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspensionen der in Tabelle III genannten Verbindungen und Vergleichsmittel tropfnaß gespritzt. Die Anwendungskonzentrationen betrugen 250, 125 und 60 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe. Sobald der Spritzbelag angetrocknet war, wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht.
Nach einer Inkubationszeit von 3 Wochen wurden die Pflanzen auf Befall mit Cladosporium nach dem Augenschein untersucht und der Befall in fo befallener Blattfläche bezogen auf die unbehandel- . ten, infizierten Kontrollpflanzen in Tabelle III wiedergegeben.
Beispiel IV:
Winterweizen wurde in 4-facher Versuchsanlage mit den in Tabelle IV genannten Verbindungen und Vergleichsmitteln in den Aufwandmengen von 400, 200 und 100 mg Wirkstoff/100 kg Saatgut 10 Minuten lag in einer Schüttelmaschine vermischt. Anschließend wurden von dem behandelten Saatgut in 5-facher Wiederholung jeweils
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2303999 -ίδιο Körner in Erdtöpfen ausgesät und in ein.Gewächshaus gebracht. Nach dem Auflaufen wurden die Pflanzen im 4-Blattstadium mit Konidien des Weizenmehltaus (Erysiphe graminis) infiziert und in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 20° - 220C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 - 90 $ gebracht.
Nach einer Inkubationszeit von 10 Tagen wurden die Pflanzen nach dem Augenschein auf Mehltaubefall untersucht und der Befall in fo befallener Blattfläche bezogen auf unbehandelte, infizierte Kontrollpflanzen ausgedrückt.
Das Ergebnis ist in Tabelle IV enthalten.
Beispiel V: (Anthelminthica)
Die Prüfung der Verbindungen der Formel I wurde an Schafen durchgeführt, die mit verschiedenen gastrointestinalen Nematoden experimentell infiziert worden waren. Nach Ablauf der Präpatenzperiöde (die Zeit zwischen Infektion und Gößchlechtsreife der Parasiten mit beginnender Ausscheidung von Vermehrungsprodukten) wurde die Eizahl pro g Kot (EpG) im verbesserten McMaster-Verfahren (Wetzel, Tierärztl. Umschau. i5, 209-210, 1951) bestimmt und danach die einmalige Behandlung der Schafe oral oder subkutan vorgenommen. An mehreren Zeitpunkten nach Behandlung wurde im McMaster-Verfahren die Eizahl pro g Kot gemessen und ihre prozentuale Reduktion im Vergleich zum Ausgangswert vor der Behandlung errechnet.
Aus Tabelle V ist die Magen-Darm-Strongyliden-Wirkung erfindungsgemäßer Verbindungen im Verhältnis zu dem Vergleichsmittel Thiabendazol zu ersehen.
Beispiel VI;
Darüberhinaus läßt sich die Wirksamkeit der Verfahrensprodukte als Anthelminthica an einem weiteren Großtiermodell demonstrieren (siehe Tabelle Vl). Der Wirksainkeitsnachweis erfolgt am experimentell mit Kakenvnirmern infizierten Hund durch wiederholte
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Untersuchung der ausgeschiedenen Wurmei-Menge im Mc-I4aster-Verfahren. Die prozentuale Reduktion der Eizahl wird durch Vergleich der Wurmei-Menge vor und nach der Behandlung errechnet.
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Tabelle I Tabelle II
Verbindung
gemäß Beispiel
<fo Blattbefall mit Weizenmehltau bei mg Wirkstoff/ Liter Spritzbrühe
6.0
120
$ Blattbefall mit Cercospora an Rüben bei mg
Wirkstoff/Ltr. Spritzbrühe
60
125
O CD 00 GO NJ
3 12
21 28
29 30
Vgl.
Mittel I Benomyl
Vgl.
Mittel II BCM
unbehandelte infizierte Pflanzen
0 5 12
0 10 15
0 8 15
0 5 10
0 10 15
0 8 15
0 10 18
100
18
100
100
0 0 3
0 0 8
0 0 5
0 0 3
0 0 12
0 0 8
0 0 10
18
100
28
100
CO O CO CQ CD CO
Tabelle III Tabelle IV
Verbindung
gemäß Beispiel
$ Blattbefall mit Cladosporium an Tomate bei mg Wirkstoff/Ltr, Spritzbrühe
250
125
$ Mehltaubefall an Winter-■weizen bei mg Wirkstoff/ 100 kg Saatgut
200
100
CD
CO
U)
12 ■\k 21 28 29 30
Vgl.
Mittel I Benomyl
Vgl.
Mittel II BCM
unbehandelte infizierte Pflanzen
0 5 10
0 8 15
0 5 12
0 8 15
0 10 18
0 8 15
0 12 20
100
12
100
0 0 8 1
ro
0 0 10
0 0 5
0 0 8
0 0 10
0
0
0
0
8
12
100
10
100
Tabelle V
Verbindung
gemäß
Beispiel
D.cm.
mg/kg
Applikation Effekt
3
19
4
Thiabendazol x'
[2- (4- Thiazolyl )-
benzimidazole
<20
20
20 .
0,5
5,0
50
20
p.o.
S. C
p.o.
p.o.
S.C.
p.o.
S.C.
100 io
> 80 io
>95 io
ioo %
>90 io
>99 fo
0 #
χ) Eaton, L.G., O.H. Siegmund, A.D. Rankin u. R.G. Bramel Texas Rep. Biol. Med. 27:(2): 693-708, 1969
Tabelle VI:
Verbindung
gemäß D.cm. Applikation Effekt
Beispiel mg/kg
19 10 p.o. 80 io
4 <5 p.o. 100 io
13 10 p.o. 65 io
Thiabendazol x' 500 p.o. -82 io
x) Novilla, M.N. u. R.F. Flauta, Phillip J. Vet. Med 6, 135-144, 1967
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Tabelle VII
(Toxizität).
Verbindung Verträglichkeit (Dosis tolerata maxima)
gemäß bei einmaliger Applikation an der weißen
Beispiel Maus
oral: > 800 mg/kg
subcutan: 400 mg/kg
oral: >16OO mg/kg
subcutan: 1600 mg/kg
h oral: . 800 mg/kg
subcutan: 200 mg/kg
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Claims (5)

Patentansprüche:
1.) Benzimidazole der allgemeinen Formel
0= G-NH-CH2
in der
R1 (C1"C4) Alkyl,
.R (C1-C-) Alkyl, (C^-Cg) Cycloalkyl, Benzyl oder Phenyl
jeweils in 2- oder 3-Stellung bedeuten, R_ Wasserstoff, (c -C. ) Alkyl oder (Cj-C^) Acyl, Chlor, Brom, Cyano, Methoxy, Äthoxy, Phenyloxy, Phenylthio oder Benzoyl sowie
R^ Wasserstoff, Chlor oder Methyl
bzw. die durch Vertauschen von R„ und Rr entstehenden Isomerengemische bedeuten.
2) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein Benzimidazol der Formel
NH-COOR1 H
mit einem Isocyanat der Formel
H2-NCO·
CHoI III
bzw. einem Carbaminsäurehalogenid der Formel
II COCl(Br)
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oder
b) ein Chlor- (oder Brom) carbonylbenzimidazolderivat der Formel
R,
Jj-NH-COOR1
0= C-Cl(Br) mit einem Amin der allgemeinen Formel
CH2-NH2
VI
umsetzt.
3) Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I in Kombination mit üblichen Formulierungshilfsmitteln.
h) Verwendung der Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten und Pilzbefall.
5) Anthelminthika, gekennzeichnet durch den Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel I in Kombination mit physiologisch verträglichen Hilfs- und Trägerstoffen.
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