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Verfahren zur Herstellung von Benzylpyrimidinderivaten Die Erfindung
betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von 2,4-Di-amio-5-(3',4'-Di-aloxybenzyl-oder
3', 4', 5'-tri-sIkoxybenzyl)-pyrimidine der folgenden allgemeinen Formel (I):
worin R eine Alkoxygruppe und R1 ein Wasserstoffatom oder eine
Alkoxygruppe ist, wobei von ß-(3,4-Di-.Ekoxypheny-l- oder 3,4, 5-tri-alkoxyphenyl
) -propionitrilen ausgegangen wird.
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Bei dem Verfahren nach der Erfindung zur herstellung eines 2,4-Di-amino-5-benzyl-pyrimidinderivats
der folgenden allgemeinen Formel
worin R eine niedere Alkoxygruppe und R1 ein Wasser stoffatom oder eine Alkoxygruppe
ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der folgenden allgemeinden
Formel
in der R eine niedere Alkoxygruppe und R1 ein Wasserstoffatom oder
eine Alkoxygruppe ist, mit einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel
umgesetzt wird, in der X eine tertiäre Aminogruppe, Y eine tertiäre Aminogruppe
oder eine niedere Alkoxygruppe und R2 eine niedere Alkylgruppe ist, um eine Verbindung
der folgenden allgemeinen Fonnel
herzustellen, in der R und R1 die gleiche Bedeutung wie oben angegeben haben und
Z die gleiche Bedeutung hat wie X oder Y in der allgemeinen Formel III, und die
in <1er Formal IV dargestellte Verbindung anschließend
mit Guanidin
oder mit einem Säureadditionssalz dieser Verbindung kondensiert wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung wird in zwei Stufen durchgeführt
und kann schematisch durch folgende Reaktionsgleichungen dargestellt werden:
In den Formeln der oben angegebenen Reaktlonsgleichungen haben R und R1 die gleiche
Bedeutung wie oben für die
allgemeine Formel I definiert, X ist
eine tertiäre Aminogruppe, Y ist eine tertiäre Aminogalppe oder eine niedere Alkoxygruppe,
R2 ist eine niedere Alkylgruppe und Z ist X oder Y mit der in der allgemeinen Fopmel
III angegebenen Bedeutung.
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Die nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Benzylpyrimidinderivate
der allgemeinen Formel I haben eine antibakterielle Aktivität und sind wirksam bei
der Behandlung von bakteriellen Infektionen und protozoischen Infektionen bei Menschen
und Tieren. Die Benzylpyrimidinderivate der allgemeinen Formel I zeigen einen synergistischen
Effekt in ihrer antibakteriellen Aktivität, wenn sie zusammen mit einigen Sulfonamiden
verwendet Werden, die eine antibakterielle Aktivität besitzen.
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Es ist bekannt, daß die Benzylpyrimidinderivate der allgemeinen Formel
I bisher nach den-folgenden drei unterschiedlichen Verfahren synthetisiert wurden:
(a) Bei dem in der britischen Patentschrift No.
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875 562 und der ,Japanischen Patentschrift No. 280 554 beschriebenen
Verfahren wird ein Dihydro-Zimtesterderivat einer Formylierung unterworfen, das
dabei entstandene Formyliersngsprodukt wird mit Guanidin kondensiert, um das 2-Amino-4-hydroxy-5-benzylpyrimidin
herzustellen, das dann mittels Phosphoroxychlorid chloriert wird und anschließend
mit Ammoniak behandelt wird, um das Benzylpyrimidinderivat der allgemeinen Formel
I zu ergeben.
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tb) Bei dem in der britischen Patentschrift 957 797 und der japanischen
Patentschrift No. 424 o83 beschriebenen Verfahren, wird ein geeignetes aromatisches
Aldehyd mit einem ß-Alkoxypropionitril kondensiert und d,as dabei entstandene Kondensationsprodukt
wird mit Guanidin umgesetzt, um ein Benzylpyrimidin der allgemeinen Formel I zu
erhalten.
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(c) Bei dem in der japanischen Patentveröffentlichung No. 22159/71
beschriebenen Verfahren wird ein Zyanessigsäureester mit 3,4, 5-Trimethoxybenzylchlorid
umgesetzt, das dabei entstandene Reaktionsprodukt wird mit Guanidin kondensiert,
um ein 2, 4-Di-amino-5-benzyl-6-hydroxypyrimidinderivat herzustellen, dessen Hydroxylgruppe
dann chloriert wird und das Chlorierungsprodukt anschließend einer-reduktiven Dechlorlerlmg
unter?rrorfen wird, um das Benzylpyrimidinderivat der allgemeinen Formel I zu bilden.
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Jedoch besitzen alle diese bekannten Verfahren einige Nachteile. Bei
den Verfahren(a) und(c) müssen viele Reaktionsstufen durchgeführt werden und diese
Verfahren sind im industriellen Naßstabe schwierig durchzuführen.
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Das Verfahren (b) hat den Nachteil, daß die Bildung des Pyrimidinringes
bei der Kondensation mit Guanidin sehr schlecht von statten geht.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Syntheseverfahren
zur Herstellung der Benzylpyrimidinderivate nach der allgemeinen Formel I zu entwickeln,
das leichter im indlstriellen Ausmaß hergest-ellt werden
kann, gute
Ausbeuten liefert und die oben beschriebenen Nachteile nisht besitzt.
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Uberraschenderweise konnte festgestellt werden, daß bei der Umsetzung
des ß-Älkoxyphenyl )-propionitrilderivats der allgemeinen Formel II mit dem Alkoxymethanderivat
der allgemeinen Formel III eine Verbindung der allgemeinen Formel IV in einer sehr
hohen Ausbeute hergestellt werden kann und daß dann wledenun die Verbindung nach
der allgemeinen Formel IV mit Guanidin kondensiert werden kann, wobei es sehr leicht
zu der Bildung des Pyrimidinringes kommt und das Benzylpyrimidinderivat I in bedeutend
besseren Ausbeuten erhalten wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann im Vergleich mit den bekannnten
Verfahren in vorteilhafter Weise durchgeführt werden, wobei jede der zwei Yerfahrensstufen
ohne Schwierigkeiten abläuft und aufgrund einer hohen Reaktionswirksamkeit erhält
man Produkte von besonders guter Qualität. Das Verfahren nach der Erfindung eignet
sich insbesondere für die industrielle Herstellung der sehr nützlichen Benzylpyrimidinderivate
der Formel I, da keine Halogenierungsmittel notwendig sind wie bei den bekannten
Verfahren.
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Das ß-(Methoxyphenyl)-propronitrilderivat der Formel II, das als eines
der usgangsmaterialien bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendet wird, kann
beispielsweise in guter Ausbeute mittels eines Zweistufenverfahrens erhalten werden.
Dabei laufen folgende Reaktionsgleichungen ab:
worin R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methoxygruppe ist.
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Auf diese Weise kann das aromatische Aldehyd der oben angegebenen
Formel V mit Zyanoessigsäure in einer Lösungsmittelmischung aus Toluol und Pyridin
in Gegenwart von Ammoniumacetat umgesetzt werden, um das Acrylonitrilderivat der
Formel VI herzustellen. Das Acrylonitrilderivat der Formel VI kann dann katalytisch
in Gegenwart eines bekAnnten Hydrierungskatalysators wie beispielsweise Palladium-Kohlenstoff
hydriert werden, so daß die Verbindung nach Formel II leicht in einer hohen Ausbeute
erhalten werden kann. Normalerweise kann das ß-(3,4-Di-alkoxyphenyl-oder 3,4,5-tri-alkoxyphenyl)-:ropionltril
der Formel II in ähnlicher Weise aus dem 3,4-Di- Ekoxy-oder 3,4,5--tri-alkoxybenz.aldehyd
hergestellt werden.
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Das Alkoxymethanderivat der Formel III kann vorzugsweise eine Verbindung
der folgenden Formel sein:
darin ist R2 eine niedere Alkylgruppe und R3, R4, R5 und R6, können gleich oder
unterschieglich sein und sind jeweils eine niedere Alkylgruppe, R und R4 zusammen
und/ oder R5 und. R6 zusammen können einen heterocyklischen Ring mit einem benachbarten
Stickstoffatom bilden wie beispielsweise einen Morpholinring.
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Das Alkoxymethanderivat kann auch folgende Formel besitzen:
Darin haben R2, R3 und R4 die gleiche Bedeutung wie oben definiert
und R7 ist eine niedere Alkylgruppe.
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Als geeignete neispiele des Alkoxymethanderivats der Formel III können
folgende Verbindungen angegeben werden: bis-Morpholino-tertiäres Butoxymethan, bis-(Dimethylamino
)-tertiäres Butoxymethan, bis-(Diäthylamino)tertiäres-Butoxymethan, N; N-nimethylformamiddiäthylacetal,
N-Dimethoxymethylmorpholin und dergleichen. Diese Verbindungen können mit guten
Ausbeuten hergestellt werden mittels eines Verfahrens, das beispielsweise in den
chemischen Berichten 101, 41 (1968) (H.Bredereck) beschrieben wird. Auf diese Weise
können N,N-Dimethylformamiddiäthylacetal und N-Dimethoxymethylmorpholin hergestellt
werden, indem ein Formamidderivat mit einem Dialkylsulfat umgesetzt wird und das
dabei entstehende Addukt mit Natriumalkoxid oder Kaliumalkoxid behandelt wird.
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Bis-(Morpholino)-tertiäres-butoxymethan, bis-(Dimethylamino) tertiäre
Butoxymethan und bis- (Diäthylamino ) -tertiäres Butoxymethan können hergestellt
werden, indem ein Formamidderivat mit einem Dialkylsulfat umgesetzt wird, das dabei
entstandene Addukt mit einem sekundären Amin behandelt wird und' dann mit Natriumalkoxid
oder Potassiumalkoxyd behandelt wird. Unter den Verbindungen der Formel III kann
das Bis-MorPholin * ter*iEre Butoxymethan in hohen Ausbeuten hergestellt werden,
indem Dimethylsulfat mit N-Formylmorpholin umgesetzt wird,das dabei entstandene
Addukt zu einer Lösung aus Morpholin in Benzil zugesetzt wird, wobei unter Rühren
und Erwärmen der Mischung eine Verbindung der folgenden Formel VII erllaCten wird:
Diese Verbindung VII wird mit Kalium-tertiärem Butoxid oder Natrium-tertiärem Butoxyd
umgesetzt. Das Natriumtertiäre Butoxid kann hergestellt werden, indem eine Dispersion
aus Natriumhydrid in einem industriellen öl mit tertiärem Benzol zur Reaktion gebracht
wird, wobei ein ,inertes Lösungsmittel wie beispielsweise Cyclohexan oder Benzol
und dergleichen als Reaktionsmedium verwendet werden.
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(1) Die Herstellung der Verbindung mit der allgemeinen Formel IV entsprechend
der ersten Stufe des Verfahrens nach der Erfindung wird folgendermaßen durchgeführt:
Das Ausgangsprodukt der Formel II wird mit einem Uberschuß des Alkoxymethanderivats
der Formel III vermischt, die Mischung wird bei einer Temperatur von 130 bis 1800C
erhitzt und so viel wie möglich des sekundären Amins und des niederen Alkohols werden
abgedampft, die während des Verlaufs der Reaktion freigemacht werden. Die Abdestillation
des sekundären Amins und des niederen Alkohols kann vorzugsweise unter reduziertem
Druck durchgeführt werden. Das Zwischenprodukt der allgemeinen Formel IV kann a]s
ein kristallines Produkt im allgemeinen in einer Ausbeute von 54 bis 90 cD erhalten
werden.
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(2) Die Herstellung der Verbindung I in der zweiten Verfahrensstufe
des Verfahrens nach der Erfindung wird folgendermassen durchgeführt: Das Zwisehenprodukt
der Formel IV wird mit 2 - 3 Äquivalenten Guanidinkarbonat oder freiem Guanidin
in der Form einer alkoholischen Lösung umgesetzt werden.
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Das letztere kann hergestellt werden, indem 2 - 3 Äquivalente Guanidinhydrochlorld
mit Natriumalkoholat in einem Alkohol neutralisiert werden. Die Reaktion der Verbindung
IV mit dem Guanidinkarbonat oder dem freien Guanidin kann in geeigneter Weise bei
einer Temperatur von 110 bis 190°C durchgeführt werden, wobei ein geeignetes inertes
Lösungsmittel wie beispielsweise Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Alkohol und
dergleichen verwendet werden und zwar vorzugsweise unter einer inerten Atmosphäre
wie beispielsweise Stickstoffgas. Das Endprodukt der allgemeinen Formel I kann im
allgemeinen in einer Ausbeute von 34 bis 82 % erhalten werden. Ein Säureadditionssalz
des Guanidins wie beispielsweise Guanidinkarbonat kann anstelle des freien Guanidins
verwendet werden.
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Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Benzylpyrimidinderlvate
der Formel I sind weiße Kristalle und wurden identifiziert durch Vergleich mit einigen
authen-tischen Proben durch Elementaranalyse, IR-Spektralanalyse, UV-Spektralanalyse
und N.M.R.
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Spektralanalyse.
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l3evorzugte AusfU1jingsforrnen des Verfahrens nach der Erfindung
werden
in den folgenden Beispielen im einzelnen erläutert.
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Beispiel 1 (1) Herstellung von ß-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-propionitril
( eines der Ausgangsverbindungen für das Verfahren nach der Erfindung).
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19,5 g 3,4,5-Trinsethoxybenzaldehyd, 8,7 g Zyanoessigsäure und 1,0
g Ammoni1macetat wurden zu einer Mischung von 80 ml Toluol und 20 ml Pyridin gegeben.
Die Mischung wurde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, wodurch das Trimethoxybenzaldehyd
mit der Cyanoessigsäure zur Reaktion gebracht wurde. Das während der Reaktion gebildete
Wasser wurde so weit wie möglich entfernt.
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Die Reaktion wurde 48 Stunden lang unter Erhitzung weitergeführt.
Anschließend wurden das Toluol und das Pyridin durch Destillation unter reduziertem
Druck aus der Reaktionsmischung herausdestilliert. Der Rückstand wurde mit Benzol
extrahiert und der organische Extrakt mit 3 normaler Salzsäure gewaschen. Die Benzol
schicht wurde anschließend mit Wasser, dann mit 2 normalen wässrigen Natriumhydroxyd
und dann wieder mit Wasser gewaschen.
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Die Benzolschicht wurde anschließend mittels wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, das in die Lösungsmittel Phase hineingegeben wurde. Nach Abfiltrierung
des Magnesiumsulfats wurde das organische Lösungsmittel von dem Extrakt abdestilliert
und man erhielt orange-gelbe Kristalle. Die Kristallisation wurde durch Zugabe von
Äthyläther zu Ende geführt. Man erhielt das ß-(3,4,5-Trimethoxynhenyl)-acrylonitril
in einer Ausbeute von 17,5 g (77,9 %). Dieses
Produkt hatte einen
Schmelzpunkt von 94 bis 960C, 10,5 g dieses Acrylonitrilderivats wurden in 200 ml
Ethanol aufgelöst und zu der dabei erhaltenen Lösung wurden 1 g Hydrierungskatalysator
zugegeben, der aus 5 % Palladium-Kohlenstoff bestand. Die Hydrierung des Acrylonitrils
wurde dadurch erreicht, daß die Lösung mit molekularem Wasserstoff bei 60 bis 70
0C unter atmosphärischem Druck bhandelt wurde. Die Reaktion wurde zu einem Zeitpunkt
abgebrochen, bei dem ein Äquivalent Wasserstoff durch die Lösung aufgenorairien
worden war. Der Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat wurde konzentriert
und ergab ß-(3,4,5-T.rimethoxyphenyl)-propionitril als ein orange gefärbtes öl,
das allmählich auskristallisierte. Der Schmelzpunkt dieses Produkts, das in einer
Ausbeute von 8,7 g (82,2 zu erhalten worden war, lag bei 50 bis 52°C.
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2) Herstellung von Bis-Morpholfno-tertiäres-.butoxymethan (diese Verbindung
wird als Reagenzmittel verwendet).
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Zu 69 g (0,6 Mol) N-Formylmorpholin wurden 78 g (O,6 Mol) Dimethylsulfat
zugegeben und die dabei entstandene Mischung wurde über Nacht stehen gelassen, wobei
man ein N-Formylmorpholindimethylsulfataddukt erhielt. Dieses Addukt wurde tropfenweise
bei Raumtemperatur und unter Rühren über einen Zeitraum von einer Stunde zu einer
Lösung aus 79 g Morpholin in 24 ml absolutem Benzol zrregeben. Die gesamte dabei
erhaltene Mischung wurde aul 80°C erhitzt und eine, weitere Stunde unter Rühren
bei dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlung trennte sich die Mischung tn
zwei
Schichten und die untere Schicht wurde einige Male mit wasserfreiem Äthyläther gewaschen.
Dabei kristallisierte das bis-morpholino-methinium-methylsulfat aus, die Kristalle
wurden abfiltriert und vom Äthyläther befreit (Ausbeute etwa 170 g).
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Zu einer Mischung aus 46 ml tertiärem Butanol und 300 ml absolutem
Cyclohexan wurden 24 g metallisches Kalium zugegeben und diese Mischung wurde unter
Rühren erhitzt. Die so gebildete Suspension von Kaliumtertiärem-Butoxid wurde mit
Wasser gekühlt und dann wurden die Kristalle des bis-morDholino-methinium-Methylsulfats
zu dieser Suspension gegeben und zwar unter Wasserkühlung und in einer solchen Menge,
Raß die Temperatur der Reaktionsmischung nicht über 30 0C heraus ging. Diese Reaktionsmischung
wurde dann weitere 3 1/2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man ließ dann die Reaktionsmischung
über Nacht stehen, der Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt und das Filtrat
wurde konzentriert, indem das Ldsungsmittel unter reduziertem Druck abgedampft wurde.
Man erhielt das bis-Morpholino-, tertiäre-Butoxymethan als Rohprodukt. Dieses Rohprodukt
wurde mittels fraktionierter Destillation unter reduziertem Druck (bei 116 bis 1170C
unter einem Druck von 3 mmHg) gereinigt und man erhielt 64 g (41 sige Ausbeute)
eines reinen bis-Morpholino-tertiärem-Butoxymethan.
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3. Herstellung von G;-(3,4, 3,4,5-Tri-methoxybenzyl)-ß-No rphol inoa
c rylonitri 1 entsnrechend dem Verfahren nach der Erfindung.
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Eine Mischung von 4g ß-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-Propionitril und 20
g bis-Morpholino-tertiäresbutoxymethan wurden 3 Stunden lang bei 1800C erhitzt.
Das während der Reaktion freigemachte Morpholin und der t ert iäre -Buthyl alkohol
wurden so weit wie möglich abdestilliert. Nach Abkühlung wurde die Reaktionsmischung
in Äthylacetat aufgelöst und die Lösung wurde mit Wasser und dann mit einer gesättigen
Lösung aus Natriumchlorid in Wasser gewaschen. Die Lösung wurde dann mittels wasserfreiem
Magnesiumsulfat entwässert. Das Lösungsmittel wurde aus der Lösung mittels Destillation
unter reduziertem Dnick entfernt und man erhielt ein rohes a -(3,4,5-Tri-methoxybenzyl)-ß-Morpholinoacrylonitril
als ein öl, das nach Zugabe von Ethyläther auskristallisierte. Das kristalline Produkt
besaß einen Schmelzpunkt von 112 bis 114°C. Die Ausbeute betrug 3,6 g (62,5 %).
Die N.M.R.Analyse dieses Produktes (in CDC13 als Lösungsmittel) ergab folgende Werte:
-CH2-, s 3.30 ppm;
6'= 6,30 ppm Die chemischen Verschiebungen werden in Teile ,e Million ausgedrückt
und zwar feldabwärts vom internen Tetramethylsilan.
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4. Herstellung von 2,4-Di-amino-5-(3',4',5'-TrimDthoxybenzyl)-pyrimidin
entsprechend dem Verfahren nach der Erfindung.
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Zu 17 ml Dimethylsulfoxid wurden 3,5 g des oben angegebenen - (3,4,
5-Tri-Methoxybenzyl )-ß-morpholinoberylonitril zugegeben und dann ebenfalls 3,5
g Guanidinkarbonat. Die dabei entstandene Mischung wurde in einem ölbad 3 Stunden
lang unter einer Stickstoffatmosphäre. bei 175 0C erhitzt, um eine Umsetzung zu
erreichen. Die Reaktionsmischung wurde dann unter reduziertem Druck destilliert
um das Dimethylsulfoxid vollständig zu entfernen. Der Rückstand wurde in einer heißen
verdünnten wässrigen Lösung aus Essigsäure aufgelöst und die dabei erhaltene Lösung
wurde mit Aktivkohle behandelt und anschließend filtriert. Das Filtrat wurde dann
auf einen pH-Wert auf 9,0 mittels Zugabe von wässrigem Ammoniak eingestellt, wodurch
ein Niederschlag aus 2,4-Di-amino-5-(3',4',5'-Tri-methoxybenzyl)-pyrimidin erhalten
wurde. Nach Filtration und Trocknung erhielt man 2,-4 g (75,4 G>) dieser Verbindung
mit einem Schmelzpunkt von 196 bis 1990C.
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Beispiel 2 1. Herstellung von j -(3,4,5-Tri-nethoxybenzyl)-ß-'dimethylaminoacrylonitril.
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Eine Mischung aus 4 g ß-(3,4,5-Tri-Xethoxyphenyl)-propionitril und
16 g bis -DimethylaminFtertiSresbitoxymethan wurde 2 Stunden langiei 1500C erhitzt,
während dabei der Reaktion freigesetzte Dimethylamin und der tertiäre-Butylalkohol
so weit wie möglich abdestilliert wurden. Nach Abkühlung wurde die Reaktion mischung
in Äthylace-tat aufgelöst und die Lösung wurde
mit Wasser und dann
mit einer gesättigten Lösung aus Natriumchlorid in Wasser gewaschen. Nach Trocknung
der Lösung mit wasserfreiem Magnesiumsulfat wurde das Lösungsmittel abdestilliert.
Man erhielt das i -(3,4,5-Trimethoxybenzyl)-ß-dimethylaminoacrylonitril in der Form
gelbgef§/bter Kristalle. Eine vollständige Kristallisierung des Produkts wurde durch
Zusatz von n-Hexan erreicht.
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Das so erhaltene kristalline Produkt eignete sich gut filr die folgende
Kondensation mit Guanidin. Die Ausbeute betrug 4,3 g (86 %).
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Die Re-Kristallisierung aus Ethanol ergab ein reines Produkt mit einem
Schmelzpunkt von 102 bis 103°C. Die N.M.R. Analyse dieser Verbindung (in CDCl3 Lösungsmittel)
ergab folgende Werte: -N(CH3)2, g= 3,08 ppm;
8= 6,36 ppm.
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2. Herstellung von 2,4-Di-amino-5-(3',4',5'-Tri-methoxybenzyl)-pyrimldin.
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Zu 12 ml Dimethylsulfoxid wurden 3,5 g des oben angegebenen α-(3,4,5-Methoxybenzyl)-ß-dimethylaminoacrylonitril
zugesetzt und anschließend 3,5 g Guanidinkarbonat. Die Mischung wurde 6 Stunden
lang auf einem ölbad von 190 0C in einer Stickstoffatmsphäre erhitzt. Aus der Reaktionsmischung
wurde unter reduziertem Druck das Dimethylsulfoxid vollständig abgedampft. Der Rückstand
wurde in einer heißen, verdünnten wässrigen Lösung von Essigsäure aufgelöst und
die Lösung wurde dann mit Aktivkohle behandelt und abfiltriert.
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Das Filtrat wurde auf einen pH-Wert von 9,0 mittels ZllSatv von wässrigem
Ammoniak eingestellt, wodurch ein Niederschlag
von 2,4-Di-amino-5-(3',4',5'-Tri-methoxybenzyl)-pyrimidin
erhalten wurde. Der Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet und man erhielt
1,7 g(46 %ige Ausbeute) eines Produktes mit einem Schmelzpunkt von 196 bis 198°C.
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Beispiel 3 1. Herstellung von ß-(3,4,5-Di-methoxyphenyl)-propionitril
(Ausgangsmaterial).
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Zu einer Lösungsmittelmischung aus 100 ml Toluol und 20 ml Pyridin
wurden 16,5 g 3,4-Dimethoxybenzaldehyd, 8,7 g Zyanoessigsäure iuid 1,0 g Ammoniumacetat
zugesetzt.Die so erhaltene Mischung wurde 48 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
während das bei der Reaktion gebildete Wasser so weit wie möglich entfernt wurde.
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Die Reaktionsmischung wurde weiterhin in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 (1.) behandelt und man erhielt 14,0 g (74,1 % Ausbeute) von ß-(3,4-Di-methoxyphenyl)-acrylonitril
mit einem Schmelzpunkt von 94 bis 96°C.
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8 g dieses Acrylonitrils wurden in 200 ml Ethanol aufgelöst und zu
der dabei erhaltenen Lösung wurde 1 g eines Hydrierungskatalysators zugesetzt, der
aus 5 % Palladium-Kohlenstoff bestand. Die 'Hydrierung des Acrylonitrils wurde bei
60°C unter atmosphärischem Druck durchgeführt, indem die Lösung unter einer Wasserstoff
trnosphäre geschüttelt wurde. nie Reaktion wurde zu einem Zeitpunkt abgebrochen,
bei dem ein Äatlivalent
Wasserstoff durch die Lösung aufgenommen
worden .war.
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Die Lösung wurde dann abfiltriert, um den Katalysator zu entfernen
und das Filtrat wurde destilliert, wobei man B-(3,4-Dimethoxyphenyl)-Propionitril
als ein Öl mit einer.schwach gelben Färbung erhielt, das allmahlicskristallisierte.
Man erhielt 6,9 g dieses kristallinen Produkts mit einem Schmelzpunkt von 45 bis
470C. Die Ausbeute betrug 85,2 %.
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2. Herstellung von di-(3,4-Di-methoxybenzyl)-ß-Dimethylamino-acrylonitril
entsprechend dem Verfahren nach der Erfindung.
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Eine Mischung aus 4 g 8-C3,4-Dimethoxyphenyl)-progionitril und 10
g bis-Dimethylamino-tertiäres-batoxethan wurden 3,4 Stunden bei 150°C erhitzt, während
das bei der Reaktion gebildete Dimethylamin und der tertiäre Butylalkohol so weit
wie möglich abdestilliert werden. Nach Abkühlung wurde die Mischung in Äthylacetat
aufgelöst und die Lösung mit Wasser und anschließend mit einer gesättigten, wässrigen
Lösung von Natriumchlorid gewaschen. Nachdem die Lösung durch Zusatz von wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet worden war, wurde das Lösungsmittel abdestilliert. Man
erhielt das m-(3,4-Dimethoxybenzyl)-ß-Dimethylamlnoacrylonitril in der Form von
gelb gefärbten Kristallen. Die vollständige Kristallisierung der Verbindung wurde
durch Zusatz von n-Hexan erreicht. Die so hergestellte Verbindung hatte einen Schmelzpunkt
von 75-bis 770C und die Ausbeute betrug 4,1 ( 79 c).
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3. Herstellung von 2,4-Di-amino-5-(3',4'-Dimethoxybenzyl)-pyrimidin
nach dem Verfahren der Erfindung.
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Zu 12 ,ml bimethylsulfoxid wurden 3,5 g des oben angegebenen ß-(3,4-Di-methoxybenzyl)-ß-
dtmethylaminoacrylonitril zugesetzt und anschließend 3,5 g Guanidinkarbonat. Die
Mischung wurde 6 Stunden lang bei 1900C unter einer inerten Stickstoffatmosphäre
auf einem ölbad erhitzt. Aus der Reaktionsmischung wurde dann unter reduziertem
Druck das Dimethylsulfoxid vollständig abdestilliert. Der RUckstand wurde in heißer,
verdünnter wässriger Essigsäure aufgelöst und die Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt
und dann abfiltriert. Das Filtrat wurde auf einen pH-Wert von 9,0 mittels wässrigem
Ammoniak eingestellt und man erhielt einen Niederschlag des Rohprodukts.
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Das erhaltene Rohprodukt wurde wiederum in verdünnter wässriger Essigsäure
aufgelöst und die Kristallisation wurde durch Zugabe von wEssriem Ammoniak erreicht.
Man erhielt 1,9 g (51 zeigen Ausbeute) von 2,4-Di-amino-5-(31, 4'-Di-methoxybenzyl)-pyrimldin
als ein kristallines Produkt mit einer hellgelben Farbe mit einem Schmelzpunkt von
226 bis 2280C.
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Beispiel 4 1. Herstellung von d - (3, ,4-Di-methoxybenzyl)-ß-dimethylaminoacrylonitril
nach dem Verfahren der Erfindung.
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Eine Mischung aus 4 g ß-(3,4-Dismethoxyphenyl)-ropionitril und 10
g N,N-Dimethylformamiddiäthylacetal
wurde 6 Stunden lang bei 190°C
erhitzt. Der während der Reaktion frei werdende Äthylalkohol wurde so weit wie möglich
abdestilliert. Nach Abkühlung wurde die Reaktionsmischung in Äthylacetat aufgelöst
und die Lösung mit Wasser und dann mit einer gesättigten Lösung aus Natriumchloried
in-Wasser gewaschen. Die Lösung wurde getrocknet durch Zusatz von wasserfreiem Magnesiumsulfat
und anschließend wurde das Lösungsmittel unter reduziertem Druck abdestilliert.
Man erhielt ein rohres α-(3,4-Di-methoxybenzyl)-ß-dimethylaminoacrylonitril
als ein öl, das nach Zusatz von Äthyläther aus-Xristallisierte. Der Schmelzpunkt
dieses Produktes lag bei 74 bis 770C. Die Ausbeute betrug 2,9 g (56 %).
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2. Herstellung von 2,4-Di-amino-5-(3',4'-dimethoxybenzyl)-pyrimidin
nach dem Verfahren der Erfindung.
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Das in Beispiel 3, (3) beschriebene Verfahren wurde wiederholt indem
3,5 g des oben angegebenenα-(3,4,-Di-Xethoxybenzyl-B- imethylaminoacrylonitril
verwendet wurden. Man erhielt 2,4-Di-anino-5-(3'-4"-Di-methoxYbenzyl -pyrimidin
in der Form von schwach gelb gefärbten Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 226
bis 2280C. Die Ausbeute betrug 1,5 g (40 %).
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Patentanspruch :