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Verfahren zur Herstelluna von Stahlbefton-Halbfertig-Elementen In
der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 22 29 751.4 ist ein Bewehrungsteil
für Stahlbeton-Halbfertig-und Fertigelemente beschriehen, das sich in verbindung
mit einer Flächenbewehrung in Form einer Baustahlmatte zur Herstellung von vorgefertigten
Platten- und Pippendecken und in Verbindung mit schlaffen oder vorgespannten Zuqstäben
für Balkendecken eignet.
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In der dort beschriebenen Ausführung eignet sich das Bewehrungsteil
sowohl zur Weiterverarbeitung in Beton-Gleitfertigern als auch in Beton-Rütteltisch-Anlagen.
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Zweck der vorhergehenden Erfindung ist es, bei Herstellung von Stahlbeton-Halbfertiateilen
auf Pütteltischanlaqen die Flächenbewehrung ohne Verwendung von Abstandhaltern in
den vcn der Schalung erforderlichen Abstand zu bringen.
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Die bisher bekannten Fertigungs-Methoden gehen alle davon js, dass
der Abstand zur Schalung durch Abstandhalter aus Kunststoff, Beton, Holz oder Draht
erzielt wird, die meist unter die Flächenbewehrung qelegt werden.
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Da je nach Verwendung der Deckenelemente verschiedene Abstandshöhen
vorgeschrieben sind, ist eine Vielzahl verschiedenartiger Abstandhalter notwendig.
Ebenso ist bei den seitherigen Verfahren von Nachteil, dass die Abstandhalter -
wenigstens teilweise - in der fertigen Decke sichthar sind und damit eine störende
Struktur-Unterbrechunq verursachen.
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Der Erfindung lieat nun die-Aufaabe zugrunde, bei der Herstellung
von Stahlbeton-Halbfertigelementen auf Pttteltischanlagen-die Abstandhalter überflüssig
zu machen. Es handelt sich dabei um Halbfertigelemente, die Gegenstand des Warenverkehrs
sind und im allgemeinen als vorgefertigte Decken-und Wandteile. dienen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch aelöst, daß die Flächenhewehrung
in die Aufnahmen der rriumlichen Bewehrlr.g
eingehängt und die räumliche
Bewehrung wiederum an ihrem Obergurtstab aufgehängt wird.
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Dies lässt sich zweckmäßig in der Weise durchführen, dass die seitlichen
Ränder der Betonschalung etwas hochgezogen werden oder darauf Lagerstellen angebracht
sind. In diese Lagerstellen werden Stäbe eingelegt, die unter den Obergurtstähen
durchlaufen und diese tragen. Je nach Stärke dieser Stäbe oder Höhe der Lagerstellen
lässt sich die Unterkante des Obergurtstabes anheben oder senken und damit auch
der Abstand der Flächenbewehrung von der Schalung verändern.
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Für grössere Fertigungskapazitäten ist es zweckmäßiger, eine Aufhänge-Möglichkeit
vorzusehen, bei der Traversen die Betonformen überspannen. Diese Traversen tragen
an ihrer Unterseite Führungsbleche zur seitlichen Fixierung der räumlichen Bewehrung
und hakenförmige Gleitstücke zum Anheben der Cesamtbewehrung.
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Die Traversen sind in der Höhe verstellbar entsprechend der vorgeschriebenen
SchalunqsabstRnde bzw. der verschiedenen Höhen der räumlichen Bewehrung. Durch die
Möglichkeit zum Hochklappen oder EIeqscha7enken wird das Einlegen der Bewehrung
und das Herausnehmen der fertigen Betonplatten beschleunigt.
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Für leichte Decken genügt es, wenn die Ouerdrahte der Flächenbewehrunq
von den abgebogenen Enden der Diagonalelemente erfasst werden. Es werden dazu zweckmäßigerweise
räumliche Bewehrungsteile mit Einhänge-Moglichkeiten in Richtung des Oberqurtstabes
verwendet.
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Bei schweren Decken und bei Balkendecken ist es zweckmäßiger, die
Zugstäbe direkt in die Diagonalelemente einzuhängen. Dazu verwendet man rrumliche
Benehrungsteile, bei denen die Enden der Diagonalelemente senkrecht zum Obergurtstab
abgebogen sind.
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Um an solchen Bewehrungsteilen eine geschweißte Baustahlinatte aufzuhängen,
bedarf es eines entsprecherden Abstandes zwischen den Stäben eines Zugstabpaares
der Baustahlmatte, wobei sich solche Zugstabpaare in zweckmäßig regelmäßiger Folge
wiederholen.
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Der erforderliche Abstand zwischen den Stäben jedes solchen Zugstabpaares
muß kleiner sein als die Cesamtbreite des der Aufhängung dienenden Bereiches des
raurliches Bewehrengselementes und größer als die halbe Breite dieses Bereiches
des Bewehrunctselementes zuzivlich der Dicke des Obergurtstabes und der doppelten
Dikke eines Diagonal-Elementes. Innerhalb dieses Bereiches läßt sich ein seitliches
Einschieben und damit das tcfhängen der Zugstäbe ermöglichen.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ir.sbesondere
darin, daß beim Arbeiten mit Rütteltisch-Anlagen die Abstandhalter eingespart werden
können. Au.f?erdem ergibt sich dadurch noch eine bessere Oberflächengüte der Decken-Unterseite,
was zu weiteren Vereinfachu-r.-gen in der anschließenden Weiterverarbeitung führt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung einer aufgehängten
Gesamtbewehrung, bei der die Enden der Diagonalelemente in den Ouerdrähten der Flächenbewehrung
eingehängt sind, Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Anordnung mit einfacher Aufhängung
mittels Lagerbock und Aufhängestab, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer
aufgehängten Cesamtbewehrung, bei der die Enden der Diagonalelemente die Zugstäbe
unterfangen, Fig. 4 eine Seitenansicht dieser Anordnung mit über den Obergurtstäben
angeordneter Pufhängung.
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In die Betonforin 1, die zur Herstellung der Betonplatte 2 dient,
wird die Flächenbewehrung 3 eingelegt. Parallel zu den Zugstäben 4 werden die räumlichen
Bewehrungen 5
eingelegt und durch Verschieben in Längsrichtung die
abgebogenen Enden 6-der Diagonalelemente unter die Querstäbe 7 gebracht. Unter den
Obergurtstäben 8 werden dann.
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Aufhängestäbe 9 mit beliebiger Querschnittsform durchgesteckt und
in die prismatische Rinne 1& des Auflagers 11 gelegt.
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In den Aufhängestäben 9 sind Fixierungsnuten 12 im S.bstand der parallel
liegenden räumlichen Bewehrungen 5 angebracht, die zur Aufnahme der Obergurtstäbe
8 geeignet sind. Dadurch wird die seitliche Lage der r;umlichen-Bewehrungen 5 bestimmt
und ein unbeabsichtiqtes Verschieben während des Betoniervorganges verhindert.
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Je nach Höhe des Auflagers 11 oder der Dicke des Aufhängestabes 9
ergibt sich damit für die Flächenbewehrung 3 ein der Vorschrift entsprechender Abstand
von der Unterseite der Betonform 1. Um die so vorbereitete Gesamtbewehrung kann
die Betonplatte gegossen werden.
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In ähnlicher Weise kann vorgegangen werden, wenn man räumliche Bewehrungen
5' verwendet, deren ia-aona1enden 6' - 6'' die Zuqstähe 4' - 4'' unterfangen. -Die
Enden der Diagonalelemente 6' und 6'' müssen- in diesem Fall rechtwinklig zum Obergurtstab
8' abgebogen sein. Die äußersten Enden können darüber hinaus nochmals nach oben
abgewinkelt sein, um zusätzliche Sicherheit gegen das Herausrutschen der Flächenbewehrung
3' zu gewährleisten.
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Das Einhängen der räumlichen Bewehrung 5' in die Flächenbewehrung
3' geschieht in der Weise, dass zuerst die Diagonalenden 6' einer Seite unter einen
Zugstab 4' geschoben werden. Der zweite Zugstab 4'' des Zugstabpaares muss nun so
weit entfernt angeordnet sein, dass sich die Diagonalenden 6'' an seiner Innenseite
vorbeiführen lassen.
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Durch Zurückbewegen der r(.?.umlichen- Bewehrung 5' kommen diese mittig
zwischen die Zugstabpaare 4' - 4'' zu liegen und unterfangen damit beide Zugstäbe.
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Durch die Fixierungsnuten 12 der Aufhängestäbe 9 erfolgt eine zusätzliche
Verschiebe-Sicherunq der Bewehrung nach dem Aufhängen.
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Eine weitere Ort einer Aufhänge-Nöglichkeit ist in Fig. 3 und Fig.
4 dargestellt. Anstelle eines unter dem Oberqurtstab 8 darchgesteckten Aufhängestabes
9 ist hier eine brückenartige Ausführungsform abgebildet.
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In einem Lagerbock 13 ist eine Traverse 14 verstellbar gelagert.
Mit dieser Verstell-Möglichkeit können die verschiedenen Höhen der räumlichen Bewehrunqselemente
und die vorgeschriebenen Schalungsabstände berücksichtigt werden.
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< der Traverse 14 sind im Abstand der parallel liegenden ra S en
Bewehrunqselemente 5' Führunqsbleche 15 angeordnet, die der seitlichen Fixierung
dienen. ueber die ganze Traverse 14 hinweq ist eine Schubstange 16 angebracht. Den
Führungsblechen
15 sind an dieser Schubstanqe 16 jeweils Gleitstücke 17 zugeordnet, die an ihren
freien Enden angeschragt sind. Bewegt man die Schubstange 16 in Richtung der Traverse
14, dann nimmt die Schräge 18 die Oberaurtstäbe 8, 8' auf und hebt die C-esamtbewehrung
in die gewünschte Lage.
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Die Traverse 14 kann nach oben aufklappbar oder seitlich wegschwenkbar
gestaltet sein. Dadurch wird das Einbringen der Bewehrungen und das Herausnehmen
der fertigen Betonplatten erleichtert und ausserdem Zeit eingespart.