DE2303656B2 - Papierstreichmasse - Google Patents
PapierstreichmasseInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H19/00—Coated paper; Coating material
- D21H19/36—Coatings with pigments
- D21H19/44—Coatings with pigments characterised by the other ingredients, e.g. the binder or dispersing agent
- D21H19/50—Proteins
Description
Hefen sein, wie sie von den Kulturflüssigkeiten abge-
trennt sind oder getrocknete^ Hefen, welche durch
Trocknen der rohen Hefen erhalten werden. Für die 65 Erfindung sind auch bearbeitet Hefen geeignet, welche
Die Erfindung betrifft eine Papierstreichmasse, die durch verschiedene Behandlungen dieser Hefen, beiein
Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe als Binde- spielsweise Pulverisisrung, Entfernung von Nukleinraittel
enthält und die zur Herstellung von ge striche- säuren, Entfettung, Entsalzung, Entfernung oder Auto-
iyse, erhalten worden sind. Gestrichene Papiere, die
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Papierstreichmasse erhalten worden sind und die Alkalizersetzungsprodukte
von Hefen enthalten, die unter Verwendung von petrochemischen Produkten als Kohlenstoffquelle
kultiviert worden sind, haben eine bessere Qualität als solche, die unter Verwendung anderer
Hefen hergestellt worden sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hefen werden in Form der Alkalizersetzungsprodukte zur Herstellung
der Papierstreichmassen eingesetzt. Vor der Alkalizersetzung können die Hefen mit einem Peroxid, beispielsweise
Hydroperoxid oder einem Reduktionsmittel wie Natriumborhydrid entfärbt werden. Beispiele
für geeignete Alkalien zur Zersetzung der Hefen sind Natriumhydroxid, Ammoniak, Löschkalk, Natriumphosphat,
Natriumcarbonat oder Borax. Von diesen werden Natriumhydroxid, Ammoniak oder ein
Gemisch aus diesen Stoffen bevorzugt. Die Menge des verwendeten Alkalis variiert je nach der Art. Gewöhnlich
ist die verwendete Menge aber so bemessen, daß der pH-Wert einer wäßrigen Suspension der Hefe auf
mindestens 8, vorzugsweise 9 bis 13, eingestellt wird. Eine Suspension der Hefe, zu welcher das Alkali gegeben
wird, wird gewöhnlich 10 Minuten bis 10 Stunden auf 30 bis 120^C, vorzugsweise 10 Minuten bis
1 Stunde, auf 60 bis lOO'C erhitzt, obgleich im Einzelfall
die Temperatur und die Zeitspanne entsprechend der Art und der Menge des zugesetzten Alkalis variiert.
Das resultierende Alkalizersetzungsprodukt der Hefe kann als solches verwendet werden oder nachdem es
gegebenenfalls einer Nachbehandlung, beispielweise durch Dialyse, Entsalzung oder Säurezugabe unterworfen
worden ist.
Die verwendbaren Pigmente bei der Erfindung sind nicht besonders eingeschränkt. Es können sämtliche
Pigmente wirksam verwendet werden, die im allgemeinen für die Papierbeschichtung eingesetzt werden.
Beispiele für geeignete Pigmente sind Ton, Titanoxid, Satinweiß und Calciumcarbonat.
In der Papierstreichmasse werden im allgemeinen 5 bis 50 Gewichtsteile des Pigmentbindemittels je
100 Gewichtsteile Pigment verwendet. Als Pigmentbindemittel kann auch ein Gemisch des vorgenannten
Alkalizersetzungsproduktes der Hefe und mindestens einer Emulsion eines synthetischen Polymeren oder
eine wäßrige Lösung eines natürlichen oder synthetischen Polymeren verwendet werden. Wäßrige Emulsionen
(Latizes) von Styrol/Butadien-Copolymeren, Butadien/Methylmethacrylat-Copolymeren, Styrol/
Butadien/Methylmethacrylat-Copolymeren, Äthylen/ Vinylacetat-Copolymeren, Polyvinylacetat, Vinylacetat/Acrylat-Copolymeren,
Styrol/Acrylat-Copolymeren, Styrol/Vinylacetat-Copolymeren, oder von diesen Polymeren, die mit funktioneilen Gruppen enthaltenden
Monomeren modifiziert worden sind, werden geeigneterweise als Emulsion des synthetischen Polymeren
verwendet. Beispiele für wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere sind Casein, Sojabohnenprotein,
modifizierte Stärke, Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose. Gewünschtenfalls können die
Papierbeschichtungsmittel der vorliegenden Erfindung weiterhin Hilfsstoffe, die gewöhnlich für pigmentbeschichtete
Papiere verwendet werden, enthalten, beispielsweise Schaumkontrollmittel, Schmiermittel, oberflächenaktive
Mittel, Unlöslichmachungsmittel, Dispergieiungsmittel
für das Pigment und Viskositätskontrollmittel.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind sämtliche Angaben bezüglich der Teile und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
100 Teile Georgia Kaolin wurden allmählich unter Rühren zu 46 Teilen einer wäßrigen Lösung gegeben,
welche 0,3 Teile Natriumhexametaphosphat (SHMP)
ίο als Dispergierungsmittel enthielt Auf diese Weise
wurde eine Aufschlämmung des Pigments gebildet. Eine 10%ige Suspension (pH 11,5) von Hefe (Candida
novellu!,), zusammengesetzt aus 100 Teilen Wasser, 10 Teilen Hefe und 0,5 Teilen Natriumhydroxid wurde
eine Stunde unter Rühren auf 500C erhitzt, wodurch
eine Flüssigkeit gebildet wurde, welche ein AlkalizerseUungsprodukt
der Hefe enthielt.
Zu der Pigmentaufschlämmung wurde die zersetzte Hefe und 10 Teile (als Feststoffgehalt) eines Latex
eines Copolymeren vom Styrol/Butadien-Typ gegeben,
wodurch eine Papierstreichmasse erhalten wurde, welche eine Gesamtfeststoff-Konzentration von 40%
aufwies.
Zu Vergleichszwecken wurde nach dem herkömm-
Zu Vergleichszwecken wurde nach dem herkömm-
liehen Verfahren eine Papierstreichmasse hergestellt,
wobei handelsübliches Casein oder oxidierte Stärke an Stelle des Zersetzungsprodukts der Hefe verwendet
wurde Die Formulierungen der Eigenschaften dieser Papierstreichmassen sind in der Tabelle 1-1 angegeben.
Masse 1
gemäß der
Erfindung)
gemäß der
Erfindung)
Vergleichs- Vergleichsmasse masse A B
100
100 0,3 10
Georgia Kaolin, 100
Teile
Natriumhcxameta- 0,3 0,3
Natriumhcxameta- 0,3 0,3
phosphat, Teile
Styrol/Butadien- 10 10
Latex, Teile
Natriumhydroxid, 0,5 0,4 —
Teile
Hefe, Teile 10 — —
Casein, Teile — 10 —
Oxidierte Stärke, — — 10
Teile
pH 9,4 8,9 7,3
pH 9,4 8,9 7,3
Viskosität1) 75,0 78,5 42,5
') Gemessen bei 20° C bei 60 Upm auf einem Viskosimeter
des BL-Typs, Rotor Nr. 2 (Einheit: cps).
Die einzelnen Papierstreichmassen wurden auf ein Hochqualitätspapier in einer solchen Menge aufgeschichtet,
daß das Beschichtungsgewicht 10 g/m* be-
trug. Nach dem Beschichten wurden die gestrichenen Papiere über Nacht in einer luftkonditionierten Kammer
gelagert, welche bei 200C und einer relativen Feuchtigkeit von 65% gehalten wurde. Sodann wurden
sie einer Superkalandrierung bei 7O0C und 135kg: cm
unterworfen. Die Oberflächenfestigkeit (IGT-Aufnahmebeständigkeit),
die Wasserbeständigkeit und die Luftpermeabilität sind in der Tabelle 1-2 zusammengestellt.
Massel
(gemäß der
Erfindung)
masse
masse
10
IGT Auf- 185 154 148
eahmebe-
Itändigkeit1)
Wasserbe- ausge- ausge- mäßig
itändigkeit8) zeichnet zeichnet
Luftpermea- 727 2,258 645
bilität4)
Ό Gemessea bei einem Bedruckungsdruck von 35 kg/cm* mit
einer Federfestigkeit von M auf einem IGT-Druckfähigkeitstester unter Verwendung von Drucktinte mit einem Kiebrigkeitswert von 16; Einheit cm/sek.
*) Das Papier wird nach dem Aufbringen von Wasser auf die
beschichtete Oberfläche unter Verwendung eines RI-Druckfähigkeitstesters bedruckt. Der Zrstand der Aufnahme
wird gemäß einer Skala als ausgezeichnet, gut, mäßig oder
schlecht bewertet.
·) Gemessen auf einem Luftpermeabilitäts- und Glättetester
dies Bekk-Typs; Einheit Sekunden.
Die obige Tabelle zeigt, daß das Papier, welches mit dem erfindungsgemäßen Mittel gestrichen worden
ist, eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit und Luftpermeabilität gegenüber einem Papier aufweist,
welches mit einem caseinenthaltenden Mittel gestrichen worden ist. Es wird weiterhin ersichtlich*, daß das erfindungsgemäße
gestrichene Papier eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit und eine Wasserbeständigkeit
hat als das Papier, welches mit einem oxidierte stärkeenthaltenden Mittel gestrichen worden ist.
B e i s ρ i e 1 2
Wie im Beispiel 1 wurde eine Papierstreichmasse hergestellt, mit der Ausnahme, daß als Hefe 10 Teile
Cancida utilis verwendet wurden und daß die Zersetzung mit einem Teil Natriumhydroxid durch 30minütiges
Erhitzen auf 8O0C (pH 12,8) vorgenommen war. Das gestrichene Papier wurde dem gleichen Test
wie im Beispiel 1 unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
12,8) zersetzt worden war. Für Vergleichszwecke
wurden Streichmassen in ähnlicher Weise unter Verwendung von Casein und oxidierter Stärke hergestellt.
In Tabelle 3-2 sind die Eigenschaften der beschichteten Papiere (mit einem Beschichtungsgewicht von 20 g/m*
als Feststoffgehalt) zusammengestellt.
TabeUe 3-1
Masse 2 | Vergleichs | Vergleichs | |
(gemäß der | masse A | masse B | |
Erfindung) | (Casein) | (oxidierte | |
Stärke) | |||
IGT-Aufnahme | 197 | 154 | 148 |
beständigkeit | |||
Wasserbestän | ausge | ausge | mäßig |
digkeit | zeichnet | zeichnet | |
Luftpermea | 867 | 1,158 | 645 |
bilität |
5°
55
Aus Tabelle 2 wird ersichtlich, daß die Streichmasse dieses Beispiels ähnliche Eigenschaften wie diejenige
des Beispiels 1 aufweist. öo
Es wurde eine Papierstreichmasse gemäß der Formulierung in Tabelle 3-1 unter Verwendung eines
Zersetzungsproduktes einer Saccharomyces-Hefe hergestellt, welche erhalten worden war, indem die Hefe
mit Natriumhydroxid (5% der Hefe) und Ammoniak (53% der Hefe als NH4OH) 10 Stunden bei 300C (pH
Masse 3 Veigleichs- Vergleichs-{gemäß der masse C masse D
Erfindung)
Georgia Kaolin, 100 100
Natriumhexameta- 0,3 0,3
phosphat, Teile
Styrol/Butadien- 10 10
Latex, Teile
Hefe, Teile 5 —
Casein, Teile 5 10
Oxidierte Stärke, — —
Natriumhydroxid, 0,25 —
Ammoniak (wie 3,15 1,0
NH4OH), Teile
pH 10,9 9,9
100
0,3
10
0,3
10
10
Masse 3
(gemäß der
Erfindung)
Vergleichsmasse C
7,5
Vergleichsmasse D
IGT-Aufnahme | 220 | 210 |
beständigkeit | ||
Wasserbestän | ausge | ausge |
digkeit | zeichnet | zeichnet |
Luft permeabilität | 5250 | 5400 |
Beispiel | 4 |
90
m'ißig
3850
90 Teile Georgia Kaolin wurden allmählich unter Rühren mit 40 Teilen Wasser versetzt, in welchem
0,27 Teile Natriumhexametaphosphat als Dispergierungsmittel aufgelöst worden waren. Auf diese Weise
wurde eine Aufschlämmung des Tons erhalten.
Getrennt wurden 10 Teile Wasser, in welchem 0,3 Teile (als Feststoffgehalt) von Polynatriumacrylat
als Dispergierungsmittel aufgelöst worden waren, zu 10 Teilen (als Feststoffgehalt) von Satinweiß gegeben.
Das Gemisch wurde gründlich durchgerührt, um eine Aufschlämmung von Satinweiß zu bilden.
Natriumsilikat wurde zu einer Suspension aus 70 Teilen Wasser und 10 Teilen Candida novellus gegeben,
um den pH-Wert auf 5 einzustellen. Zu dieser Suspension wurden 0,5 Volumenteile 30%iges wäßriges
Hydroperoxid gegeben. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei 30°C geschüttelt. Sodann wurden 2,5 Volumenteile
10%iges Natriumhydroxid und hierauf 20 Volumenteile 28 %iges wäßriges Ammoniak gegeben.
Das Gemisch wurde 1 Stunde auf 750C erhitzt, wodurch eine Lösung erhalten wurde, die die zersetzte
Hefe enthielt.
Die Satinweiß-Aufschlämmung wurde zu der Ton-Aufschlämmung
gegeben. Unter Rühren wurde die zersetzte Hefe, 10 Teile (als Feststoffgehalt) eines Copolymer-Latex
des Styrol/Butadien-Typs und Wasser gegeben, wodurch eine Papierstreichmasse mit einer Gesamtfeststoff-Konzentration
von 40% erhalten wurde.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Papierstreichmaiiiie nach dem herkömmlichen Verfahren hergestellt, wozu handelsübliches Casein an Stelle des Zersetzungsproduktes der Hefe verwendet wurde. Die
Formulierung und die Eigenschaft dieser Papierstreichmassen sind in Tabelle 4-1 angegeben.
Die einzelnen Papierstreichmassen wurden auf eine Pappe in einer solchen Menge aufgeschichtet, daß ein
Beschichtungsgewicht von 20 g/m* erhalten wurde. Sodann wurde an der Luft getrocknet. Die Oberfläche
der beschichteten Pappe wurde mit einer 30 /„igen wäßrigen Lösung von Zinksulfat behandelt und sodann
trocknen gelassen, indem über Nacht in einer luftkonditionierten Kammer bei 2O0C und einer relativen
Feuchtigkeit von 65 % stehengelassen wurde.
Die Oberflächenfestigkeit (IGT-Aufnahmebeständigkeit) und die Wasserbeständigkeit der erhaltenen
gestrichenen Papiere sind in Tabelle 4-2 zusammengestellt. Aus Tabelle 4-2 wird ersichtlich, daß die mit
der erfindungsgemäßen Streichmasse beschichtete Pappe gegenüber einem mit einer caseinenthaltenden
Masse gestrichenen Papier eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit und eine äquivalente Wasserbeständigkeit aufweist.
Masse 4 (gemäß
der Erfindung)
der Erfindung)
Vergleichsmasse E
phosphat. Teile
Hefe, Teile 10
28 %iges wäßriges 20
30%iges Hydrogen- 0,5
peroxid, Teile
pH 11,3
90
0,27
10
0,3
10
10
0,4
10,4
83,0
Masse 4 (gemäß
der Erfindung)
der Erfindung)
Vergfcichsmasse
E
IGT-Aufnabmebeständigkeh
Wasserbeständigkeit
181 cm/sek
ausgezeichnet
154 cm/sek
ausgezeichnet
Zu einer Suspension aus 10 Teilen Hefe (Candida utilis) und 40 Teilen Wasser wurden 1,4 Teile Natriumperoxid gegeben. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei
300C geschüttelt. Sodann wurden 20 Volumteilen 28%iges wäßriges Ammoniak zugesetzt, und das Gemisch wurde 24 Stunden bei 300C behandelt. Auf diese
Weise wurde eine Lösung des Zersetzungsproduktes der Hefe gebildet.
Die Satinweiß-Aufschlämmung wurde zu der Ton-
Aufschlämmung gegeben. Unter Kuhren wurden die
zersetzte Hefe, 12 Teile (als Feststoff gehalt) eines Latex eines Copolymeren vom Methylmetacrylat/
Butadien-Typ und Wasser zugegeben, wodurch eine Beschichtungsmasse mit einer Gesamtfeststoff-Kon
zentration von 40% erhalten wurde. Zu Vergleichs
zwecken wurde eine Beschichtungsmasse in üblicher Weise unter Verwendung von modifiziertem Vinylalkohol (PVA) an Stelle der zersetzten Hefe hergestellt. Die Formulierungen und die Eigenschaften
»o dieser Papierstreichmassen sind in Tabelle 5-1 zusammengestellt.
Die einzelnen Streichmassen wurden auf eine Paippe
in einer solchen Menge aufgebracht, daß das Beschichtungsgewicht 20 g/m* betrug. Sodann wurde getrock-
net. Die Oberfläche des gestrichenen Papiers wurde in einer 3 %igen wäßrigen Zinksulfatlösung behandelt und
getrocknet, indem sie über Nacht in einer luftkonditionierten Kammer stehengelassen wurde, welche bei
200C und einer relativen Feuchtigkeit von 65%, ge
halten wurde.
Die Oberflächenfestigkeit (IGT-Aufnahmebestänaigktit) und die Wasserbeständigkeit der gestrichenen
Papiere sind in Tabelle 5-2 zusammengestellt. Es wird ersichtlich, daß die Pappe, welche mit der ernndungs
gemäßen Masse gestrichen worden war, eine überle
gene IGT-Aufnahmebeständigkeit und Wasserbeständigkeit gegenüber einem Papier aufwies, welches mit
einem Mittel gestrichen worden war, das den modifizierten Polyvinylalkohol enthielt
90 Teile Georgia Kaolin wurden allmänlich unter Rühren mit 60 Teilen Wasser versetzt, in welchem als
DispergienitigsnHtte! 0,27 Teile Natriumhexametaphosphat aafgelöst worden waren. Auf diese Weise
werde eine Aufschlämmung des Tons gebildet.
Getrennt wurden zu 10 Teilen (ab Feststoffgehalt)
Satinweiß 20 Teile Wasser gegeben, in welchem 0,3 Teile (als Feststoffgehalt) Porynatriumacrylat als
Dispergieningsmittel aufgelöst worden warm. Auf
diese Weise wurde eine Aufschlämmung von Satinweiß gebildet
60 | Tabelle 5-2 | Masse 5 (gemäß | 65 IGT-Aufnahme- | 137 cm/sek | Vergleichs | |
der Erfindung) | besländigkeit | masse F | ||||
♦5 Georgia, Kaolin Teile | 90 | Wasser | ausge- | 90 | ||
N at riumhexameta- | 0,27 | beständigkeit | zekhne | 0,27 | ||
phosphat, Teile | ||||||
Satinweiß, Teile | 10 | 10 | ||||
PoMnatriumacrylat), | 0,3 | 0,3 | ||||
5° Teile | ||||||
Styrol/Buiadien-Latex, | 12 | 12 | ||||
Teile | ||||||
PVA, Teile | 4 | |||||
Hefe, Teile | 4 | — | ||||
SS Natriumperoxid, Teile | 1,4 | — | ||||
28 %iges wäßriges | 20 | — | ||||
Ammoniak, Teile | ||||||
pH | 10,8 | 7,3 | ||||
Viskosität | 38 | 172 | ||||
Masse 5 (gemäß | Vergteschs- | |||||
der Erfindung) | masse F | |||||
77 cm/sek | ||||||
gut | ||||||
509 530/356
Claims (10)
1. Papierstreichmasse, dadurch gekenn- strichemen Papier oder von bestimmten Arten von
zeichnet, daß sie als Bindemittel für das 5 Karton oder Pappe (im folgenden wird der Ausdruck
Pigment ein Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe, Papier, Pappe oder Karton verwendet; vergleiche
gegebenenfalls im Gemisch mit einer Emulsion H.Römpp, Chemie-Lexikon, 6. Auflage, Band III,
eines synthetischen Polymeren und/oder einer S. 4651 bis 4659, Francksche Verlagshandlung, Stuttwäßrigen
Lösung eines natürlichen oder synthe- gart) wird ein Pigment auf die Oberfläche des Papiers
tischen Polymeren enthält. 10 aufgeschichtet. Als Bindemittel für das Pigment ist
2. Papierstreichmasse nach Anspruch 1, dadurch schon eine wäßrige Lösung einer natürlichen polygekennzeichnet,
daß die Menge des Bindemittels meren Substanz, beispielsweise von Casein, Soja-5
bis 50 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile des bohnenprotein, modifizierter Stärke oder Carboxy-Pigmentes
beträgt. methylcellulose oder eines synthetischen polymeren
3. Papierstreichmasse nach Anspruch 1 oder 2, 15 Materials, wie Polyvinylalkohol und eine Emulsion
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel eines synthetischen Polymeren, beispielsweise ein
das Alkalizersetzungsprodukt einer Bäckeihefe, Latex aus einem Styrol/Butadien-Copolymeren, ent-Nukleinsäure-Hefe,
Bierhefe, Pulpehefe und/oder weder für sich oder im Gemisch verwendet worden.
Hefe, welche petrochemische Produkte assimiliert, Von diesen Produkten hat Casein die Vorteile, daß es
enthält. 20 einen besseren Dispergierungseffekt aufrechterhält als
4. Papierstreichmasse nach Anspruch 1 oder 2, Stärke oder Polyvinylalkohol und daß es auch eine
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bindemittel bessere Wasserbeständigkeit besitzt. Aus diesem
das Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe, welche Grunde wird es in großen Mengen in der Papierbe-Methanol,
Essigsäure oder η-Paraffine assimiliert, Schichtungsindustrie verwendet. Da jedoch die Quaenthält.
25 lität des Casein stark entsprechend der Herkunft va-
5. Papierstreichmasse nach einem der Ansprü- riien und weil seine Kosten auf Grund des gesteigerten
ehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bedarfs in den letzten Jahren stark gestiegen sind, ist
Bindemittel das Alkalizersetzungsprodukt einer ein starkes Interesse nach einem Ersatzstoff für das
Hefe von der Art Saccaromyces, Candida, Myco- Casein entstanden.
torula und/oder Pichia, enthält. 30 Andererseits sind in neuerer Zeit auch schon wasser-
6. Papierstreichmasse nach einem der Ansprü- lösliche natürliche oder synthetische polymere Mateche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als rialien, wie modifizierte Stärke, Carboxymethylcellu-Bindemittel
ein Zersetzungsprodukt einer Hefe lose oder Polyvinylalkohol, in steigenden Mengen verenthält,
die mit dem Alkali 10 Minuten bis 10 Stun- wendet worden. Diese Produkte sind aber auf Grund
den bei 30 bis 1202C, vorzugsweise 10 Minuten 35 ihrer schlechteren Wasserbes:ändigkeit nicht dazu imbis
1 Stunde auf 60 bis 100cC, erhitzt worden ist. stände, das Casein vollständig zu ersetzen.
7. Papierstreichmasse nach einem der Ansprü- Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines
ehe 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Alkalizersetzungsprodukts einer Hefe als Bindemittel
Bindemittel ein Zersetzungsprodukt einer Hefe für das Pigment zu der Uberv/indung der obengenannenthält,
das mittels Natriumhydroxid, Ammoniak, 40 ten Nachteile führen kann und die Herstellung eines
Löschkalk, Natriumphosphat, Natriumcarbonat gestrichenen Papiers ermöglicht, welches eine hohe
und/oder Borax, vorzugsweise Natriumhydroxid, Oberflächenfestigkeit und Wasserbeständigkeit und
Ammoniak oder einem Gemisch aus diesen Stoffen eine überlegene Druckfähigkeit besitzt.
erhalten worden ist. Gegenstand der Erfindung ist eine Papierstreich-
8. Papierstreichmasse nach einem der Ansprü- 45 masse, die dadurch gekenn2eichnet ist, daß sie als
ehe 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Bindemittel für das Pigment ein Alkalizersetzungs-Alkzlizersetzungsprodukt
einer Hefe enthält, wobei produkt einer Hefe, gegebenenfalls im Gemisch mit die Alkalimenge so bemessen worden ist, daß der einer Emulsion eines synthetischen Polymeren und/
pH-Wert der wäßrigen Suspension der Hefe min- oder einer wäßrigen Lösung eines natürlichen oder
destens 8, vorzugsweise 9 bis 13, erreicht. 50 synthetischen Polymeren enthält.
9. Papierstreichniasse nach einem der Ansprü- Beispiele für Hefen, welche gemäß der Erfindung
ehe 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als verwendet werden können, sind Bäckerhefen (Saccha-Bindemittel
ein Zersetzungsprodukt einer Hefe romyces cerviciae), Nukleinsäurehefen (wie Candida
tnthält, wobei die Hefe vor der Alkalizersetzung utilis), Bierhefe (Saccharomyces cerviciae), Pulpenhefen
mit einem Peroxid oder einem Reduktionsmittel 55 bzw. Ganzzeughefen (wie Candida utilis odtr Mycototntfärbt
worden ist. rula japonica) und Hefen, welche petrochemische
10. Gestrichenes Papier mit hoher Oberflächen- Produkte (wie Methanol, Essigsäure oder n-Paraffin)
lestigkeit, Wasserbeständigkeit und Druckfähig- assimilieren, z. B. Candida utilis, Candida novellus
keit, gekennzeichnet durch die in üblicher Weise (FRI-Hinlerlegung Nr. 705, vgl. japanische Patentaufgetragene
und getrocknete Streichmasse nach 60 anmeldung Nr. 18 562/70), oder Mycotorula japonica
einem der Ansprüche 1 bis 9. oder Pichia miso mogii. Diese Hefen können rohe
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP923472 | 1972-01-25 | ||
JP47009234A JPS4877104A (de) | 1972-01-25 | 1972-01-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2303656A1 DE2303656A1 (de) | 1973-08-30 |
DE2303656B2 true DE2303656B2 (de) | 1975-07-24 |
DE2303656C3 DE2303656C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1396491A (en) | 1975-06-04 |
IT982854B (it) | 1974-10-21 |
DE2303656A1 (de) | 1973-08-30 |
US3942995A (en) | 1976-03-09 |
FR2169089B1 (de) | 1976-04-09 |
JPS4877104A (de) | 1973-10-17 |
FR2169089A1 (de) | 1973-09-07 |
ES410921A1 (es) | 1976-03-16 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |