DE2303656A1 - Papierbeschichtungsmittel - Google Patents

Papierbeschichtungsmittel

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H19/00Coated paper; Coating material
    • D21H19/36Coatings with pigments
    • D21H19/44Coatings with pigments characterised by the other ingredients, e.g. the binder or dispersing agent
    • D21H19/50Proteins

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  • Paper (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL.. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATB NTAN W AIiTB D-IOOO MÖNCHEN 81 · ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087
23 274
1. JAPAN SYNTHETIC RUBBER CO., LTD.
Tokyo / JAPAN
2. KANEGAPUCHI CHElCECAL INDUSTRIES CO., LTD.
Osaka / JAPAN
Papierbeschichtungsmittel
Die Erfindung betrifft ein neues Papierbeschichtungs- bzw. Papierüberzugsmittel und insbesondere ein Papierbeschichtungsmittel, welches ein Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe als Bindemittel enthält und das zur Herstellung von beschichtetem Papier mit ausgezeichneter Bedruckbarkeit geeignet ist.
Beim Bedrucken von Papier, beispielsweise von beschichtetem Papier oder von bestimmten Arten von Papierkarton wird ein Pigment auf die Oberfläche des Papiers aufgeschichtet. Als Bindemittel für das Pigment 1st schon eine wässrige Lösung einer natürlichen polymeren Substanz, beispielsweise von Casein, Soja-
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bohnenprotein, modifizierter Stärke oder Carboxymethylcellulose oder eines synthetischen polymeren Materials, wie Polyvinylalkohol und eine Emulsion eines synthetischen Polymeren, beispielsweise ein Latex aus einem Styrol/Butadien-Copolymeren, entweder für sich oder im Gemisch verwendet worden. Von diesen Produkten hat Casein die Vorteile, daß es einen besseren Dispergierungseffekt aufrechterhält als Stärke oder Polyvinylalkohol und daß es auch eine bessere Wasserbeständigkeit besitzt. Aus diesem Grunde wird es in großen Mengen in der Papierbeschichtungsindustrie verwendet. Da jedoch die Qualität des Casein stark entsprechend der Herkunft variiert und weil seine Kosten aufgrund des gesteigerten Bedarfs in den letzten Jahren ' stark gestiegen sind, ist ein starkes Interesse nach einem Ersatzstoff für das Casein entstanden.
Andererseits sind in neuerer Zeit auch schon wasserlösliche natürliche oder synthetische polymere Materialien, wie modifizierte Stärke, Carboxymethylcellulose oder Polyvinylalkohol in steigenden Mengen verwendet worden. Diese Produkte sind aber aufgrund ihrer schlechteren Wasserbeständigkeit nicht dazu imstande, das Caseinvollständig zu ersetzen.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines Alkalizersetzungs· Produkts einer Hefe als Bindemittel für das Pigment zu der Überwindung der oben genannten Nachteile führen kann und die Herstellung eines beschichteten Papiers ermöglicht, welches eine hohe Oberflächenfestigkeit und Wasserbeständigkeit und eine überlegene Druckfähigkeit besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Papierbeschichtungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es (A) ein Pigment als Hauptbestandteil und (B) ein Bindemittel für das Pigment, welches entweder (a) ein Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe oder (b) ein Gemisch des Alkalizersetzungsprodukts einer Hefe mit einer
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Emulsion eines synthetischen Polymeren und/oder einer wässrigen Lösung eines natürlichen oder synthetischen Polymeren ist, enthält.
Beispiele für Hefen, welche gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind Bäckerhefen (Saccharomyces cerviciae), Nukleinsäurehefen (wie Candida utilis), Bierhefe (Saccharomyces cerviciae), Pulpenhefen bzw. Ganzzeughefen (wie Candida utilis oder fforeotorula japonica) und Hefen, welche petrochemische Produkte (wie Methanol, Essigsäure oder η-Paraffin) assimilieren, z.B. Candida utilis, Candida novellus (FRI-Hinterlegung Nr. 7o5# vergleiche Japanische Patentanmeldung Nr. I8562/70), oder Mycotorula japonica oder Pichia miso mogii . Diese Hefen können rohe Hefen sein, wie sie von den Kulturflüssigkeiten abgetrennt sind oder getrocknete Hefen, welche durch Trocknen der rohen Hefen erhalten werden. Pur die Erfindung sind auch bearbeitete Hefen geeignet, welche durch verschiedene Behandlungen dieser Hefen, beispielsweise Pulverisierung, Entfernung von Nukleinsäuren, Entfettung, Entsalzung, Entfernung oder Autolyse erhalten worden sind. Beschichtete Papiere, die unter Verwendung von Beschichtungsmitteln erhalten worden sind, welche Alkalizersetzungsprodukte von Hefen enthalten, die unter Verwendung von petrochemischen Produkten als Kohlenstoffquelle kultiviert worden sind, haben eine bessere Qualität als solche, die unter Verwendung anderer Hefen hergestellt worden sind.
Die erfindungsgernäß verwendeten Hefen werden in Form der Alkalizersetzungsprodukte zur Herstellung der Papierbeschichtungsmittel eingesetzt. Vor der Alkalizersetzung können die Hefen mit einem Peroxid, beispielsweise Hydroperoxid oder einem reduktionsmittel //ie Natriumborhydrid entfärbt werden. Beispiele für geeignete Alkalien zur Zersetzung der Hefen sind Natriumhydroxid, Ammoniak, Jxjfichkalk, Natriumphosphat, Natriumcarbonat oder Borax. Von diesen werden Natriumhydroxid, Ammoniak oder ein Gemisch aus diesen Stof-
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fen bevorzugt. Die Menge des verwendeten Alkalis variiert je nach der Art. Gewöhnlich ist die verwendete Menge aber so bemessen, daß der pH-Wert einer wässrigen Suspension der Hefe auf mindestens 8, vorzugsweise 9 bis Ij5, eingestellt wird. Eine Suspension der Hefe, zu welcher das Alkali gegeben wird, wird gewöhnlich Io Minuten bis Io Stunden auf J>o bis 12o°C, vorzugsweise Io Minuten bis 1 Stunde, auf 6o bis loo°C erhitzt, obgleich im Einzetfall die Temperatur und die Zeitspanne entsprechend der Art und der Menge des zugesetzten Alkalis variiert. Das resultierende Alkalizersetzungsprodukt der Hefe kann als solches verwendet werden oder nachdem es gegebenenfalls einer Nachbehandlung, beispielsweise durch Dialyse, Entsalzung oder Säurezugabe unterworfen worden ist.
Die verwendbaren Pigmente bei der Erfindung sind nicht besonders eingeschränkt. Es können sämtliche Pigmente wirksam verwendet werden, die im allgemeinen für die Papierbeschichtung eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Pigmente sind Ton, Titanoxid, Satinweiß und Calciumcarbonat.
In dem Papierbeschichtungsmittel werden im allgemeinen 5 5o Gew.-Teile des Pigmentbindemittels je loo Gewichtsteile Pigment verwendet. Als Pigmentbindemittel kann auch ein Gemisch des vorgenannten Alkalizersetzungsproduktes der Hefe und mindestens einer Emulsion eines synthetischen Polymeren oder eine wässrige Lösung eines natürlichen oder synthetischen Polymeren verwendet werden. Wässrige Emulsionen (Latices) von Styrol/Butadien-Copolymeren, Butadien/Methylmethacrylat-Copolymeren, Styrol/Butadien/ Methylmethacrylat-Copolymeren, A'thylen/Vinylacetat-Copolymeren, Polyvinylacetat, Vinylacetat/Acrylat-Copolymeren, Styrol/Acrylat-Copolymeren, Styrol/Vinylacetat-Copolymeren, oder von diesen Polymeren, die mit funktioneilen Gruppen enthaltenden Monomeren modifiziert worden sind, werden 'geeigneterweise als Emulsion des synthetischen Polymeren verwendet. Beispiele für wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere sind Casein, Sojabohnen-
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protein, modifizierte Stärke, Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose. Gewünschtenfalls können die Paplerbeschichtungsmittel der vorliegenden Erfindung weiterhin Hilfsstoffe, die gewöhnlich für Pigment-beschichtete Papiere verwendet werden, enthalten, beispielsweise Schaumkontrollmittel, Schmiermittel, oberflächenaktive Mittel, Unlöslichmachungsmittel, Dispergierungsmittel für das Pigment und Viskositätskontrollmittel.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind sämtliche Angaben bezüglich der Teile und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1;
loo Teile Georgia Kaolin wurden allmählich unter Rühren zu 46 Teilen einer wässrigen Lösung gegeben, welche o,3 Teile Natriumhexametaphosphat (SHMP) als Dispergierungsmittel enthielt. Auf diese Weise wurde eine Aufschlämmung des Pigments gebildet. Eine v lo^-ige Suspension (pH 11,5) von Hefe (Candida novellus) zusammengesetzt aus loo Teilen Wasser, Io Teilen Hefe und o,5 Teilen Natriumhydroxid wurde eine Stunde unter Rühren auf 5o°C erhitzt, wodurch eine Flüssigkeit gebildet wurde, welche ein Alkalizersetzungsprodukt der Hefe enthielt.
Zu der Pigmentaufschlämmung wurde die zersetzte Hefe und Io Teile (als Peststoffgehalt) eines Latex eines Copolymeren vom Styrol/ Butadien-Typ (mit dem Warenzeichen JSR 0668, von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.) gegeben, wodurch eine Beschichtungsmasse erhalten wurde, welche eine Gesamtfeststoff-Konzentration von 4o# aufwies.
Zu Vergleichszwecken wurde nach dem herkömmlichen Verfahren ein Beschichtungsmittel hergestellt, wobei handelsübliches Casein oder oxidierte Stärke anstelle des Zersetzungsprodukts der Hefe verwendet wurde. Die Formulierungen der Eigenschaften dieser Be-
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Schichtungsmittel sind in der Tabelle 1-1 angegeben,
o,3 — - 1-1 Vergleichsmittel
B
Io -- Vergleichsmittel
A
loo Teile
Tabelle o,5 9,4 loo Teile o,3
Mittel 1
(gemäß der
Erfindung)
Io 1 75, ο o,3 Io
Georgia Kaolin loo Teile Io
SHMP o, 4
JSR 0668
Natrium
hydroxid
Io Io
Hefe -.- 7,3
Casein 8,9 42,5
Oxidierte
Stärke
78,5
PH
Viskosität *
Fußnote: * 1 - gemessen bei 2o°C bei 6o Upm auf einem
Viskosimeter des BL-Typs, Rotor Nr. 2 (Einheit: cps).
Die einzelnen Beschichtungsmittel wurden auf ein Hochqualitätspapier in einer solchen Menge aufgeschichtet, daß das Beschichtungs gewicht Io g/m betrug. Nach dem Beschichten wurden die beschichteten Papiere Über Nacht in einer Luft-konditionierten Kammer gelagert, welche bei 2o°C und einer relativen Feuchtigkeit von 65$ gehalten wurde. Sodann wurden sie einer Superkalandrierung bei 7o°C und 135 kg/cm unterworfen. Die Oberfläehenfestigkeit (IGT-Aufnahmebeständigkeit), die Wasserbeständigkeit· und die Luftpermeabilität sind in der Tabelle 1-2 zusammengestellt.
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Tabelle 1-2 Vergleichs
mittel A
Vergleichs
mittel B
Mittel 1
(gemäß der
Erfindung)
154 148
IGT-Aufnahmebe-
ständigkeit * 2
185 ausgezeichnet mäßig
Wasserbeständig
keit * 3
ausgezeichnet 2,258 645
Luftpermeabilität
* 4
727 einem Bedruckun* isdruck von
Fußnoten: * 2 - gemessen bei
35kg/cm mit einer Federfestigkeit von M auf einem IGT-Druckfähigkeitstester unter Verwendung von Drucktinte mit einem Klebrigkeitswert von 16; Einheit cm/sek.
* 3 - das Papier wird nach dem Aufbringen von Wasser auf die beschichtete Oberfläche unter Verwendung eines RI-Druckfähigkeitstesters bedruckt. Der Zustand der Aufnahme wird gemäß einer Skala als ausgezeichnet, gut, mäßig oder schlecht bewertet.
* 4 - gemessen auf einem Luftpermeabilitäts- und Glättetester des Bekk-Typs; Einheit Sekunden.
Die obige Tabelle zeigt, daß das Papier, welches mit dem erfindungsgemäßen Mittel beschichtet worden ist, eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit und Luftpermeabilität gegenüber einem Papier aufweist, welches mit einem Casein-enthaltenden Mittel beschichtet worden ist. Es wird weiterhin ersichtlich, daß das erfindungsgemäß beschichtete Papier eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit und eine Wasserbeständigkeit hat als das Papier, welches mit einem oxidierte Stärke-enthaltenden Mittel beschichtet worden ist.
Beispiel 2:
vile in Beispiel 1 wurde ein Beschichtungsmittel hergestellt, mit
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der Ausnahme, daß als Hefe Io Teile Candida utilis verwendet wurden und daß die Zersetzung mit einem Teil Natriumhydroxid durch 3o-minütiges Erhitzen auf 800C (pH 12,8) vorgenommen war. Das beschichtete Papier wurde dem gleichen Test wie im Beispiel 1 unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2
IGT-Aufnahmebeständigkeit
Wasserbeständigkeit Luftpermeabilität
Mittel 2 (gemäß der Erfindung)
197
ausgezeichnet 867
Vergleichsmittel A
(Casein)
154
ausgezeichnet
1,158
Vergleichsmittel B (oxidierte Stärke)
148
mäßig
• 645
Aus Tabelle 2 wird ersichtlich, daß das Mittel dieses Beispiels ähnliche Eigenschaften wie dasjenige des Beispiels 1 aufweist.
Beispiel 3?
Es wurde ein Beschichtungsmittel gemäß der Formulierung in Tabelle 3-1 unter Verwendung eines Zersetzungsprodukts einer Saccharomyces-Hefe hergestellt, welche erhalten worden war, indem die Hefe mit Natriumhydroxid (5^ der Hefe) und Ammoniak (53$ der Hefe als NH^OH) Io Stunden bei j5o°C (pH 12,8) zersetzt worden war, Für Vergleichszwecke wurden Beschichtungsmittel in ähnlicher Weise unter Verwendung von Casein und oxidierter Stärke hergestellt, In Tabelle 3-2 sind die Eigenschaften der beschichteten Papiere (mit einem Beschichtungsgewicht von 2o g/m als Feststoffgehalt) zusammengestellt.
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Tabelle 3-1 Oxidierte Stärke 0,25 Tabelle 3-2 Vergleichs-
mittel C
Vergleichs
mittel D
Mittel 3
(gemäß der
Erfindung)
Natriumhydroxid 5,15 Mittel 3
(gemäß der
Erfindung)
loo Teile loo Teile
Georgia Kaolin loo Teile Ammoniak
(wie NH^OH)
lo,9 22o o,3 o,3
SHMP o,5 pH ausgezeichnet Io Io
JSR 0668 Io 5250
Hefe 5 Io
Casein 5 IGT-Aufnähme-
beständigkelt
-- Io
Wasserbestän
digkeit
Luftpermea
bilität
1,0 ——
Beispiel 4: 9,9 7,5
Vergleichs
mittel C
Vergleichs
mittel D
2I0 9o
ausgezeichnet mäßig
54oo 3850
9o Teile Georgia Kaolin wurden allmählich unter Rühren mit 4o Teilen Wasser versetzt,in welchem 0,27 Teile Natriumhexametaphosphat (SHMP) als Dispergierungsmittel aufgelöst worden waren. Auf diese Weise wurde eine Aufschlämmung des Tons erhalten.
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- Io -
Getrennt wurden Io Teile Wasser, in welchem o,3 Teile (als Feststoffgehalt) von Polynatriumacrylat (Warenzeichen Aron A-2oSLg, von Toa Gosei Co., Ltd.) als Dispergierungsmittel aufgelöst worden waren, zu Io Teilen (als Peststoffgehalt) von Satinweiß (Produkt von Shiraishi Kogyo Co., Ltd.) gegeben. Das Gemisch wurde gründlich durchgerührt, um eine Aufschlämmung von Satinweiß zu bilden.
Natriumsilikat wurde zu einer Suspension aus 7o Teilen Wasser und Io Teilen Candida novellus gegeben, um den pH-Wert auf 5 einzustellen. Zu dieser Suspension wurden o,5 Volumen-Teile 3o$-iges wässriges Hydroperoxid gegeben. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei 3o C geschüttelt. Sodann wurden 2,5 Volumen-Teile lo^-iges Natriumhydroxid und hierauf 2o Volumen-Teile 28^-iges wässriges Ammoniak gegeben. Das Gemisch wurde 1 Stunde auf 75°C erhitzt,wodurch eine Lösung erhalten wurde, die die zersetzte Hefe enthielt.
Die Satihweiß-Aufschlämmung wurde zu der Ton-Aufschlämmung gegeben. Unter Rühren wurde die zersetzte Hefe, Io Teile (als Peststoff gehalt) eines Copolymer-Latex des Styrol/Butadien-Typs (JSR o66ö) und Wasser gegeben, wodurch eine Beschichtungsmasse mit einer Gesamtfeststoff-Konzentration von 4o$ erhalten wurde.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Beschichungsmasse nach dem herkömmlichen Verfahren hergestellt, wozu handelsübliches Casein anstelle des Zersetzungsproduktes der Hefe verwendet wurde. Die Formulierung und die Eigenschaft dieser Beschictiu-ngsmassen sind in Tabelle 4-1 angegeben.
Die einzelnen Beschichtungsmittel wurden auf eine Grund-Papierpappe in einer solchen Menge aufgeschichtet, daß ein Beschichtungsgewicht von 2o g/m erhalten wurde. Sodann wurde an der Luft getrocknet. Die Oberfläche der beschichteten Papierpappe wurde mit einer ;k$-igen wässrigen Lösung von Zinksulfat behandelt und sodann trocknen gelassen, indem über Nacht in einer Luft-konditionierten
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Kammer bei 2o°C und einer relativen Feuchtigkeit von 65$ stehengelassen wurde.
Die Oberflächenfestigkeit (IGT-Aufnahmebeständigkeit) und die Wasserbeständigkeit der erhaltenen beschichteten Papiere sind in Tabelle 4-2 zusammengestellt. Aus Tabelle 4-2 wird ersichtlich, daß die mit dem erfindungsgemäßen Mittel beschichtete Papierpappe gegenüber einem mit einer Casein-enthaltenden Masse beschichteten Papier eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit und eine äquivalente Wasserbeständigkeit aufweist.
Tabelle 4-1
Mittel 4
(gemäß der
Erfindung)
Georgia Kaolin 9o Teile
SHMP o,27
Satinweiß Io
Poly(natrium-
acrylat)
o,3
JSR 0668 Io
Hefe Io
Casein --
Natriumhydroxid o,25
28^-iges wässriges
Ammoniak
2o
3o#-iges Hydrogen-
peroxiu
O.S
pH ii,3
Viskosität 133
Vergleichsmittel E
9o Teile
o,27 Io
o,3
Io
Io
o,4
lo,4 ö3,o
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- 12 -
Tabelle 4-2
Mittel 4 Vergleichs-(gemäß der mittel E Erfindung)
IGT-Aufnahmebeständig- l8l cm/sek. 154 cm/sek. keit
Wasserbeständigkeit ausgezeichnet ausgezeichnet
Beispiel 5?
9o Teile Georgia Kaolin wurden allmählich unter Rühren mit 6o Teilen Wasser versetzt, in welchem als Dispergierungsmittel o,27 Teile Natriumhexametaphosphat (SHMP) aufgelöst worden waren. Auf diese Weise wurde eine Aufschlämmung des Tons gebildet.
Getrennt wurden zu Io Teilen (als Feststoffgehalt) Satinweiß (Produkt von Shiraishi Kogyo Co., Ltd.) 2o Teile Wasser gegeben, in welchem o,3 Teile (als Peststoffgehalt) Polynatriumacrylat (Aron A-20SL2) als Dispergierungsmittel aufgelöst worden waren. Auf diese Weise wurde eine Aufschlämmung von Satinweiß gebildet.
Zu einer Suspension aus Io Teilen Hefe (Candida utilis) und 4o Teilen Wasser wurden 1,4 Teile Natriumperoxid gegeben. Das Gemisch wurde lStunde bei Jo C geschüttelt. Sodann wurden 2o Volumenteile 28$-iges wässriges Ammoniak zugesetzt und das Gemisch wurde 24 Stunden bei 3o°C behandelt. Auf diese Welse wurde eine Lösung des Zersetzungsproduktes der Hefe gebildet.
Die Satinweiß-Aufschlämmung wurde zu der Ton-Aufschlämmung gegeben. Unter Rühren wurden die zersetzte Hefe, 12 Teile (als Feststoffgehalt) eines Latex eines Copolymeren vom Methylmethacrylat/Butadien-Typ (JSR o933, von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.) und Wasser zugegeben, wodurch eine Beschichtungsmasse mit einer Gesamtfeststoff-Konzentration von 4o# erhalten wurde. Zu Vergleichszwecken
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wurde eine Besehichtungsmasse in üblicher Weise unter Verwendung von modifiziertem Vinylalkohol (PVA, Denka Size PC-loo, Denki Kagaku Kogyo Co., Ltd.) anstelle der zersetzten Hefe hergestellt. Die Formulierungen und die Eigenschaften dieser Beschichtungsmassen sind in Tabelle 5-1 zusammengestellt.
Die einzelnen Beschichtungsmassen wurden auf eine Grundpapierpappe in einer solchen Menge aufgebracht, daß das Beschichtungs-
gewicht 2o g/m betrug. Sodann wurde getrocknet. Die Oberfläche des beschichteten Papiers wurde in einer 3$-igen wässrigen Zinksulfatlösung behandelt und getrocknet, indem sie über Nacht in einer Luft-konditionierten Kammer stehengelassen wurde, welche bei 2o°C und einer relativen Feuchtigkeit von 65$ gehalten wurde.
Die Oberflächenfestigkeit (IGT-Aufnahmebeständigkeit) und die Wasserbeständigkeit der beschichteten Papiere sind in Tabelle 5-2 zusammengestellt. Es wird ersichtlich, daß die Papierpappe, welche mit der erfindungsgemäßen Masse beschichtet worden war, eine überlegene IGT-Aufnahmebeständigkeit, und Wasserbeständigkeit gegenüber einem Papier aufwies, welches mit einem Mittel beschichtet worden war,das den modifizierten Polyvinylalkohol enthielt.
Tabelle 5-1
Mittel 5
(gemäß der
Erfindung)
Georgia Kaolin 9o Teile
SHMP o,27
Satinweiß Io
Poly(natriumacrylat) o,3
JSR 0933 12
Denka PC-loo ~
Hefe 4
Vergleichsmittel F
9o Teile
o,27 Io o,3 12 4
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Fortsetzimg Tabelle 5-1
Mittel 5
(gemäß der
Erfindung)
Vergleichs
mittel F
Natriumperoxid 1,4
2&%-iges wässriges
Ammoniak
2o —— .
PH lo,8 7,3
Viskosität 38 172
Tabelle 5-2
Mittel 5
(gemäß der
Erfindung)
Vergleichs-
mittel F
IGT-Aufnahmebeständig
keit
137 cm/sek. 77 cm/sek.
Wasserbeständigkeit ausgezeichnet gut
- Patentansprüche -
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Claims (18)

Patentansprüche
1. Papierbeschichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß"es (A) ein Pigment als Hauptbestandteil und (B) ein Bindemittel für das Pigment, welches entweder (a) ein Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe oder (b) ein Gemisch des Alkalizersetzungsprodukts einer Hefe mit einer Emulsion eines synthetischen Polymeren und/oder einer wässrigen Lösung eines natürlichen oder synthetischen Polymeren ist, enthält.
2. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Bindemittels 5 bis 5o Gew.-Teile Je loo Gew.-Teile des Pigmentes beträgt.
2. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe eine Bäckerhefe, Nukleinsäure-Hefe, Bierhefe, Pulpehefe und/oder eine Hefe, welche petrochemische Produkte assimiliert 1st.
4. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe mindestens eine Hefe ist, welche Methanol, Essigsäure oder n-Paraffine assimiliert.
5. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe von def Art Saccaromyces, Candida, Mycotorula und/oder Pichia ist.
6. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daßdie Hefe
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mit dem Alkali Io Minuten bis Io Stunden bei 3o bis 12o°C zur Zersetzung erhitzt worden ist.
7. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe mit dem Alkali
Io Minuten bis 1 Stunde auf 6o bis loo°C erhitzt worden ist.
8. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis Τ, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkali Natriumhydroxid, Ammoniak, Löschkalk, Natriumphosphat, Natriumcarbonat und/oder Borax verwendet worden ist.
9. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkali Natriumhydroxid, Ammoniak oder ein Gemisch aus diesen Stoffen verwendet worden ist.
10. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalimenge so bemessen worden ist, daß der pH-Wert einer wässrigen Suspension der Hefe mindestens 8 erreicht.
11. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert einer wässrigen Suspension der Hefe 9 bis 13 beträgt.
12. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe vor der Alkalizersetzung mit einem Peroxid oder einem Reduktionsmittel entfärbt worden ist.
13. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Peroxid Hydroperoxid verwendet worden ist.
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14. Papierbeschichtungsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Natriumborhydrid verwendet worden ist.
15. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis l4, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion des synthetischen Polymeren eine Emulsion eines Styrol/ Butadien-Copolymeren, Butadien/Methylmethacrylat-Copolymeren, Styrol/Butadien/Methylmethaerylat-Copolymeren, Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren , Polyvinylacetat, Vinylacetat/Acrylat-Copolymeren, Styrol/Acrylat-Copolymeren und/oder Styrol/Vinylacetat-Copolymeren ist und daß diese Polymere mit funktioneile Gruppen enthaltenden Monomeren modifiziert worden sind.
16. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere Casein, Sojabohnenprotein, modifizierte Stärke, Polyvinylalkohol und/oder Carboxymethylcellulose ist.
17. Papierbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche
1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Pigment Ton, Titanoxid, Satinweiß und/oder Calciumcarbonat ist.
18. Pigmentbeschichtetes Papierprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Papierblatt umfaßt, welches auf seiner Oberfläche eine getrocknete Abscheidung eines Überzugs trägt, welcher (A) ein Pigment als Hauptbestandteil und (B) ein Binueinittel für das Pigment, welches entweder (a) ein Alkalizersetzungsprodukt einer Hefe oder (b) ein Gemisch des Alkalizersetzungsprodukts einer Hefe mit einer Emulsion eines synthetischen Polymeren und/oder einer wässrigen Lösung eines natürlichen oder synthetischen Polymeren ist, enthält.
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DE19732303656 1972-01-25 1973-01-25 Papierstreichmasse Expired DE2303656C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP47009234A JPS4877104A (de) 1972-01-25 1972-01-25
JP923472 1972-01-25

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2303656A1 true DE2303656A1 (de) 1973-08-30
DE2303656B2 DE2303656B2 (de) 1975-07-24
DE2303656C3 DE2303656C3 (de) 1976-03-25

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Publication number Publication date
IT982854B (it) 1974-10-21
US3942995A (en) 1976-03-09
JPS4877104A (de) 1973-10-17
FR2169089A1 (de) 1973-09-07
ES410921A1 (es) 1976-03-16
GB1396491A (en) 1975-06-04
FR2169089B1 (de) 1976-04-09
DE2303656B2 (de) 1975-07-24

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