DE2303573A1 - Fahrzeugluftreifen zur aufnahme von gleitschutzelementen - Google Patents

Description

• Fahrzeugluftreifen zur Aufnahme von Gleitschutz.
• elementen.
• Die Erfindung betrifft Fahrzeugluftreifen mit im laufstreifen angebrachten verstellbaren Gleitschutzelementen in Form von Greifstiften.
• uebliche Winterreifen sind meist zusätzlich mit Greifstiften oder ähnlichen Elementen wie Gleitstollen, Eiskrallen bzw.
• Spikes ausgerüstet. So vorteilhaft Greifstifte bei Eis, Schnee oder Marsch sind, so haben sie bei trockener Fahrbahn Nachteile; sie vergrößern den Bremsweg und zerstören die Straßendecke, 50 daß die Verwendung von Spike Reifen in mehreren Ländern Einschränkungen bis zum totalen Verbot unterliegen. Dies hat dazu geführt, Winterreifen zu schaffen, bei denen die Spikes nur dann griffig werden, wenn es notwendig ist, d.h. wenn sie auf Eis und Schnee einwirken können. Die bekannten Lösungen können nur teilweise befriedigen. Bei raschem Witterungswechsel, bei Fahrten über längere Wegstrecken ergeben sich wechselnde Bodenverhältnisse. Wie durch Ralley-Fahrten mehrfach erNisen wurde, ist bis jetzt eine optimale Anpassung an die Jeweiligen Bodenverhältnisse nur durch entsprechenden Reifenwechael einigermaßen zu erreichen.
• Aufgabe der Erfindung ist die usbildung einer Reifenkonstruktion, die es ermöglicht, bei normaler Fahrweise mit eingezogenen Greifstiften zu fahren und im Bedarfsfalle durch geeignete Mittel ein Austreten der Greifstifte bzw. Spikes aus den Laufstreifen zu bewerkstelligen. Erfindungsgemäß ist ein Fahrzeug reifen der einleitend beschriebenen Art so ausgebildet, daß in der Karkasse des Reifens unter den Laufstreifen längs des Reifenumfanges umlaufende Drucknitteleitungen angeordnet sind, denen über eine in einer Reifenseitenwand eingebettete Zuleitungen und über ein an einem Reifenwulst anschließbares Ventil ein Druckmittel zugeführt werde kann, Die Greifstifte werden bei einem Reifen gemäß der Erfindung nur in Anspruch genommen, wem es tatsächlich erforderlich ist. Sonst verbleiben sie . eingefahrenen Zustand; sie werden also geschont und haben deshalb eine erhöhte Lebensdauer.
• Bei trockener Straße bleibt der volle Bodenreibwert des R*X-ofens erhalten. Die Straßendecke unterliegt keinem untragbaren Verb:chleiß, und der Bremsweg bleibt gewährleistet.
• Die genannten Druckmittelleitungen werden nach einem weiterer Vorschlag der Erfindung als Gürtelringe ausgebildet. Diese Ringe können aus einem Geflecht oder aus einem schlaucharti gen Gewebe bestehen, das zu einem endlosen Bandprofil zusair mengefügt ist. Hierfür können Natur- oder Kunststoffasern, aber auch Metalldrähte benutzt werden. Durch mehrfaches Übereinanderschichten oder auch durch ziehharmonikaartige Falzungen des Gewebes lassen sich beliebige Bandprofile, auch selche mit rechteckigen oder traæezförmigen Querscblitten iaersfiellen. Bei Verwendung von Drähten können diese zu Litzen und zu sonstigen verschi-denartigen Verflechtungen verarbeitet werden. ?;ie bei elektrischen Stromkabeln kann z B. ein verkupferter Stahldraht mit einem Überzug aus Kautschuk oder Kunstharz versehen sein, damit sich beim Vulkanisierungsvor-Oang eine tut haftende Verbindung zwischen dem Gürtelring und dem aufstreifengummi sowie auch der Karkassenschichtung ergibt.
• Line besonders einfache Ausführung des Gürtelringes erhält man, wenn In einen engmaschigen Drahtgewebeschlauch ein oder mehrere grobmaschige Schläuche eingezogen werden. Beide Schläuche werden dann zu einem endlosen Ring geformt und im-Profil plan zusammengepreßt. Durch die Engmaschigkeit des Gewebes am äußeren Drorilumfang soll bewirkt werden, daß der aufgeheizte Reifengummi nur in die äußeren Randschichten des Gürtelringes eindringt. Hierbei tritt u.a. im Gürtelring eine Vulkanisation an den Stellen auf, an denen sich, bedingt durch die Flech t,die beschichteten Drähte berühren. Es verbleiben aber zwischen den Drähten unzählige mehr oder minder große Hohlräume, die untereinander in Verbindung stehen. Ein derartiger Gürtelring ist abrollmäßig sehr flexible. Je nach der Zähigkeit des Werkstoffes, als auch in Abhängigkeit von der Eng- oder Weitmaschigkeit des Gewebes, ergibt sich eine dosierbare Steifigkeit im Abrollwiderstand. Diese vermindert die Rollwulst an der Berührungsstelle zwischen dem Reifen und der Fahrbahn. Bedingt durch den mit Hohlräumen ausgestattetem Drahtgewebeaufbau wird eine geringere innere Reibung und wenig Wärme erzeugt. Beim Kurven des Fahrzeuges ergibt sich eine günstige Seitenstabilität.
• Im Gegensatz zu dem seit über zwei Jahrzehnten üblicn gewordenen Gürtelreifen, der sich in der Regel über die gesamte Profilbreite erstreckt, bewirken die seitlich angeordneten Gürtelringe gemäß der Erfindung ein weicheres Fahrverhalten.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen Fahrzeugluftreifen gemäß der Erfindung, Fig. 2 und 3 Teile des Schnittes nach Fig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 4,5 und 6 eine Seitenansicht, eine Stirnansicht und eine Draufsicht auf ein I>ruckmittelscnlauchpaar gemäß der Erfindung, Fig. 7 und 8 die Verbindungsstelle eines in Fig. 1 dargestellten Ventiles mit einem Druckmittelzuführungsschlauch.
• Fig. 1 zeigt einen in üblicher Weise aufgebauten Reifen, dessen Karkasse mit 1 und dessen Laufstreifen mit 2 bezeichnet sind.
• Im Laufstreifen sind zu beiden Seiten der Mittelebene des Reifens Röhrchen 3 eingebettet. Diese Röhrchen haben an ihrem unteren Ende einen Kragen 4, um sie im Laufstreifen 2 zu verankern. In den genannten Röhrchen befinden sich Greifstifte 5 mit Spitzen 6 und einem kolbenähnlichen Teil 7, der im Röhrchen 3 verschiebbar ist. Der Greifstift ist mit der Innenwand des Zylinders durch eine Weichgummischicht 8 fest verbunden, die die Abdichtung des Greifstiftes übernimmt, aber eine Bewegung des Stiftes in seiner Achse zuläßt.
• Unter dem Kolben 7 befindet sich ein Raum 8a, in den der Kolben ausweichen kann, wie dies in der rechten Hälfte der Fig. 1 gezeigt ist.
• In der Karkasse des Reifens sind zwei Gürtelringe 9 und 10 eingebettet. Sie bestehen vorzugsweise aus einem flachgedrückten Schlauch, der aus einem Drahtgewebe hergestellt ist. Der Schlauch ist endlos gemacht. Er ist in seiner Langsrichtuns so weit dehnbar, daß er sich den Durchmesseränderungen des Reifens beim Vulkanisieren anpassen kann. Sein Gewebe ist andererseits so dicht, daß es zusammen mit dem in der Form vulkanisierenden Gummi des Reifens einen dichten Schlauch für ein Druckmittel bildet.
• Die Schläuche 9 und 10 sind, wie Fig. 5 und 6 zeigen, an mehreren Stellen durch kurze Schlauchstücke 11 verbunden.Am Schlauch 9 ist ein kurzes Schlauchstück 12 angeschlossen, das in der innenliegenden Seitenwand 13 des Reifens eingebettet um den Wulstring 14 der betreffenden Seitenwand herumgeführt und in und in einen Ansatz 15 der Seitenwand endet, der zugleich eine Aufnahmeöffnung 16 für ein Hilfsventil 17 bildet. Dieses Ventil ist, wie Fig. 1 zeigt, in der Radfelge befestigt(Pos.l8), Die Greifstifte werden durch den Weichgummi 8 in ihrer Eingriffsstellung gehalten, die in der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt ist. Es genügt aber eine relativ kleine Kraft, sie in die in der linken Hälfte der Fig. 1 gezeichnete Lage zu bringen, in der sie nicht in Berührung mit der Straßendecke kommen, jedenfalls in keine so geartete, daß sie diese Decke beschädigen können. Besteht die Gefahr, daß die Straßen glatt und vereist sind, so wird durch das Ventil 17 Druckmittel den Schläuchen 9 und 10 und damit den Räumen 8a unter den Greifstiften zugeführt. Diese Stifte werden jetzt in inrer Eingriffslage gehalten und wirken so, wie dies bei üblichen, im Laufstreifen unmittelbar versenkten Stiften der Fall ist.
• Die Zuführung des Druckmittels erfolgt vorzugsweise durch ein Beschickungsgerät, das druckdicht mit dem Ventil 17 verschraubt wird. Als Beschickungsgeräte können abgewandelte Preßvorrichtungen etwa nach der ;trt von Kolbenschmierpressen oder ähnliche Einrichtungen benutzt werden, die bedienungsmäßig einen geringen Kraftaufwand erfordern. Damit die Zufuhr als auch die Entnahme des nruetmittels -erlustlo3 erfolgen kann, öffnen und schließen sich die aufeinander abgestimmten Ver-Schluß organe selbsttätig.
• Wie Fig.2 und 3 zeigen, ist es zur besseren Abdichtung des Raumes 8a eine Scheibe 19 vorgesehen und zwischen dieser und dem Kolben 7 ein Dichtungsring 20.

Claims (8)

PatentansPruche ,:

1) Fahrzeugluftreifen zar Aufnahme von verstellbaren Greifstiften im Laufstreifen des Reifens, dadurch gekennzeichnet, daß in der Karkasse des Reifens unter dem Laufstreifen längs des Reifenumfanges umlaufende Druckmittelleitungen angeordnet sind, denen über eine in einer Reifenseitenwand eingebettete Zuleitung und über ein an einem Reifenwulst anschließbares Ventil ein Druckmittel zugeführt werden kann.

2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelleitungen als endlose Gürtelringe gleichzeitig wirksam sind.

3. Reifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gürtelringe aus einem schlauchartigen Geflecht oder Gewebe bestehen, das aus Metall- oder Kunststoffäden hergestellt ist.

4. Reifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gürtelringe aus einem grobmaschigen und einen diesen umschließenden feinmaschigen Schlauch bestehen.

Greifstifte für einen Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kolbenartig ausgebildeten Greifstifte in Röhrchen geführt sind.

6. Greifstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stifte und Röhrchen durch Weichgummi miteinander verbunden sind.

7. Reifen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des auf der Felge innenliegenden Reidenwulstes ein Gummikörper zur Aufnahme eines Ventils anvulkanisiert ist, das den Felgenkörper durchsetzt und von außen her zugänglich ist.

8. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung als auch die Entnahme des Druckmittels zu den Schläuchen 9 und 10 durch das Ventil 17 mittels eines Beschickungsgerätes verlustlos dadurch erfolgt, daß die aufeinander abgestimmten Verschlußorgane, kupplungsbedingt , sich öffnen und schließen.

L e e r s e i t e