DE230165C

DE230165C -

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Publication number: DE230165C
Application number: DENDAT230165D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Becherwerken, die aus zwei über glatte Rollen laufenden Ketten bestehen, an denen die Becher befestigt sind und deren Antrieb durch die Reibung zwischen Ketten und Rollen erfolgt, zeigt sich der Übelstand, daß sich die Ketten gegeneinander verschieben, wenn aus irgendeinem Grunde die eine Kette einen größeren Bewegungswiderstand bietet als die andere, oder die Reibung an der einen

ίο Rolle durch Schmiermaterial geringer geworden ist als an der anderen. Bei einer derartigen Verschiebung der Ketten gegeneinander stellen sich natürlich die Becher schief, was vermieden werden muß. Zu dem Zwecke wird gemaß der Erfindung zwischen den beiden Ketten des Becherwerks eine Art Diagonalverband hergestellt, der die gegenseitige Verschiebung der beiden Ketten in ihrer Längsrichtung verhindert.

Auf der Zeichnung ist ein Stück einer derartigen Becherwerkskette im Grundriß dargestellt.

Die beiden Ketten 1 und 2 laufen über glatte Scheiben 3 und 4: Jedes zweite Glied der Kette 1 ist mit einem entsprechenden Glied der Kette 2 durch ein Flacheisen 5 verbunden. Zwischen je zwei benachbarte Flacheisen ist ein Diagonalverband aus Zugstangen 6 eingefügt. Dieser Verband verhindert vollkommen die gegenseitige Verschiebung der Ketten in ihrer Längsrichtung. Wenn dieser Diagonalverband vollkommen starr wäre, so würde er aber auch das Umlaufen der Ketten um die Antriebs- und Umführungsrollen verhindern. Beim Umlaufen um diese Rollen schiebt sich nämlich die Kette an ihrer der Rollenoberfläche zugewendeten Seite etwas zusammen. Um nun den Ketten 1 und 2 diese Beweglichkeit zu gestatten, muß man entweder die Befestigungsbolzen der Diagonalen in den Flacheisen in einem Langloch führen, oder man bildet die Zugstangen, wie auf der Zeichnung angegeben ist, zum Teil als Spiralfedern aus.

Diese Diagonalverbände brauchen natürlich nicht auf die ganze Länge der Becherwerksketten ausgedehnt zu werden. Es genügt je nach der Länge der Kette, wenn man an einer Stelle derselben drei oder vier derartige Verbände einfügt oder solche Verbände gegebenenfalls an zwei oder mehreren Stellen der Ketten anbringt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kettenbecherwerk, dadurch gekennzeichnet, daß dessen beide Ketten (1 und 2) stellenweise oder über ihre ganze Länge durch einen Diagonalverband verstrebt sind, zu dem Zwecke, eine gegenseitige Verschiebung der beiden Ketten in ihrer Längsrichtung zu verhindern.

2. Kettenbecherwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß die den Diagonalverband bildenden Zugstangen ganz oder teilweise als Spiralfedern ausgebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.