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Mahitrommel Die Erfindung betrifft eine Mahitrommel fur eine Muhle,
beispielsweise fUr eine Stabmühle, eine Kugelmühle oder eine Mühle für autogenes
Mahlen, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen MUhle.
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Im Bergbau besteht ein Bedarf für größere Mühlen, die eine Erhöhung
der Produktivität ermög lichen. Da der Einsatzort der Mühlen oft weit entfernt von
der Herstellungsstätte der -Mühlen ist, ergeben sich Schwierigkeiten beim Transport
der Mahltrommeln und anderer großer Komponenten in einem zusammengebauten Zustand,
weshalb in Segmente unterteile Konstruktionen Verwendung finden, um den Versand
von größeren Muhlen zu vereinfachen.
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Es ist üblich, die Innenfläche der Mahitrommel nach dem Zusammenbau
auszukleiden, in dem die zur Auskleidung dienenden Elemente durch Wellenzapfen oder
zentrale Öffnungen in den Stirnwände eingesetzt und in der Trommel befestigt werden.
Diese Arbeit erfordert verhältnismäßig viel Zeit und ist schwierig durchzuführen,
weil die zur Auskleidung dienenden Elemente verhältnismäßig schwer und groß sind.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine unterteilte Mahltrommel der eingangs genannten
Art derart auszubilden, daß die erwähnten Schwierigkeiten möglichst weitgehend verringert
werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mahltrommel
einen im wesentlichen zylindrischen Trommelteil aufweist, der aus einer Anzahl von
miteinander verbundenen Segmenten besteht, und daß die Segmente zueinander geneigte
Anlageflächen
aufweisen, so daß die Mahitrommel einen vieleckigen
Querschnitt hat. Eine derartige Mahltrommel kann deshalb im zerlegten Zustand zum
Einsatzort transportiert werden, in dem die Segmente aus ebenen Platten bestehen,
die zu einer Anzahl von sn axialer Richtung laufenden Feldern zusammen-gesetzt sind,
wovon jedes Feld eine Profilsehie bildet.
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Dabei ist vor dem Zusammenbau der Mühle eine Anordnung der Auskleidungselemente
an den betreffenden Segmenten möglich, so daß die mühle in einem bereits ausgekleideten
Zustand zusammengebaut werden kann und das Einsetzen der Auskleidungselemente durch
die Stirnflächen erifdllt.
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Die wesentlichen Merkmale der Erfindung werden deshalb bei einer
Mühle mit einer Mahltrommel, die um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist,
darin gesehen,daß zylindrische Trommelteile mit einer Anzahl von miteinander verbundenen
Segmenten vorgesehen sind, von denen jedes eine Anlageflöche aufweist, um eine Trommel
mit einem vieleckigen Querschnitt zu bilden, wobei die Stirnflächen und die Kantenflächen
eines Segments an den Platten ausgebildet sind, indem diese umgebogen oder verschweißt
werden. Beispielsweise können die Abbiegungen durch eine Walzverformung an den Segmenten
ausgebildet werden Die Verwendung einer unterteilten Struktur aus Segmenten aus
umgebogenen oder verschweißten Platten ermöglicht eine verbilligte Herstellung einer
Mahltrommel mit einem verhältnismäßig geringem Gewicht und einer großen Steifigkeit.
Ein weiterer Vorteil einer derartigen Konstruktion ist darin zu sehen, daß die Auskleidungselemente
zum Auskleiden der Innenfitiche der Trommel an dem betreffenden Segment vor dem
Zusammenbau der Segmente befestigt werden können.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß im Gegensatz
zu bekannten zylindrischen Mohltrommeln die AuskleidungseFemenfe an ebenen Oberfldchen
befestigt werden können, und daß auch die zur Halterung dienenden Muttern gegen
ebene Flächen angezogen werden können, so daß die Abdichtung vereinfacht ist und
Leckverluste verringert werden können. Ferner können die Bolzen einfacher und starker
angezogen werden Ferner können Schwierigkeiten hinsichtlich der Anordnung der Bolzenöffnungen
bei bekannten Trommeln weitgehend verringert werden, welche Schwierigkeiten insbesondere
dadurch bedingt sind; daß die Bolzenöffnungen vor dem Walzen gebohrt wurden, weshalb
eine geeignete Ausrichtung verhaltnismäßig schwierig ist.
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Eine Befestigung der Segmente erfolgt durch Flanschen, mit denen
angrenzende Segmente aneinander befestigt werden, während die Enden der Segmente
ebenfalls mit Flanschen versehen sind, um eine Befestigung an den Stirnwdnden zu
ermöglichen. Die Stirnwände der MUhle weisen Lagerzapfen auf, mit denen die Trommel
drehbar gelagert ist.
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Ein Antrieb einer derartigen Mahltrommel kann durch ein oder mehrere
Elektromotoren erfolgen, die an der Trommel über ein Reduziergetriebe an einem Zahnrod
mit großem Durchmesser angreifen, welches an einem Ende der Trommel oder in einem
mittleren Bereich der Trommel befestigt ist.
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Das Verfahren zum Zusammenbau einer Mclhltrommel gemaß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß plattenförmige Auskleidungselemente an den vorgeformten
Teilen der Trommel befestigt werden, und daß die so ausgekleideten Segmente zusammen
mit den Stirnwänden der Trommel zusammengebaut werden, so daß der nachträgliche
Einbau der Auskleidungselemente nicht erforderlich ist.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert
werden. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine zusammengebaute Mahitrommel
gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Trommel in Fig. 1; und Fig.
3 eine Mahifrommel gemäß der Erfindung beim Zusammenbau.
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Die Mdltrommel 10 besteht aus einer Anzahl von Segmenten 12. Bei
dem dargestellten Ausfü hrungsbeispiel sind 4 Segmente 12 vorgesehen. Jedes Segment
12 ist durch sich in axialer Richtung erstreckende Seitenflansche 14 und Endflansche
18 begrenzt und besteht aus einer Anzahl von Platten 16. Die E-ndflonsche 18 weisen
Bohrungen auf, um eine Verschraubung mit den Stirnwänden 20 zu ermöglichen.
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Die ebenen, sehnenförmig verlaufenden Plattenabschnitte 16 entsprechen
einem Winkel von etwa 150 der Trommelgeometrie. Die Plattenabschnitte bestehen aus
ebenen Platten, die in einer Blechbiegemaschine, durch ein Walzverfahren oder durch
Verschweißung geeignet a usgebildet wurden.
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Beispielsweise hat eine derartige Mahltrommel mit einem Durchmesser
von 480 cm (16 Fuß) und einer Länge von 720 cm (24 Fuß) 4 Segmente, wovon jedes
zusammen mit der daran befestigten Auskleidung beträchtlich weniger als 45 t (100
000 Pfund) wiegt.
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Daraus ist ersichtlich, daß geringere Gesamtkosten für den Herstellungsbetrieb
erforderlich sind, beispielsweise weil nur kleinere Krananlagen erforderlich sind.
Obwohl die
dargestellten Segmente mehrfach abgeschrägt sind, können
auch Segmente mit einer einzigen Abschrägung Verwendung finden, beispielsweise auch
ein im wesentlichen U-förmlger Abschnitt, dessen Schenkel sich zu der Außenseite
der Trommel erstrecken.
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Die Abmessung der Segmente kann so gewählt werden, daß die Sehnenltinge
den speziellen Anforderungen der Auskleidungselemente angepaßt ist. Obwohl bei dem
dargeste II -ten Ausführungsbeispiel 2 Auskleidungselemente 22,24 pro Segment vorgesehen
sind, können auch mehr oder weniger Auskleidungselemente pro Segment Verwendung
finden.
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Wenn eine erneute Auskleidung der Mahitrommel erfolgen soll, kann
ein zusätzliches Segment Verwendung finden, so daß die-Auskleidungselemente 22,
24 außerhalb der Mühle angeordnet werden können, so daß eine Betriebsunterbrechung
nur während der Zeitspanne erforderlich ist, dRe zum Einsetzen der neu ausgekleideten
Segmente erforderlich ist.
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Ein wichtiger Vorteil einer Mahltrommel gemäß der Erfindung wird
ferner darin gesehen, daß durch die Verringerung des Transportvolumens die Versandkosten
entsprechend verringert werden können.
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Patentansprüche