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Rollen-Rotations -Offs etdruckmas chine mit mindestens vier Zylinder
aufweisenden Mehrfachdruckwerken Die Erfindung betrifft eine Rollen-Rotations ftQffs
etdruckmas chine mit mindestens vier Zylinder aufweisenden Mehrfachdruckwerken,
bei welcher Platten- und Gummizylinder mit einen Räderzug bildenden Antriebszahnrädern
versehen sind.
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Es ist bekannt, daß Relativbewegungen der Zylinder eines Drucke werks
zueinander zum Doublieren Anlaß geben und damit Makulatur verursachen. Derartige
Relativbewegungen können durch Drehschwingungen entstehen, die ihrerseits durch
Zahnflankenwechsel, durch momentane Spannungsunterschiede beim Durchgang der Zylindergrub
ben aneinander oder durch mechanische Ursachen hervorgerufen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere die beim Aufeinander~ treffen
der Gruben benachbarter Zylinder erregten Schwingungen auszuschalten und damit eine
wesentliche Ursache für das Doublieren zu beheben.
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Nach der Erfindung wird dies bei einer Rollen-Rotations-Offsetdruckmaschine
der eingangs erwähnten Art dadurch erreichte daß die Antriebszahnräder der Zylinder
eines Druckwerks ab wechselnd mit einem starren und mindestens einem in Umfangsrichtung
federnden eine Verzahnung aufweisenden Element verbunden sind. Durch diese Maßnahme
wird die beim Aufeinandertreffen der Gruben benachbarter Platten- und Gummizylinder
infolge des Zahnspiels auftretende gegenseitige Bewegung in Umfangsrichtung eliminiert
und damit eine Relativbewegung der Zylinder zueinander vermieden. Gleichzeitig wird
die Abnutzung der Schmitzring-Laufflächen verringert.
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In besonders einfacher und nur geringen Aufwand erfordernder Weise
kann die Umfangsverschiebung dadurch vermieden werden daß stirnseitig an den Antriebszahnrädern
im Grubenbereich abwechselnd starre und federnde Zahnsegmente vorgesehen sind.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist dabei bei Vierzylinderdruckwerken
mit annähernd übereinander angeordneten Zylindern der obere Plattenzylinder und
der untere Gummizylinder im Bereich der Gruben neben dem kraftübertragenden starren
And triebszahnrad ein federndes Zahnsegment auf, das jeweils mit ei nem starren
Zahnsegment im Grubenbereich des oberen Gummi" zylinders und des unteren Plattenzylinders
zusammenwirkt0 wobei die Federkraft am federnden Zahnsegment in einer das Zahn spiel
ausgleichenden Richtung wirksam ist. Diese Maßnahme ist überdies bei bereits im
Betrieb befindlichen Maschinen leicht zu
verwirklichen und bietet
die Gewähr dafür, daß ein Flanken wechsel an den Antriebszahnrädern der zusammenwirkenden
Platten- und Gummizylinder vermeidbar ist. Hingegen ist zwischen den beiden Gunnnizylindern
eines Doppeldruckcwerks eine derartige Maßnahme nicht unbedingt erforderlich, insbesondere,
wenn die Gummizylirder in Längsrichtung zueinander versetzt sind, da durch die durchgeführte
Papierbahn selbst und insbesondere durch die teilweise Umschlingung der Gunnnizylinder
durch die Papierbahn und auch infolge des Anpreßdrucks eine gegenseitige Umfangsverschiebung
nicht auftritt.
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Anstelle der Zahnsegmente können nach einer weiteren Ausfúhrungsform
auch koaxial zu den Antriebszahnrädern der Zylinder abwechselnd starre und federnde
Beiläuferräder vorgesehen sein Diese über den ganzen Umfang reichenden Beiläuferräder
tragen zudem zu einer besseren Laufruhe bei und können damit auch durch andere Ursachen
erregte Schwingungen unterdrucken.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen, In der Beschreibung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen Figur 1 ein Vierlinderdruckwerk mit in Längsrichtung zueinander
etwas versetzten Zylinlerr;
Figur 2 ein Vierzylinderdruckwerk mit
annähernd übereinander liegenden Zylindern in Reihen anordnung, Figur 3 einen Schnitt
nach Linie IIICCI: der Figur 1, Figuren 4 u, 5 Draufsichten in Richtung des Pfeiles
"A" auf das Druckwerk der Figur 2, Figur 6 eine Einzelheit, Das in Figur 1 gezeigte
Vierzylinderdruckwerk weist einen unteren Plattenzylinder 2, einen oberen Plattenzylinder
3, einen unteren Gummizylinder 4 und einen oberen Gummizylinder 5 auf, Die im Offsetverfahren
zu bedruckende Papierbahn ist bei 1 angedeutet, hingegen sind die den Plattenzylindern
üblicherweise zugeordneten Farb- und Feuchtwerke der Übersichtlichkeit halber nicht
näher dargestellte sie können in der üblichen Weise ausgebildet sein.
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Jeder Plattenzylinder 2, 3 und jeder Gummizylinder 4, 5 ist mit einem
Antriebs zahnrad 6, 7, 8, 9 versehen, wobei die Antriebszahnräder eines Doppeldruckwerkes
ineinandergreifen und einen ununterZ brochenen Räderzug bilden. Der Antrieb des
Antriebszahnrades 6 am Plattenzylinder 2 kann in bekannter Weise von einer Längs
welle aus über eine vertikale Hilfswelle und an deren Ende angeordnete Kegel rädertriebe
erfolgen,
Bekanntlich sind die Zylinder von Rollen-Rotations-Offsetdruckmaschinen
an beiden Stirnseiten mit sogenaanten Schmitzringen im Gegens ate zu Bogen-Rotations
-Druckmaschinen verstehen, die unter erheblichem Druck aufeinander abrollen zum
Zweck einer immer gleichbleibenden Abwicklung und zur Verbesserung der Laufruhe.
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Trotz dieser vorbeugenden Maßnahme ist ela teils durch die natürliche
Abnutzung und unterschiedliche Aufzugstärken bedingt, nicht vermeidbar, daß beim
Aufeinandertreffen der zum Aufspannen der Platten und Gummitücher erforderlichen
Gruben in den Zylindern die Anpreßkraft der Zylinder sich ändert und damit Umfangsver
schiebungen auftreten, die ihrerseits wiederum Schwingungen veranlassen und so das
Druckbild auf dem Druckträger verschlechtern.
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Um diese Störungsquelle auszuschalten sind die Antriebszahnräder der
Zylinder des in Figur 1 gezeigten Doppeldruckwerks abwechselnd mit einem starren
und mindestens einem in Umfangsrichtung federnden, eine Verzahnung aufweisenden
Element versehen, Zu diesem Zweck ist beispielsweise am Antriebszahnrad 6 des PlattenzylA
ders 2 im Bereich seiner Grube ein starres Zahnsegment 10 stirn seitig angebracht,
das mit einem das Zahnspiel ausgleichenden federnden Zahnsegment 11 am Antriebszahnrad
8 des Gummizylinders 4 im Bereich von dessen Grube in Eingriff steht (Figur 2),
Auf diese Weise wird durch die formschlüssige Verbindung beider ZylinS der 2 und
4 im Grubenbereich eine Umbagsverschiebung derselben gegeneinander vermieden. Aus
denselben Gründen wird am Antrieb zahnrad 9 des Gummizylinders 5 wieder ein starres
Zahnsegment 12 im Grubenbereich vorgesehen und am Antriebs zahnrad 6 des oberen
Plattenzylinders 3 ein federndes Zahnsegment 13. Die federnden Zahn
segmente
11, 13 können durch Langlöcher greifende Schrauben 14 stirnseitig am Antriebszahnrad
8 des Gummizylinders 4 bzw. dem (7) des Plattenzylinders 3 in Umfangsrichtung verschiebbar
befestigt und gegen jeweils in Drehrichtung hintenliegende einstellbare Anw schläge
15 federnd abgestützt sein, wobei die Federkraft jeweils in einer das Zahnspiel
ausgleichenden Richtung wirksam ist. Auf der anderen (vorderen) Seite der Zahnsegmente
11, 13 sind starre, aber einstellbare Anschläge 16 vorgesehen, Die Federkraft wird
dabei der Vortriebskraft der Antriebszahnräder angepaßt und etwas kleiner als diese
gewählt, Üblicherweise ist es im Bereich der aufeinandertreffenden Gruben der Gummizylinder
4, 5 wegen der unter Spannung durchgeführten Papierbahn 1, insbesondere dann, wenn
bei in Längsrichtung gegeneinander versetzter Anordnung der Gummizylinder 4, 5 eine
teilweise Umschlingung derselben durch die Papierbahn erfolgt, nicht erforderlich,
Segmente vorzusehen, um das Doublieren zu vermeiden. In besonderen Fällen kann hier
jedoch zusätzlich neben dem federnden Zahnsegment 11 ein weiteres, federndes Zahnsegment
11', dessen Feder in der entgegengesetzten Richtung wirksam ist, angeordnet werden,
das mit einem neben dem starren Zahnsegmentrad 9 im Bereich der Grube des Gummizylinders
5 befestigten Zahnsegment 12S kämmt.
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Im Druckwerk der Figur 2 sind anstelle der Zahnsegmente 10, 11, 12,
13 an den kraftübertragenden Antriebszahnrädern federnde Beiläuferräder angeordnet,
wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist,
Beim Ausführungsbeispiel
der Figur 4 ist dabei das Antriebszahnrad 17 des Plattenzylinders 2 doppelt breit
und im Eingriff mit einem einfach breiten starren Antriebszahnrad 18 auf der Welle
des Gummizylinders 4 und einem einfach breiten federnd den Beilirufereahnrad 19
desselben. Neben diesem ist ein weiteres federndes Beiläuferrad 20 auf der Welle
des Gummizylinders 4 angeordnet, das seinerseits in das starre Zahnrad 21 eines
dreifach breiten Zahnrades 22 mit einer mittleren Aus" sparung am Gummizylinder
5 eingreift. Die andere kraftübertragende Verzahnung 23 des Zahnrades 22 ihrerseits
steht sowohl mit dem Antriebszahnrad 18 am Gummizylinder 4 als auch mit einem starr
auf der Welle des Plattenzylinders 3 angebrachten Antriebs zahnrad 24 in treibender
Verbindung, während das Beiläuferzahnrad 25 des dreifach breiten mit einer mittleren
Lücke versehenen Zahnrades 26 am Plattenzylinder 3 federnd auf der Welle angeordnet
ist und mit dem starren Zahnrad 21 am Gummizylinder 5 kämmt. Durch diese Maßnahme
ist ein einen Flankenwechsel vermeidender Antrieb über das gesamte Doppel druckwerk
möglich. Die federnden Beiläuferräder 19a 20, 25 weisen dabei wie aus Figur 2 hervorgeht,
langlochartige Aussparungen 2? auf, in denen Federpaare 28, 29 vorgesehen sind,
die sich gegen einen mittleren festen Anschlag 30 an den Antriebszahnrädern 18,
24 einstellbar und andererseits an den Nutenden abstützen.
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In Figur 5 ist eine abgewandelte Ausführung des Antriebes des Doppeldruckwerks
gezeigt. Auf der Welle des Plattenzylinders 2 ist da.
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bei ein dreifach breites Antriebszahhrad 31 mit mittlerer Lücke angeordnet,
dessen
einer Zahnkranz 38 mit einem federnden BeiläuferZ rad 32 auf der Welle des Gummizylinders
4 in Eingriff steht, während das Antriebszahnrad 31 mit dem starren Antriebszahnrad
33 auf derselben Welle kämmt. Zwischen den Zahnrädern 32, 33 ist ein weiteres federndes
Beiläuferrad 34 vorgesehen, das in das auf der Welle des Gummizylinders 5 angeordnete
doppelt breite starre Antriebszahnrad 35 eingreift, mit dem gleichzeitig auch das
An triebszahnrad 33 treibt. Auf der anderen Seite kämmt mit dem starren Antriebszahnrad
35 ein federndes Beiläuferrad 36 und ein starres Antriebszahnrad 37 auf der Welle
des Plattenzylinders 3.
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Auch mit Hilfe dieses Antriebs werden Umfangsverschiebungen zwischen
den Zylindern. eines Druckwerks und damit der Anfall von Maz kulatur vermieden.
Aus Figur 6 ist die Wirkungsweise der schematisch dargestellten Beiläuferräder ersichtlich.
Wenn das treibende starre Antriebszahnrad 17 sich in der Pfeilrichtung bewegt, so
liegen praktisch lediglich die unteren Flanken des federnden Beiläuferrades 19 an
den Flanken des Antriebszahnrades 17 an, während die oberen Flanken des Beiläuferrades
19 ein Spiel "a" gegenüber dem Antriebszahnrad 17 aufweisen. Durch die Kraft der
in einer das Zahn spiel ausgleichenden Richtung wirksamen Feder 28 wird dieses Spiel
aufgehoben und damit einer Umfangsbewegung der Zylinder 2 und 4 entgegengewirkt.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Doppeldruckwerke beschränkt,
sondern auch bei anderem Druckwerksaufbau anwendbar, wobei zusätzlich die Antriebszahnräder
aller Druckwerke einer Reihenmaschine
in einem ununterbrochenen
Räderzug angeordnet sein können. Statt die Antriebszahnräder 17 und 31, 38 auf dem
Plattenzylinder 2 anzuordnen, kennen diese auch auf dem Plattenzylinder 3 vorgesehen
und die übrigen Räder in der umgekehrten Reihenfolge über die Druckwerke verteilt
sein,