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Gitterförmige Tafel, insbesondere als Putz-trägertafel oder verlorene
Schalungstafel für Bauzwecke Die Erfindung betrifft eine gitterförmige Tafel, die
durch Schlitzen und dann Auseinanderziehen eines Bleches entstanden ist0 In einfacher
Form handelt es sich um sogenanntes Dtreckmetall. Vorzugsweise ist aber das Gitterwerk
der Tafel von Versteifungsrippen durchzogen, die hohlkehlförmig sein können0 Vor
allem bezieht sich die Erfindung auf die im Handel als Rippenstreckmetall" bekannten
gitterförmigen Tafeln, die in der Regel in der Weise hergestellt werden, daß ein
Metallband zunächst mit Schrägscblitzreihen versehen und dann auseinandergezogen
wird, wobei die verbliebenen Zwischenstreifen zu hohlen V-förmigen Stegen gewalzt
werden, die in Längsrichtung der gitterförmigen Tafel verlaufen und hohle Tragprofile
bilden, die das grätenförmige Gitterwerk versteifen und es ermöglichen, mit der
Gitterwerkstafel größere Spannweiten freitragend zu überbrücken.
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Derartige gitterförmige Tafeln werden hauptsächlich im Bauwesen als
Putzträgertafeln oder als verlorene Schalungsplatten im Betonbau, Stahlbetonbau
und Spannbetonbau benutzt.
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Sie werden außerdem noch für viele andere Zwecke verwendet, wo die
besondere Leichtigkeit solcher Gitterwerkstafeln von iiutzen ist.
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Als Putzträgertafel werden solche gitterförmigen Tafeln für die Herstellung
von abzuhängenden Decken, Trennwänden, Klimakanälen usw. verwendet, indem auf einer
Seite oder auch-auf beiden Seiten der Putzträgertafel ein Mörtel aufgetragen wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bisher bekannten derartigen Futzträgertafeln
für den Einsatz von sogenannten Putzmaschinen-nicht befriedigend geeignet sind.
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Bei der Verwendung von Putzmaschinen, die mit unterschiedlichen Anwurfsgeschwindigkeiten
arbeiten, besteht die Gefahr, daß zuviel Mörtel durch den freien Querschnitt des
Gitterwerks hindurchgeschleudert wird. Zwar kann bei der Verwendung von Putzmaschinen
die Intensität des Mörtelanwurfs in gewissen Bereichen gesteuert werden, etwa durch
Verminderung des luftdrucks, derFörderenge des Nörtels oder der Umlaufgeschwindigkeit
von Anwurfwalzen, doch hat die Praxis gezeigt, daß trotz aller dieser Maßnahmen
und auch bei einer Veränderung des Anwurfwinkels keine befriedigenden Ergebnisse
erreicht werden konnten, Insbesondere wegen der zu großen Materialverluste ist der
Einsatz von Putzmaschinen bei den bisherigen gitterförmigen Putzträgerplatten nur
im begrenzten Umfange möglich.
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Auch bei der Verwendung solcher gitterförmiger Tafeln als verlorene
Schalun,gsplatten im Betonbau treten,insbesondere bei der Verdichtung des Betons
durch Innen- oder Außenrüttler, zu große Materialverluste auf 0 Bei bestimmten Stahlbetonkonstruktionen
sind jedoch größere Austrittsverluste von Beton, die durch einen zu großen freien
Durchangsquerschnitt des Giterwerkes der Schalungstafel verursacht werden, nicht
erlaubt. ^Denn beispielsweise bei hohlkastenförmigen Querschnitten von Brücken oder
bei weit gespannten Decken große Betonmengen von unten, von der Seite, von oben,
oder gleichzeitig von allen diesen Flächen des hohlkastenförmigen Querschnitts,
durch die als verlorene Schalung verwendeten und im Bauwerk verbleibenden gitterförmigen
Tafeln hindurchtreten, dann wird das Eigengewicht der betreffenden Betonkonstruktion
unberechenbar und
unzulässigerweise so stark erhöht, daß dadurch
die Sicherheit des Bauwerks gefährdet werden kann. Außer dem IMachteil der zu großen
Materialverluste hat es sich auch gezeigt, daß durch die verhältnismäßig großen
freien Durchgangsquerscllnitte des Gitterwerks ein Teil des Anmachwassers und der
Zementschlempe des Frischbetons verlorengeht und daß sich dadurch im Bereich unmittelbar
oberhalb der Putzträgerplatte im Beton Hohlräume bilden, welche die Betonfestigkeit
in diesem Bereich herabmindern und eine Rostgefahr für die Eisenarmierung ergeben.
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Auch bei der Verwendung solcher gitterförmiger Tafeln für Leichtbetonfüllungen
oder Loseschüttungen von feinkörnigem material, wie beispielsweise geblähtem Glimmer
oder geblähtem Ton oder anderen expandierenden Materialien wie Perlite oder dergleichen,
und ferner auch bei dem Ausschäumen von Hohlräumen hinter, zwischen oder über solchen
gitterförmigen Tafeln, treten durch den freien Durchgangsquerschnitt des Gitterwerks
zu große Verluste von diesen teils hochwertigen Materialien auf. Außerdem dringen
diese Schüttungsmaterialien und Ausschäumungsmaterialien teilweise so weit durch
die Gitterwerksfläche hindurch, daß eine Verkrallung des Putzmörtels, der anschließend
von der anderen Seite aus auf zu bringen ist, an der gitterförmigen Putzträgertafel
nicht mehr möglich ist.
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Bekannt sind auch Uberlegungen, die Öffnungen derartiger gitterförmiger
Tafeln durch Nachbehandlungen zu verengen oder ganz oder teilweise zu schließen.
Dieses Verfahren hat dennoch nachteile, Durch solche Nachbehandlungen werden die
Gestehungskosten der gitterförmigen Tafeln wegen der nötigen hohen Maschineninvestitionen
oder wegen der lohnintensiven Arbeit wesentlich verteuert. Außerdem können solche
Tafeln, die einer Nachbehandlung unterzogen worden sind, während des Transportes,
der Lagerung und der Verarbeitung beschädigt werden, wodurch der erstrebte Nutzeffekt
teilweise wieder verlorengeht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der beschriebenen
Gitterwerkstafeln zu vermeiden und die Gitterwerkstafeln in einer wirtschaftlich
tragbaren Weise zu verbessern, ohne dadurch die sonstigen bautechnischen Eigenschaften
der Gitterwerkstafeln zu verändern.
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Die neue gitterförmige Tafel, die insbesondere als Putzträgertafel
oder als verlorene Schalungstafel für Bauzwecke bestimmt ist und die ein Gitterwerk
besitzt, das aus reihenweise angeordneten Gitterfeldern besteht und das durch Schlitzen
und dann Auseinanderziehen eines Bleches entstanden ist, wobei vorzugsweise mehrere
das Gitterwerk versteifende hohlkehlförmig eingewalzte rippenartige Tragprofile
vorgesehen sein können, ist gemäß dem Grundgedanken der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß ihr Gitterwerk aus engmaschigen und weitmaschigen Gitterfeldern besteht und
daß hierfür bei mindestens zwei Reihen der Gitterfelder die Weite der Gitterwerksöffnungen,
die innerhalb jeder Reihe im wesentlichen konstant ist, reihenweise verschieden
ist.
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Fertigungstechnisch ist es dabei von Vorteil, wenn die engmaschigen
Gitterfelder äe eine zweifach oder mehrfach so große Anzahl von Quergräten wie die
weitmaschigen Gitterfelder besitzen, so daß die Öffnungsweite bei den weitmaschigen
Gitterfeldern das Zweifache oder Mehrfache der Öffnungsweite bei den engmaschigen
Gitterfeldern beträgt.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, nämlich die Öffnungsweite der
Gitterwerksöffnungen bei den reihenweise angeordneten Gitterfeldern unterschiedlich
groß zu wählen, läßt sich in einfachster Weise der Materialdurchgang durch das Gitterwerk
nach Belieben steuern. Insbesondere läßt sich auch der Materialdurchgang durch reihenweise
enger gewählte
Gitterwerksöffnungen beträchtlich vermindern. Für
das Bauwesen bringt die erfindungsgemäße Maßnahme weitere wesentliche Vorteile,
nämlich der Verlust an Baustoffen wird verringert, ein Entmischen des Mörtels oder
Betons wird weitgehend verhindert, ein zu starker Materialauftrag wird auf der Rückseite
der gitterförmigen Tafel vermindert, und das Durchfallen des Mörtels oder des Betons
wird durch die gitterförmige Tafel beim Auftragen dieser Materialien eingedämmt.
Im Verhältnis zu den mit einer Kaschierungsbahn beschichteten Gitterwerkstafeln
wird nicht nur der Arbeitsgang des Kaschierens eingespart, sondern ein weiterer
wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß ein gleichmäßiges Austrocknen
der gesamten Konstruktion erreicht wird und eine Gewichtsverringerung dadurch gegeben
ist, daß nur wenig Mörtel durch die Öffnungen hindurchdringen kann, der sich trotzdem
in den Grätenfeldern des Gitterwerks gut verklammert, so daß die gute Haftfestigkeit
der gitterförmigen Tafeln nicht nur völlig erhalten bleibt, sondern durch die größere
Anzahl der enger gestellten Quergräten des Gitterwerks sogar noch weiter gesteigert
wird. Ein weiterer Vorzug der Erfindung ist, daß die Flexibilität und die Transparenz
der gitterförmigen Tafeln in ihrer bisherigen Weise erhalten bleibt. Durch die Erfindung
wird der Arbeitsablauf auf der Baustelle beim Einsatz von Putzmaschinen weitgehend
erleichtert, so daß die Erfindung zu einer wesentlichen Beschleunibung und Rationalisierung
der Arbeiten auf der Baustelle beiträgt.
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Besondere Vorteile liefert die Erfindung bei ihrer Anwendung bei gitterförmigen
Tafeln mit hohlkehlförmig eingewalzten rippenartigen Tragprofilen. Diens besondere
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterwerksöffnungen
entlang der Tragprofile weitmaschiger als die Gitterwerksöffnungen der übrigen Reihen
von Gitterfeldern gewählt sind. Die inneren Grätenfelder
sind hierbei
gegenüber den entlang der Dlagprofile verlaufenden Grätenfeldern hinsichtlich der
Öffnungsweite der Gitterwerksöffnungen enger ausgebildet. Während der Mörteldurchfluß
bzw. das Durchdringen von Beton im Bereich der engeren Grätenstruktur der mittleren
Gitterfelder erheblich eingeschränkt ist, kann der Mörtel bzw. der Beton entlang
der rippenartigen Tragprofile durch die dortigen größeren Gitterwerksöffnungen in
reichlichem Maße durchdringen. Dadurch wird unter anderem erreicht, daß die rippenartigen
Tragprofile auf der Rückseite der gitterförmigen Tafel von dem seitlich der Tragprofile
reichlich durchgedrungenen Mörtel oder Beton ausreichend umhüllt werden und dadurch
auch auf ihrer Rückseite in Mörtel oder Beton eingebettet sind, wodurch die rippenartigen
Tragprofile ausreichend gegen Korrosion geschützt sind0 Als weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Maßnahme, nämlich die Gitterwerksöffnungen entlang der Tragprofile
weitmaschiger als dig Gitterwerksöffnungen der übrigen Reihen von Gitterfeldern
auszubilden, ergibt sich, daß die gitterförmigen Tafeln mit ihren rippenartigen
Tragprofilen bequemer; an der Haltekonstruktion befestigt werden können.
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Gemaß einer vorteilhaften Weiterbildung des Grundgedankens der Erfindung
kann die erfindungsgemäße Maßnahme, nämlich die Wahl von unterschiedlichen offnungsweiten
der Gitterwerksöffnungen bei den reihenweise angeordneten Gitterfeldern, noch mit
einer weiteren Maßnahme kombiniert werden, nämlich daß mindestens zwei der xeihenweise
angeordneten Gitterfelder außerdem noch eine unterschiedliche Breite qler zur Längsrichtung
der Gitterfelder bzw. der gitterförmigen Tafel besitzen. Denn es hat sich herausestellt,
t'aß durch eine Veränderung der jeweiligen Breite der reihenweise angeordneten Gitterfelder
die(mechanische Festigkeit und insbesondere die Steifigkeit des Gitterwerks beeinflußt
und zonenweise verändert werden kann.
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Die Kombination beider Maßnahmen bringt unter anderem den Vorteil,
daß die Steifigkeit des an sich elastisch nachgebenden Gitterwerks zonenweise an
die unterschiedliche Druckbeanspruchung angepaßt werden kant, die sich beim Andrücken
des Putzmörtels oder beim Aufbringen des Betons dadurch unterschiedlich ergibt,
daß bei den reihenweise angeordneten Gitterfeldern die Öffnungsweite der Gitterwerksöffnungen
reihenweise verschieden gewählt ist. Die größere Steifigkeit eines reihenförmigen
Gitterfeldes, das gegenüber den benachbarten reihenförmigen Gitterfeldern mit einer
geringeren Breite quer zur Längsrichtung des Gitterfeldes bzw, der gitterförmigen
Tafel ausgebildet ist, hat seine Ursache unter anderem in der besonderen Herstellungsweise
der gitterförmigen Tafel Nach dem Schlitzen des Bleches erfolgt beim seitlichen
Auseinanderziehen des Gitterwerks durch das Verdrehen der einzelnen Gitterwerksgräten
eine Kaltverformung des Iiaterials, die eine größere Materialfestigkeit zur Folge
hat. Je kürzer die Gräten sind, desto geringer ist ihre Elastizität und desto steifer
sind sie nach dem Auseinanderziehen des Gitterwerks.
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Als besonders vorteilhaft hat sich eine Anwendung dieser Kombinationsmaßnahme
auf gitterförmige Tafeln mit hohlkehlförmig eingewalzten rippenartigen Tragprofilen
erwiesen.
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Diese besonders vorteilhafte Ausführungsform der Weiterbildung der
erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterwerksöffnungen entlang der Tragprofile
weitmaschiger als die Gitterwerksöffnungen der übrigen Reihen von Gitterfeldern
sind und daß die den Tragprofilen benachbarten weitmaschigen Gitterfelder eine geringere
Breite als die Breite der benachbarten engmaschigen Gitterfelder besitzen. Dadurch
wird das Gitterwerk im Bereich der Tragrippen trotz seiner großen Durchlässigkeit
für den Mörtel oder Beton dennoch besonders steif. Dies ist beispielsweise bei der
Verwendung
als gitterförmige Schalungstafel dann günstig, wenn der
aufgeschüttete Beton maschinell verdichtet wird, wobei das lose in die Schalung
eingebrachte Betongut starken Schwingungen ausgesetzt wird.
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Besondere Vorteile liefert die erfindung auch bei ihrer Anwendung
auf gitterförmige Tafeln, die nicht nur hohlkehlförmig eingewalzte rippenartige
Tragprofile, sondern außerdem sickenversteifte Längsstreifen besitzen, die im Gitterwerk
zwischen den Tragprofilen verlaufen, Diese vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterwerksöffnungen auch entlang der Versteifungssicke
weitmaschiger als die Gitterwerksöffnungen der benachbarten Reihen von Gitterfeldern
sind. Dadurch kann auch entlang des sickenversteiften Längsstreifens der Mörtel
oder Beton in reichlichem Maße durch das Gitterwerk hindurchdringen und dadurch
auch die Versteifungssicke auf der Rückseite der gitterförmigen Tafel gut mit Mörtel
oder Beton umhüllen, wodurch auch der sickenversteifte Längsstreifen rückseitig
gegen Korrosion geschützt ist. Dabei kann zusätzlich auch die Kombinationsmaßnahme
angewandt werden, indem die der Versteifungssicke benachbarten weitmaschigen Gitterfelder
mit einer geringeren Breite als die benachbarten engmaschigen Gitterfelder ausgebildet
werden.
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Dadurch wird das Gitterwerk im Bereich des sickenversteiften Längsstreifens
trotz der größeren Durchlässigkeit für lÄ--örtel und Beton dennoch steifer als in
den benachbarten reihenweisen Zonen des Gitterwerks. Die Kombinationsmaßnahme erbringt
dadurch die größtmögliche Steifheit des Gitterwerks im Vergleich zu den hohlkehlförmig
eingewalzten rippenartigen Dragprofilen.
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Auch bei anderen Ausführungsformen der Erfindung ist es günstig, die
weitmaschigen reihenförmigen Gitterfelder weniger breit auszuführen als die engmaschigen
reihenförmigen Gitterfelder.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Ereindung und der
erfindungsgemäßen Weiterbildungsmaßnahmen schematisch verdeutlicht: Fig. 1 zeigt
eine gitterförmige Putzträgertafel mit einem grätenförmigen Gitterwerk, das aus
reihenweise angeordneten Gitterfeldern besteht und das durch reihenförmiges schräges
Schlitzen und dann Auseinanderziehen eines Blechbandesentstanden ist und das von
mehreren hohlkehlförmigen eingewalzten rippenartigen Tragprofilen und von dazwischen
verlaufenden sickenversteiften Längsstreifen durchzogen ist, die beide das grätenförmige
Gitterwerk versteifen.
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Fig. 2 zeigt im größeren MaBstab als Ausschnitt aus einer Tafel nach
Fig. 1 die grätenartige Struktur des Gitterwerks in der bisherigen Form mit einem
einheitlich gestalteten Gitterwerk mit überall gleichgroßen Gitterwerksöffnungen.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Tafelstück der Fig. 2.
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Fig. 4 und 5 zeigen als Ausschnitt und Querschnitt aus einer Tafel
nach Fig. 1 im Verhältnis zu Fig. 2 und 3 eine erfindungsgemäße Ausbildung des Gitterwerks
mit reihenweise verschieden weiten Gitterwerksöffnungen, und zwar in einer besonderen
Ausführungsform, bei der die Gitterwerksöffnungen entlang der Tragprofile weitmaschiger
als bei den übrigen Gitterfeldreihen sind.
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Fig. 6 bis 9 zeigen jeweils aus Ausschnitt und Quersonnitt aus einer
Tafel nach Fig. 1 zwei Ausführungsvarianten zu der besonderen Ausführungsform der
Fig. 4.
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Fig. 10 bis 13 zeigen jeweils als Ausschnitt und Querschnitt aus einer
Tafel nach Fig. 1 eine erfindungsemäße weitere Ausbildung der Ausführungsformen
der Fig. 6 und 8 mit zusätzlich einer reihenweise unterschiedlichen Breite der Gitterfelder,
und zwar in einer besonderen Ausführungsform, bei der die den Tragprofilen benachbarten
weitmaschigen Gitterfelder eine geringere Breite als die übrigen engmaschigen Gitterfelder
besitzen.
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Fig. 14 bis 17 zeigen jeweils als Ausschnitt und Querschnitt aus einer
Tafel nach Fig. 1 eine andere erfindungsgemäße weitere Ausbildung der Ausführungsform
der Fig. 6 und 8, bei der die Gitterwerksöffnungen auch entlang der sickenversteiften
Längsstreifen weitmaschiger als bei den benachharten Gitterfeldreihen sind.
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Fig. 18 bis 21 zeigen jeweils als Ausschnitt und Querschnitt aus einer
Tafel nach Fig. 1 zwei Ausführungsvarianten zu den Ausführungsformen der Figo 6
und 8, bei denen die öffnungsweite der weitmaschigen Gitterfeldreihen dreimal größer
als bei den engmaschigen Gitterfeldreihen ist.
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Fig. 22 zeigt in perspektivischer Darstellung in Sicht von oben anhand
eines Teilstücks die Anbringung einer gemäß Fig. 22 ausgebildeten Tafel nach Fig.
1 als Putzträger für eine abgehängte Decke.
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Fig. 23 zeigt in perspektivischer Darstellung die Befestigung des
Tafelstücks der Bige 22 von unten gesehen.
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Gemäß Fig. 1 hat die gitterförmige Tafel bei diesem Ausführungsbeispiel
die Form eines langgestreckten Rechtecks mit einer Abmessung von 0,6 x 2,5 Meter.
In Längsrichtung der Tafel verlaufen kehlförmige Rippen 1, die als Tragprofile wirken
und die Gitterwerkstafel so versteifen, daß mit ihr gegebenenfalls große Spannweiten
freitragend überbrückt werden können.
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Die Einzelheiten der Gitterwerksstruktur, die bei diesem Ausführungsbeispiel
von grätenförmiger Art ist, läßt sich in ungefähr natürlicher Größe aus Fig. 2 erkennen,
die ein Stück einer solchen Gittertafel in der bisherigen Form zeigt, bei der also
das Gitterwerk einheitlich gestaltet ist und überall gleichgroße Gitterwerksöffnungen
besitzt. Die bei diesem Ausführungsbeispiel vorhandene grätenförmige Art der Gitterwerksstruktur
ist spezifisch für die Herstellung
einer solchen gitterförmigen
Tafel, nämlich indem in ein verhältnismäßig schmales bandförmiges Blech zunächst
in mehreren Reihen schräge Schlitze eingestanzt und dann das geschlitzte Blech seitlich
zu einer gitterförmigen Tafel von einem Mehrfachen der Breite des ursprünglichen
Blechbandes ausgebreitet bzw. auseinandergezogen wird. Als spezifische Folge dieses
Herstellungsvorgangs besitzt die gitterwerksartige Blechtafel bei diesem husführungsbeispiel
zwischen den hohen kehlförmigen Tragprofilen 1 noch in Längsrichtung der Tafel verlaufende.
Streifen 2, die durch das Ausbreiten bzw. seitliche Auseinanderziehen des Gitterwerks
halb aufgerichtet sind, sowie bei diesem Vorgang flach verbliebene Längsstreifen
3, und ferner beide verbindende quer verlaufende Gräben 4, die gemäß Fig. 3 ebenfalls
durch das seitliche Auseinanderziehen des geschlitzten Blechbandes aufgerichtet
sind. Die rippenartigen Tragprofile 1 sind entweder vor, oder bei oder nach dem
seitlichen Auseinanderziehen des geschlitzten Blechbandes durch Binwalzen von tiefen
Längskehlen hergestellt. Außerdem sind bei diesem Ausführungsbeispiel in den Längsstreifen
3, die von den beim Auseinanderziehen des Gitterwerks. flach verbliebenen Materialstreifen
gebildet sind, Prägungen in Form von Längssicken 5 (fig. 3) vorgesehen, die über
die ganze Länge der Tafel durchlaufen und das Gitterwerk versteifen. Bei dieser
bisherigen Form ist das Gitterwerk einheitlich gestaltet und besitzt überall gleichgroße
Gitterwerksöffnungen 6, deren in Längsrichtung der Tafel gemessene Maschenweite
innerhalb jeder Gitterfeldreihe 7 sowie bei allen reihenweise angeordneten Gitterfeldern
7 und infolgedessen generell an allen Stellen des Gitterwerks der Tafel im wesentlichen
gleich ist.
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Im Gegensatz dazu ist bei der erfindungsgemäßen gitterförmigen Tafel
das seitlich auseinandergezogene Gitterwerk nicht einheitlich gestaltet. Bei allen
in den Fig. 4 - 21 gezeichneten Ausführungsformen der Erfindung besteht das
Gitterwerk
der Tafel aus engmaschigen Gitterfeldern 7a und weitmaschigen Gitterfeldern 7b,
und zwar in der Weise, daß bei mindestens zwei Reihen der Gitterfelder 7 die in
Längsrichtung der Tafel gemessene Weite "" der Gitterwerksöffnungen 6, die innerhalb
jeder Gitterfeldreihe 7 im wesentlichen konstant ist, reihenweise verschieden ist.
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Bei allen gezeichneten Ausführungsbeispielen sind die Gitterwerksöffnungen
6 entlang der Tragprofile 1 und teils auch entlang der Versteifungssicke 5 weitmaschiger
als bei den übrigen Reihen von engmaschigen Gitterfeldern. Die geringere Maschenweite
W' der engmaschigen Gitterfelder 7a ist gegenüber der größeren Maschenweite W' der
weitmaschigen Gitterfelder 7b bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen dadurch
erzielt, daß bei den engmaschigen Gitterfeldern 7a eine zweimal oder dreimal so
große Anzahl von QuerCraben 4 im Verhältnis zu aren weitmaschigen Gitterfeldern
7b pro Längeneinheit der Tafel vorgesehen sind. Eine geringere Offnungsweite WL
kann bei den engmaschigen Gitterfeldern 7a gegenüber einer größeren Öffnungsweite
W' bei den weitmaschigen Gitterfeldern 7b für manche untergeordnete Fälle auch dadurch
erreicht sein, daß beim seitlichen Auseinanderziehen des geschlitzten Blechbandes
die weiter zu öffnenden Gitterfeldreihen 7b in geeigneter Weise seitlich kräftiger
gestreckt werden als die geringer zu öffnenden Gitterfeldreihen 7a. Bei den beiden
in Fig. 10 - 13 gezeichneten Weiterbildungsformen der Erfindung ist das Gitterwerk
der Tafel außerdem noch in anderer Weise uneinheitlich ausgebildet, indem mindestens
zwei der reihenweise angeordneten Gitterfelder 7 außerdem eine unterschiedliche
Breite "B" besitzen, und zwar in der Weise, daß die weitmaschigen Gitterfelder 7b
eine geringere Breite " als die Breite Bt der engmaschigen Gitterfelder 7a besitzen.
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gemäß Fig. 4 und 5 sind bei einer einfachen Anwendungsform der Erfindung
in dem Gitterwerksabschnitt, der zwischen zwei rippenartigen Tragprofilen 1 liegt,
die beiden inneren Gitterfelder 7a gegenüber den beiden äußeren Gitterfeldern 7b
hinsichtlich der freien Öffnungen 6' verengt Dadurch ist der Mörteldurchfluß bzw,
das Durchdringen von Beton im Bereich der engen Grätenstruktur 7a erheblich eingeschränkt,
während in den Randfeldern 7b mit den größeren Öffnungen 6" noch Mörtel bzw. Beton
in reichlichem Maße durchdringen kann. Eine solche erfindungsgemäße Gitterwerksstruktur
ist für manche Anwendungsfälle, insbesondere bei der Verwendung von grobkörnigen
Zuschlagstoffen bei der Mörtel- bzw. Betonzubereitung, schon optimal geeignet, um
den Mörtel- bzw. Betonverlust zu verringern und dennoch eine ausreichende rückseitige
Umhüllung der Tragrippen 1 sicherzustellen.
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Bei Fig. 6 und 7 ist der Anteil der engmaschigen Grätenfelder dadurch
vergrößert, daß der Gitterwerksabschnitt, der zwischen zwei rippenartigen Tragprofilen
1 liegt, in sechs Gitterfeldreihen unterteilt ist, von denen die vier inneren Gitterfeldreihen
7a eine verengte Struktur aufweisen und nur die beiden äußeren Gitterfeldreihen
7b weitmaschig sind.
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Dadurch ist im Verhältnis zu der einfachen Ausführungsform der Fig.
4 der Anteil der größeren Gitterwerksöffnungen 6t' auf 1/3 reduziert. Diese Ausführungsart
hat den Vorteil, daß beim Antragen des Mörtels oder beim Betonieren noch mehr Mörtel
oder Betonmaterial eingespart werden kann. Sie ist besonders dort geeignet, wo Betonierungsvorgänge
ohne starke maschinelle Verdichtung vorgenomomen werden und dennoch eine ausreichende
Umhüllung der Versteifungsrippen 1 verlangt wird.
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Bei Fig. 8 und 9 ist der Anteil deg engmaschigen Gitterwcrks dadurch
noch vergrößert, daß der Gitterwerksabschnitt, der zwischen zwei rippenartigen Tragprofilen
1 liegt, in
acht Gitterfeldreihen unterteilt ist, von denen die
sechs inneren Gitterfeldreihen 7a eine verengte Struktur aufweisen, wäErend-nur
die beiden äußeren Gitterfeldreihen 7b weitmaschig sind. Hierdurch ist der Anteil
der großen Gitterwerksöffnungen 6?? auf 1/4 reduziert. Eine solche Ausführungsart
der Erfindung ist für eine Verwendung der gitterförmigen Tafel als Putzträgertafel
zu bevorzugen, wenn der Mörtelantrag eines sackfertig vorgemischten feinkörnigen
Putzmaterials von Hand erfolgt. Die größeren Gitterwerksöffnungen 6?? in Bereichen
der weitmaschigen -Gitterfelder 7b beiderseits der Tragrippen 1 reichen aus, um
bei dieser Ausführung eine ausreichende Umhüllung der '£ragrippen 1 zu gewährleisten.
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Bei Fig. 10 und 11 ist der Anteil des engmaschigen Gitterwerks in
anderer Weise dadurch vergröBert, daß die weitmaschigen Gitterfelder 7b mit ihren
größeren ffnungen b" im Bereich beiderseits der Tragrippen 1 hier mit einer geringeren
Breite B" als die Breite B' der engmaschigen Gitterfelder 7a ausgebildet sind. Dieser
Unterschied ist unter bestimmten Verhältnissen gegenüber der Ausführungsform der
Fig. 6 vorteilhafter, insbesondere dann, wenn der Beton maschinell verdichtet wird.
Denn durch die maschinelle V-rdichtung wird das lose in die Schalung eingebrachte
Betongut starken Schwingungen ausgesetzt, die den Luftporengehalt der Losebetonschüttung
wesentlich schneller und intensiver verringern als eine Verdichtung durch ein Stochern
oder Klopfen. Gleichzeitig 6eraten dabei aber auch die einzelnen Bestandteile der
Losebetonschüttung in Bewiegung, wobei im Bereich der größeren Gitterwerksöffnungen
6 6" noch immer genügend Material (feinkörnige metonanteile) durchsickert, um eine
ausreichende Umhüllung der Rippen 1 zu gewährleisten.
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Bei Fig. 12 und 13 ist der Anteil des engmaschigen Gitterwerks in
zweifacher Weise dadurch vergrößert, daß sowohl der Gitterwerksabschnitt, der zwischen
zwei rippenartigen Tragprofilen 1 liegt, in eine größere Anzahl von Gitterfeidreihen
unterteilt ist als auch die weitmaschigen Gitterfeldstreifen 7b entlang der Tragrippen
1 mit einer geringeren Breite bt als die Breite B" der engmaschigen Gitterfeldreihen
7a ausgebildet sind. Diese Ausführung ist besonders bei der Verwendung von sogenannten
Fertig- und fiaschinenputzen von großem Vorteil. Denn die modernen Mörtelarten,
die zur Lrleichterung der Arbeit auf den Baustellen und zur Verkürzung des Arbeitsaufwandes
sackfertig vorgemischt sind, haben nur Zuschlagstoffe mit sehr gerinpgen Korngrößen
(bis 1mm). Wenn ein solcher Mörtel mittels Maschine an eine in dieser Weise erfindungsgemäß
ausgestaltete Putzträgertafel mit hoher Geschwindigkeit angetragen wird, reichen
die in ihrer Breite B" verringerten größeren Öffnungen 6' beiderseits der Tragrippen
1 aus, um eine ausreichende Umhüllung der Rippen 1 zu gewährleisten.
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Gemäß Fig. 14 und 15 sind bei einer anspruchsvolleren Anwendungsform
der Erfindung größere Gitterwerksöffnungen 6?? zusätzlich auch beidseitig des durch
eine Sicke 5 versteiften Längsstreifens 3 vorgesehen, der sich in der Mitte des
Gitterwerksabschnitts zwischen zwei rippenartigen Tragprofilen 1 befindet. Diese
besondere Gestaltungsart der erfindungsgemäßen Gittertafel ist vor allem dort von
großer Bedeutung, wo im Betonbau mit gröberem Zuschlagstoff gearbeitet wird und
bei einem engmaschigen Gitterwerk im Bereich der Versteifungssicke 5 zu befürchten
wäre, daß die Sicke 5 nicht ohne weiteres ausreichend vom Mörtel umhüllt wird. Besonders
dann wenn mit größeren Feuchtigkeitseinflüssen auf den fertigen Beton zu rechnen
ist, hat diese Ausführungsform den Vorzug, daß eine Umhüllung der gesamten Gittçrtafel
mit einfachen Mitteln gegeben ist und damit dem erforderlichen Korrosionsschutz
besser Rechnung getragen wird.
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Bei Fig. 16 und 17 ist der Anteil des engmaschigen GiGterwerks gegenüber
der Ausführungsform der Fig. 14 dadurch vergrößert, daß der Gitterwerksabschnitt,
der zwischen zwei rippenartigen '2ragprotilen 1 liegt, in acht Gitterfeldreihen
unterteilt ist, von denen die den Tragprofilen 1 und der Versteifungssicke 5 benachbarten
Gitterfeldreihen 7b und 7c weitmaschig sind, während die jeweils dazwischen liegenden
übrigen Gitterfeldreihen 7a engmaschig ausgebildet sind.
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Diese Ausführungsform der Erfindung ist besonders dort von Vorteil,
wo bei Außenputzen, die gröbere Zuschlagstoffe enthalten, eine satte und vollständige
Umhüllung der gitterförmigen Tafel gewährleistet sein muß, um einem ausreichenden
Korrosionsschutz Rechnung zu tragen.
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Gemäß Fig. 18 und 19 sind bei einer besonderen Anwendungsform der
Erfindung die Gitterwerksöffnungen 6Xt der weitmaschigen Gitterfeldreihen 7b, die
den Tragrippen 1 unmittelbar benachbart sind, hinsichtlich ihrer seite W" im Verhältnis
zu der Ausführungsform der Fig. 6 größer ausgebildet.
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Diese besondere Ausführungsart der erfindungsemäßen gitterförmigen
Tafel wird in erster Linie dort bevorzugt, wo bei der Betonzubereitung ein sehr
grobkörniger Zuschlagstoff verlangt wird. Die im Bereich der Tragrippen 1 befindlichen
besonders weitmaschigen Gitterfelder 7b gewährleisten auch in diesem Fall eine einwandfreie
Umhüllung der Tragrlppen 1 mit Beton. Sie erleichtern außerdem die Befestigung der
gitterförmig ausgebildeten Tafel an Scherenabstützungen oder an einer anderen Unterkonstruktion,
wæ dies in Fig. 22 und 23 verdeutlicht ist. Derartige Konstruktionen sind vor allem
dort verwendbar, wo beispielsweise abgehängte Blenddecken für Versorgungseinrichtungen
und ähnliche Zwecke vorgesehen sind, die begehbar sein müssen und die entsprechend
den dafür geforderten statischen Bedingungen Rechnung tragen müssen. Sie sind auch
bei vorgefertigten Wandkonstruktionen verwendbar, die einem starken Betondruck ausgesetzt
sind.
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Bei Fig. 20 und 21 sind die Gitterwerksöffnungen W" sntlang den Tragprofilen
1 ebenfalls gegenüber der Ausfünrungsform der Fig. 8 hinsichtlich ihrer Weite W"
größer ausgebildet.
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Durch die häufigere Unterteilung des Gitterw@rksabschnitts, der jeweils
zwischen den zwei rippenartigen Tragprofilen 1 liegt, ist im Verhältnis zur Ausführungsform
der Fig. 18 der ongmaschige Anteil des Gitterwerks größer. Diese Ausführungsart
eignet sich für vorgehängte hinterlüftete Fass@den, und zwar sowohl in einfacher
Putzausführung als auch in schwererer Putzkonstrvktion mit einer Verfliesung oder
Verklinkerung. Derartige Fassaden haben ein verhältnismäßig hohes Gewicht, des mittels
entsprechend starken Verankerungsvorrichtungen in das eigentliche Bauwerk übergeleitet
werden muß. Auch für solche Konstruktionen kann beispielsweise die in Fig. 22 und
25 dar@est@llte Ausführung gewählt werden. Diese Ausführun sart der gitterförmi@en
Tafel kann aber auch als gitterförmige Schalungstafel für verlorene Schalungen Verwendung
finden.