DE229881C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Herstellung der hochgewölbten Haarfrisuren wird zum Teil durch Unterlegung künstlicher Haarformen, sogenannten Toupets, wie auch in leichterer Form durch Aufkämmen der Haarmassen und Haarsträhnen bewirkt. Das einfache Hoch- und Aufkämmen der Haare ist gesundheitlich vorteilhafter und bedeutend angenehmer als das Unterlegen von Toupets, gibt aber nicht mit Hilfe der einfachen, bisher bekannten Kämme diejenige hohe Form und die lange Haltbarkeit der aufgekämmten Haarmassen wie das Unterlegen von Toupets.

Der gemäß der Erfindung hergestellte neue Toupierkamm ist infolge seiner besonderen Form geeignet, diesem Mangel abzuhelfen.

Dieser neue Toupierkamm hat nicht, wie die gewöhnlichen Frisierkämme, nach unten rund abgeschliffene Zähne, sondern am unteren Ende einzelne, mit Einbuchtungen bzw. mehr oder weniger tiefen, rund gekehlten Einschnitten versehene Zinken. Der hergestellte neue Kamm läßt beim Gebrauch, d. h. beim Aufkämmen des zu toupierenden Haares, die oberen Haarschichten glatt, indem die Haarmassen, auf dem Kopf geteilt, nach vorn umgelegt werden, so daß die unteren Haarschichten, die nunmehr oben liegen, mit dem Toupierkamm leicht und schnell gegengekämmt, d. h. toupiert werden, wobei durch die Keilwirkung der kleinen Einkerbungen nur die unteren, jetzt aber oben liegenden Haare stark hochgerafft und gebauscht werden.

Schlägt man hiernach die toupierte Haarsträhne leicht zurück, so wird die ursprünglich obere Haarschicht, die gewellt oder glatt sein kann, ganz unberührt erscheinen, es ist jedoch durch das darunterliegende gebauschte Haar eine volle, lockere Frisur geschaffen.

Das Toupieren mit Hilfe dieses neuen Toupierkammes ist ausreichend, um die gesundheitsschädlichen, sehr unbequemen Haarunterlagen zu ersetzen, auch hält das Haar nach dem Toupieren fest zusammen.

Die Form des neuen Toupierkammes kann eine vollkommen beliebige sein. Die Kämme können sowohl durchgehend mit gekerbten Toupierzähnen oder auch mit teilweise glatten Zähnen versehen und in allen vorkommenden Formen, Größen und Stärken hergestellt werden.

Als Material dient jeder auch für die sonst üblichen Haarkämme verwendbare und verwendete Stoff, z. B. Elfenbein, Horn, Hartgummi, Zelluloid, Galalit, Metall u. dgl.

Claims (1)

1. PatenT-ANSPRUcH :

   Toupierkamm zum Hocliwellen und Toupieren der Haare, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus den üblichen Stoffen hergestellter Frisierkamm an den unteren Enden der Zähne vollständig oder teilweise mit rundgekehlten Einkerbungen von geeigneter Tiefe versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.