DE228991C - - Google Patents

Info

Publication number
DE228991C
DE228991C DENDAT228991D DE228991DA DE228991C DE 228991 C DE228991 C DE 228991C DE NDAT228991 D DENDAT228991 D DE NDAT228991D DE 228991D A DE228991D A DE 228991DA DE 228991 C DE228991 C DE 228991C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lines
short
switching
current
switch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT228991D
Other languages
English (en)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE228991C publication Critical patent/DE228991C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P23/00Arrangements or methods for the control of AC motors characterised by a control method other than vector control
    • H02P23/24Controlling the direction, e.g. clockwise or counterclockwise

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Stepping Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 228991 KLASSE 21 d. GRUPPE
von Phasenleitungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1909 ab.
Um die Drehrichtung mehrphasiger Asynchronmotoren umzukehren, ist es erforderlich, den.Drehsinn des Magnetfeldes zu vertauschen. In der Praxis erfolgt dies allgemein derart, daß beispielsweise . bei Dreiphasenmotoren zwei Phasenleitungen der Statorwicklung vom Netz abgeschaltet werden und mit gegenseitig vertauschten Anschlüssen alsdann wieder eingeschaltet werden. Beim Abschalten des Motors
ίο verschwindet seine gesamte niagnetische Feldenergie und gibt zu starker Funkenbildung an den Schaltkontakten Anlaß. Beim Einschalten andererseits muß die Feldenergie vom Netz aus an den Motor geliefert werden. Wegen der sehr geringen Ohmschen Widerstände der Wicklungen steigt das Feld im Mittel nur langsam auf seinen endgültigen Wert an, gleichzeitig treten aber sehr starke Stromstöße auf, die die Wicklung gefährden können.
Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß das magnetische Feld des Motors nicht vernichtet und wieder erzeugt wird, sondern daß ihm Gelegenheit gegeben wird, während des Umsteuerns in voller Stärke bestehen zu bleiben.
Ein Mittel, dieses zu erreichen, besteht beispielsweise darin, die Wicklung einfach kurzzuschließen. Dieses ist aber nur dann anwendbar, wenn das Feld in bezug auf die Wicklung stillsteht, da beispielsweise die kurzgeschlossene Statorwicklung nur ein im Raum stillstehendes Magnetfeld zu erhalten strebt. Beim Kurzschluß des Stators ist es mit Schwierigkeiten verknüpft, die Netzleitungen ohne übermäßige Stromstöße an- und abzuschalten, das oben be-1 schriebene Mittel kann aber mit Vorteil bei dem Rotor angewandt werden, wenn diesem eine niedrige Spannung aufgeprägt wird, deren Drehrichtung zum Durchschreiten des Synchronismus umgekehrt werden soll.
In praktisch brauchbarer Weise erhält man das Feld im' Motor in voller Stärke aufrecht, wenn man nicht die ganze Wicklung kurzschließt, sondern nur diejenigen Leitungen, die beim Umsteuern miteinander vertauscht werden müssen. Wählt man nämlich einen solchen Augenblick zum Umsteuern, in dem die Ströme in den Leitungen, die vertauscht werden sollen, denselben Wert besitzen, dann herrscht zwischen diesen Leitungen keine Spannung, und man darf sie unter sich ohne Schaden verbinden. Eine Unterbrechung des Netzstromes findet bei diesem Verfahren überhaupt nicht statt, da während der Zeit des Schaltvorganges, die natürlich kurz gegen die Periode des Wechsel-Stromes sein muß, auch von jeder der kurzgeschlossenen Netzleitungen derselbe Strom geliefert wird. Eine Änderung der Stromverteilung tritt also im Augenblick des Kurzschlusses und Umschaltens nicht ein.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung erläutert, und zwar in Anwendung auf einen Dreiphasenmotor, dessen Wicklung durch m dargestellt ist; r bedeutet einen zweipoligen Schalter für Rechtslauf, I einen solchen für Linkslauf. Während die bisher übliche Art der Umsteuerung darin besteht, den Schalter /zunächst zu offnen und alsdann erst den
Schalter I einzulegen, um von Rechts- auf Linkslauf zu gelangen, wird gemäß der Erfindung der Schalter r zunächst nicht geöffnet, sondern im passenden Augenblick zuerst der Schalter I eingelegt, so daß Kurzschluß zwischen den Umschaltleitungen besteht, und dann erst der Schalter r geöffnet.
Das Verfahren ist besonders dann zweck-. mäßig, wenn man Stromkreise mit sehr niedriger
ίο Frequenz umsteuert, da dann der Augenblick der Strom- und Spannungsgleichheit leicht erkannt und innegehalten werden kann. Man kann beispielsweise, wie in der Zeichnung angedeutet,· eine Synchronisierlampe s zum Beobachten des richtigen Zeitpunktes verwenden, bei deren Erlöschen umgesteuert werden darf. Selbstverständlich braucht man das Umsteuern nicht von Hand vorzunehmen, sondern kann eine der bekannten selbsttätigen Synchronisiereinrichtungen dazu verwenden.
Ist die Periodenzahl der Wechselströme sehr gering, dann kann es unter Umständen längere Zeit dauern, bis der richtige Zeitpunkt eintritt. Um diese Wartezeit abzukürzen, kann man beispielsweise bei Dreiphasenstrom zwischen je zwei Leitungen eine. Umsteuervorrichtung anbringen, so daß die Spannungsgleichheit für eine der drei Vorrichtungen immer nahezu vorhanden ist.
Die Umsteuervorrichtungen für anderen Mehrphasenstrom können genau entsprechend der für Dreiphasenstrom dargestellten angeordnet werden. Eine Funkenbildung an den Schaltern ist nie zu befürchten, weil das Ein- und Ausschalten stets bei Spannungslosigkeit der Schaltkontakte erfolgt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Umsteuern von Mehrphasenmotoren durch Vertauschen von Phasenleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Umschaltens der Leitungen Strom und Feld der Maschine konstant gehalten werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umzuschaltenden Leitungen vor dem Umschalten kurzgeschlossen werden.
3. Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine die Spannungsgleichheit zwischen den kurzzuschließenden Leitungen anzeigende oder das Auslösen der Schaltbewegung veranlassende Vorrichtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT228991D Expired DE228991C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE228991C true DE228991C (de) 1900-01-01

Family

ID=489340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT228991D Expired DE228991C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE228991C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3107654C2 (de) Teilwicklungsschaltung zum Anfahren eines Drehstrommotors
DE228991C (de)
DE87070C (de)
DE2218193A1 (de) Schaltungsanordnung zur Umkehrung der Drehrichtung eines Induktionsmotors
AT53556B (de) Einrichtung zum Unsteuern von Mehrphasenmotoren durch Vertauschen von Phasenleitungen.
DE10357503A1 (de) Ansteuerung eines Gleichstrommotors
DE270435C (de)
DE480913C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Parallelschalten elektrischer Generatoren oder Zentralen
DE276609C (de)
DE193392C (de)
AT81917B (de) Einrichtung zum Anlassen von Synchronmaschinen. Einrichtung zum Anlassen von Synchronmaschinen.
DE488807C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Anlassen und Synchronisieren elektrischer Ein- und Mehrphasen-Generatoren
DE510472C (de) Einrichtung zum Anlassen und Betrieb einphasig gespeister Drehstromasynchronmotoren
DE211689C (de)
DE222811C (de)
AT201188B (de) Schaltanordnung für eine aus Drehstrommotoren aufgebaute elektrische Welle
DE225263C (de)
AT25574B (de) Betriebseinrichtung für elektrische Motoren oder andere elektrische Verbrauchsapparate unter Anwendung eines Induktionsmotors als Umformer.
DE182653C (de)
DE96970C (de)
DE157378C (de)
DE10021918B4 (de) System zum Ansteuern von Wechselstrom-Motoren
DE450348C (de) Synchronisieren von mehrphasigen Asynchron-Synchron-Kaskaden mit Einzelmaschinen mit gleichen Polzahlen, insbesondere Kaskadenumformern
DE317983C (de)
AT99563B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Änderung der Polzahl bei Wechselstrommaschinen.