DE227397C - - Google Patents
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- DE227397C DE227397C DENDAT227397D DE227397DA DE227397C DE 227397 C DE227397 C DE 227397C DE NDAT227397 D DENDAT227397 D DE NDAT227397D DE 227397D A DE227397D A DE 227397DA DE 227397 C DE227397 C DE 227397C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/62—Heating elements specially adapted for furnaces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Furnace Details (AREA)
Description
KAISERLICHES
2If ten ■- (Exempt«:
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 227397 KLASSE 21 h. GRUPPE
Firma E. MERCK in DARMSTADT.
Elektrischer Ofen mit körniger Widerstandsmasse.
Zur Erzielung regulierbarer Temperaturen in . einem abgegrenzten Heizraum auf elektrischem
Wege hat sich bis jetzt nur die Methode der Widerstandsheizung bewährt. Besonders die
öfen mit Metallwiderständen haben sich eingebürgert.
Diese Öfen gestatten jedoch nur die Erzielung mäßiger Temperaturen von wenig über 1450 °, weil selbst Platin bei 1760 ° schmilzt.
Der Iridiumofen von H e r a e u s , der für höhere Temperaturen bi^chbar ist, ist wegen
seiner enormen Kosten ohne praktische Bedeutung geblieben. Es können für solche höheren Temperaturen, für welche neuerdings
ein stets zunehmendes Bedürfnis vorliegt, nur Leiter zweiter Klasse oder Kohle in Betracht
kommen.
Die Leiter zweiter Klasse haben sich bisher aus zahlreichen und für den Fachmann genugsam
bekannten Gründen als durchaus ungeeignet für die Herstellung wirklich praktisch
brauchbarer öfen erwiesen.
Von öfen mit Kohlenwiderständen existieren eine ganze Reihe von Konstruktionen, von
denen die mit massiven Kohlen arbeitenden Öfen von Lorenz, Borchers und anderen (Zeitschr. f. Elektrochemie, 7, 278, 279,
Borchers, Elektro-Metallurgie) wegen der Schwierigkeit der Ableitung der sehr starken
Ströme auch nur mäßige Temperaturen liefern.
Ein Vorschlag von Runs trat (D. R. P. Nr. 152818), der eine Kohlenspirale verwendet,
dürfte großen konstruktiven Schwierigkeiten begegnen. Erst die Anwendung kleinstückiger
Kohle führt zu höheren Temperaturen. Wenn man indessen von einigen nur für spezielle
Zwecke brauchbaren ■ Ofenkonstruktionen absieht, wie z. B. die Patente von Bolle&Co.
zum Schmelzen von Quarzen sie darstellen, so ist auch vermittels dieses Hilfsmittels bis heute
noch kein Ofen geschaffen worden, der den Anforderungen entspricht, wie sie die auf
stetig höhere Temperaturgebiete sich ausdehnende Experimentalchemie dringender stellt.
Einen Ofen, der den heutigen Anforderungen der Technik entspricht, betrifft vorliegende Erfindung,
der folgende Konstruktionsprinzipien zugrunde gelegt sind.
Bei ihm ist ein durch feuerfeste Wände sauber abgegrenzter, während des Betriebes
der Beobachtung leicht zugänglicher, gleichmäßig auf beliebige Temperaturen bis über
2000° mit geringstem Stromverbrauch zu erwärmender Heizraum vorgesehen, in den sich
beliebige Gegenstände einführen lassen, wie Tiegel o. dgl., wobei das Ganze in handlicher,
konstruktiv einfacher und dabei billiger und dauerhafter Ausführung vorliegt.
Auch die neue, in der vorstehend gekennzeichneten Richtung gegebene Konstruktion
von Hanemann (Zeitschr. f. Elektrochemie, 14, 696) erfüllt diese Anforderungen nur zum
Teil. Die Art der Zusammendrängung der Stromlinien, die dabei durch einen Magnesiaring
in der Mitte des Kohlentiegels erfolgt, bedingt eine ungleichmäßige Erhitzung. Die
wirklich heiße Zone des Tiegels liegt sehr tief und ist schwer zugänglich, weil darüber ein
langes »totes« Ende kommt. Dies ist dadurch bedingt, daß die eine Stromzuleitung über
dem Tiegel angeordnet ist. Diese Zuleitung, die aus Eisen besteht, dürfte bei wirklichem
Gebrauch des Ofens infolge ihrer Lage bald abgeschmolzen sein. Die Einschaltung des
massiven Kohlentiegels in die Strombahn ist ein vollkommener Fehlgriff, weil dadurch der
Widerstand, wo er am größten sein müßte,
gerade verringert wird. Tiegel und Widerstands-. masse sind dem Luftzutritt und damit raschem
Abbrande ausgesetzt. Die benötigte Strommenge endlich ist übermäßig hoch.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist nun, einen Ofen zu konstruieren, der alle diese Ubelstände vermeidet und in vollem Maße den oben formulierten Anforderungen entspricht.
Fig. ι zeigt den obersten Teil des Vertikalschnittes nach Weglassung des Magnesiatiegels.
Fig. 2 zeigt den vollständigen Vertikal-
Der Zweck vorliegender Erfindung ist nun, einen Ofen zu konstruieren, der alle diese Ubelstände vermeidet und in vollem Maße den oben formulierten Anforderungen entspricht.
Fig. ι zeigt den obersten Teil des Vertikalschnittes nach Weglassung des Magnesiatiegels.
Fig. 2 zeigt den vollständigen Vertikal-
■ schnitt.
Fig. 3 zeigt einen vollständigen Horizontalschnitt in der Höhe der oberen Stromzuleitung
0.
In einem von einem Blechmantel α umgebenen
Schamottegehäuse b ruht auf dem Boden eine Metallplatte c von großem Durchmesser
als die eine Elektrode. Sie ist durch einen den Boden des Schamottegehäuses durchdringenden
Bolzen d mit der äußeren Stromzuführungsschiene e verbunden. Auf der
Metallplatte lagert eine solche aus Graphit, welche den Kontakt mit der nun folgenden
kleinstückigen Widerstandsmasse g vermittelt. Die letztere umgibt den Tiegelfuß h anfänglich
in breitem Querschnitt und bietet so dem Strom nur geringen Widerstand dar. Vermittels
des konischen Ringes i wird dieser Ausschnitt dann aber nach oben bis zu dem
engen Querschnitt des Zwischenraumes zwischen den beiden Zylindern k und I verringert,
indem nun eine sehr starke Erhitzung durch den elektrischen Strom eintritt. Damit diese
bis zum oberen Ende des den Heizraum bildenden Tiegels I (Zylinder) unvermindert statthabe,
so daß ein längerer darüberliegender toter Raum vermieden wird, ist am oberen Ende dieser vertikalen Widerstandsschicht der
Strom in peripherischer Richtung durch eine horizontale Widerstandsschicht abgeleitet·; diese
wird mittels der Ringe m und n, von denen ersterer durchbrochen ist, so abgegrenzt, daß
ihr Querschnitt nahe bei der Anschlußstelle fast derselbe ist wie der der vertikalen Schicht.
Die Widerstandsschicht nimmt aber dann nach außen an Querschnitt infolge des wachsenden
Kreisumlaufes zu, so daß die in fast gleicher Höhe am äußersten Kreisumfang gelagerte
zweite Zuleitung 0 ebenso vor direkter Widerstandserhitzung wie auch durch ihre örtliche
Lage vor der strahlenden Wärme der heißen Ofenzonen in weitgehender Weise geschützt
ist. Ein gelochter Deckel p mit einem lose aufliegenden kleineren Griffdeckel q schließt
den Öfen nach oben ab, so daß die Widerstandsmasse vor Abbrand durch Luftzutritt
fast vollkommen geschützt ist und nur der Heizraum zugänglich und sichtbar bleibt.
Die den höchsten Temperaturen ausgesetzten Teile h, i, k, I, m und η bestehen aus Magnesia,
Zirkonoxyd oder Thoroxyd. Dieselbe Masse in gekörnter Form dient zur Isolation dieser
heißen inneren Ofenteile von dem weniger feuerfesten Ofengehäuse.
Der Stromverbrauch ist ein durchaus mäßiger. Bei einem Ofen von 23 cm Höhe und gleichzeitigem
Durchmesser von 21 cm mit einem Heizraume von 5,5 cm Durchmesser und 8 cm
Höhe beträgt der Stromverbrauch 100 Ampere und 80 Volt. Die hiermit zu erzielende Hitze
übersteigt noch die Schmelztemperatur des Aluminiumoxydes.
Die Neuartigkeit des Ofens liegt weniger in der Anwendung eines grundsätzlich neuen
Prinzips als in der gesamten Anordnung und der eigenartigen Verwendung der feuerfesten
Massen. Der gewerbliche Fortschritt liegt sowohl in der Einbettung der an richtiger Stelle
verengten Widerstandsschicht zwischen die Wände der beiden Zj'linder i und k aus feuerfester
Masse als auch vornehmlich in der wärmegeschützten Anordnung, insbesondere der oberen Stromzuleitung 0 und der dies ermöglichenden
Anwendung der eigenartig begrenzten horizontalen Widerstandsschicht. Schließlich kommt dazu der fast vollkommene
Abschluß der Luft von den dem Abbrande ausgesetzten Ofenteilen. Erst durch die zielbewußte
Vereinigung aller dieser Einzelheiten wird die vorbeschriebene, bisher von keiner
anderen Konstruktion erzielte Leistung und die praktische Brauchbarkeit dieses Ofens erzielt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Elektrischer Ofen mit körniger Widerstandsmasse zur Beheizung eingesetzter Tiegel auf Temperaturen bis 2000 °, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsmasse unter Hindurchtreten zwischen den Ringen (m und n) aus schlecht leitender Masse oben in eine horizontale Schicht übergeht, deren Querschnitt sich nach außen in solchem Maße vergrößert, daß unmittelbar am Heizraum noch kein Abnehmen des Widerstandes und der Temperatur stattfindet, die außen herum liegende Stromzuleitung (0) aber vor Wärme geschützt ist, während die untere Stromzuleitung (f) zu gleichem Zwecke mit der Heizschicht durch eine nach unten am Querschnitt stark zunehmende Schicht (g) der kleinstückigen Widerstandsmasse leitend ver- bunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE227397C true DE227397C (de) |
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT227397D Active DE227397C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE227397C (de) |
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- DE DENDAT227397D patent/DE227397C/de active Active
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