DE227384C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4#. GRUPPE

JAC. KNAPPIGH in AUGSBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12, Januar 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für solche Schneidpistolen, bei welchen der Sauerstoff nur in einer Leitung der Pistole zugeführt wird. Diese Leitung verzweigt sich bei den bekannten Einrichtungen außerhalb der Pistole und vor dem Abschlußventil nach zwei Richtungen, und zwar i. zu der im Innern der Pistole befindlichen Düse der Vorwärmflamme und 2. zur Düse für den Oxydationssauerstoff. Gemäß der Erfindung ist die Schraube, welche das Ventil an der Schneidpistole festhält, als Zuleitungsrohr für den zur Vorheizflamme zu führenden Sauerstoff ausgebildet. Diese Einrichtung hat gegenüber den vorhandenen, gleichen Zwecken dienenden Einrichtungen den Vorteil, daß eine äußere Verbindungsleitung für den Sauerstoff der Vorheizflamme nebst der dazu notwendigen Verschraubung fortfällt.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt. An dem in einem Schutzrohre 1 befindlichen Pistolenkörper 2 ist mittels einer Schraube 6 das Sauerstoffabschlußventil 3 befestigt, an welches die Sauerstoffzu- und -ableitung 4 und 5 angeschlossen sind. Die Schraube ist durch das im Innern des Pistolenkörpers angebrachte Sauerstoffzuleitungsrohr 8 für die Vorwärmflamme hindurchgeführt, das unterhalb der Schraube abgeschlossen ist.

Letztere ist mit einer Bohrung 7 versehen, durch welche eine Verbindung zwischen der Sauerstoffzuleitung 4 und der im Innern des Pistolenkörpers befindlichen, an das Düsenrohr der Vor wärm flamme angeschlossenen Leitung 8 hergestellt wird.· Der lichte Durchmesser der Leitung 8 ist so groß bemessen, daß bei jeder beliebigen Stellung der Ausströmungsöffnung neben der Schraube 6 der erforderliche Durchgangsquerschnitt vorhanden ist. Die Scheiben 9 und 10 dienen als Dichtung. Mittels der Schraube 11 kann das Ventil 3 geöffnet oder geschlossen werden. Durch das Drehen der Schraube 11 wird der Ventilkegel 12 auf den Sitz 13 gedrückt und das Ventil geschlossen, während umgekehrt beim Zurückführen der Schraube der Kegel 12 durch eine Feder 14 gehoben und das Ventil geöffnet wird. Die Feder 14 ist auf einer in einiger Entfernung am Ventilsitz 13 angebrachten Scheibe 15 gelagert. Das andere Ende der Feder liegt auf dem Vorsprung des Ventilkegels 12 an, so daß dieser durch den Druck der Feder gehoben wird. Die Entfernung der Scheibe 15 vom Ventilsitz ist so gewählt, daß das Ventil überall gleichen Durchgangsquerschnitt hat.

Die Heizungsleitungen 16 und 17 sind mit dem Körper 2 dicht verschraubt. Die Verbindung beider Leitungen wird durch Kanäle 18 bewirkt, welche in dem Körper 2 seitlich der Schraube 6 angeordnet sind.

Die Wirkung der Einrichtung ist folgende: Der durch die Leitung 4 zugeführte Sauerstoff strömt bei geöffnetem Ventil 3 einesteils durch die Schraubenbohrung 7 in die Leitung 8 und von da zur Vorwärmflamme; anderenteils wird der zur Oxydation nötige Sauerstoff durch Ventil 3 in die Leitung 5 geführt. Bei geschlossenem Ventil bleibt die Zuleitung für den Sauerstoff der Vorwärm-

flamme geöffnet. Das Heizgas für die letztere wird durch die Leitung 16 und die Kanäle 18 in die Leitung 17 geführt, von wo aus das Gas zur Vorwärmnamme gelangt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Einrichtung zum Verteilen des Sauerstoffes bei Schneidpistolen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraube (6), welche das Absperrventil (3) für den der Schneid-, düse zufließenden Sauerstoff an der Schneidpistole festhält, als Zuleitungsrohr für den dem Düsenrohr der Vorheizflamme zufließenden Sauerstoff ausgebildet ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Pistolenkörper (2) seitlich zur Schraube (6) mehrere Kanäle (18) für den Durchfluß des Heizgases angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.