DE186150C

DE186150C -

Info

Publication number: DE186150C
Application number: DENDAT186150D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΜ86150 -

KLASSE 47g·. GRUPPE

EUGEN LIPS in MAILAND.

Drosselventil für Leitungen mit schwankendem Druck.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1906 ab.

• Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Drosselventil für Gas, Luft, Dampf und Wasserleitungen und hat den Zweck, die Durchflußmenge bei Druckschwankungen, die in der Leitung vor dem Ventil entstehen, möglichst konstant zu erhalten.

Von bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art unterscheidet sich vorliegende Erfindung dadurch, daß eine einerseits durch eine Feder,

ίο andererseits durch den Druck des zuströmenden Druckmittels belastete Glocke auf einem zylindrischen Rohre verschiebbar angeordnet und mit einem dem größten Durchtrittsquerschnitt entsprechenden seitlichen Schlitz ver-

sehen ist, der über einer herzförmigen Öffnung des Rohres spielt. Bei zunehmendem Druck des. zuströmenden Mittels wird der Schlitz nach dem sich verjüngenden Ende der herzförmigen Öffnung geschoben und dadurch der Durchflußquerschnitt verkleinert. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Achsialschnitt, Fig. 2 einen solchen bei einer Drehung um 90⁰ gegenüber Fig. 1, Fig. 3 einen wagerechten Schnitt nach Linie 1^1 der Fig. 1; Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten!

Das Ventil besteht im wesentlichen aus einem zweiteiligen Gehäuse a, b, einem zwisehen diesen Teilen eingedichteten Flanschrohr c und einer Glocke d, welche auf dem Rohre c verschiebbar ist.

Der Teil α des Gehäuses ist ein Stützen, in welchem der Teil b so verschraubt ist, daß hierdurch der Flansch e des Rohres c auf eine Dichtung f gepreßt wird. Die Bohrung des Rohres c hat zweckmäßig geringeren Querschnitt als die Bohrung des Stutzens a, so daß das betreffende Druckmittel bei seinem Eintritt in das Rohr c gedrosselt wird. Infolge der Abdichtung des Rohres c kann das Druckmittel nur in die Bohrung des Rohres c weiter gelangen, an dessen Mündung es durch die Glocke d aufgehalten wird. -45

Für den Durchlaß des Druckmittels ist in dem Rohr c eine seitliche herzförmige Öffnung g angeordnet, deren Spitze oben liegt. Über dieser Öffnung g befindet sich ein wagerechter Schlitz h in der Glocke d, welcher so angeordnet ist, daß er sich bei der tiefsten Stellung der Glocke (s. Fig.*i) in gleicher Höhe mit dem breitesten Teile der herzförmigen Öffnung g befindet.

Das Druckmittel gelangt dementsprechend aus dem Stutzen α in das Rohr c unter die Glocke d und weiter durch die öffnung g und den Schlitz h in die Haube b, aus welcher es durch eine Öffnung i, die z. B. ein Brenneroder Düsenkanal sein kann, ausströmt.

Wächst der Druck des Gases unter der Glocke d, so wird dieselbe gehoben, so daß der Schlitz h. über die Öffnung g fortgleitet und sich der oberen Spitze der Öffnung g nähert (s. Fig. 2).

Infolgedessen kann nur so viel von dem Druckmittel durch den Schlitz h gelangen, als durch den jeweilig unter ihm befind-

lichen Querschnitt der Öffnung g hindurchströmt. .

Da der Querschnitt der Öffnung g in der höchsten Lage der Glocke am geringsten ist, so wird mit wachsendem Druck der Durchgangsquerschnitt kleiner.

Zweckmäßig ist zwischen der Haube b und der Glocke d eine Feder k angeordnet, mittels welcher die Bewegung der Glocke d entsprechend dem Druck unter derselben geregelt wird bezw. die Glocke bei nachlassendem Druck entsprechend zurückgeführt wird.

Um zu bewirken, daß der Schlitz h stets genau über der Öffnung g gleitet, d. h. daß die Glocke d gegen Drehung um ihre Längsachse gesichert-ist, ist dieselbe mittels einer Gabel Z an einem senkrechten, an dem Flansch des Rohres c angeordneten Stift m geführt, was auch durch beliebige andere Mittel, z. B.

durch Feder und Nut geschehen kann.

Selbstverständlich kann die Öffnung g auch an der Glocke d und der Schlitz h an dem Rohre c angeordnet sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Drosselventil für Leitungen mit schwankendem Druck, gekennzeichnet durch eine auf einem zylindrischen Rohre (c) verschiebbare Glocke (d), die einerseits durch eine Feder, andererseits durch den Druck des zuströmenden Druckmittels belastet wird und mit einem dem größten Durchtrittsquerschnitt entsprechenden seitlichen Schlitz (h) versehen ist, der. über einer herzförmigen Öffnung (g) des Rohres spielt, derart, daß bei zunehmendem Druck des zuströmenden Mittels der Schlitz nach dem sich verjüngenden Ende der herzförmigen Öffnung geschoben und dadurch der Durchflußquerschnitt kleiner wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.