DE226874C

DE226874C -

Info

Publication number: DE226874C
Application number: DENDAT226874D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ! 226874 -KLASSE 21 d. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1909 ab.

Es wurde bereits eine Transformatorschaltung für doppelt gespeiste Motoren, deren Spannung durch Drehtransformatoren geregelt wird, vorgeschlagen, bei welcher die Spannungs auf teilung zwischen den einzelnen Wicklungsteilen des Motors vermittels des Induktionsreglers bewirkt wurde, zu dem Zwecke, besondere Ausgleichtransformatoren zu vermeiden.

ίο Ist jedoch ein Induktionsregler nicht vorhanden, so mußte man entweder die erforderlichen Teilspannungen mittels eines Spannungsteilers einstellen, oder aber man könnte, sofern man diesen zusätzlichen Ausrüstungsteil von verhältnismäßig beträchtlicher Größe vermeiden wollte, die Teilspannungen derart am Haupttransformator abnehmen, daß an zwei Punkten des Transformators geregelt wird. In diesem Falle aber würde man zwei Gruppen von Schaltorganen benötigen, was insbesondere bei Schützensteuerungen mit an und für sich schon vielen Schaltorganen sehr umständlich sein würde.

Gemäß vorliegender Erfindung läßt sich die Regelung von Motoren der eingangs erwähnten Gattung, und zwar für Regelung im Niederspannungskreise wie auch im Hochspannungskreise nicht nur unter Vermeidung eines Ausgleichtransformators, sondern gleichzeitig auch unter Vermeidung des vorerwähnten Übelstandes bewirken, indem nur eine einzige Gruppe von Schaltorganen zur Regelung verwendet wird, so daß sich die erwünschte Einfachheit der ganzen Ausrüstung ergibt. Die Figur stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgedankens, und zwar für Regelung im Niederspannungskreise dar.

Die Wicklung w des Transformators, von welchem die Gesamtspannung und die Teilspannungen abgenommen werden, ist an einem bestimmten Punkte aufgeschnitten. Durch die Schaltorgane a, b, c usw. (z. B. Schützen oder Beläge einer Schalt walze) wird jeweils erst die Verbindung zwischen den beiden Transformatorteilspannungen hergestellt und zugleich der Stromweg nach dem Punkte des Motors d, in dem die beiden Spannungen zu verketten sind, geschlossen. Schaltet das Organ α ein, so erhält der Motor d z. B. die geringste Gesamtspannung, und zwar unter Einschaltung des gewünschten Verhältnisses zwischen Läuferarbeitsspannung und Ständerarbeitsspannung. Schaltet das Organ b ein, so ist die Gesamtspannung um einen gewissen Betrag gewachsen, während das Spannungsverhältnis zwischen den beiden Teilspannungen entweder denselben Betrag haben kann wie auf der ersten Schaltstufe, oder aber irgendeinen anderen gewünschten Wert, je nachdem die auf Stufe b hinzukommenden Teilspannungen in demselben Verhältnis oder aber einem anderen Verhältnis stehen wie die auf der vorhergehenden Stufe vorhandenen Spannungen.

Durch die Anordnung dieser in der Figur schematisch gezeichneten Schalteinrichtung

läßt sich also die gewünschte Regelung der Motoren durch Regelung der Gesämtspannung und gegebenenfalls zugleich des Verhältnisses zwischen den beiden Teilspannungen mit einem einzigen Transformator und nur einer Gruppe von Schaltorganen erreichen. Wie ferner auch bei anderen Motoren kann auch bei vorliegender Einrichtung die Regelung der Spannung selbsttätig in Abhängigkeit vom ίο Motor erfolgen.

Es ist leicht ersichtlich, daß bei vorstehender Schalteinrichtung auch die bekannten Anordnungen zur Vermeidung von Transformatorkurzschlüssen bzw. Unterbrechungen der Leistung sinngemäß anwendbar sind.

Claims

Patent-Anspruch :

Einrichtung zur Regelung von Wechselstrommotoren mit Spannungsaufteilung zwischen verschiedenen Wicklungsteilen des Motors, gekennzeichnet durch Verwendung von Schaltorganen in solcher Schaltung, daß sie je den Stromkreis der Gesamtspannung und zugleich die beiden Motorteilstromkreise regeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,