DE226836C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bereits bekannt, die Luftschläuche von Radreifen für Fährräder, Automobile usw. durch Vulkanisation teilweise oder ganz mit Stofflagen zu umkleiden, um den Gummi dadurch widerstandsfähiger zu machen und das Platzen oder Undichtwerden der Schläuche zu verhüten.

Umfaßt die Stofflage den Luftschlauch nicht vollständig, sondern läßt über der Felge den Gummi ungeschützt, so entsteht hier im Querschnitt eine Stelle größter Beanspruchung. Denn gerade dieser Teil des Schlauches hat beim Aufpumpen, da die mit Stoffmantel versehene Partie unnachgiebig ist, die ganze Ausdehnung aufzunehmen, und da dieselbe nicht kontrolliert werden kann, so ist es leicht möglich, daß der Gummi überanstrengt und infolge immer vorhandener poröser Stellen undicht wird. Beim Abnehmen des Lauf mantels von der Felge ist ferner diese ungeschützte Stelle des Luftschlauches Beschädigungen ausgesetzt. Umfaßt aber die Stofflage den. Schlauch auf dem ganzen Querschnitt, so ist die Ausdehnbarkeit des Schlauches auf ein enges Maß beschränkt, und derselbe wird in vielen Fällen den Mantelraum nicht ausfüllen.

Die Erfindung betrifft nun einen Luftschlauch, der, obwohl vollständig mit Stofflagen umgeben, in seiner Ausdehnung nicht behindert wird, so daß also einerseits Schwächungen des Materialquerschnittes vermieden und der Mantelraum andererseits bestimmt ausgefüllt wird. Die Erfindung erreicht ihren Zweck in der Weise, daß die auf dem größten Teil des Umf angs mit dem Gummi vulkanisierte Stoffeinlage an der Felgenseite vorsteht und eine Tasche bildet, in die hinein der Gummischlauch sich ausdehnen kann.

In der Zeichnung sind

Fig. ι und 2 Querschnitte durch den nicht aufgepumpten und aufgepumpten Luftschlauch.

Der mit 1 bezeichnete Luftschlauch ist durch eine äußere Gummilage 2 verstärkt, die sich teilweise um den Schlauch herum erstreckt. Diese Gummilage 2 sowie der Teil 4 des Schlauches 1 ist durch Vulkanisieren mit dem Teil 3 einer Stoff einlage verbunden (Fig. 1), die den Schlauch vollständig umgibt und an der Felgenseite mit ihrem Teil 5 vorstehend eine Tasche bildet, in die hinein der Teil 6 des Gummischlauches sich ausdehnen kann. Der Teil 6 des Gummischlauches ist dementsprechend einerseits bedeutend dicker und stärker als der Teil 4 des Schlauches, besitzt jedoch andererseits genügend Elastizität, um sich in die Tasche 5 hinein ausdehnen zu können.

In Fig. 2 ist der Luftschlauch von einem Laufmantel 7 umgeben und aufgepumpt dargestellt. Beim Aufpumpen hat sich der Schlauch so ausgedehnt, daß er den Mantelraum vollständig ausfüllt, wobei sich die Gummilage 2 bzw. die Stoffeinlage an die Innenfläche des

Laufmantels legt und die Tasche 5 den Raum zwischen den Wulsten 8 des Laufmantels gegenüber der Felge ausfüllt. Die Tasche 5 bildet dabei gewissermaßen einen Schild, weleher die Ausdehnung des Teiles 6 begrenzt und ihn gleichzeitig so sicher schützt, daß ein Platzen der inneren Lage, verhindert wird, selbst für den Fall, daß sich der Lauf mantel zufällig von der Felge lösen sollte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Luftschlauch mit Stoffeinlage für Radreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Felgenseite gelegene Teil (5) der Stoffeinlage vorsteht und eine Tasche bildet, in welche hinein der von Stoffeinlagen freie Teil (6) des Gummischlauches sich ausdehnen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.