DE226807C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D27/00—Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
- B22D27/02—Use of electric or magnetic effects
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Induction Heating (AREA)
Description
■;ί V.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31c. GRUPPE
Beim Abkühlen von gegossenen Metallmassen aus der Schmelzhitze, also aus dem flüssigen
Zustand bis unter die Erstarrungstemperatur, also bis zum festen Zustand des Metalls erstarrt
die ganze Masse nicht in allen ihren Teilen gleichmäßig und gleichzeitig, sondern an
verschiedenen Stellen des Blockes früher, an anderen später, zu verschiedenen Zeitpunkten
und infolge der eintretenden Änderung im
ίο Legierungsverhältnis der später erstarrenden
Blockteile auch bei verschieden hohen Temperaturen. Es vollzieht sich in dem Block ein
Erstarrungsvorgang, ähnlich wie bei der Erstarrung von gesättigten oder übergesättigten
Salzlösungen, und die Folge dieses Vorganges bilden die sogenannten Saigerungen. Im Zusammenhang
damit und insbesondere infolge der örtlich und zeitlich verschiedenen Erstarrung
des Metalls entstehen ferner die Lunkerbildungen.
Die bisher bekannten Mittel, welche bezwecken, dichte, möglichst lunker- und saigerungsfreie
Blöcke zu erzeugen, sind nicht geeignet, die Vorbedingungen zur Vermeidung dieser
Fehler zu erfüllen und wirldich Lunker und Saigerungen mit Sicherheit auszuschließen.
Die vorliegende Erfindung besteht in der Erkenntnis, daß eine in bestimmter, ζ B. in
flüssigem Zustand ganz gleichmäßiger Weise legierte Metallmasse diese gleichmäßige Legierung
auch beibehalten muß, wenn die Abkühlung der ganzen Masse so geführt wird, daß alle
Teile gleichzeitig die der Legierung entsprechende Erstarrungstemperatur, erreichen und
somit der Block in allen seinen Teilen auf einmal gleichzeitig von dem flüssigen in den festen Zustand
übergeht. Wird diese die Aufgabe der Erfindung bildende Art der Abkühlung der flüssigen Masse zum festen Block erreicht, so,
können in der ganzen Masse auch Lunkerhohlräume nicht entstehen, weil eine verschiedenartige
und zeitlich nacheinander folgende Erstarrung der Teile ausgeschlossen ist, deshalb
verschiedenes Schwinden im Block und davon herrührende Ansaugungen aus flüssigen Stellen
des Blockes nicht eintreten können.
Zur Erfüllung und Lösung der vorstehend gekennzeichneten Aufgabe der Erfindung dient
beispielsweise folgendes Verfahren.
In Fig. i, 2 und 3 stellt B die Gußform dar, welche zweckmäßig aus einem schlechten Leiter
für Magnetismus, etwa aus Schamotte oder aus nichtleitendem Metall, wie Manganstahl 0. dgl.,
besteht. In Fig. 1 und 3 stellt C die Zuleitung
des elektrischen Stromes für Widerstandserhitzung, in Fig. 2 und 3 D die Spule für die
Erhitzung durch ein induziertes magnetisches Wechselfeld dar.
In allen drei Fällen wird der elektrische Strom schon auf die leere Gußform angestellt.
Sobald das flüssige Metall A in die Gußform B gelangt ist, wird der elektrische Strom
seine Wirkung auf die flüssige Metallmasse ausüben. Bei der Anordnung nach Fig. 1 wird das
flüssige Metall durch Widerstandserhitzung, nach Fig. 2 durch Wirkung eines induzierten
Wechselfeldes und nach Fig. 3 sowohl durch Widerstandserhitzung, als Wirkung eines induzierten
magnetischen Wechselfeldes erhitzt werden.
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Das flüssige Metall, das irgendeinem Schmelzoder Raffinierofen, einer Birne o. dgl. entnommen
ist, hat auf seinem Wege zur Gußform bereits Wärme verloren. Es kann ihm durch die Einwirkung des elektrischen Stromes in
der Gußform, wenn erforderlich, wieder so viel Wärme zugeführt werden, daß durch Abstehenlassen
in der Gußform eine Nachraffination des fertiggemachten Stahles z. B. vorgenommen
ίο werden kann. Durch die Berührung des flüssigen
Metalles mit der Gußform wird an den Berührungsflächen eine Abkühlung entstehen. Würde
dem Metall keine Erwärmung, durch den elektrischen Strom zuteil werden, dann würde sich
an diesen Berührungsflächen sehr bald durch Abkühlung eine erstarrte Metallkruste bilden,
während das Blockinnere noch flüssig ist. Die Entstehung von Schwindungshohlräumen und
in deren Folge von Saigerungen würden ihren Anfang nehmen.
Nach der Erfindung wird dem erstarrenden Metall nun sofort nach seinem Eintritt in die
Gußform zur Verhinderung von Ungleichmäßigkeiten der Temperaturen der einzelnen Blockteile
so viel Wärme zugeführt, daß die Ungleichmäßigkeiten sofort bei ihrem Entstehen wieder ausgeglichen oder überhaupt verhindert
werden. Die Wärmeabgabe des flüssigen Metallblockes von innen nach außen wird verzögert,
aber nicht von außen her, wie dieses etwa durch Erwärmung der Gußform geschehen könnte, sondern durch Ausgleich der einzelnen
Temperaturen der einzelnen Moleküle des ganzen Metallblockes. Es wird auf diese Weise jedem
einzelnen Metallpartikelchen ganz gleichmäßige Gelegenheit zur Schwindung gegeben, und mithin
werden alle Fehler, welche durch ungleichmäßige Schwindung der einzelnen Moleküle entstehen,
vermieden. Durch Abschwächung des elektrischen Stromes wird die Temperatur schrittweise
herabgemindert in Zeitstufen, welche genügen, jedesmal im ganzen Block vollständige
Gleichmäßigkeit der Temperatur zu sichern. Schließlich wird die Erstarrungstemperatur des
Metalles oder der Metallegierung erreicht. Da alle Teile des Metallblockes die gleiche Temperatur
besitzen werden bzw. nur ganz geringe Unterschiede in der Höhe ihrer Temperatur aufweisen
können, so wird das Erstarren des Metallblockes in allen seinen Teilen zu gleicher Zeit erfolgen.
Damit ist die Ausscheidung von aussaigernden Metalllegierungen im Block, welche andere Schmelz- oder Erstarrungstemperaturen
haben, ausgeschlossen und jeder Saigerung die Vorbedingung zu ihrer Entstehung genommen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung dichter, lunker- und saigerungsfreier Metallblöcke,
dadurch gekennzeichnet, daß durch einen nach und nach abgeschwächten elektrischen
Strom die Temperatur des flüssigen Metalles oder der Metallegierung durch Widerstandserhitzung
in allen Teilen auf gleicher, nach und nach abnehmender Höhe gehalten wird, bis bei Erreichung der Erstarrungstemperatur
gleichzeitiges Erstarren der Metallmasse eintritt.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem erstarrenden Metall zugeführte Wärme durch ein induziertes magnetisches Wechselfeld erzeugt wird.
3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem erstarrenden Metall zugeführte Wärme gleichzeitig durch Widerstandserhitzung
und durch ein induziertes magnetisches Wechselfeld erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226807C true DE226807C (de) |
Family
ID=487326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT226807D Active DE226807C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226807C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742673C (de) * | 1939-10-12 | 1943-12-09 | Osnabruecker Kupfer Und Drahtw | Verfahren zum Giessen dichter Metallbarren oder -bloecke |
DE764264C (de) * | 1937-11-03 | 1952-07-24 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Verfahren zum Herstellen von Stahlbloecken aus besonders hochwertigen Staehlen |
US3620288A (en) * | 1969-06-27 | 1971-11-16 | United Aircraft Corp | Directionally solidified castings |
-
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764264C (de) * | 1937-11-03 | 1952-07-24 | Bochumer Ver Fuer Gussstahlfab | Verfahren zum Herstellen von Stahlbloecken aus besonders hochwertigen Staehlen |
DE742673C (de) * | 1939-10-12 | 1943-12-09 | Osnabruecker Kupfer Und Drahtw | Verfahren zum Giessen dichter Metallbarren oder -bloecke |
US3620288A (en) * | 1969-06-27 | 1971-11-16 | United Aircraft Corp | Directionally solidified castings |
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