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BootsköIper aus faserverstärktem Kunststoff für ein Segelboot Die
Erfindung betrifft einen Bootskörper aus glasfaserverstärktem Kunststoff für ein
Segelboot, welcher aus einer äußeren Bootsschale und einem Innenboden bzw. aus zwei
Decksschichten besteht, wobei der Zwischenraum zwischen Bootsschale und Innenboden
bzw. zwischen den Decksschichten mit allseitig abbindendem, kraftübertragenden Hartschaumstoff
ausgeschäumt ist.
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Es sind bereits zahlreiche Vorschläge bekanntgeworden, welche einen
Bootskörper betreffen, welcher zweischalig aufgebaut ist, wobei zwischen der Innen-
und Außenschale Schaumstoff angeordnet ist, vgl. hierzu z.B. die US-Patentschriften
2 909 791, 3 531 809 und 3 435 470, ferner die FR-Patentschrift 1 443 919 und die
GB-Patentschrift 931 244.
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Ferner ist es bekannt, zustzliche Längsstringer, 'iuerstringer od.
dgl. zwi clien den beiden Schalen vorzusehen, vgl. hierzu die US-Patentschrift 2
956 292 und die GB-Patentschrift 966 508 und weiterhin die Veröffentlichung in "Marine-Design-Manual"
Seiten 2/51 ferner die Ausführungen in dem Buch "Der Bau von Kunststoffbooten" von
W. Empacher, Seiten 117 bis 120, wie auch die DT-Patentschrift 940 787.
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Bei diesen vorbekannten Ausbildungen von zweischaligen bootskörpern
mit Schaumstoffüllung handelt es sich jedoch im wesentlichen um Bootskörper für
Hotorboote, ohne daß deren Ausbildung den besonderen Bedingungen für ein regattafähiges
Leichtbauboot genügt, welches die Voraussetzungen
für ein Klassenboot
erfüllen muß. Insbesondere ist bei den bekannten Bootskörpern nicht Sorge dafür
getragen, daß sowohl der Kiel als auch das Deck und ein tragender Innenboden vorgesehen
sind und daß mit einem Minimalmaß von Gewichtsaufwand ein insgesamt formsteifer
Bootskörper geschaffen wird, welcher trotz geringstmöglichen Gewichtes ein Maximalmaß
an Formsteifigkeit aufweist, wobei die eigentlichen Kraftangriffspunkte auf den
ganzen Bootskörper verteilt sind, ohne daß sie auf einen Punkt zusammengeführt werden
können.
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Insbesondere ist es wesentlicll, einen Seßelbootskörper so iuszubilden,
daß die Verbindung zwischen Deck und Bootskörper steif gegen Verwindung, gegen Verbiegung
und gegen Zug ist, sowie gegen Wassereintritt dicht gemacht wird und daß dabei der
eigentliche Bootskörper verhältnismäßig leicht ausgebildet werden kann und der eigentliche
tragende Teil vom Innenboden in Zusammenwirkung mit dem gesamten Deck gebildet wird.
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Hier setzt die Erfindung ein, indem sie es sich zur Aufgabe macht,
einen Bootskörper zu schaffen, bei welchem sämtliche Teile als Schalenteile hergestellt
sind, welche in Form eines Schalenträgers allseitig durch aushärtbaren Kunststoff
verbunden und zu einem insgesamt kraftübertragenden und kraftaufnehmenden Ganzen
zusammengefügt werden können, wobei diese Aufgabe im Wege einer besonderen Ausbildung
einer Herstellungsform sowie eines besonderen Herstellungsverfahrens überhaupt erst
gelöst werden kann, da es nicht ohne weiteres möglich ist, in einen Formhohlraum
eines Bootskörpers einfach Schaumstoff einzuleeren und dann zu erwarten, daß hierdurch
die einzelnen Bootsschalenteile miteinander kraftschlüssig verbunden sind, da im
allgemeinen
der später eingefüllte Schaumstoff mit den ursprünglichen
Bootshautaußenteilen nicht abbindet.
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Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, den Bootskörper so auszubilden,
daß eine möglichst dünne Außenhaut erzielt werden kann, welche zu einer starken
Gewichtseinsparung führt, ohne daß jedoch die Festigkeitsanforderungen vernachlässigt
sind.
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Die Erfindung besteht bei einem BootskcWrper der eingangs bezeichneten
Art darin, daß die Bootssc ale und der Innenboden sowie die Decksaußenschicht und
die Decksinnenschicht eine Mehrschichtlaminiereinlage aufweisen, deren jeweils äußerer
Festigkeitsbereich im wesentlichen in eine oder mehrere äußere Kunststoffschichten
eingebettet ist und deren jeweils innerer Bereich mittels aus dem Festigkeits-.
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bereich frei vorstehender Fasen, Fadenschleifen od.dgl.
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in den Hartschaumstoff eingebunden ist, wobei der Innenboden als wesentlicher
tragender Teil, insbesondere im Bugbereich und Heckbereich räumlich gekrümmt, schalenförmig
und längs- und/oder querprofiliert ausgebildet ist.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß erstmalig eine allseitige
Abbindung der einzelnen Schichten, nämlich der äußeren Bootshaut und der inneren,
durch den Innenboden gebildeten Schale mit dem beide Schichten verbindenden Hartschaumstoff
erzielt wird, derart, daß die drei Schichten scherfest, zugfest und druckfest miteinander
eine unlösbare Verbindung eingehen.
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Die bisher übliche Ausschäumung, bei welcher in den Hohlraum zwischen
Innenboden und Bootsschale bzw. zwischen den beiden Decksschalen, also der Decksoberseite
und der Decksunterseite
lediglich Schaumstoff eingeleert wurde,
konnte nicht befriedigen, da bei Punktbelastungen jeweils Verschiebungen bzw.
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Ablösungen der Schichten auftraten und demzufolge eine allseitig tragende
Funktion der Hartschaumstoff-Zwischenschicht nicht erzielt werden konnte. Durch
die besondere Ausbildung der Nehrschichtlaniini£reinlage dahingehend, daß sie einesteils
in die äußere Kunststoffschicht und anderenteils in die innere Schaumstoffschicht
scherfest, zugfest, verwindungsfest und druckfest eingebunden ist, wird ein Maximalmaß
an Steifigkeit erzielt und somit ein integrierter Bootskörper ausgebildet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können an besonders hoch beallspruchten
Punkten zusätzliche Verstarkungslaminatschichten, welche in Kunststoff llseitig
eingebettet sind, zwischen der eigentlichen äußeren Kunststoffschicht und der Festigkeitsschicht
angeordnet werden, wobei dementsprechend auch die Verstärkungslaminatschichten und
die eigentliche ehrscichtlaminiereinlage allseitig abgebunden sind.
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Ferner ist in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen, die Mehrschichtlaminiereinlage
aus mehreren Schichten aufzubauen, insbesondere eine Grobkräuselfadenschicht zur
Verbindung aller Festigeits- und Schaumstoff-Aufsaugeschichten vorzusehen bzw. durchgehende
Fadenschleifen zur Verbindung der einzelnen Schichten, nämlich der Kunststoffschicht,
der Verstärkungsschicht und der Schaumstoffschicht auszubilden.
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Durch diese in den Ansprüchen 3 bis 10 im Sinzelnen gekennzeichnete
Ausführungsformen der Erfindung wird eine speziell für Segelboote erforderliche
biegesteife, wasserdichte,
lufteinschlußfreie und hochfeste Bootsschale
geschaffen, welche bei geringstmöglichem Gewicht ein Höchstmaß an Formtreue aufweist
und somit auch härtesten Regatta-Änforderungen gewachsen ist. Die Vorteile dieses
Teiles der Erfindung werden in der Beschreibung an Hand der Figuren später näher
erläutert.
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Insbesondere ist vorgesehen, im rückwärtigen Bereich eine Art räumlich
gewölbtes Querschott an dem Innenboden auszubilden, derart, daß das eingezogene
Heck einen verhältnis-' mäßig hohen Schaumstoffquerschnitt aufweist und demzufolge
in vollgelaufener Lage der erfindungsgemäße Bootskörper annähernd eben schwimmt.
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Weiter ist zur Aussteifung des Bootskörpers vorgesehen, daß im Bereich
der Durchführungen des Ruderschaftes der Innenboden und die Bootsschale unter entsprechenden
Ausformungen zusammengeführt werden, wobei wiederum auf die Mehrschichtlaminiereinlage
in diesem Bereich zusätzliche KunststoffauftraglJngen bzw. Laminierauflagen aufgelegt
werden können, und wobei der Innenboden im unteren Bereich topfartig auf die Bootsschale
abgesenkt wird, während das Deck unter Bildung eines nach oben gezogenen Kragens
unter anschließender ebenfalls topfartiger Absenkung auf die untere Schicht des
Decks abgesenkt wird0 In dem Bereich des Mitteltragstückes wird an den entsprechenden
jeweiligen Haupt-Kraftangriffspunkten jeweils eine Verstärkungslaminierung aufgebracht,
was insbesondere in dem Bugbereich des Innenbodens vorteilhaft ist, nachdem dort
starke Zugkräfte aus dem Vorstag heraus bzw. aus dem Vorsegel heraus eingeleitet
werden müssen. Hierzu können auf der Innenseite des Mitteltragstückes des Innenbodens
zusätzliche
Laminiereinlagen eingelegt, ferner eine Hetallschieneneinlage
eingeformt werden, wobei dann durch Einbringung entsprechender Bolzen eine äußere
T-Schiene od.dgl. aufgeschraubt werden kann, welche t:nl;sy>recliciid der Justiertmg
des Vorstages einstellbar ausgebildet ist.
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Dadurch, daß der Innenboden im vorderen Bereich, also im Bugbereich
des Schiffskörpers unmittelbar von dem Mitteltragstück nach oben hochgezogen wird,
wird eine Art Tragwerk geschaffen, nach dem sich dort der Innenbodenbereich langsam
der Außenschale nähert, so daß der Innenboden als Spreizstütze wirkt und demzufolge
ein Ausreißen des Innenbodens bzw. ein Loslösen von der Bootsschale nicht auftreten
wird.
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Die weiteren Merkmale der Ausbildung des Bootskörpers sind in den
Ansprüchen gekennzeichnet und die hierdurch erreichbaren Vorteile sind aus der Beschreibung
zu entnehmen.
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(Weiter auf Seite 1, P 22 01 319.0-22 (Trennanmeldung I) "Ausführungsbeispiele
der Erfindung ...)
P 22 Ol 319.0-22 (Trennanmeldung 1) Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung aus der nachstehenden Beschreibung zu entnehmen
sind.
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Es stellen dar: Fig. la bis lo schematische Längs- bzw. Querschnitte
durch den erfindungsgemäßen Bootskörper bzw. dessen Teile Fig. lp bis lu schematische
Querschnitte durch die Verbindungsstelle zwischen Deck undBootskörper Fig. 2 schematische
Darstellung des Laminiervorganges Fig. 3a bis 3e schematische Darstellungen von
Mehrschichtlaminiereinlagen Der erfindungsgemäße Bootskörper sowie die zur Herstellung
dieses Bootskörpers dienenden Verfahrensschritte und erforderlichen bzw. geeigneten
Vorrichtungen werden nachfolgend eingehend beschrieben, wobei in Zusammenhang mit
den Fig. la
bis lu der Aufbau und Zusammenbau des Schiffskörpers,
bestehend aus der Boots schale 101 und dem Deck 102 eingehend beschrieben wird.
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Wie in Fig. la in einem schematischen Längsschnitt dargestellt ist,
besteht der Bootskörper 100 aus einer Bootsschale 101 und aus einem Deck 102. Die
Bootsschale 101 weist einen Bug 104 auf, welcher annähernd in Form eines Löffelbuges
gestaltet und mit einem Heck 103 versehen ist, dessen Spiegel nach vorwärts einfallend
ausgebildet ist und mit der Unterseite der Boots schale 101 eine rückwärtige scharfe
Abrißkante 143 bildet. Der Bootskörper ist im wesentlichen aufgebaut aus einer Boots
schale 101 und einem in dem Innenraum der Bootsschale 101 angeordneten Innenboden
106. Dieser Innenboden 106 beinhaltet die wesentlichen tragenden Elemente des Bootskörpers
und ist dementsprechend mit einem Mitteltragstück 129 versehen, welches im folgenden
lediglich als einfache trapezförmige Längsprofilierung dargestellt bzw. beschrieben
ist. Es ist jedoch vorgesehen, dieses Mitteltragstück ein- oder mehrfach gegliedert
und gegebenenfalls nach innen in den Bootsinnenraum und/oder auch nach unten in
den Zwischenraum zwischen Innenboden 106 und Bootsschale 101 vorkragend profiliert
auszubilden. Diese Profilierung kann sich in die seitlichen Bereiche 106a des Innenbodens
106 in Längs- und/oder Querrichtung forterstrekken, so daß dementsprechend erfindungsgemäß
der wesentliche tragende und formhaltende Bauteil vom Innenboden 106 dargestellt
ist und nicht wie üblich von der Außenschale 101.
Zur Versteifung
des Innenbodens 106 und zur Verbindung mit der eigentlichen Bootsschale 101, welche
im wesentlichen als offene unversteifte Schale ausgebildet ist, dient eine Schaumstoffüllung
9, welche im wesentlichen aus Hartschaumstoff besteht und welche, wie später noch
beschrieben wird, in den Formhohlraum zwischen dem Innenboden 106 und der Bootsschale
101 unter allseitiger Abbindung eingefüllt wird.
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Durch diese Maßnahme wird ohne besondere Versteifungen, Stringer,
Spanten, Wrangen od.dgl. ein außerordentlich längs- und quersteif ausgebildeter
Bootskörper erzielt, ohne daß hierzu umfangreiche, schwierig herzustellende und
teuere Aufformungslaminierungen bzw. Spanten oder Querschott-Ausbildungen erforderlich
sind.
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Wie in der Fig. la dargestellt ist, wird in der Bootsschale 101 der
Innenboden 106 vorteilhaft so angeordnet, daß er annähernd parallel zur Schwimmwasserlinie,
jedoch um ein geringes Maß über dieser zu liegen kommt, wobei das Mitteltragstück
129 annähernd in der Längsachse des tragenden Innenbodens 106 liegt und somit als
hochgelegter, nicht wie üblich an der Bootshaut 101, sondern am Innenboden 106 ausgebildeter,
tragender Kielbalken anzusehen ist. Ferner ist aus der Fig. la ersichtlich, daß
an der Bootsschale 101 im Bereich des Buges 104 ein oder mehrere Bugverstärkungslaminatschichten
141 bzw. 141a ausgebildet sind, welche den besonders gefährdeten Bereich der Bootsschale
101 im Bereich des Buges verstärken.
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Ebenso sind, wie die Fig. la im Querschnitt zeigt, im mittleren Bereich
zur Aufnahme einer Kielflosse 105 eine oder mehrere Ausformungen in Form einer Paßaufnahme
132 für die Anbringung der Kielflosse vorgesehen. Diese Paßaufnahme 132 dient zur
Aufnahme eines Zentrierstückes 133, welches konform zur Paßaufnahme 132 an der Kielflosse
105 ausgebildet ist und wobei das Zentrierstück 133 über ein strömungstechnisch
günstig geformtes Ubergangsstück 137 in die Flossenfläche 134 übergeht, in deren
unterem Bereich ein Ballast 135 angeordnet ist. Die Kielflosse 105 ist für sich
als Schalenbauteil hergestellt und wird insbesondere zweischalig unter Einformung
des Ballastes 135 in entsprechende Formhälften eingeformt, wobei im Bereich der
Kielflossenanschnittskante, wie auch im Bereich des Ballastes 135 eine Verstärkungslaminierung
136 vorgesehen sein kann und wobei weiterhin im Bereich des Zentrierstückes 133
eine entsprechende Ubergangslaminierverstärkung 137 vorgesehen sein kann und wobei
ferner der gesamte Hohlraum zwischen den Schalenteilen der Kielflosse 105 mit Hartschaumstoff
ausgefüllt ist.
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Zur Befestigung der Kielflosse 105 am Bootskörper sind im oberen Bereich
der Kielflosse bzw. des Zentrierstückes 133 Kielbefestigungsbolzen 144 vorgesehen,
welche annähernd parallel nach oben in die entsprechende Paßaufnahme 132 des Bootskörpers
bzw. in die entsprechende Ausnehmung oder Aufnahme des Mitteltragstückes 129 des
Innenbodens 106 einführbar sind und durch entsprechende Bohrungen in den Innenraum
des
Bootskörpers eingreifen und dort durch Ösen, Muttern od.dgl. befestigt sind. Die
Kielbefestigungsbolzen 144 sind mittels an ihnen angebrachter Kielbolzenfahnen 145
an der einen oder anderen bzw. an beiden Schalen der Kielflosse 105 anlaminiert,
wobei entsprechende Verstärkungslaminate bzw. entsprechende Kunststoffauftragungen
im Bereich des Zentrierstückes 133 der Kielflosse vorgesehen sind.
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Die Paßaufnahme 132 kann annähernd pyramidenförmig in ihrem Querschnitt
und annähernd ellipsenförmig in ihrem Horizontalquerschnitt ausgebildet sein und
kann mit ihrer vorderen Paßaufnahme 138 wie auch mit ihrer rückwärtigen Paßaufnahme
so ausgebildet sein, daß ein gewisser Kielversatz möglich ist durch entsprechende
annähernd kugelförmige bzw. kreisbogenförmige Ausbildung der einz- ;n E'lächerl.
hierbei ist es möglich, die Kielflosse 105 um ein geringes Maß hinsichtlich ihres
Gewichtsschwerpunktes und Lateralflächenschwerpunktes gegenüber dem eigentlichen
Bootskörper zu verlagern, wobei der etwa entstehende Zwischenraum zwischen der Paßaufnahme
132, welche in der Bootsschale 101 ausgebildet ist, durch Eingabe eines entsprechenden
Verbindungsmittels, z.B. Kunststoffauftrages, sowohl zur Befestigung wie auch zur
Differenzausgleichung erfolgen kann.
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Das Mitteltragstück 129 des Innenbodens 106 ist im vorderen Bereich,
also im Bereich des Buges 104, annähernd konform mit der Bugkrümmung hochgezogen
und ist in dem Bereich der
Vorstaganlenkung mit einem Vorstagverstärkungslaminat
140 versehen, welches ein oder mehrlagig ausgebildet sein kann und wobei mit dem
Vorstagverstärkungslaminat 140 bzw. 140a eine Vorstagschiene 142 verbunden sein
kann. In diesen Bereich vorlaufend, insbesondere aber über den ganzen Bereich des
Mitteltragstückes 129 verlaufend, ist eine Verstärkungslaminatschicht 131 im Bereich
des Mitteltragstückes 129 vorgesehen, welche sowohl im Bereich des Ruderschaftes,
wie auch im Bereich der Paßaufnahme 132 der Kielflosse 105 sowie insbesondere im
Bereich des Mastfußes 139 mit weiteren Verstärkungslaminatschichten 131a sowohl
örtlich wie auch durchlaufend versehen sein kann.
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Der eigentliche, für die Besatzung sichtbare Boden 130 des Innenbodens
kann mehr oder weniger gegenüber dem Mitteltragstück 129 abgesenkt, insbesondere
dachförmig schräg ausgebildet sein und läuft an den Seitenteilen, wie dies aus der
Fig. 1 1 zu entnehmen ist, langsam verlaufend auf die Bootsschale 1 zu bis in den
Bootsschalenrand hoch. Im rückwärtigen Bereich des Bootskörpers ist ein Ruderschaftrohr
122 angeordnet, in welchem der eigentliche Ruderschaft gelagert ist. Hierbei ist
im Bereich des unteren Durchtritts des Ruderschaftes durch die Boots schale 101
das Mitteltragstück 129 bzw. der Innenboden 106 unter Bildung einer napfförmigen
Einziehung 126 auf die äußere Bootsschale 101 abgesenkt und dort mittels einer Verbindungsschicht
im Bereich einer Verbindungsstelle 127 fest verbunden. Das Ruderschaftrohr 122 weist
im unteren Bereich,
also im Bereich der Einziehung 126, eine untere
Lagerbüchse 128 auf, welche in dem Ruderschaftrohr 122 befestigt ist und zur einwandfreien
Führung und Lagerung des eigentlichen Ruderschaftes dient. Das Ruderschaftrohr 122
ist in einer ähnlichen Einziehung des Decks 102 oben gelagert, wobei im Bereich
dieser Einziehung das Ruderschaftrohr 122 einen ausgeweiteten Bund 124 aufweist,
welcher in die Einziehung des Decks eingepaßt ist. In diesem Bund 124 ist eine obere
Lagerbuchse 125 zur Lagerung des Ruderschaftrohres angeordnet, so daß das Ruderschaftrohr
122 insgesamt samt Lagerbüchsen durch das Deck nach unten jeweils in die beiden
Einziehungen eingeschoben wird und wobei im Bereich der Einziehungen das Ruderschaftrohr
jeweils mit den äußeren Schichten des Innenbodens 106 bzw. des Decks 102 verbunden
wird. Diese spezielle Ausbildung des Ruderschaftrohres wird im Zusammenhang mit
den Fig. 1b und le noch näher erläutert.
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Das Deck 102 ist ebenfalls zweischalig ausgebildet und besteht aus
einer Decksoberschicht 121 und einer Decksunterschicht 121a, welche jeweils in später
noch zu beschreibender Weise als Schalenbauteil für sich hergestellt und im Rahmen
eines besonderen Verbindungsvorganges durch Einschäumen von Hartschaumstoff miteinander
verbunden werden.
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Das Deck 102 wird mit der Boots schale 101 mittels eines Kantenverbinders
162 verbunden, wie dieser später noch im Zusammenhang mit der Fig. lm näher erläutert
wird.
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Das Deck 102 weist in seinem vorderen Bereich einen Spinnakertrichter
107 auf, welcher schräg und abgerundet in das Innere des Bootskörpers hineinragend
ausgebildet ist und in eine gekrümmte trichterförmige Spinnakerführung 109 übergeht.
Diese Spinnakerführung 109 ist seitlich versetzt, um einer Durchführung 108 für
das Vorstag Platz zu lassen, wobei diese Vorstagdurchführung 108 in Richtung des
Vorstages auf die Vorstagschiene 142 hin verlaufend ausgebildet ist und wobei die
beiden Schalen des Decks im Bereich des Spinnakertrichters 107 und im Bereich der
Vorstagführung 108 jeweils ineinanderlaufend ausgebildet und miteinander durch Kunststoffauftrag
verbunden befestigt sind. Im Bereich des Mastfußes 139 ist im Deck ein Mastausschnitt
111 angebracht, welcher von einem nach unten ragenden, um den Mastausschnitt 111
herumlaufenden Mastausschnittkragen 112 umfaßt ist, welcher das Deck in diesem Bereich
wesentlich verstärkt und eine breitflächige Anlage für den Mast ergibt. Im Bereich
des Mastausschnittes 111 ist das Deck entsprechend dem Mastausschnittkragen 112
zur Bildung eines Mastausschnittwulstes 113 nach oben gezogen, um das Eindringen
von Spritzwasser weitgehend zu unterbinden.
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Anschließend an den Mastausschnitt 111 ist ein Cockpitausschnitt 118
vorgesehen, welcher ringförmig von einem Cockpitwulst 119 umlaufen wird, welcher
etwas über die Decksfläche erhöht nach oben vorkragend ausgebildet ist und ebenfalls
Zur Abweisung von Spritzwasser dient, welches über das
Deck abzulaufen
versucht, wobei dieser Cockpitwulst 119 nach innen zu in eine Schrägfläche 120 übergeht,
welche insbesondere bei Ausreiten der Besatzung zum besseren Abstützen dient.
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Im vorderen Bereich des Cockpitausschnittes 118 ist ein Tragbord 116
ausgebildet, welcher tischartig angeordnet ist und zur Aufnahme von Schotklemmen
u.dgl. Verstellmitteln für Mast- und Segelführung dient und wobei auf diesem Tragbord
116 Schotklemmen 117 od.dgl. angeordnet sind, welche mit einer Schotführungsbohrung
114, die jeweils entsprechend den Schotklemmen 117 in der Schrägfläche 120 bzw.
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in dem Tragbord 116 angeordnet sind, und zur Durchführung der Schoten
bzw. sonstigen Verstellmittel in den Innenraum des Boots dienen können. Der Tragbord
116 geht vorteilhaft über eine Schrägfläche 115 in den » laufender. Wulst 119 des
Cockpits über.
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Wie bereits erwähnt, ist im Bereich des Ruderschaftes das Deck 102
mit einem Wulst 123 versehen, in welchem eine Einziehung angeordnet ist, welche
zur Aufnahme des Ruderschaftrohres 122 dient und wobei an dieser Stelle das Ruderschaftrohr
122 fest mit dem Deck 102 verbunden ist, so daß über das Ruderschaftrohr 122 im
Bereich des Ruderschaftes das Deck 102 fest mit der Boots schale 101 verbunden ist.
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Im rückwärtigen Bereich, also im Bereich des Uberganges zwischen Deck
102 zum Heck 103 ist eine Zarge 148 vorgesehen, welche später noch im Zusammenhang
mit der Fig. lb beschrieben wird und wobei diese Zarge zur großflächigen schub-
und verwindungsfesten Verbindung des Hecks 103 mit dem Deck 102 dient.
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Der Innenboden 106 ist in seinem rückwärtigen Bereich, also im Bereich
des Uberganges zum Heck derart nach oben gezogen ausgebildet, daß ein insbesondere
abgerundet verlaufender Heck-Innenboden 146 ausgebildet wird, welcher einmal das
Ausformen trotz des schräg einfallenden Hecks 103 erlaubt und welcher wegen der
dort vorhandenen Schaumstoffeinfüllung 9 einen erhöhten Heckauf trieb ergibt, so
daß auch bei vollgelaufenem Boot das Heck, insbesondere bei achtern auflaufenden
Wellen nicht unter Wasser gedrückt werden kann. Weiterhin bildet die Schaumstoffüllung
9 und insbesondere das bis in das Heck durchlaufende Mitteltragstück 129 mit dem
dort ausgebildeten Heck-Innenboden 146 eine wesentliche Verstärkung, so daß auch
bei Rammstößen im Heckbereich eine wesentliche Beschädigung nicht erfolgt und die
ganze Heckpartie, insbesondere ohne ein Querschott vorsehen zu müssen, genügend
verwindungssteif ausgebildet ist infolge der dort angeordneten annähernd sphärischen
Heck-Innenbodenausbildung.
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Wie bereits erwähnt, ist das Heck 103 mit einer Zarte 148 versehen,
welche von einer entsprechend ausgebildeten
Heckübergriffleiste
147 übergriffen wird, und demzufolge eine einwandfreie Verbindung gewährleistet,
was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn trotz in der Herstellungsform ausgebildeten
ebenen Spiegelhecks 103 in dem fertigen Schiff eine abgerundete bzw. gewölbte Heckform
erzielt werden soll, da durch entsprechende elastische Ausbiegung des oberen Heckbereiches
103 letzteres leicht nach rückwärts gebogen elastisch verformt wird und dort im
Bereich der Zarge 148 und mittels der Heckübergriffleiste 147 dicht und fest mit
dem Deck verbunden werden kann, so daß durch die innere Vorspannung ein ausreichend
stabiler Verband gebildet wird und auch die rückwärtige Deckskante nicht gerade
abgeschnitten zu werden braucht. Dies hat sowohl festigkeitstechnische wie auch
formtechnische Vorteile, da infolge der ursprünglich geraden Formausbildung die
Herstellung der Form, wie auch die Ein- und Ausformung der herzustellenden Bootsschale
101 einfach ist, während andererseits durch die erzielte Vorspannung im Wege der
Herstellung einer elastischen Krümmung des Hecks 103 entsprechend der Deckskrümmung
im Bereich der Zarge ein vorgespannter Verband erzielt wird.
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In der Fig. 1b ist eine andere Ausführungsform der Befestigung des
Ruderschaftrohres 122 dargestellt, gemäß welcher das Deck 102 im Bereich des Ruderschaftrohres
wiederum mit einem umlaufenden Wulst 123 versehen ist, an welche sich eine Einziehung
126 anschließt, die bis zu einer ehenfal:Lr
tiefgezogenen Decksaufnahme
155 der unteren Decksschicht heruntergezogen ist und dort mit ihr unter Zwischenlage
einer Verstärkungslaminatschicht 149 verbunden ist, so daß in diesem Bereich sowohl
beide Decksschichten 102, 102a unter Herstellung einer Verbindung und gleichzeitig
Ausbildung einer Verstärkung miteinander verbunden sind, ferner nach dem Einziehen
des Ruderschaftrohres 122 mit letzterem durch Eingabe einer Kunststoffzwischenschicht
150 zwischen den aufgeweiteten oberen Bund des Ruderschaftrohres 122 befestigt werden
kann, wobei in den oberen aufgeweiteten Bereich des Ruderschaftrohres 122 eine Lagerbüchse
154 eingebracht sein kann.
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Im Bereich ces Ru;erschaftrohres 122 bzw'. in dem Bereich dessen Durchtrittes
durch die Bootsschale ist wiederum der Innenboden 106, insbesondere im Bereich des
Mitteltragstückes 129, mit einer Einziehung 126 versehen, welche annähernd topfförmig
ausgebildet ist und wobei im Bereich der nach unten abgesenkten Einziehung letztere
unter Eingabe einer Verstärkungslaminatschicht 149 und unter Zugabe einer Kunststoffverbindungsschicht
151 sowohl die Einziehung des Innenbodens 106 wie auch die Bootsschale 101 fest
miteinander verbunden sind.
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Nach dem vir.schiehen dQs rI' einer unteren Aufweitung 152 versehenen
Ruderschaftrohres 122 wird jeweils in den oberen und unteren Spalt der oberen und
unteren Einziehung eine Verbindungskunststoffschicht 150 eingegeben, so daß alle
vier
Schichten, nämlich die obere Decksschicht und die untere Decksschicht, die Innenbodenschicht
und die Bootshautschicht fest miteinander verbunden sind, wobei das Ruderschaftrohr
122 jeweils um ein geringes Maß über das Deck und über die Bootshaut nach außen
vorragt und somit zur Bildung einer Axialführung für den Ruderschaft dienen kann.
Es kann auch vorgesehen sein, daß das Mitteltragstück 129 imBereich des Ruderschaftrohres
122 über ein Übergangstück 153 auf die Ebene des Bodens 130 des Innenbodens 106
abgesenkt werden kann, um einen entsprechend günstigen Übergang zu bilden.
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In der Fig. 1d ist ein Querschnitt durch den herzustellenden Bootskörper
dargestellt, aus welchem ersichtlich ist, daß der Innenboden mit einer oder mehreren
Verstärkungslaminiereinlagen 31 eingeformt wird und wobei gleichzeitig die Querschnittsformgebung
des Bootskörpers mit Innenboden so erfolgt, daß ausgehend von'dem mittleren maximalen
auszuschäumenden Hohlraum nach außen in die Randzonen 33a, 33b hin, also in Richtung
der Schaumflußrichtung eine langsame Querschnittsverminderung erfolgt, ohne daß
jedoch irgendwelche Stoßstellen ausgebildet werden.
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In der Fig. lc ist ein weiterer Querschnitt durch eine andere Ausführungsform
dargestellt, bei welcher in den Formhohlraum im Bereich der Kiel-Aufnahme ein vorgefertigter
Kiel-Aufnahmekasten 35 eingelegt wird, an welchen daran
anschließend
die Kunststoffschichten 5 in der Form aufgetragen werden und wobei im Bereich des
Überganges zwischen den nicht dargestellten Kunststoffschichten 5 und dem vorgefertigten
Kiel-Aufnahmekasten 55 mehrere Verstärkungslaminiereinlagen 31a, 31b unter Zwischengabe
von fließfähigem Kunststoff aufgebracht werden, derart, daß dann die Mehrschichtlaminiereinlage
1 unter Gewährleistung eines sanften Überganges von den Wänden des Kiel-Aufnahmekastens
35 in die Wände des Bootskörpers übergehen kann. Auf der oberen Fläche des Kiel-Aufnahmekastens
35 wird ebenfalls eine Verbindungs-Kunststoffschicht 36, insbesondere unter Beigabe
einer Verstärkungslaminiereinlage 31 aufgebracht, so daß beim Aufpressen der oberen
Formhälfte bzw. des dort aufgeformten Innenbodens mit der dort aufgelegten Mehrschichtlaminiereinlage
1 auf die noch fließfähige Kunststoffauflage des Kiel-Aufnahmekastens 35 aufgepreßt
und demzufolge eine innige Verbindung zwischen der Innen-Bodenschale und der Bootskörperaußenhaut
im Bereich der Kiel-Aufnahme geschaffen wird.
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In der Fig. le ist die Herstellung der Verbindung zwischen den beiden
Decksschichten 121 und 121a dargestellt, wobei bei der Herstellung des Decks sowohl
die obere als auch die untere Schicht durchlaufend ohne Öffnung in der Form ausgebildet
wird und wobei der bereits erwähnte Wulst 123 um die Einziehung 126 herumläuft und
wobei eine Verstärkungslaminatschicht 149 sowie eine Kunststoffverbindungsschicht
151 zwischen die beiden Schichten 121 und 121a
des Decks eingebracht
werden. In analoger Weise wird vorgegangen bei der Herstellung der Verbindung zwischen
dem Innenboden 106 und der Bootsschale 101.
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Nach dem Herstellen des Bootskörpers bzw. nach dem Ausschäumen der
beiden Schalenteile wird jeweils für den Durchtritt des Ruderschaftrohres 122 bzw.
dessen Aufweitung 152 ein Stück 156 entsprechend des Rohr-Durchmessers herausgeschnitten,
das Ruderschaftrohr durchgeführt und der Zwischenraum zwischen der Einziehung 126
und der Ruderschaftrohraufweitung wie bereits erwähnt, mit Verbindungskunststoff
150 ausgefüllt.
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Durch diese Maßnahme läßt sich eine verwindungs- und verdrehungssteife
Verbindung zwischen Deck 102 und Bootskörper 101 auch im rückwärtigen Bereich herstellen,
so daß auf eine Ausbildung eines Querschottes bzw. auf die Einbringung von Decksstützen,
Decksbalken od.dgl. im rückwärtigen Bereich des Bootskörpers verzichtet werden kann,
so daß dementsprechend das Ruderschaftrohr integrierter Bestandteil der Bootskörperversteifung
ist, und wegen der Verbindung mit dem Mitteltragstück 129 zur Versteifung des Decks
tragend mit herangezogen werden kann.
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Wie bereits im Zusammenhang mit der Fig. la erwähnt, ist gemäß Fig.
ig im Bereich des Bugs 104 eine Bugverstärkung 141 vorgesehen, wobei das Mitteltragstück
129 des Innenbodens 106 im Bereich des Buges verlaufend in die ebenfalls
entsprechend
der Bugform hochgezogene Querschnittsformgebung übergeht. Die bereits erwähnte,
insbesondere durchlaufende Verstärkungslaminierung 131 des Mitteltragstückes 129
ist bis in den Vorstag-Anlenkungspunktbereich vorgezogen und kann dort mit einer
weiteren Verstärkungslaminatschicht 131a versehen sein, wie dies in der Fig. ig
dargestellt ist.
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Damit kann eine weitere Verstärkungslaminatschicht aufgebracht werden,
wonach eine Vorstagschiene 158 durch eine entsprechende Decklarninatschicht 140b
abgedeckt und befestigt wird. Die Vorstagschiene 158 kann zur Aufnahme von Vorstagbolzen
159 dienen.
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In der Fig. 1h ist ein schräger Querschnitt durch die Fig. ig, und
zwar durch die Vorstaganlenkung dargestellt.
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Wie aus den Fig. 1g und 1h noch ersichtlich ist, wird die Bugverstärkung
141 seitlich verhältnismäßig weit heraufgezogen, wie dies mit gestrichelten Linien
dargestellt ist, und wobei diese Bugverstärkung 141 in der Fig. 1h im Querschnitt
dargestellt ist. Der Innenboden 106 ist im. vorderen Bugbereich annähernd dem Bugquerschnitt
konform hochgezogen, so daß zwei annähernd parallele verlaufende Schalenteile ausgebildet
werden, wobei im Bereich der Vorstaganlenkung eine oder mehrere Verstärkungslaminatschichten
140,.140a, 140b vorgesehen sein können, welche parallel zu der bereits erwähnten
Bugverstärkungslaminatschicht 141 angeordnet sind. Demzufolge ist der Innenboden
106 im Bugbereich
annähernd parallel zur Außenhaut angeordnet,
so daß dort der gesamte Schaumstoffquerschnitt zum Tragen herangezogen wird und
wobei gleichzeitig der Innenboden 106 wegen der dort hochgezogenen seitlichen Bereiche
106a annähernd parallel zur Bootshaut angeordnet ist und sich somit an der später
noch zu erörternden Verbindungsschiene und damit am Deck abstützen kann, wobei durch
die erwähnte Verbindungsschiene bzw. Kantenverbindungsschiene 162 sowohl die Innenbodenschicht
106 bzw. 106a wie auch die Bootsschalenschicht 101 schubverwindungs- und verschiebungsfest
miteinander verbunden sind. Demzufolge wird durch diese Ausbildung ein Aufreißen
des verhältnismäßig dünnen Innenbodens 106 im Bereich des Vorstaganlenkungspunktes
wirkungsvoll vermieden und die entstehenden Kräfte, insbesondere in Verbindung mit
den Verstärkungslaminatschichten 140a nicht etwa als z i, fte, oondern als Druckkräfte
auf die Verbindungsstelle zwischen Deck, Innenboden und Außenhaut übertragen, so
daß wesentliche Zugbeanspruchungen in der Schaumstoffschicht sich nicht ausbilden
können.
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In der Fig. li ist ein Teilquerschnitt durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäß hergestellten Bootskörpers dargestellt, wobei die Herstellung
der Paßaufnahme in der Bootsschale näher erläutert wird.
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Hierbei ist vorgesehen, daß vor dem Einformen der Mehrschichtlaminiereinlage
1 diese Mehrschichtlaminiereinlage 1
im Bereich der Paßaufnahme
181 des Bootskörpers entsprechend ausgeschnitten und dort ein vorgefertigtes, also
ausgehärtetes Paßformstück 182 eingesetzt wird, welches unmittelbar an die Ausschnittkanten
der Mehrschichtlaminiereinlage 1 anstößt. Es wird so vorgegangen, daß auf entsprechendes
Negativformstück der Bootsschalen-Negativform das vorgefertigte Paßaufnahmeformstück
182 aufgesetzt wird, anschließend werden die Gelcoat-Schichten 6, 7 auf die Formflächen
aufgetragen und in die noch nasse Gelcoat-Schicht werden dann im Bereich des Überganges
des Paßaufnahmeformstückes 182 in die eigentliche spätere Bootsschale eine oder
mehrere Laminiereinlagen 183a, 183b unter Einformung in eine bzw. mehrere aushärtbare
Kunststoffschicht aufgelegt, so daß dementsprechend im Bereich des Überganges zwischen
dem Paßaufnahmeformstück 182 und der eigentlichen Bootsschale eine entsprechende
kunststoffabgebundene Verstärkung ausgebildet wird.
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Anschließend wird die eigentliche Mehrschichtlaminierauflage 1 nach
Anbringung der entsprechenden Ausschnitte auf die Innenform der Boots schale 101
aufgelegt und gegebenenfalls unter Auflage weiterer Laminiereinlagen allseitig eingeformt,
wie dies in der Fig. li dargestellt ist.
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Im weiteren Vorgang wird mit Hilfe des Vakuumsackes die Mehrschichtlaminiereinlage
1 in die vorherig aufgetragene Kunststoffschicht 6 eingedrtickt und anschließend
der obere Formteil mit dem entsprechend vorbereiteten Innenboden 106
auf
den unteren Formteil 10 aufgebracht, wobei jedoch im Bereich der späteren Verbindung
zwischen dem Mitteltragstück 129 des Innenbodens 106 und dem Paßaufnahmeformstück
182 gegebenenfalls entsprechende Laminierauflagen 131 mit entsprechendem Kunststoffauftrag
184 eingeformt werden.
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Wie in Fig. 1k dargestellt ist, wird durch den vorherigen Auftrag
184 von Kunststoff bzw. durch die Einfügung von weiteren Laminatschichten 131 im
Bereich der späteren Verbindung zwischen der Innenseite des Mitteltragstückes 129
des Innenbodens 106 und der oberen Fläche und den oberen Seitenbereichen des Paßaufnahmeformstückes
182, welches wie vorerwähnt als vorgefertigtes Formstück in die Bootsschale eingesetzt
wird, eine einwandfreie Kraftübertragung zwischen dem Innenboden und der Boots schale
erzielt, wobei die Kraftübertragung weiterhin noch durch die spätere Einbringung
der Hartschaumstoffüllung 9 in den Hohlraum zwischen den beiden Teilen, nämlich
dem Innenboden 106 und der Boots schale 101 weiter verstärkt und gleichzeitig verhindert
wird, daß trotz verhältnismäßig dünnwandiger Ausbildung der Bootsschale und des
im wesentlichen tragenden Innenbodens unter dem Angriff von Kräften keinerlei Ausbeulungen
der Schalenwände, Verformungen od.dgl. stattfinden können.
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In der Fig. 1 1 ist die Ausbildung des Innenbodens 106 bzw. der Bootsschale
101 im Bereich der Lenzklappen ar
gestellt, wobei diese Lenzklappen
wesentlich zur Betriebsfähigkeit eines Hochgeschwindigkeits-Segelboots beitragen.
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Um eine einwandfreie Abführung des eingedrungenen Spritzwassers zu
erzielen, ist es erforderlich, in der jeweiligen Leeseite, also in beiden äußeren
Schiffs-Seitenbereichen eine Lenzklappe vorzusehen und hierbei das eingedrungene
Spritzwasser in einer entsprechenden Lenzrinne 176 aufzufangen, wobei diese Lenzrinne
176 gleichzeitig wegen ihrer profilierten Ausbildung des Innenbodens 106 eine Versteifung
des Innenbodens bilden kann.
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Hierbei wird derart vorgegangen, daß beim Einformen im Bereich der
späteren Lenzklappe d.e Mehrschichtlaminiereinlagen 1 auf entsprechende Forrnvorsprünge
der beiden Formhälften 10 bzw. 11 aufgeformt werden, und wobei diese Formvorsprünge
so ausgebildet sind, daß sich bei zusammengefügten Formteilen 10, 11 die beiden
Mehrschichtlaminiereinlagen 1 im Bereich der später herzustellenden Lenzöffnungen
berühren. Um eine innige und wasserdichte Verbindung herbeizuführen, wird in diesem
Berührungsbereich ein verbindender Kunststoffauftrag 180 vorgesehen, welcher insbesondere
noch zusätzliche Laminierverstärkungen (nicht dargestellt) beinhaltet, welche sowohl
auf die äußere Boots schale 101 wie auch auf den Innenboden 106 aufgebracht werden
können. Durch das Einbringen der oberen Formhälfte 11 auf die untere Formhälfte
10 beim Zusammensetzen der beiden Formhälften 10, 11 mit dem jeweils vorgefertigten
Innenboden 106 bzw. der Bootsschale 101 werden
die beiden Teile
im Bereich der Lenzklappe innig verbunden, wobei der dort eingebrachte Kunststoffauftrag
180 aushärtet.
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Anschließend wird nach dem Ausformen eine entsprechende Öffnung 179
geschnitten, in welche die eigentliche Lenzklappe eingesetzt wird.
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In der Fig. lm ist eine schematische Aufsicht auf ein herzustellendes
Deck für einen Segelbootsrumpf dargestellt-, wobei ein vorderer Mastausschnitt 40
sowie ein mittlerer Cockpitausschnitt 38 ferner ein rückwärtiger Ruderschaftausschnitt
39 und ein Spinnakerausschnitt 41 angedeutet ist.
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Diese Ausschnitte 38, 39, 40, 41 dienen gleichzeitig jeweils zum Anbringen
von Verbindungsbolzen 46 zwischen den beiden Formteilen, wobei zwischen diesen Verbindungsbolzen
46 und zwischen dem jeweiligen Außenrand entsprechend gewölbt ausgebildete innere
und äußere Formschalen lOb, lOc hergestellt werden, wobei der Zwischenraum zwischen
der inneren und der äußeren Formschale durch die vorerwähnten druckübertragenden
Leichtstrukturen, z.B. Stirnholzklötze, Wabenstrukturen od.dgl. 10d ausgefüllt werden,
so daß zwar die innere Formschale lOb der jeweiligen Form entsprechend ausgebildet,
dabei jedoch eine verhältnismäßig geringe Wandstärke erhalten kann, während auch
die äußere Formschale 10c eine verhältnismäßig geringe Wandstärke erhalten
werden
kann, die jedoch so ausgebildet ist, daß unter Übertragung des Schäumdruckes über
die Zwischenstruktur 10d die äußere Formschale 10c lediglich in Art einer Kettenlinie
auf gleichmäßigen Zug beansprucht wird.
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Im Bereich der umlaufenden Formtrennfuge können die vorerwähnten Dichtrinnen
16 und Entlüftungskanäle 15 wie auch die Entlüftungssammelrinne vorgesehen werden,
ferner können jeweils im Bereich der inneren und äußeren Formtrennfugen Kantenverbinder
22 eingelegt werden, so daß sowohl eine Zentrierung wie auch eine einwandfreie Kantenverbindung
und Kantensicherung erfolgt.
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In der Fig. lo ist ein Querschnitt durch den Schiffskörper annähernd
im Mastfußbereich dargestellt, wobei auch hier wiederum das allmähliche, stoßfreie
Übergehen des Innenbodens 106 über seine seitlichen Bereiche 106a in die Außenschale
101 ersichtlich ist und wobei die Schaumstoffüllung 9 ebenfalls in ihren seitlichen
Bereichen stoßfrei sich verjüngend nach oben hin in den oberen Bootsrand hinaufzieht.
Auch hier wiederum ist ersichtlich, daß das Mitteltragstück 129 über schräge Seitenflächen
157 annähernd trapezförmig profiliert ist, wobei im Innenraum des Mitteltragstückes
129 die bereits erwähnte Verstärkungslaminatschicht 131 ein- oder mehrlagig ausgebildet
sein kann und wobei insbesondere im Bereich des Mastfußes 139 eine Mastfußverstärkungsschicht
131a vorgesehen ist.
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Ebenso kann im Bereich der Schiffslängsmittellinie im unteren Bootsbereich
zur Verstärkung gegen Auflaufen od.dgl. beginnend vom Bug eine Bugverstärkungslaminat-,
schicht 141 bis in den Mastfußbereich und bis in den Bereich der Kielaufnahme 138
hin weitergeführt werden.
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In der Fig. lf ist ein Querschnitt durch den Bugbereich dargestellt,
in welchem die Anbringung des Bugbeschlages und die Anbringung des Spinnakertrichters
171 dargestellt ist. Hier ist in dem Deck ein Spinnakerbund 170 vorgesehen, welcher
aus der oberen Deckschicht 121 nach innen auf den Bootsinnenraum zu verlaufend ausgebildet
ist und welcher entsprechend bundförmig von der unteren Decksschicht 121a überfaßt
wird, so daß in diesem Bereich zwischen den beiden Schichten eine Verbindungskunststoffschicht
vorgesehen sein kann und demzufolge das Deck im Bereich des Spinnakerausschnittes
170 unter Zusammenführung der beiden Decksschichten wesentlich verstärkt ist.
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An den Spinnakerbund 170 kann sich ein Spinnakertrichter 171 anschließen,
welcher gekrümmt und mit erweitertem Rand 171a ausgebildet ist und wobei dieser
Spinnakertrichter als getrenntes Stück hergestellt wird, welches auf eine zweiteilige
Form aufgeformt wird, derart, daß die zweiteilige Form entlang der Trennfuge 172
geteilt wird, so daß insgesamt gesehen der Spinnakertrichter unter Eingabe einer
entsprechenden Verbindungsschicht 168 auf den Spinnakerbund 170 des Decks aufgeformt
wird.
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Im Bereich des Buges 104 läuft die erwähnte Versta"rkungslaminierung
bzw. Bugverstärkung 141 bis in den Decksrand empor und ist dort durch Eingabe einer
entsprechenden Verbindungsschicht 168 mit der ebenfalls hochgezogenen Innenbodenschicht
106 verbunden. Hierbei wird im Bereich des Buges ein eine übergreifende Profilierung
aufweisendes Bugbeschlagstück 173 vorgesehen, welches eine der Bugrandform entsprechende
U-förmige Aufnahme besitzt und ebenso eine der Bug form entsprechende Profilierung
für das Deck besitzt, wobei der Bugbeschlag 173 zuerst von vorne auf die Spitze
des Decks aufeeschoben und dort z.B.
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mittels einer Verbindungsniete 175 unter Eingabe von dichtendem und
befestigendem Kunststoff befestigt wird, wonach das gesamte Deck mitsamt dem Bugbeschlag
173 und zusammen mit dem noch zu erwähnenden Kantenverbinder 162 von oben auf den
Decksrand aufgesetzt wird. Der Bugbeschlag 173 weist eine übliche Bugöse 174 auf.
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In der Fig. 1n ist ein Ausführungsbeispiel der Verbindung zwischen
Deck und Bootskörper in einem schematischen Querschnitt dargestellt.
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Bei dem Zusammenbau von Deck und Bootskörper wird so vorgegangen,
daß auf den Rand 166 des Decks ein Kantenverbinderprofil 162 unter Beigabe von Kunststoff
aufgepreßt wird, welches zwei Nuten aufweist, deren oeffnungen annähernd in einem
Winkel von 800 angeordnet sind. Die eine oeffnung, welche von einem Deckshaltesteg
165 begrenzt
wird, ist gleichzeitig die außenliegende obere Abdeckung
der Deckskante 166 und setzt sich daran in einen, annähernd im rechten Winkel angeordneten,
nach unten gerichteten, die Bootsschale 101 übergreifenden Bootshaltesteg 163 fort,
welcher von einer Nut für die Aufnahme des Bootskörperrandes hintergriffen wird
und wobei die Innenseite dieser Nut wiederum von einem Bootsschalenhaltesteg - innen
164 begrenzt wird, welcher insbesondere schräg zu dem Bootsschalenh-altesteg - außen
163 ausgebildet ist, so daß ein in den Nutengrund hin, leicht bzw. mehr oder weniger
stark zusammenlaufender Querschnitt ausgebildet t wird.
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Nach dem allseitigen Aufpressen des Kantenverbinders 162 auf den Decksrand
166, wobei vorher zu Abdichtung und Be-.
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festigung in die entsprechende Nut des Kantenverbinders 162 wie bereits
erwähnt wurde, aushärtbarer Kunststoff eingefüllt wurde, wird das gesamte Deck mit
dem Kantenverbinder 162 auf die freie Kante des Bootsrandes aufgepreßt, wobei in
die freie Nut ebenfalls aushärtbarer Kunststoff eingegeben wurde, so daß eine feste
Verbindung aller Teile erzielt wird, ohne daß hierbei jedoch Zwingen od.dgl. Haltemittel
angesetzt werden müßten. Um eine elastische Vorspannung zwischen Kantenverbinder
162 und Bootskörperrand zu erzielen, ist es vorteilhaft, in dem Stirnbereich des
Bootskörperrandes einen insbesondere konisch sich verjüngenden Schlitz 167 anzubringen,
in welchen ebenfalls Kunststoff vor dem Aufbringen des Kantenverbinders einqefüllt
wird, und wobei nach dem Aufpressen
des Decks 102 samt Kantenverbinder
162 der Bootskörperrand in die konisch zusammenlaufende Nut eingepreßt wird, wobei
infolge des erwähnten Schlitzes 167 beide Bootskörperränder, also sowohl die äußere
Bootsschale 101 wie auch der in dem Bootskörperrand hochgezogene Innenboden 106
bzw.
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dessen Seitenteile 106a sich in die Nut des Kantenverbinders 162 einlegen
und entsprechend dem Nutenquerschnitt verformen können, so daß der dort eingefüllte
Kunststoff unter allseitiger Spannung steht und somit eine scher- und zugfeste wie
auch verwindungsfeste Verbindung von Deck und Bootskörper entsteht. Durch diese
Maßnahme ist es möglich, die Wanten unmittelbar am Deck im Bereich des Kantenverbinders
162 angreifen zu lassen und nicht, wie dies bisher erforderlich war, wegen der mangelhaften
Decksverbindung die Wanten an der Bootshaut angreifen zu lassen, was jedoch schwierig
herstellbare Abstufungen bedingte. Durch die Ausbildung des stark profilierten Kantenverbinders
162 wird der Wantenzug wie auch der Zug der übrigen Schot-Angriffspunkte am Deck
weitgehend verteilt und auf den Bootskörper übertragen.
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In der Fig. 1n ist ein Querschnitt durch den Bereich des Cockpitausschnittes
dargestellt, wobei in diesem Bereich das'Deck mit einer Querschnittsverbreiterung
versehen wird, dahingehend, daß der Schaumstoffraum 9 zur Bildung einer verstärkten
Cockpitumrandung vergrößert wird. Außerdem kann das Deck an seiner Oberfläche mit
einem umlaufenden Wulst 119 versehen werden, in dessen Bereich noch eine zusätzliche
Verstärkungseinlage
119a angeordnet sein kann. Um einen glatten, wasserdichten und einwandfreien Zusammenschluß
der Mehrschichtlaminiereinlagen im Bereich des Cockpitausschnittes zu erzielen,
ist in diesem Bereich ein Schalenverbinder 161 eingeformt, welcher unmittelbar an
die Kunststoffschichten 5 und 6- bzw. an die Mehrschichtlaminiereinlagen der oberen
Decksschale 121 und an der unteren Decksschale 121a in der später noch beschriebenen
-Weise anstößt. In die Einspreng-Ausnehmung dieses Schalenverbinders wird dann ein
Deckprofil aus Metall, Kunststoff od.dgl. 160 eingepreßt, eingeklebt od.dgl. befestigt,
so daß ein formschöner und insbesondere versteifend wirkender Abschluß der Cockpitausnehmung
erzielt wird.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, trotz des verhältnismäßig großen
Cockpitausschnittes eine genügende Versteifung der insgesamten Decksschale und damit
auch der Bootsschale zu erzielen, so daß die vorerwähnten Versteifungsmaßnahmen
einen wesentlichen Anteil an der formsteifen Ausbildung des Bootskörpers ausmachen.
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In der Fig. 1p ist eine andere Ausführungsform der Decksverbindung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die innere und die äußere Schicht des
Bootskörpers sowie des Decks jeweils unter Bildung einer Abkröpfung zusammengeführt.
Die äußere Schicht 101 der Bootsschale kann, wie aus der Fig. lp ersichtlich ist,
gerade hochgeführt werden, während der innere seitliche Bereich des Innenbodens
106a
im oberen Bereich abgekröpft und bis an die Innenfläche der Bootsschale 101 herangeführt
wird.
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Beim Zusammenfügen der beiden Formhälften wird in dem Bereich der
Berührung der beiden Innenseiten der Mehrschichtlaminiereinlage aushärtbarer Verbindungskunststoff
184 aufgetragen, die Formhälften werden anschließend geschlossen, so daß von da
ab der Verbindungskunststoff 184 aushärten kann und wobei dann gleichzeitig in den
Forminnenhohlraum, wie noch näher ausgeführt wird, eine Schaumstoffüllung 9 eingebracht
wird.
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In ähnlicher Weise wird bei der Herstellung des Decks vorgegangen,
wobei wiederum die äußere Schicht 121 annähernd gerade bis in die Randkante des
Decks übergeführt wird, während die innere Schicht 121a unter Anpassung an die Abkröpfung
des Innenbodens 106a z.B. schräg nach oben gefahrt und anschließend parallel zur
oberen Decksschicht 121 abgewinkelt wird. Auch hier wird wieder in den Bereich der
Berührung der beiden Mehrschichtlaminiereinlagen Verbindungskunststoff 184 vor dem
Schließen der beiden Formhälften eingebracht, welcher dann aushärtet und wobei in
den Hohlraum zwischen den beiden Mehrschichtlaminiereinlagen aushärtbarer Schaumstoff
9 eingefüllt wird.
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Bei der Verbindung zwischen Deck 102 und Boots schale 101 wird so
vorgegangen, daß ein Kantenverbinder 162, welcher mit zwei annähernd senkrecht zueinander
stehenden Nuten
versehen ist, zuerst mit seiner oberen Nut bzw.
mit seinem übergreifenden Deckshaltesteg 165 auf die Verbindungsstelle 121, 121a
unter Eingabe von aushärtbarem Kunststoff aufgepreßt und wobei der Kantenverbinder
162 um die gesamte freie Fläche des Decks herumgeführt wird, falls nicht die bereits-vorerwähnte
Verbindung im Bereich des Decks mittels einer Zarge vorgesehen ist.
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Nach dem Aushärten des Verbindungskunststoffes 184 wird das Deck mit
dem Kantenverbinder 162 mit seiner freien Nutöffnung unter Übergreifen der miteinander
verbundenen freien Bootsrandkanten durch die beiden Bootsschalenhaltestege 163,
164 unter Eingabe von aushärtbarem Kunststoff aufgeschoben, so daß eine allseitige
-und innige großflächige Verbindung aller Schalenteile im Bereich des gesamten Bootskörperrandes
entsteht, wobei im Bereich der Abkröpfung, also im Bereich der Abschrägung der beiden
inneren Schalenteile 106a, 121a noch weiterer Kunststoff 184 eingefüllt werden kann,
so daß die gesamte Decks- und Rumpfverbindung außerordentlich biege- und scherkraftfest
ist, sowie wasserdicht ausgebildet ist.
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In ähnlicher Weise kann gemäß Fig. lq vorgegangen werden, wobei ebenfalls
wiederum im Bereich des Bootskörperrandes bzw. des Decksrandes die jeweils äußere
und innere Schale 101 und 106a bzw. 121, 121a unter Abkröpfung zusammengeführt und
durch Einlage von Verbindungskunststoff 184 miteinander fest verbunden sind. Hierbei
wird dann ein Kantenverbinder
162 angewandt, welcher zuerst auf
den umlaufenden Rand des Decks unter Eingabe von Verbindungskunststoff 184 aufgepreßt
wird, wobei die Stege 164 und 165 die Verbindungsstelle fest und dichtend umgreifen,
wonach dann der Kantenverbinder auf den freien Bootskörperrand ebenfalls unter Beigabe
von Verbindungskunststoff 184 aufgepreßt wird, wobei die beiden Stege 163, 164 den
oberen Bootskörperrand insbesondere unter Vor spannung fest umgreifen. Hierbei sind
die beiden Stege schräg aus der eigentlichen mittleren Profilierung des Kantenverbinders
abgewinkelt und bilden somit ein in sich versteifend wirkendes Kantenprofil, so
daß im Bereich des Bootsrandes eine außerordentlich sichere und feste und dichte
Verbindung erzielt wird.
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Gemäß einem anderen Vorschlag entsprechend Fig. 1r kann so vorgegangen
werden, daß der seitliche Bereich des Innenbodens 106a wiederum unter Bildung einer
Abkröpfung und Zwischenlage von Verbindungskunststoff 184 an die äußere Bootsschale
101 herangeführt wird, während die äußere Schale 121 des Decks und die innere Schale
des Decks 121a beidseitig in dieselbe Richtung nach unten abgekröpft und durch Verbindungskunststoff
184 verbunden werden.
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Hierbei kann wegen der nun gleich gerichteten wesentlichen Fläche
der beiden zu verbindenden Teile ein etwa H-förmiger Kantenverbinder 162 aufgepreßt
werden, wobei es gleichgültig
ist, ob der Kantenverbinder zuerst
auf den Bootskörperrand oder zuerst auf den Decksrand oder beide gleichzeitig jeweils
unter Eingabe von Verbindungskunststoff 184 aufgepreßt werden.
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Um die Herstellung des Decks zu erleichtern, kann man gemäß Fig. is
derart vorgehen, daß das Deck hinsichtlich seiner äußeren Schicht 121 aus der Decksebene
nach unten abgebogen wird, während die untere Schicht 121a lediglich schräg abgekröpft
wird. Der Bootskörperrand kann derart ausgebildet werden, daß die äußere Bootsschale
annähernd eben ausgebildet wird, während der seitliche Bereich des Innenbodens 106a
wieder unter Bildung einer doppelten Kröpfung und Eingabe von Verbindungskunststoff
in der vorbeschriebenen Weise an die äußere Boots schale herangeführt und mit ihr
verbunden wird. Hierbei kann zur Verbindung ein Kantenverbinder vorgesehen sein,
welcher eine dem Bootskörperrand entsprechende Nutbildung 163 aufweist, wobei weiterhin
ein das Deck übergreifender Rand 165 vorgesehen ist, und wobei jeweils die inneren
Stege sich nach unten in eine Verlängerung entsprechend der Abkröpfung fortsetzen.
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Die Verbindung erfolgt wiederum durch Eingabe von Verbindungskunststoff
184 in alle zu verbindenden Bereiche, wobei dann der freie innere Steg mit der unteren
Schicht des Decks 121a durch eine Verschraubung, Vernietung od.dgl. 175 verbunden
werden kann.
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In ähnlicher Weise wird gemäß der Fig. lt derart vorgegangen, daß
beide Schichten des Decks 121 und 121a aufeinander zu abgebogen werden, wobei vor
dem Einformen der Schaumstoffeinfüllung in die abgebogenen Teile jeweils eine Gegenleiste
eingelegt wird. Auch hier ist wieder vorgesehen, den inneren seitlichen Bereich
des Innenbodens 106a unter Bildung einer annähernd rechtwinkeligen Doppelabkröpfung
an die äußere Boots schale 101 unter Eingabe von Verbindungskunststoff 184 heranzuführen,
wobei nunmehr der Kantenverbinder 162 mit unter Übergreifen des verbundenen Bootskörperrandes
durch eine äußerte Leiste 163 auf dem Bootskörperrand befestigt wird. Nach Einschieben
des Decks von der Seite her und Eingabe von Verbindungskunststoff 184 in alle zu
verbindenden Teile kann durch Anbringen einer Verschraubung 175 bzw. durch Anbringung
von Hohlnieten, Ziehnieten od.dgl. eine hochfeste Verbindung der beiden Teile hergestellt
werden.
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Es ist jedoch auch möglich,* eine Kleb- bzw. Kunststoffverbindung
gemäß Fig. lu zwischen Deck und Bootskörper auszubilden, wobei in letzterem Fall
es erforderlich ist, daß die Ausbildung der Abkröpfungen ziemlich genau erfolgt,
um die Verbindungskunststoffschicht 184 nicht zu dick werden zu lassen. Es ist demnach
vorgesehen, die Abkröpfung des Innenbodens 106a und die Abkröpfung der inneren Decksschicht
121a parallel verlaufen zu lassen, wobei die innere Decksschicht 121a eine Mehrfachabkröpfung
aufweist, derart, daß sie in ihrem äußeren Bereich einen parallelen Teil zur
äußeren
Decksschicht 121 besitzt, wobei auch hier wiederum in die jeweiligen Verbindungsstellen
der jeweiligen Schalenteile, wie auch der beiden Teile von Bootskörperrand und Decksrand
Verbindungskunststoff 184 eingegeben wird.
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Durch diese Anordnung ist es möglich, eine dichte und feste Randverbindung
zwischen Deck und Bootskörper zu schaffen, welche sowohl als hochfeste und armierte,
rammfeste, bruchfeste und dichte Verbindung anzusehen ist und welche auch insbesondere
gemäß der Fig. lu bei geringstmöglichem Gewicht trotzdem noch eine feste Verbindung
abgibt.
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Bei der Herstellung des Bootskörpers bzw. Decks wird unter Anwendung
der erfindungsgemäßen später noch im einzelnen beschriebenen Mehrschichtlaminiereinlage,
z.B. gemäß Fig. 2, in die jeweilige Formhälfte 10, 11 zuerst Trennmittel eingebracht.
Anschließend wird eine erste Gelcoat-Schicht 6 aufgebracht, welche zum Aushärten
gebracht wird und welche eine besonders hohe Festigkeit, Abriebfestigkeit sowie
gegebenenfalls eine Farbbeimischung erhalten kann. Auf diese erste Gelcoat-Schicht
6 kann eine zweite oder dritte Gelcoat-Schicht 7 derart aufgebracht werden, daß
die Schichten vor dem jeweiligen Aushärten völlig miteinander abbinden. Anschließend
wird eine verhältnismäßig dicke, tragende bzw. die Mehrschichtlaminiereinlage 1
einbettende Kunststoffschicht 5 vor dem völligen Aushärten der letzten Gelcoat-Schicht
7 aufgebracht, wonach auf die noch nasse Einbettkunststoffschicht 5 die erfindungsgemäße
Mehrschichtlaminiereinlage
1 aufgelegt wird und anschließend unter
Verwendung eines Anpreßmittels, z.B. eines Vakuumsackes 8 in die Einbettkunststoffschicht
5 eingepreßt wird, derart, daß die freistehenden Nadelschleifen 3a, 4a und insbesondere
die Festigkeitsschicht bzw. Festigkeitsschichten 2, 2c, 2d, 2e, 2f völlig in den
Einbettkunststoff 5 eingebettet werden, wobei dieser Einbettkunststoff 5 durch die
Festigkeitsschichten 2 durchtritt und in die Zwischenvliesschicht 3 bzw. 4 eindringt,
so daß hierdurch eine innige Verbindung erzielt wird. Wegen der elastischen Eigenschaften
der polsternden Dickfadenwirrvliesschicht wird zwischen der Oberfläche des Einbettkunststoffes
5 und dem Vakuumsack 8 noch ein genügender luftfreier Raum geschaffen, so daß sämtliche
Luftteilchen völlig abgesaugt werden können. Durch das Einpressen der Mehrschichtlaminiereinlage
1 mittels des Vakuumsackes 8 wird erreicht, daß die noch fließfähige Kunststoffschicht
5 durch das wesentliche Festigkeitsgewebe, z.B. Glasfasergewebe 2, 2a, 2b, 2c, 2d,
2e, 2f durchdringen kann, dieses völlig und luftblasenfrei durchtränken kann und
anschließend noch im Bereich einer Schwankungszone 5a mehr oder weniger in die Zwischenschicht
3 bzw. 4 eindringen kann. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Zwischenschicht 3
aus im wesentlichen gerichteten Fasern besteht, wobei die wesentliche Faserrichtung
annähernd senkrecht zur Ebene der Mehrschichtlaminiereinlage 1 ausgebildet ist,
so daß die untere Kunststoffschicht 5 entlang der Fasern vordringen kann und diese
in ihrem Endbereich völlig umhüllt. Ebenso ist es wichtig,
daß
bei der nachfolgenden Ausschäumung der Schaumstoff 9 von oben her, also auf die
noch freie Seite der Zwischenschicht 3 auftreffen kann und ebenfalls entlang der
wesentlichen Faserrichtung vordringen kann bis zum völligen Abbinden mit der Oberfläche
der Kunststoffschicht 5. Hierbei wird auch die obere Grobfaserschicht 4 durchdrungen,
wobei diese obere Grobfaserschicht 4 mittels der Nadelschleifen 3a, 4a mit dem Grundgewebe
2 verbunden ist und wobei diese Nadelschleifen 3a, 4a durch Einbettung in die Kunststoffschicht
5 abgebunden sind, so daß eine innige, durchgehende Verbindung aller Schichten geschaffen
wird.
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Wegen der Ausbildung der Grobfaserschicht 4 als Wirrfaservlies, insbesondere
Kräuselfaservlies, wird erreicht, daß der Vakuumsack 8 nicht völlig auf den unteren
Schichten 2 und 3 aufliegen kann, so daß beim Absaugen bzw. Anlegen des Vakuums
zwar der volle mechanische Vakuumanpreßdruck von dem Vakuumsack 8 auf die Mehrschichtlaminiereinlage
1 übertragen wird und somit der volle Einpreßdruck der Mehrschichtlaminiereinlage
1 in die noch fließfähige Kunststoffschicht 5 erzielt wird, andererseits gleichzeitig
noch genügend Absaugewege unter dem sich nicht völlig zusammendrückenden Grobfaservlies
4 bilden können, so daß es genügt, wenn ein einziger Absaugeanschluß 18 an den Vakuumsack
8 angebracht wird. Es ist jedoch auch möglich, mehrere Absaugeanschlüsse 18 verteilt
vorzusehen, insbesondere derart, daß annähernd gleichmäßige Bereiche mit Vakuum
beaufschlagt werden können. Statt der Zwischenschicht
3 kann auch
ein übliches Faservlies vorgesehen sein, es könnte jedoch unter Umständen auch diese
Zwischenschicht 3 völlig weggelassen werden und durch eine höhere Schichtstärke
der Grobfaserschicht 4 ersetzt sein, wobei ebenfalls wiederum Sorge dafür getragen
ist, daß auch die Grobfaserschicht 4 eine im wesentlichen senkrecht zur Flächenerstreckung
der Mehrschichtlaminiereinlage 1 sich erstreckende Faserlage erhält. Analog wird
bei den übrigen vorbeschriebenen Ausführungsformen der Mehrschichtlaminiereinlage
1 verfahren.
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Demnach ist das Wesentliche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren darin
zu sehen, daß die Bindung des Schaumstoffes an dem Laminat über die Grobwirrfaserschicht
4 erfolgt, da an übrlichem Laminat wegen Abdeckung durch die durchgedrungene Kunststoffschicht
der Schaumstoff nicht bindet, da diese obere Kunststoffdeckschicht üblicherweise
verhältnismäßig glatt ist und nur wenige freie Faserenden durch diese obere Schicht
ungewollt durchstehen, so daß dementsprechend bei der üblichen Ausbildung keine
gute Bindung zwischen der Schaumstoffschicht 9 und der Laminiereinlage 1 bzw. Kunststoffschicht
5 besteht und demnach auch der maximal mögliche Traganteil der Schaumstoffschicht
9 nicht ausgenützt werden konnte. Insbesondere war es bisher nicht möglich, Scher-und
Zugkräfte zwischen der äußeren Kunststoffschicht 5 bzw.
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dem Laminat und dem Schaumstoff 9 aufzunehmen, wegen der bereits vorerwähnten
schlechten Abbindung, so daß hochfeste, ausgeschäumte Leichtbaubootskörper bisher
nicht hergestellt werden konnten.
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Durch das neuartige Verfahren ist es jedoch nunmehr möglich, eine
äußerst weitgehende, feinverteilte Abbindung zwischen sämtlichen Schichten zu erzielen,
wobei durch verhältnismäßig enges Vernadeln die volle Werkstoffestigkeit sowohl
gegen Zug wie auch gegen Schärung und auch gegen Druck aufgenommen werden kann.
Statt einer Vernadelungsschicht kann auch eine Nahtverbindung oder Klebeverbindung
zwischen den einzelnen Schichten der Mehrschichtlaminiereinlage vorgesehen-sein.
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In der Fig. 7 ist in dem rechten Figurenteil eine Mehrschichtlaminiereinlage
1 dargestellt, welche aus einer die Festigkeit ergebenden Glasfasergewebeschicht
2 besteht, welche z.B. aus einem vielsträngigen Glasfaser-Gewebe, -Gewirke, -Fadenkreuzungsgelege
od.dgl., gegebenenfalls auch aus einem Glasfaserwirrvlies hergestellt ist. Es können
jedoch zur Erhöhung der erzielbaren Festigkeit des gesamten Schalenbauteiles auch
Kohlenstoffasern, Metallfasern od.dgl.
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beigemischt oder überhaupt insgesamt verwendet werden, bzw.
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es kann bei besonderen Festigkeitsanforderungen in einer speziellen
Richtung ein gegenüber der anderen Beanspruchungsrichtung erhöhter Faseranteil bzw.
Festigkeitsanteil in die Mehrschichtlaminiereinlage eingelagert werden. Die Festigkeitsschicht
wird in die eigentliche Kunstharz schicht völlig eingelagert und dient dazu, um
die wesentlichen Festigkeitsanteile des gesamten Schalenbauteiles zu gewährleisten.
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Über die Festigkeitsschicht 2 kann weiterhin eine Wirrfaservliesschicht
3 aus Glasfasern, Kunststoffasern, Metallfasern od.dgl. gelegt werden, welche verhältnismäßig
feine Fasern aufweist und welche zum Aufsaugen des die Festigkeitsschicht 2 durchdringenden
Kunststoffes 5 dient, so daß die Festigkeitsschicht 2 völlig von der Kunststoffschicht
durchdrungen wird, auch dann, wenn der Kunststoffauftrag auf die Formoberfläche
nicht völlig gleichmäßig erfolgt. Über diese Schicht ist eine Grobwirrfaserschicht
4 gelegt, welche aus sehr groben, schon als Drähte anzusprechenden, endlosen, insbesondere
gekräuselten Fasern gebildet ist, so daß eine Art Polsterschicht erzielt wird, welche
infolge der verhältnismäßigen Dicke der Grobfasern ebenfalls eine außerordentlich
hohe Festigkeit aufweist.
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Auch hierbei kann sowohl eine Wirrfaserschicht mit geraden Fasern,
insbesondere jedoch eine Wirrfaserschicht mit groben, gekräuselten, endlosen Fäden
aufgelegt werden, wie es auch möglich ist, ein Kreuzungsvlies bzw. eine mit sich
kreuzenden Fasern ausgebildete Wirrfaservliesschicht ebenfalls mit den erwähnten
dickfädigen und grob gekräuselten Kunststoffäden, Metallfäden od.dgl. anzuordnen.
Zur Verbindung der genannten Schichten, welche auch in mehreren Schichten übereinandergelegt
werden können, so daß also ein- oder mehrere Festigkeitsschichten 2, wie auch ein
oder mehrere Zwischenvliesschichten 3, wie auch ein oder mehrere Grobfadenschichten
4 zur Anwendung kommen können, sind die dicken Fäden der obersten Grobfaserschicht
4 durch einen Nadelvorgang bis durch die äußerste Festigkeitsschicht 2
durchgeführt,
so daß auf letzter freistehende Schleifen 3a, 4a gebildet sind, welche ein Auftrennen
der einzelnen Schichten verhindern und wegen ihrer ihnen eingegebenen groben Kräuselung
nach dem Durchnadeln durch die einzelnen Schichten zu einer gewissen Kopfbildung
führen, Die Festigkeitsschichten werden zuunterst in die eigentliche Kunstharzschicht
5 eingebettet, so daß also auch bei etwaigem zu geringem Kunstharzauftrag trotzdem
noch die volle Festigkeit des gesamten Bauteiles erzielt wird und die volle Ausnützung
der Festigkeitsschicht oder -schichten gewährleistet ist.
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In Fig. 7a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Mehrschichtlaminiereinlage
1 dargestelltr mittels welcher ein besonders guter Verankerungseffekt zwischen der
äußeren Kunstharzschicht, welche durch ein Glasfasergewebe verfestigt ist und zwischen
der Schaumstoffschicht erzielt wird.
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Gemäß Fig. 7a ist wiederum eine Festigkeitsschlcht in Form eines üblichen
Glasfasergewebes 2 vorgesehen, welches im wesentlichen aus endlosen parallelen Kett-
und Schußfadensträngen aus Glasfasern oder hochfesten Kunststoffasern od.dgl. besteht
und wobei es auch möglich ist, statt nur einer Gewebelage 2 zwei Gewebelagen parallel
übereinander anzuordnen.
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Auf der einen Gewebelage 2 ist ein Wirrfaservlies 4 aufgebracht, welches
aus fortlaufenden, grobfädigen und grobgekräuselten Kunststoffäden od.dgl. besteht,
wobei dieses Wirrfaservlies 4 verhältnismäßig wenige Fäden pro Flächeneinheit aufweist.
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Zur Verbindung des Grobkräuselfaden-Wirrfaservlieses 4 mit der Gewebeschicht
2 bzw. den Gewebeschichten 2 wird von der einen Seite her, also von der Seite der
Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht 4 her, durch die eine Gewebeschicht 2 hindurch
genadelt, so daß die freien Nadelschleifen 3a nur verhältnismäßig wenig über die
eigentliche Gewebefläche hervorstehen. Im Falle der Verwendung von zwei übereinander
liegenden Gewebeschichten 2 wird die tWa3elung bis in die zweite Gewebeschicht 2
hindurchgeführt, so daß durch diese Nadelschleifen 3a die Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht
4 mit der einen oder beiden Gewebeschichten 2 verbunden ist.
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Entweder vor oder nach dem oder gleichzeitig mit dem vorerwähnten
Nadelverbindungsvorgang der einzelnen Schichten mit der Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht
4 wird ein weiterer Vernadelungsvorgang so durchgeführt, daß auf der den Verstärkungsgeweben
2 entgegengesetzten freien Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht 4 verhältnismäßig weitere
lange freistehende Nadelschleifen 4a ausgebildet werden. Die Nadelvorgänge bzw.
die Ausbildung der Nadelschleifen 3a bzw.
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4a können sowohl nacheinander wie auch gleichzeitig vorgenommen werden.
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Durch diese Anordnung entsteht also eine Mehrschichtlaminiereinlage
1, welche mindestens eine Gewebeschicht 2 aus insbesondere hochfesten Glasfasern,
Kunststoffasern od.dgl.
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beinhaltet, sowie eine freie Seite der einen Gewebeschicht 2 abdeckende
Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht 4 aufweist, wobei aus der Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht
4 Verbindungsnadelschleifen 3a durch die eine oder durch beide Gewebeschichten 2
geführt sind, und wobei gleichzeitig auf der noch freien Seite der Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht
4 ebenfalls freie Nadelschleifen 4a ausgebildet werden.
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Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Tränkung mit Kunststoff
von der die Festigkeit ergebenden Gewebeschicht 2 her durch die verhältnismäßig
groben und starken Verbindungs-Grobkräuselfädenschleifen 3a eine gute Verbindung
erfährt und während andererseits durch die freistehenden Nadelschleifen 4a, welche
aus der Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht 4 frei hervorstehen, eine gute Verankerung
mit demspäter eingeschäumten Schaumstoff 9 erzielt wird und wobei durch die vorhergehende
Vakuum-Sack-Behandlung die, frei stehenden Nadelschleifen 4a infolge ihrer Polsterwirkung
zu einer guten Entlüftung führen und wobei gleichzeitig durch die federnde Wirkung
dieser freistehenden Nadelschleifen 4a ein gutes Einpressen der Gewebeschichten
2 bzw. eines Teiles der Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht 4 in die darunter angeordnete
Kunststoffschicht 5 erzielt wird.
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Gemäß Fig. 7b kann auch so vorgegangen werden, daß auf ein Wirrvlies,
welches aus groben Kräuselfäden hergestellt ist und welches als Grobkräuselfaden-Wirrvlies
4 bezeichnet wird, ein Festigkeits-Glasfaser-Kunststoffaser-Wirrvlies 2d od.dgl.
aufgebracht wird, welches aus verhältnismäßig festen und dicken, insbesondere gekreuzten
Fasern besteht und welches durch Vernadelung aus dem Grobkräuselfaden-Wirrvlies
4 heraus mit diesem Festigkeitswirrvlies 2d verbunden wird und wobei ferner durch
gegenseitiges Vernadeln auf der einen freien Seite des Grobkräuselfaden-Wirrvlieses
4 wiederum freistehende Grobkräuselfaden-Schleifen 4a oder freistehende Faserenden-Büschel
ausgebildet werden, welche wiederum zur Verankerung des später eingefüllten Schaumstoffes
dienen und wobei die Kunststofftränkung des Festigkeits-Grobfaservlieses 2d, welches
die eigentliche Versteifung der Kunststoffschicht 5 ergibt, auch bis über diese
Festigkeits-Grobfaservliesschicht 2d hinein in die Grobkräuselfaden-Wirrfaserschicht
4 erfolgt, so daß durch mehr oder weniger tiefes Eindrücken in die Kunststoffschicht
5 ein beliebiges Maß an Verankerung und Verbindung zwischen den einzelnen Schichten
erfolgen kann.
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Ein anderer Vorschlag für eine Ausbildung einer Mehrschichtlaminiereinlage
ist in Fig. 7c dargestellt, gemäß welchem ein Festigkeits-Wirrfaservlies 2e z.B.
aus Glasfasern oder hochfesten Kunststoffasern mit verhältnismäßig steifen, starren,
also sehr kräftigen Faser hergestellt wird und wobei auf dieses Grobfaserwirrvlies
2e ein Feinfaserwirrvlies
3 mit insbesondere annähernd senkrecht
zur Flächenerstreckung des Feinfaserwirrvlieses 3 angeordneter wesentlicher Faserrichtung
aufgelegt wird und wobei von der Seite des Grobfaserwirrvlieses 2e her durch das
Feinfaserwirrvlies 3 hindurchgenadelt wird unter Bildung von zahlreichen freistehenden
langen Nadelschleifen 4a oder Faserendenbüscheln, welche sowohl zur Verankerung
der später eingeschäumten Schäumstoffschicht an der Kunststoffschicht 5 wie auch
zur Polsterbildung für die Vakuumsackbehandlung, also für die Eindrückung der Grobfaserwirrvliesschicht
2e in die Kunststoffschicht 5 dienen sollen.
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Eine andere Maßnahme ist in der Fig. 7d dargestellt, bei welcher ein
übliches, aus Glasfasern oder hochfesten Kunststoffasern bestehendes Gewebe 2 oder
auch eine Wirrfaserschicht unter Durchführung unter einer Nähmaschine, Tufting-Maschine
od.dgl. mit auf der einen Seite oder auch auf beiden Seiten freistehenden Fadenschleifen
4a z.B. aus hochfestem, dickfädigem Kunststoffaden versehen wird, so daß auch diese
freistehenden Fadenschleifen 4a wiederum der Verankerung und Verbindung zwischen
Kunststoffschicht 5 bzw. Festigkeitsschicht 2 und Schaumstoffschicht 9 ergeben und
wobei gleichzeitig die zahlreichen freistehenden Nadelschleifen 4a als Polsterwirkung
und Abzugsquerschnitte für die Vakuumsackbehandlung dienen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Mehrschichtlaminiereinlage 1
ist in Fig. 7e dargestellt, wobei ein Polgewebe 2f
zur Verwendung
kommen kann, welches aus Glasfäden oder hochfesten Kunststoffäden bestehen kann
und wobei in mehr oder weniger dichter Anordnung ein oder beidseits freistehende
Polfadenschleifen 4a aus Dickfaden ausgebildet werden. Die freistehenden Pol-Dick-Fadenschleifen
4a können dabei auch aus Kräuselfaden bestehen, welcher eine grobe Kräuselung aufweist.