DE2263686B2 - Vorrichtung zum uebertragen der antriebsenergie von einer gatterhauptwelle auf eine rotierende unwuchtmasse - Google Patents
Vorrichtung zum uebertragen der antriebsenergie von einer gatterhauptwelle auf eine rotierende unwuchtmasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit :iner drehelastischen Kupplung zum Übertragen der
\ntriebsenergie von einer Gatterhauptwelle auf eine iem Ausgleich der freien Massenkräfte des Gatters
iienende rotierende Unwuchtmasse, wobei der Eigenrequenzbereich des im wesentlichen aus der Kupplung
ind der Unwuchtmasse bestehenden Drehschwingungssystems unter der Betriebsdrehzahl der Gatterhauptwelle
liegt und eine den relativen Bewegungen zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplung
entgegenwirkende Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, die verhindert, daß die Amplitude der Drehschwingung
beim Durchlaufen des Eigenfrequenzbereichs des Drehschwingungssystems in den Bereich gefährlicher
Werte gelangt.
Die dem Ausgleich der durch die schwingenden ι» Massen des Sägegatters erzeugten freien Massenkräfte
dienende Unwuchtmasse wird mit der Vorrichtung zum Übertragen der Antriebsenergie von der Gatterhauptwelie
auf sie unter Verwendung einer elastischen Kupplung an das übrige Gatter angeschlossen. Die
Verwendung der elastischen Kupplung bei der Übertragungsvorrichtung hat den Zweck. Belastungsstöße
auszuschließen, die von dem unvermeidbaren Ungleichförmigkeitsgrad herrühren, mit dem die Gatterhauptwelle
umläuft. Dadurch wird eine wesentliche Vereinfachung der Übertragungsvorrichtung erreicht, die ohne
eine solche elastische Kupplung so konstruiert werden müßte, daß sie auch die erheblichen Belastungsspitzen
aushält.
Die bekannte Verwendung einer elastischen Kupplung in der Antriebsverbindung bietet aus den
vorgenannten Gründen also ganz erhebliche Vorteile, doch ergeben sich durch sie auch die nachstehend
geschilderten Probleme, die bisher noch nicht zufriedenstellend gelöst worden sind und deren optimale Lösung
die Erfindung anstrebt.
Der Einsatz einer elastischen, d.h. »weichen«, Kupplung führt naturgemäß dazu, daß das im wesentlichen
aus der elastischen Kupplung und der rotierenden Unwuchtmasse bestehende Drehschwingungssystems
eine Eigenfrequenz besitzt, die unter der Betriebsdrehzahl des Gatters und damit derjenigen der rotierenden
Unwuchtmasse liegt. Dies bedeutet, daß bei jeder Inbetriebnahme und bei jedem Stillsetzen des Gatters
der Resonanzbereich dieses Drehschwingungssystems durchfahren wird. Da dieses Durchfahren des Resonanzbereichs
unvermeidbar ist, treten, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, kritische Beanspruchungen
auf.
Als eine solche Gegenmaßnahme schlägt der Stand der Technik die Verwendung der eingangs genannter Dämpfungseinrichtung vor. Der bekannte Vorschlag (Holz-Zentralblatt Nr. 137, 97. Jahrgang auf S. 1993/ 1994) geht dahin, der Dimensionierung der Dämpfungs einrichtung ausschließlich die Kräfte bei Resonam zugrunde zu legen. Dadurch wird zwar das Auftreter kritischer Beanspruchungen beim Durchlaufen de: Resonanzbereichs, sei es beim Anlassen, sei es beirr Stillsetzen des Gatters, vermieden, aber diese bekannte Dämpfungseinrichtung beeinflußt auch den Nennbe trieb, und zwar in störender Weise z. B. dadurch, daß si« Energie verbraucht und, da sie gewöhnlich als zu elastischen Kupplung paralleler Kraftübertragungs zweig anzusehen ist, in einem zwar geminderten, abe doch merklichen Ausmaß Ungleichförmigkeiten de Gatterantriebs zur Unwucht überträgt.
Als eine solche Gegenmaßnahme schlägt der Stand der Technik die Verwendung der eingangs genannter Dämpfungseinrichtung vor. Der bekannte Vorschlag (Holz-Zentralblatt Nr. 137, 97. Jahrgang auf S. 1993/ 1994) geht dahin, der Dimensionierung der Dämpfungs einrichtung ausschließlich die Kräfte bei Resonam zugrunde zu legen. Dadurch wird zwar das Auftreter kritischer Beanspruchungen beim Durchlaufen de: Resonanzbereichs, sei es beim Anlassen, sei es beirr Stillsetzen des Gatters, vermieden, aber diese bekannte Dämpfungseinrichtung beeinflußt auch den Nennbe trieb, und zwar in störender Weise z. B. dadurch, daß si« Energie verbraucht und, da sie gewöhnlich als zu elastischen Kupplung paralleler Kraftübertragungs zweig anzusehen ist, in einem zwar geminderten, abe doch merklichen Ausmaß Ungleichförmigkeiten de Gatterantriebs zur Unwucht überträgt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dei vorstehend geschilderten Mangel der bekannten Vor
richtungen nach dem Gattungsbegriff zu beheben um eine Vorrichtung dieser Art zu schaffen, bei der sich di<
Dämpfungseinrichtung nur im Resonanzbereich be merkbar macht, während sie auf das übrige Betriebsver
halten ohne Einfluß bleibt.
Gemäß der Erfindung wird die vorstehende Aufgab
Gemäß der Erfindung wird die vorstehende Aufgab
dadurch gelost, daß die von der Dämpfungseip.richtung
erzeugten Dämpfungskräfte im Eigenfrequenzbereich des Drehschwingungssystems größer sind als bei
Betriebsdrehzahl.
Der erfindungsgemäße Vorschlag führt zu einer drehzahlabhängigen Dämpfung und löst uie der
Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht nur zuverlässig sondern auch auf eine Weise, deren
Realisierung dem Durchschnittsfachmann ohne großen Aufwand möglich ist. Einerseits können durch die starke
Dämpfung im Eigenfrequenzbereich des Drehschwingungssystems beim Durchlaufen dieses Bereichs keine
kritischen Beanspruchungen mehr auftreten, während andererseits die Funktionsweise der elastischen Kupplung
bei Nenndrehzahi des Gatters nicht beeinträchtigt wird, sodaß die Obertragungsvorricl.tung trotz der
Dämpfungseinrichtung im Nennbetrieb nur die geringe Leistung zu übertragen braucht, die nötig ist. um die
rotierende Unwuchtmasse mit der mittleren Nenndrehzahl des Gatters ohne Ungleichförmigkeitsgrad im
Umlauf zu halten.
Es können nunmehr weder während des An- oder
Auslaufs noch bei Nenndrehzahl in der Übertragungsvorrichtung Belastungsspitzen auftreten, die durch
Schwingungsresonanz oder Ungleichförmigkeitsgrad verursacht sind.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Dämpfung entweder von der Relativgeschwindigkeit
zwischen der Antriebsseite und der Abtnebsseite der Kupplung oder von der mittleren Drehzahl eier
Gatterhauptwelle abhängig zu machen.
Das erstere kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht werden, daß
die Dämpfung durch Drosselung einer durch die Relativbewegung zwischen der Antriebsseite und der
Abtriebsseite der Kupplung entstehenden Druckmittelströmung
erzeugt wird. Die Drosselung wird hierbei vorzugsweise so gestaltet, daß sie für Relativbewegungen
kleiner Amplitude geringer ist als für Relativbewegungen größerer Amplitude. Dies erbringt den Vorteil,
daß im Nenndrehzahlbereich des Gatters, in dem die Antriebsseite und die Abtriebsseite der Kupplung
relativ zueinander nur mit kleiner Amplitude schwingen, die Dämpfung nahe bei dem Wert Null liegt. Es
empfiehlt sich in diesem Zusammenhang auch, die Drosselung etwa symmetrisch zu der Mittelstellung, die
die Antriebsseite und die Abtriebsseite der Kupplung im Nennbetrieb einnehmen, veränderbar zu gestalten.
Eine von der mittleren Drehzahl der Grtterhauptwel-Ie abhängige Dämpfung kann in Ausgestaltung der
Erfindung dadurch erreicht werden, daß diese durch eine zu der drehelastischen Kupplung parallel geschaltete
Reibungskupplung erzeugt wird, deren Reibmoment mit steigender Drehzahl abnimmt. In diesem
Zusammenhang sieht eine bevorzugte Ausgestahungsform
vor, daß das Reibmoment durch Federkraft erzeugt und durch Riehgewichte entgegen der Federkraft
verringerbar ist. Vorzugsweise wird hierbei die Anordnung so getroffen, daß das Reibmoment bei
Betriebsdrehzahl den Wert Null aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellter1. Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform einer zwischen eine Gatterhauptwelle und eine rotierende Unwuchtmasse
eingeschalteten erfindungsgemäßen Übertragungsvorrichtung im Längsschnitt,
F i g. 2 den Querschnitt durch die Anordnung nach
Fig. I entlang der Schnittlinie Ii-II in Fig. 1 mit Blickrichtung zur Gattcrhauptwelle, wobei die Gatterstelze
der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist,
Fig. 3 die links in Fig. 1 zu sehende Kupplung mit
Dämpfungseinrichtung in näheren Einzelheiten sowie in größerem Maßstab,
F i g. 4 den Querschnitt zu F i g. 3 entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
F i g. 5 eine abgewandelte Ausführung der elastischen Kupplung mit Dämpfungseinrichtung in der F1 g. 3
entsprechender Darstellung, und
Fig.6 den Querschnitt zu Fig.5 entlang der
Schnittlinie VI-VI in Fig.5.
Gemäß Fi g. 1 wird eine dem völligen Ausgleich der Massenkräfte erster Ordnung dienende, zusätzlich an
das Gatter angebaute Unwucht 1, die auf einer in einem Gehäuse 2 gelagerten Hohlwelle 3 befestigt ist. über ein
als Kegelradgetriebe ausgebildetes Wendegetriebe 4 angetrieben. Das antreibende Zahnrad 5 ist durch eine
drehelastische Kupplung mit einer Antriebswelle 7 verbunden, die über eine Ausgleichsverbindung 8 von
einer an das Gatterschwungrad 53 angeschlossenen Gegenkurbel 9 mitgenommen wird. Die Ausgleichsverbindung
8 hat die Aufgabe, einerseits Montageungenauigkeiten und andererseits die durch die hohe Belastung
unvermeidlichen Durchbiegungen der Gatterhauptwelle 10 und des Kurbelzapfens 11, an dem die Gatterstelze
12 angreift, auszugleichen. Zu der drehelastischen Kupplung ist eine Dämpfungseinrichtung 6 parallelgeschaltet,
die eine von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite der
Kupplung abhängige Dämpfung herbeiführt. Nähere Einzelheiten der elastischen Kupplung und der Dämpfungseinrichtung
werden weiter unten im Zusammenhang mit den F i g. 3 und 4 beschrieben.
Die F i g. 2 zeigt das Gatterschwungrad 13 mit dem an ihm angebrachten üblichen Gegengewicht 14, das
dem Kurbelzapfen 11 gegenüberliegt. Das Gegengewicht 14 dreht sich mit dem Gatterschwungrad 13 in
Richtung des Pfeiles 15, während die zusätzliche Unwuchtmasse 1 in der durch den Pfeü J6 angedeuteten,
entgegengesetzten Kichtung umläuft.
Die Fig.3 und 4 zeigen in näheren Einzelheiten die
drehelastische Kupplung mit einer ersten Ausführung einer Dämpfungseinrichtung 6, die zu der Kupplung
parallel geschaltet ist und eine von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite
der Kupplung abhängige Dämpfung herbeiführt. Bei der eigentlichen drehelastischen Kupplung handelt es
sich um eine handelsübliche Gummikupplung, nämlich die Stromag-Periflex-Kupplung. Sie besteht aus dem
Nabenteil 26, auf dem mittels eines Druckrings 27 und Schrauben 28 eine Gummischeibe 29 festgeklemmt ist,
die formschlüssig durch eine Art Verzahnung mit einem Außenring 30 verbunden ist.
Die zu dieser Kupplung parallel geschaltete Dämpfungseinrichtung 6 arbeitet hydrodynamisch. Sie besteht
aus einem auf der Antriebswelle 7 sitzenden Nabenteil 31 mit radial angeordneten Schaufeln 32, das mittels
Lagern 33 drehbar in einem durch Dichtringe 34 abgedichteten Gehäuse gelagert ist. Dieses Gehäuse
weist einen Gehäusering 35 und Seitenwände 36 sowie 37 auf, die durch Schrauben 38 miteinander fest
verbunden sind. Der Gehäusering 35 geht in einen Flansch 39 über, der mittels Schrauben 40 an den
Kupplungsaußenring 30 angeschlossen ist. Das Gehäuse der Dämpfungseinrichtung der Kupplung ist durch vom
Gehäusering 35 ausgehende, radial nach innen gerichte-
te Wände 41 in einzelne Kammern unterteilt. Jede dieser Kammern wird wiederum durch die Schaufeln 32
in der Ruhelage (also bei entlasteter drehclastischcr
Kupplung) in die Kammerhälften 42, 43 unterteilt. Die Kammerhälften stehen untereinander durch Spalten 44
und 45 zwischen dem Nabenteil 31 mit den Schaufeln 32
einerseits und den Gehäuseteilen 35,36, 37 andererseits in Verbindung. Im Bereich um die Mittelstellung wird
der Querschnitt der Spalten 44 durch Überströmkanäle 46 stark vergrößert.
Unter dem Einfluß eines wechselnden Drehmoments, das seine Ursache in dem unvermeidbaren Ungleichförmigkeitsgrad
hat, mit dem die Gattcrhauptwelle umläuft, wird die drehelastische Kupplung 26 bis 30 zum
Pendeln um die Mittellage gebracht. Die gleiche Pendelbewegung führt auch da·; Nabenteil 31 der
Dämpfungscinrichtung 6 gegenüber dem ölgefüllten Gehäuse aus. Dabei wird das öl abwechselnd von einem
Kammerteil 42 durch die Spalten 44 und 45 in den anderen Kammerteil 43 gedrückt. Bei geringen Winkelausschiägen
sorgt der Überströmkanal 46 für eine geringe Strömungsdrosselung und damit für eine
niedrige Dämpfung. Sobald ein kritischer Zustand eintritt, was insbesondere beim Durchlaufen des im
wesentlichen aus der Unwuchtmasse 1 und der elastischen Kupplung bestehenden Drehschwingungssystems
der Fall ist, und die Winkelausschläge demzufolge ein bestimmtes Maß überschreiten, wird der
Bereich der Überströmkanäle 46 durch die Schaufeln 32 überfahren, und der dann verbleibende geringe Querschnitt
der Spalten 44 und 45 führt wegen der starken Drosselung der Strömung aus dem einen Kammerteil in
den anderen zu großen Strömungsverlusten, d. h. daß ein großer Teil der Bewegungsenergie in die irreversible
Energieform Wärme überführt wird. Damit wird das Entstehen von Drehschwingungen mit kritischer Amplitude
vermieden.
Die Dämpfungseigenschaften der vorstehend erläuterten Dämpfungseinrichtung lassen sich durch verschiedene
Faktoren beeinflussen, nämlich die Ölmenge, die in das Gehäuse eingefüllt wird, die Zähigkeit dieses
Öls, die Spaltenquerschnitte und eine evtl. Verrippung zum Erzeugen von Turbulenz. Darüber hinaus kann
auch eine Endlagendämpfung vorgesehen werden, die gemäß Fig. 4 durch sich über die ganze Breite der
Schaufeln 32 erstreckende Leisten 47 und in Verdickungen der Trennwände 41 vorhandene Nuten 48 gebildet
wird. Sobald bei extremen Ausschlägen die Leisten 47 die Nuten 48 erreichen, wirkt das darin eingeschlossene
öl stark bremsend und verhindert ein hartes Aufschlagen.
Die Fig.5 und 6 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform einer Dämpfungseinrichtung für die
drehelastische Kupplung, bei der es sich um die bekannte weiter oben bereits erläuterte Stromag-Periflex-Kupplung 26 bis 30 handelt Die zu dieser
drehelastischen Kupplung parallel geschaltete Dämpfungseinrichtung arbeitet nach dem Prinzip einer
Reibungskupplung und erzeugt eine drehzahlabhängige Dämpfungskraft, die mit wachsender Drehzahl abnimmt
Die Dämpfungseinrichtung gemäß F i g. 5 und 6 weist eine auf der Antriebswelle befestigte Nabe 50 auf, die
eine Bremstrommel 51 trägt Auf der Nabe 50 sind mittels Wälzlagern Gehäusewände 54 und 55 gelagert
die mittels Schraubenbolzen 56 mit einem Gehäusering 53 zu einem geschlossenen Gehäuse vereinigt sind. In
diesem Gehäuse sind im vorliegenden Fall drei Bremsbacken 61 mit Bremsbelegcn 62 gelenkig
angeordnet, die gegen die Bremstrommel 51 gedrück werden, wobei die Anpreßkraft mit wachscndei
Drehzahl abnimmt. Zu dem letztgenannten Zweck sine auf in den Gehäuseseitenwänden 54 und 55 befestigter
Bolzen 57 Belastungshebel 58 mn Fliehgewichten 5i
schwenkbar gelagert, von denen jeder einer Bremsbak ke 61 zugeordnet ist, die mit ihm durch Bolzen 6C
beweglich verbunden ist. Auf die Belastungshebel 5f ίο wirken Federn 63 ein, die sich zwischen der
Belastungshebeln und dem Gehäusering 53 abstützer und die Anpreßkraft für die Bremsbacken 61 bzw. die
Bremsbclcge 62 liefern.
Während zu Beginn der Drehbewegung von der vorstehend geschilderten Reibungskupplung ein Drehmoment
übertragen wird, das außer von den Reibungsverhältnissen nur durch die Federn 63 bestimmt wird
wirkt die Eigenmasse der Bremsbacken 61 und der Belastungshebel 58, unterstützt von den Fliehgewichten
59, mit zunehmender Drehzahl der Federkraft entgegen und damit entlastend. Vor Erreichen der endgültigen
Betriebsdrehzahl (Nenndrehzahl) wird bei entsprechender Dimensionierung die Fliehkraftwirkung so stark
daß die Backen 61 von der Bremstrommel 54 abgehober werden und somit kein Reibungsmoment mehr vorhanden
ist.
Die vorstehende Wirkungsweise sorgt dafür, daß
beim Durchfahren des weit unter der Nenndrehzahl liegenden kritischen Drehzahlbereichs der Übertragungsvorrichiung
ein ausreichendes Dämpfungsmoment vorhanden ist, welches das Entstehen von zu großen Schwingungsamplituden und damit unzulässigen
Belastungsspitzen für das System zum Übertragen der Antriebskraft auf die zusätzliche Unwuchtmasse 1
verhindert. Dieses Dämpfungsmoment verschwindet aber durch das Abheben der Bremsbacken 61 von der
Bremstrommel 51 vollständig im Nenndrehzahlbereich, so daß dann die Ausgleichsfunktion der drehelastischen
Kupplung voll v/irksam wird.
Die vorstehend beschriebenen drehelastischen Kupplungen mit einer Dämpfung, die, allgemein ausgedrückt,
drehgeschwindigkeitsabhängig ist, ermöglichen generell einen Einsatz in den Antriebsfällen, wo die Antriebsdrehzahl relativ starken rhythmischen Schwankungen
unterliegt (Ungleichförmigkeitsgrad) und große Schwungmassen anzutreiben sind. In solchen Fällen ist
eine drehelastis^he Verbindung von großer Nachgiebigkeit sehr vorteilhaft, weil die sonst unvermeidlichen
Beschleunigungs- und Verzögerungsstöße von den Übertragungselementen ferngehalten werden. Eine
drehelastische Verbindung von großer Nachgiebigkeit bedeutet jedoch, daß die Eigenfrequenz des Drehschwingungssystems: elastische Kupplung-Übertragungselemente Schwungmasse weit unter der Betriebsdrehzahl liegt.das Drehschwingungssystem also tief
abgestimmt ist Große Schwungmassen bedingen aber gleichzeitig auch relativ lange Beschleunigungszeiträume für das Anfahren bzw. Abstellen solcher Aggregate,
so daß es unmöglich ist die unter der Betriebsdrehzahl liegende kritische Drehzahl so schnell zu durchfahren,
daß Schwtngungsresonanz vermieden wird. Wegen der erfindungsgemäß vorgesehenen Dämpfung kann sich
aber die Schwingungsresonanz nicht mehr gefährlich auswirken. Die Dämpfung kommt aber andererseits
dort wieder in Fortfall, wo sie stören würde, nämlich im Betriebsdrehzahlbereich, wo sie entweder ganz oder
zumindest bis auf ein unbedeutendes Restmoment verschwindet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung mit einer drehelastischen Kupplung zum Übertragen der Antriebsenergie von einer
Gatterhauptwelle auf eine dem Ausgleich der freien Massenkräfte des Gatters dienende, rotierende
Unwuchtmasse, wobei der Eigenfrequenzbereich des im wesentlichen aus der Kupplurg und der
Unwuchtmasse bestehenden Drehbciiwingüngssystems
unter der Betriebsdrehzahl der Gatterhauptwelle liegt und eine den re'ativen Bewegungen
zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplung entgegenwirkende Dämpfi-ngseinrichtung
vorgesehen ist. die verhindert, daß die Amplitude der Drehschwingung beim Durchlaufen
des Eigenfrequenzbereichs des Drehschwingungssystems in den Bereich gefährlicher Werte gelangt,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Dämpfungseinrichtung (6) erzeugten Dämpfungskräfte im Eigenfrequenzbereich des Drehschwingungssystems
größer sind als bei Betriebsdrehzahl.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung von der Relativgeschwindigkeit
zwischen der Antriebsseite (26 und angeschlossene Teile) und der Abtriebsseite (30 und
angeschlossene Teile) der Kupplung abhängig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung durch Drosselung einer
durch die Relativbewegung zwischen der Antriebsseite und der Abtriebsseite der Kupplung entstehenden
Druckmittelströmung erzeugt wird ( F i g. 3 und <)■
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselung für Relativbewegungen
kleiner Amplitude geringer (46) ist als für Relativbewegungen größerer Amplitude.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselung etwa symmetrisch zu der Mittelstellung, die die Antriebsseite und die
Abtriebsseite der Kupplung im Nennbetrieb einnehmen, veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung von der mittleren
Drehzahl der Gatterhauptwelle (10) abhängig ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung durch eine zu der
drehelastischen Kupplung (26 bis 30) parallel geschaltete Reibungskupplung (50 bis 63) erzeugt ist,
deren Reibmoment mit steigender Drehzahl abnimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibmoment bei Betriebsdrehzahl
den Wert Null aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibmoment durch Federkraft
(63) erzeugt und durch Fliehgewichte (58, 59, 6t) entgegen der Federkraft verringerbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263686 DE2263686C3 (de) | 1972-12-27 | Vorrichtung zum Übertragen der Antriebsenergie von einer Gatterhauptwelle auf eine rotierende Unwuchtmasse | |
AT1083773A AT329842B (de) | 1972-12-27 | 1973-12-27 | Vorrichtung mit einer drehelastischen kupplung zum ubertragen der antriebsenergie von einer gatterhauptwelle auf eine dem ausgleich der freien massenkrafte des gatters dienende rotierende unwuchtmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263686 DE2263686C3 (de) | 1972-12-27 | Vorrichtung zum Übertragen der Antriebsenergie von einer Gatterhauptwelle auf eine rotierende Unwuchtmasse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263686A1 DE2263686A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2263686B2 true DE2263686B2 (de) | 1976-06-24 |
DE2263686C3 DE2263686C3 (de) | 1977-02-17 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA1083773A (de) | 1975-08-15 |
AT329842B (de) | 1976-05-25 |
DE2263686A1 (de) | 1974-07-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |