DE2262109A1

DE2262109A1 - Vorrichtung zum betanken

Info

Publication number: DE2262109A1
Application number: DE19722262109
Authority: DE
Inventors: Ludwig Dipl-Ing Fricker
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1972-12-19
Filing date: 1972-12-19
Publication date: 1974-06-20

Description

t'Vorrichtung zum Betanken" Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betanken eines Behälters mit einer leicht verdunstbaren Flüssigkeit.
Solche Behälter sind in üblicher Weise mit einer Entlüftungsleitung versehen, die das Einfüllen von Flüssigkeit dadurch ermöglicht, daß durch die Entlüftungsleitung der der eingefüllten Flüssigkeit entsprechende Rauminhalt Luft entweichen kann. Da die Luft im Flüssigkeitsbehälter über dem Flüssigkeitsspiegel mit Dämpfen, die von der verdunsteten Flüssigkeit herrühren, angereichert ist, gelangen diese zusammen mit der Luft in die Atmosphäre. Dies führt zu einer unerwünschten Verunreinigung der Atemluft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Betanken zu schaffen, die eine Verunreinigung der Atmosphäre ausschließt. Dies geschieht nach der Erfindung dadurch, daß parallel zur Flüssigkeitslei tung zwischen dem Abgabebehälter und dem Aufnahmebehälter eine Luftleitung angeordnet ist, die den Luftraum im Abgabebehälter mit dem Luftraum im Aufnahmebehälter verbindet. Durch diese Maßnahme wird die Betankungsanlage einschließlich des zu betankenden Behälters in ein geschlossenes System verwandelt, das nicht mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Verbindungsstück mit einem Anschlußrohr für die Flüssigkeitsleitung und einem weiteren Anschlußrohr für die Luftleitung ausgeatattet, die in nebeneinander am Aufnahmebehälter angeordnete und mit Dichtungen versehene Anschlußstutzen einsteckbar sind. Dadurch läßt sich eine gasdichte Verbindung zwischen den beiden Behaltern durch die Flüssigkeitsleitung und die Luftleitung rasch herstellen und wieder trennen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. t das Schema einer fletankungsanlage während dem Betanken eines Kraftfahrzeuges mit Benzin, Fig. 2 die Verbindung zwischen der Zapfpistole dieser Anlage mit dem Benzinbehälter des Kraftfahrzeuges, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 eine Draufsicht auf den Flansch des Benzinbehälters.
Wie Fig. zeigt, besteht die Betankungsanlage aus einem mit Denzin 11 gefüllten unterirdischen Vorratstank 12 und einer Denzinleitung 13, in der eine Pumpe 14 angeordnet ist. Die Benzinleitung 13 ist über eine Zapfsäule 15 zu einer Zapfpistole 16 geführt. Zum Betanken eines Kraftfahrzeuges 17 ragt ein Anschlußrohr 18 der Zapfpistole 16 in einen Anschlußstutzen 19 des Benzinbehälters 20 des Kraftfahrzeuges 17.
Eine Vorrichtung, die verhindert, daß Benzindämpfe in die Atmosphäre austreten, besteht im wesentlichen aus einer parallel zur Benzinleitung 13 angeordneten Luftleitung 21, die den Luftraum 22 über dem Benzinspiegel 23 im Vorratstank 12 mit dem Luftraum 24 über dem Benzinspiegel 25 im Benzinbehälter 20 des Kraftfahrzeuges 17 verbindet. Dazu ist neben dem Anschlußstutzen 19 für die Benzinzufuhr an der Oberseite 26 des nenzinbehälters 20 ein weiterer Anschlußstutzen 27 für die Entlüftung des Benzinbehälters 20 angeordnet. In-den Anschlußstutzen 27 ragt beim Betanken ein zusätzliches Anschlußrohr 28 der Zapfpistole 16. Von dem Anschlußrohr 28 führt die-Luftleitung 21 in einer gemeinsamen Umhüllung 29 mit der Benzinleitung 13 zur Zapfsäule 15 und von dort in den Luftraum 22 im Vorratstank 12, in dem die Luftleitung 21 an der höchsten Stelle mündet.
Wie Fig.2 erkennen läßt, ist an der Stirnseite 30 des Anschlußstutzens 19 eine Ringnut 31 angeordnet, in die ein Dichtring 32 eingelegt ist, dessen spitz zulaufende Dichtlippe 33 gasdicht am Anschlußrohr 18 der Benzinleitung 13 anliegt.
In gleicher Weise ist auch an der Stirnseite 34 des Anschlußstutzens 27 ein Dichtring 35 angeordnet, der das Anschlußrohr 28 der Luftleitung 21 abdichtet. Im Bereich der Stirnseiten 30 und 34 ist für beide Anschlußstutzen 19 und 27 ein gemeinsamer kreisrunder Flansch 36 angebracht. Auf den Flansch 36 kann ein für die Anschlußstutzen 19 und 27 der Benzinleitung 13 bzw. der Luftleitung 21 gemeinsamerDeckel aufgesetzt werden, so daß ein zusätzlicher Verschluß des Anschlußstutzens 27 eingespart wird.
Das an der Zapfpistole 16 befestigte Anschlußrohr 28 für die Luftleitung 21 ist etwas kürzer als das Anschlußrohr 18 für die Benzinleitung 13, so daß dessen }5ündung 37 gegenüber der 05ündung-38 des Anschlußrohres 18 axial versetzt ist. Durch diese Maßnahme wird das Ansetzen der Zapfpistole 16 beim Betanken des Kraftfahrzeuges 17 erleichtert, da zunMchst das Anschlußrohr 18 und darauf erst das Anschlußrohr 28 in die Anschlußstutzen 19 bzw. 27 eingeführt wird.
Nach dem Einstecken der Anschlußrohre 18 und 28 der Zapfpisto le 16 in die Anschlußstutzen 19 bzw. 27 des Benzinbehälters 20 ist dieser durch die Benzinleitung 13 und die Luftleitung 21 mit dem Vorratstank 12 gasdicht verbunden. Wird nach dem Einschalten der Pumpe 14 Benzin durch die Benzinleltung 13 aus dem Vorratstapk 12 angesaugt und in den Benzinbehälter 20 gefördert, so wird in diesem durch den steigenden Benzinspiegel 25 der Luftraum 24 verringert. Dabei wird mit verdunsteten Kohlenwasserstoffen angereicherte Luft in den Anschlußstutzen 27 und das Anschlußrohr 28 verdrängt und strömt von dort durch' die weitere Luftleitung 21 in den Luftraum 22 des Vorratstanks 12. Die Strömungsrichtungen in der Benzinleitung 13 bzw. in der Luftleitung 21 sind durch Pfeile angedeutet. Da der Luftraum 22 sich in gleichem Maße vergrößert wie dem Vorratstank 12 Benzin entnommen wird, wird das Einströmen der Luft noch durch Saugwirkung unterstützt. Das Betanken eines Kraftfahrzeuges wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zu eine. nach aussen völlig abgeschlossenen Austausch von Benzoin gegen Luft.
Das schädliche Austreten von mit Benzindämpfenvermischter Luft ist dabei ausgeschlossen. Kostspielige Adeorptionofilter gegen das Austreten von Dämpfen können deshalb ntfallon.
Die Vorrichtung läßt sich auch bei allen anderen Betankungen, z.D. aus dem Großtank einer Raffinieris in einen Kesselwagen, aus einem Kesselwagen in ein Tankfahrzeug oder u einem Tankfahrzeug in den Tank einer Tankstelle,benützta.
In gleicher Weise kann die Vorrichtung bei der Betankung von Wasser- und Luftfahrzeugen mit Erfolg angewandt werden.

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zum Betanken eines Behälters mit einer leicht verdRnsteten Flüssigkeit, dadurch geXennzeichnett daß parallel zur Flüssigkeitsleitung (13) zwischen dem A4gabebehält ter (12) und dem Aufnahmebehälter (20) eine Luftleitung (21) angeordnet ist, die den Luftraum (22) im Abgabebehälter (12) mit dem Luftraum (24) im Aufnahmebehälter (20) verbindet! a.

Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Verbindungsstück (16) mit einem Anschlußrohr (18) für die Flüssigkeitsleitung (13) und einem weiteren Anschlußrohr (28) für die Luftleitung (21), die in nebeneinander am Aufnahmebehälter (20) angeordnete und mit Dichtungen (32 bzw~35) versehene Anschlußstutzen (19 bzw.27) einsteckbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstutzen (19 und 27) des Aufnahmebehälters (20) einen gemeinsamen Flansch (36) aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ßIündung (38) des Anschlußrohres (18) für die Flüssigkeitsleitung (13) und die Mündung (37) des Anschlußrohres (28) für die Luftleitung (21) axial gegeneinander versetzt sind.