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Patentansprüche: 1. Unlösbare, formschlüssige Steckverbindung für
Kunststoffteile mittels einer Öffnung und eines Einsteckteils an Schreibgeräten,
d a d u reh g e -k e n n z e i c h n e t, daß in einer eine glatte Bohrung (2) aufweisenden,
mittels eines Lösungsmittels quellbaren Hülse (1) ein Einsatzteil (3) mit dünnen,
ringförmigen Lamellen (5) einsteckbar ist, wobei zwischen den Lamellen (5) kapillare
Ringkanäle (6) vorgesehen sind, in die teilweise am Umfang ein Lösungsmittel aufgetragen
ist.
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2. Unlösbare, formschlüssige Steckverbindung nach Anspruch l, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der Lamellen (5) größer als die Breite des Ringspaltes
zwischen dem zylindrischen Ansatz (4) und der Bohrung (2) der Hülse (1) ist.
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3. Unlösbare, formschlüssige Steckverbindung nach Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfang des zylindrischen Ansatzes (4) der
Abschlußkappe (3) angeordneten Lamellen (5) durch die aufgesteckte Hülse (1) verformbar
sind.
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Die Erfindung betrifft eine unlösbare, formschlüssige Steckverbindung
für Kunststoffteile mittels einer Öffnung und eines Einsteckteils an Schreibgeräten.
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Bei Schreibgeräten ist es erforderlich, in den Schaft eine Spitze
oder einen Abschlußknopf einzustecken. Es ist dabei eine unlösbare Verbindung herzustellen,
die mit Sicherheit ein Herausfallen eines der Teile verhindert und damit den Schreibgeräteschaft
und dessen Inhalt zuverlässig abdichtet. Die Verbindung soll in der Lage sein, auch
bei sehr unterschiedlichen Temperaturverhältnissen einen festen Sitz und eine Dichtwirkung
zu gewährleisten.
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Um diese Erfordernisse zu erfüllen, ist es bekannt, Steckverbindungen
vorzusehen, die durch Einpressen der Einzelteile erreicht werden. Diese Preßpassungen
haben jedoch den Nachteil, daß die zu verbindenden Teile mit großer Genauigkeit
hergestellt werden müssen, um tatsächlich eine einwandfreie Verbindung mit festem
Sitz zu erreichen. Der Ausführung derartiger Preßsitze sind jedoch Grenzen gesetzt,
die von der vorhandenen Materialdicke des Schaftes abhängen und außerdem noch nachteilig
beeinflußt werden durch die glatte Oberfläche der Kunststoffteile sowie der als
Schmiermittel wirkenden Schreibflüssigkeit, die sich bei Temperaturunterschieden
im Inneren des Schaftes verteilt. Die gebräuchlichen Kunststoffe unterliegen weiterhin
einem Kaltfluß, der die Ursache zum Lockern der verbundenen Teile ist.
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Es ist auch bereits bekannt, von den zwei miteinander zu verbindenden
Einzelteilen ein Teil mit einem wanderungsfähigen Weichmacher zu versehen, wobei
jedoch das andere Teil aus einem, einen Weichmacher aufnehmenden Kunststoff bestehen
muß. Eine sichere Verbindung wird jedoch mit dieser Maßnahme nur erreicht, wenn
zusätzlich eine Preßpassung vorgesehen ist. Preßpassungen setzen jedoch, um voll
wirksam zu sein, eine Auswahl enger Toleranzen voraus, die einen aufwendigen Herstellungsprozeß
zur Folge haben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Steckverbindung herzustellen,
die auch anwendbar ist bei Kunststoffen, die nicht in der Lage sind, einen Weichmacher
aufzunehmen. Darüber hinaus soll eine feste und dichte Verbindung erreicht werden,
ohne daß dabei enge Toleranzen der zugehörigen Einzelteile vorausgesetzt werden
müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer eine
glatte Bohrung aufweisenden, mittels eines Lösungsmittels quellbaren Hülse ein Einsatzteil
mit dünnen, ringförmigen Lamellen einsteckbar ist, wobei zwischen den Lamellen kapillare
Ringkanäle vorgesehen sind, in die teilweise am Umfang ein Lösungsmittel aufgetragen
ist.
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Als Einsatzteile in den Schreibgeräteschaft sind besonders aus Polyolefinen
und Polyacetaten bestehende Kunststoffteile anwendbar, für die kein Lösungsmittel
verfügbar ist, um ein Anlösen bei Raumtemperatur zu erreichen. Mit den genannten
Kunststoffen sind selbst nach Vorbehandlung nur Haft- und keine Festklebungen möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. I die im Schnitt dargestellten
zu verbindenden Teile und F i g. 2 eine Schnittdarstellung der verbundenen Teile
im Endzustand.
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Die zum Herstellen der unlösbaren Verbindung zweier Kunststoffteile
geeigneten Teile bestehen in ihrem Ausgangszustand aus einem Schaft 1, der eine
glatte Bohrung 2 aufweist. Das Einsatzteil ist nach dem Ausführungsbeispiel als
Abschlußkappe 3 eines Schreibgerätes dargestellt, die einen zylindrischen Ansatz4
aufweist, der einen kleineren Durchmesser als die Bohrung 2 des Schaftes 1 hat.
An dem zylindrischen Ansatz 4 sind nebeneinander mehrere Lamellen 5 angeformt, wodurch
dazwischenliegende kapillare Ringkanäle 6 gebildet werden.
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Um die angestrebte, unlösbare, formschlüssige Steckverbindung zu
erreichen, wird auf einem Teil des Umfanges des Ansatzes 4 ein Lösungsmittel aufgetragen,
das infolge der kapillaren Ausbildung der Ringkanäle 6 sich sofort gleichmäßig am
Umfang innerhalb der Ringkanäle6 verteilt. Unter leichtem Druck kann nun die Abschlußkappe3
in den Schaft 1 eingesteckt werden, wobei die Lamellen 5 eine dichtende Wirkung
ausüben, die zur Folge hat, daß das Lösungsmittel innerhalb der Ringkanäle 6 gezielt
verdampft, auf die Bohrung 2 des Schaftes 1 einwirkt und dort die anlösbare Paßfläche
ringsum und gleichmäßig zur Quellung bringt. Nach abgeschlossenem Aufquellen des
Schaftmaterials entstehen in der Bohrung 2 Ringwülste 7, welche, wie aus der F i
g. 2 zu ersehen ist, einen Formschluß zwischen der Abschlußkappe 3 und dem Schaft
1 herstellen.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Steckverbindung ist es möglich, nicht
verklebbare Kunststoffe, wie z. B.