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Einrichtung an druckenden Büromaschinen zum spaltenmäßigen Positionieren
eines Papier- oder Druckwerkschlittens Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an
druckenden Büromaschinen zum spaltenmäßigen Positionieren eines Papier- oder Druckwerkschlittens,
der von einem Kraftantrieb in Zeilenrichtung bewegbar ist, mit einer parallel zur
Zeilenrichtung angeordneten Positionierstange und mit einem aus Zylinder und Kolben
bestehenden Stoßdämpfer zum Abbremsen der Schlittenbewegung.
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Kolbenbremsen zum Dämpfen der kinstischen Energie von Papier-oder
Druckwerkschlitten sind bei druckenden Büromaschinen bereits in verschiedenen Ausführungsarten
bekannt. So ist z. B.
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in der DT-AS 1 085 541 eine Kolbenbremse dargestellt, deren Kolben
beim Auslösen einer Rückzugstaste durch das Auflaufen des Schlittens auf einen Anschlag
in einen Zylinder hinein verschoben wird. Die in dem Zylinder komprimierte Luft
übt eine die Bewegungsenergie des Schlittens dämpfende Wirkung aus.
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Zugleich wird jedoch auch der Zylinder um einen geringen Betrag in
seiner Längsrichtung verschoben, wodurch der Schlitten von seinem Antrieb entkuppelt
wird.
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Diese Einrichtung weist eine Vielzahl von Gelenk@n, Hobeln, Schiebern
und Federn auf, durch die sowohl Herstellkosten als auch Störanfälligkeit ausgesprochen
hoch werden. Darüberhinaus wirkt der Stoßdämpfer nur in einer einzigen Stellung
des Wagens, nämlich am Ende des Rückzuges, wenn der Schlitten gegen.
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seinen Anschlag läuft. Die kinetische Energie des bewegten Schlittens
muß bei einer druckenden Büromaschine aber in den unterschiedlichsten Stellungen
und nach Zurücklegen unterschiedlich langer Strecken aufgefangen werden. Die dabei
auftretenden Stöße und Geräusche werden durch diese bekannte Einrichtung nicht Vermieden.
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In der DT-PS 447 402 ist neben einem Stoßdämpfer, der den in seine
Ausgangsstellung zurückkehrenden Wagen in der Endstellung weich auffängt, zusätzlich
eine Einrichtung vorgesehen, die übermäßige Stöße und Erschütterungen beim Ausführen
von Tabuliersprüngen unterschiedlicher Länge vermeiden soll. Zu diesem Zwecke sind
zwei über eine Kurbel auf eine gemeinsame Kurbelwelle wirkende, mit Kurbelstangen
versehene Kolben vorgesehen, die sich in Jeweils einen Zylinder bewegen. Der Schlitten
der laschine wird beim Betätigen der Tabuliertaste an die Kurbelwelle angekoppelt,
so daß er sich nur unter dem dlipfenden Einfluß der Kolben bewegen kann.
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Diese Einrichtung verhindert zwar harte Stöße, wenn der Schlitten
bei Erreichen der vorher bestimmten Position abgestoppt wird, sie ruft Jedoch gleichzeitig
eine generell langsame Bewegung des Schlittens hervor. Bei heutigen Büromaschinen
wird aber verlangt, daß der Schlitten der kürzestmöglichen Zeit die neue Position
erreicht. Es müssen deshalb solche Mittel von vornherein vermieden werden, die die
Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens tiber die gesamte Strecke hinweg herabsetzen.
Abgesehen von dieser unbefriedigenden Lösung des Problems ist der Aufbau dieser
Einrichtung so kompliziert, daß auch hier die Hertellkosten unvertretbar hoch werden
und die Störanfälligkeit sehr groß ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positioniereinrichtung
der eingangs geschilderten Art su schaffen, durch die keine harten Stöße und Erschütterungen
durch das Abstoppen des Schlittens in einer beliebigen Position auftreten.
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Die lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Positionierstange um
eine begrenzte Strecke in Längarichtung verschiebbar gelagert und mit dem Stoßdämpfer
und einer Peter derart
wirkverbunden ist, daß sie vom Kraftantrieb
des Schlittens in ihre eine Endstellung und von der Peder in die entgegengesetzte
Endstellung bringbar ist. Die Vorteile der ertindungsgemäßen Einrichtung bestehen
insbesondere darin, daß Stöße in Jeder Stopposition des Schlittens sicher vermieden
werden. In gewissem Rahmen ist sogar eine Regelung der Dämpfungsstärke gegeben.
Da auch die Weder gegen die Wirkung des Stoßdämpfers arbeiten muß, vergeht ein bestimmter
Zeit,-raum, bis die Positionierstange ihre Ausgangslage erreicht hat. legt der Schlitten
einen großen Weg zurück, 80 entsteht dadurch auch ein langer Dämpfungsweg, während
bei einer kleinen Strecke des Schlittens die Positionierstange ihre Aus- -gangsatellung
noch nicht erreicht hat und somit auch nur ein kleiner Dämpfungsweg entsteht. Darüberhinaus
ist der Aufwand der erforderlichen Teile äußerst gering.
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Auch das Abstoppen von Rückzugsbewegungen des Schlittens läßt sich
in wirksamer Weise dämpfen. Hierzu überfährt der Schlitten bei seiner Rückzugsbewegung
die vorgesehene Stopposition, während er vom Antrieb entkoppelt wird, und lRuft
dann in die Stopposition zurück.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eig erstes Ausf(1rungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung und Fig. 2 ein zweites Ausf(ihrungsbeispiel.
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Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Positionierstange 1,
die als einfache Zahnstange ausgebildet ist. Die
Positionieretange
1 ist in Führungen 2 des Maschinengestells 3 längsverschiebbar gelagert. Ihr Verschiebungsweg
ist durch zwei Erhebungen 4, 5, die als Anschläge wirken, begrenzt.
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Parallel zur Positionierstange 1 - und damit zu der nicht dargestellten
Schreibzeile - verschiebbar ist ein strichpunktiert angedeuteter Druckwerkschlitten
6 geleert, der durch einen Kraftantrieb 7, beispielsweise eine Zugfeder, mit einer
ständig in eine Richtung wirkenden Kraft beautschlagt wird, die durch einen Pfeil
A bezeichnet ist. An Druckwerkschlitten ist eine Positionierklinne 8 schwenkbar
gelagert, die durch nicht dargestellte Mittel in Richtung des Pfeiles B in die Zähne
der Positionieratange 1 eingreifen bzw. aus ihnen herausgehoben werden kann.
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Weiterhin ist auf der Positionierstange 1 ein Zapfen 10 angeordnet,
gegen den sich ein um den Drehpunkt 11 schwenkbar gelagerter zweiarmiger Hebel 12
mit seinem ein n Arm 13 unter der Wirkung eiaer Zugfeder 14 anlegt. Der zweite Arm
15 des zweiarmigen Hebels 12 steht mittels eine Langloches 16, in den ein Bolzen
17 gelagert ist, und einer Schubstange 18 mit einen Kolben 19 in Wirkverbindung,
der in einem Zlinder 20 angeordnet ist. Der Zylinder 20 hat an entgegengesetzten
Enden Oeffnungen 21, 22, deren Querschnitte durch Stellschrauben 237 24 veränderbar
sind. Bohrungen 31, 32, die mit sich in Einlaßrichtung öffnenden Federventilen 29,
30 versehen sind, sorgen für ungehinderte Luttsutuhr.
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Außerdem ist auf der Positionierstange 1 eine in ihren Einzelheiten
nicht näher dargestellte, an sich bekannte Abtaststation 25 für einen Codierstreifen
26 angeordnet. Der Codierstreifen 26 kann dabei s. B. ein Lochstreifen und die
Abtaststation
eine mit Lichtquelle und lichtempfindlichen Elementen ausgestattete leseeinrichtung
sein. Schließlich ist an der Positionierstange 1 noch eine Nase 27 angeordnet, die
mit einem Xontaktpaar 28 derart zusammenzuwirken vermag, daß der Kontakt in der
rechten Endstellung der Positionierstange 1 geschlossen ist Die Wirkungsweise der
oben beschriebenen Einrichtung ist folgende: Fdllt die Positionierklinke 8 in der
gezeichneten Stellung der Einrichtung in die ZKhne 9 der Positionierstange 1 ein,
so ist der Kraftantrieb 7 über den Druckwerkschlitten 6 und die Positionierklinke
8 an die Positionierstange 1 angekoppelt. Da die Kraft der Zugfeder 14 geringer
ist als.die des Kraftantriebes 7, wird die Positionierstange 1 solange nach rechts
bewegt, bis die Erhebung 5 am Maschinengestell 3 zur Anlage kommt. Dazu muß aber
der Kolben 19 über den zweiarmigen Hebel 12 verschoben werden. Dabei baut sich,
abhängig von der Geschwindigkeit des Druckwerkschlittens 6, ein aus komprimierter
Luft bestehendes Polster im Zylinder 20 auf, das nur langsam durch die Öffnung 21
entweichen kann. Die Geschwindigkeit des Druckwerkschlittens 6 wird deshalb sehr
weich abgefangen, bis die Positionierstange 1 ihre Endatellung erreicht hatO Sie
schließt dabei mit ihrer Nase 27 den Kontakt 28, dsr dem Druckwerk ein Freigabe
signal liefert Wird nun die Positionierklinke 8 aus den Zähnen 9 der Positionierstange
1 herausgehoben, so wird der Druckwerkschlitten 6 unter Wirkung des Kraftantriebes
7 nach rechts bewegt, während die Positionierstange 1 unter Wirkung der Zugfeder
14 durch den zweiarmigen Hebel 12 nach links bewegt wird Da die Zugfecer 14 zugleich
auch den Kolben 19 im Zylinder 20 nach der entgegengesetzten Seite bewegen muß,
erfolgt die Bewegung
der Positionierstange 1 langsam in Abhängigkeit
von der Gr8Be der Öffnungen 21, 22. PUhrt der Druckwerkschlitten 6 nur einen kleinen
Schritt aus, so wird die Positionierstange 1 noch nicht ihren gesamten Weg nach
links durchgeführt haben. Der Dämpfungsweg des Kolbens 19 ist also, der gringen
kinetischen Energie des Druckwerkschlittens 6 entsprechend, noch kurz. Führt der
Druckwerkschlitten 6 hingegen einen großen Schritt aus, so ist die Positionierstange
1 durch die Zugfeder 14 bis in ihre linke Endstellung bewegt worden, so daß zur
Stoßdämpfung der maximale Kolbenweg zur Verfügung steht. Außerdem läßt sich sowohl
die Dämpfungskraft fur den Druckuerkechlitten 6 als auch die Zeit für die Verschiebung
der Positionierstange 1 aus ihrer rechten in ihre linke Endstellung durch Verändern
der Querschnitte der Öffnungen 21, 22 durch die Stellschrauben 23, 24 einstellen.
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Ein Codierstreifen 26, z. B. ein Lochstreifen, auf dem die Druckwerkspositionen
angegeben sind, ist am Druckwerkschlitten 6 befestigt und wird durch eine Abtaststation
25 abgetastet. Die Abtaststation 25 gibt an, wann die Positionierklinke 8 aus der
Positionierstange 1 ausheben bzw. in sie einfallen muß. Damit durch die Längsbewegung
der Positionierstange 1 keine falschen Abtastungen hervorgerufen werden, ist die
Abtaststation 25 auf der Positionierstange 1 angeordnet.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der auf den Codierstreifen
26 verzichtet werden kann. Auf der Positionierstange 1 sind Zihne 33 nur an solchen
Stellen angeordnet, an denan der Druckwerkschlitten gestoppt werden soll0 Der Zahnabstand
bestimmt also die Größe der Schritte. Die Zugfeder 34 entspricht in ihrer Wirkung
der Zugfeder 14 in Fig. 1. Am rechten Ende der Positionierstange 1 ist die Schub
stange 35
des Stoßdämpfers durch einen Beizen 36 direkt mit der
Positionierstange 1 verbunden. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung entspricht der
von Fig. 1.