DE2261138C3 - Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad - Google Patents
Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches BadInfo
- Publication number
- DE2261138C3 DE2261138C3 DE19722261138 DE2261138A DE2261138C3 DE 2261138 C3 DE2261138 C3 DE 2261138C3 DE 19722261138 DE19722261138 DE 19722261138 DE 2261138 A DE2261138 A DE 2261138A DE 2261138 C3 DE2261138 C3 DE 2261138C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- immersion
- bath
- amount
- aggregates
- lance
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/02—Dephosphorising or desulfurising
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
- C21C5/4613—Refractory coated lances; Immersion lances
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0037—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 by injecting powdered material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad mit Hilfe
einer Tauchlanze und eines Druckgases, wobei die Eintauchtiefe der Tauchlanze während des Einführens
der Zuschlagstoffe geändert wird.
Es ist beispielsweise zum Entschwefeln von Roheisen bereits bekannt, Zuschlagstoffe, wie z. B. Kalziumverbindungen
und Kohlenwasserstoffe, in das metallurgische Bad (z. B. flüssiges Roheisen) einzuführen, wobei
man sich einer Tauchlanze bedient, die je nach Bedarf mehr oder weniger tief von oben her in ein Metallbad
eingetaucht wird, wobei dann mit Hilfe eines Druckmittels die Zuschlagstoffe in das Metallbad eingefördert
werden, wo sie dann in der flüssigen Phase beispielsweise mit Schwefel chemisch reagieren sollen (DT-OS
1 408 188). Bei einer solchen Reaktion sind Geschwindigkeit und Wirkungsgrad abhängig von der Größe der
Grenzflächen zwischen den miteinander reagierenden Komponenten und der Konzentration dieser Komponenten
an diesen Grenzflächen. Für die Erzielung eines optimalen Ablaufes eines solchen Prozesses muß also
eine vollständige, innige und schnelle Vermischung der festen Phase mit der flüssigen Phase erfolgen, wobei
davon ausgegangen werden kann, daß beispielsweise die Schwefelkomponente homogen im Bad verteilt ist.
Beim Einführen der Zuschlagstoffe mit Hilfe des Druckgases führen im wesentlichen die kinetische
Energie dieser Zuschlagstoffe sowie außerdem die Menge dieses Druckgases zu einer guten Vermischung
im Metallbad. Mit einer Zunahme der Geschwindigkeit des Druckgases wird zwar ein verbesserter Vermi- fts
schungseffekt — auf Grund einer ansteigenden Badturbulenz — erzielt, jedoch bringt eine zu große Badturbulenz
auch gleichzeitig mit sich, daß relativ große Mengen des flüssigen Metalls aus dem Reaktionsgefäß
iberflicßen und ein großer Anteil von Metallgranalien in die Schlacke gelangt. Aus diesem Grunde ist es auch
gebräuchlich, mit einem den metallostatischen Druck nur geringfügig übersteigenden Druck des Druckgases
zu arbeiten. Hierbei wird die große Verweilzeit des Zuschlagstoffes im Bad ausgenutzt, um trotz geringer Turbulenz
zu einem guten Wirkungsgrad zu gelangen (DT-OS 1 408 188; Radex-Rundschau, 1972, S. 3 bis 26).
Allerdings ist dann der Vermischungseffekt geringer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so r\<
verbessern, daß unter Vermeidung einer zu große·. ;rbulenz eine rasche, vollständige und innige Vermischung der
eingeführten Zuschlagstoffe in dem Bad aus geschmolzenem Metall bzw. in dem metallurgischen Bad erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckgasmenge und die Menge der pro
Zeiteinheit eingeführten Zuschlagstoffe in Abhängigkeit von der jeweiligen Eintauchtiefe der Tauchlanze
derart geändert werden, daß einer größeren Eintauchtiefe größere Mengen zugeordnet sind und umgekehrt.
Auf diese Weise wird eine gewisse Proportionalität zwischen Druckgasmenge und der eingeführten Zuschlagstoffmenge
einerseits und dem Bereich des flüssigen Metallbades andererseits erreicht, der beim Einführen
der Zuschlagstoffe erfaßt wird. Man nutzt dabei gleichzeitg Erkenntnisse'aus, die von der Strömungslehre
her bekannt sind, daß nämlich bei Anfahrzuständen und instationärer Strömung bereits bei kleinen
Reynolds'schen Zahlen Turbulenz auftritt, die für den Mischungseffekt maßgebend ist.
Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Tauchlanze erst wenig eingetaucht ist, dann erreichen
die durch sie eingeführten Zuschlagstoffe auch nur einen relativ geringen Anteils des metallurgischen Bades,
weshaib hier nur eine entsprechend geringe Menge der Zuschlagstoffe eingeführt zu werden braucht. Erreicht
die Tauchlanze dann eine größere Eintauchtiefe, dann wird auch die pro Zeiteinheit eingeführte Zuschlagstoffmenge
entsprechend gesteigert. Bei dieser Art der Einführung der Zuschlagstoffe kann gleichzeitig
auf die Turbulenz im Metallbad eingewirkt werden, so daß einerseits mit einer relativ geringen Menge eingeführter
Zuschlagstoffe im oberen Bereich des Metallbades bereits eine ausreichende Vermischung dieser
Zuschlagstoffe mit dem flüssigen Metall dieses Badbereiches erzielt wird und daß andererseits dabei die Badturbulenz
gewissermaßen gesteuert wird, und zwar in der Weise, daß ein unerwünschtes Überfließen von
flüssigem Metall aus dem Reaktionsgefäß weitgehend vermieden wird.
Es versteht sich von selbst, daß sofort beim Eintauchen der Tauchlanze in die oberste Schicht des Metallbades
mit dem Einführen der Zuschlagstoffe mittels des Druckgases begonnen und deren Mengen bis zum Erreichen
der größten Eintauchtiefe auf den Maximalwert gesteigert werden. Dies schließt nicht aus, daß nach Art
der Turbulenz und des Metallbades selbst sowie nach Art der Zuschlagstoffe das Einführen der letzteren so
gehandhabt wird, daß entweder in einer bestimmten oder mehreren verschiedenen Eintauchtiefen eine gewisse
Zeit verweilt wird, wobei dann die für die jeweilige
Eintauchtiefe eingestellte Einführmenge während der Verweilzeit konstant bleibt oder die Bewegungsrichtung
der Tauchlanze wird nach Erreichen der größten Eintauchtiefe ohne Verweilzeit umgekehrt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht selbstverständlich die Möglichkeit, die Tauchlanze
während des Behandeins eines metallurgischen Bades mehrere Male in axialer Richtung der Tauchlanze hin-
und herzuDewegen. Im Sinne einer raschen Vermischung von eingeführten Zuschlagstoffen und flüssigem
Metall und somit im Sinne einer raschen Badbehandlung wird es jedoch im allgemeinen vorteilhaft sein, die
Eintauchgeschwindigkeit der Tauchlanze und das Einführen der Zuschlagstoffe so aufeinander abzustellen,
daß bei einer einmaligen axialen Hin- und Herbewegung der Tauchlanze die Sollzuschlagstoffmenge in das
Metallbad eingeführt ist Hierbei kann man dann mit einem Minimum an Badbewegung ein Maximum an
Vermischung und Badbehandlung erzielen.
Wie bereits weiter oben erwähnt, kann die Badbehandlung durch die Art des Eintauchens der Tauchlanze
beeinflußt werden. Insbesondere für eine konstruktiv einfache Gestaltung der Tauchlanze und deren Bewegungsmechanismen
bietet sich zwar an, die Bewegungsgeschwindigkeit der Tauchlanze während des Einfahrens der Zuschlagstoffe konstant zu lassen. Aus
metallurgischen Gründen kann es jedoch zweckmäßig sein, die Eintauchgeschwindigkeit der Tauchlanze mit
zunehmender Tauchtiefe zu ändern.
Zum Einführen der Zuschlagstoffe durch die Tauchlanze wird ein für diese Art der pneumatischen Förderung
in das Metallbad übliche Druckgas verwendet, das je nach Größe und Art der zur Durchführung des Verfahrens
dienenden Anlage und je nach Art des metallurgischen Bades gewählt wird. Als in der Handhabung
äußerst einfach bietet sich Druckluft an, die vielfach aus einem ohnehin vorhandenen Druckluftnetz entnommen
werden kann.
In Abhängigkeit von dem jeweiligen Metallbad sowie von der zu erzielenden Turbulenz im Bad wird man
die Menge dieses Druckgases zweckmäßig proportional zu der sich ändernden Zuschlagstoffmenge ändern.
Die Druckmittelmenge kann also proportional zu den eingeführten Zuschlagstoffen zu- oder abnehmen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen
in ein metallurgisches Bad mit Hilfe einer Tauchlan ze und eines Druckgases, wobei die Eintauchtiefe
der Tauchlanze während des Einführens der Zuschlagstoffe geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasmenge und die Menge der pro
Zeiteinheit eingeführten Zuschlagstoffe in Abhän- ;o gigkeit von der jeweiligen Eintauchtiefe der Tauchlanze
derart geändert werden, daß einer größeren Eintauchtiefe größere Mengen zugeordnet sind und
umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Tauchlanze
nach Erreichen der größten Eintauchtiefe ohne Verweilzeit umgekehrt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer einmaligen axialen Hin- und zo Herbewegung der Tauchlanze die Sollzuschlagstoffmenge
in das Metallbad eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Tauchlanze mit zunehmender Eintauchtiefe veränden
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasmenge zum Einführen
der Zuschlagstoffe proportional zu der sich ändernden Zuschlagstoffmenge geändert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722261138 DE2261138C3 (de) | 1972-12-14 | 1972-12-14 | Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722261138 DE2261138C3 (de) | 1972-12-14 | 1972-12-14 | Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2261138A1 DE2261138A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2261138B2 DE2261138B2 (de) | 1974-09-26 |
DE2261138C3 true DE2261138C3 (de) | 1975-05-15 |
Family
ID=5864377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722261138 Expired DE2261138C3 (de) | 1972-12-14 | 1972-12-14 | Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2261138C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2656522C2 (de) * | 1976-12-14 | 1978-11-09 | Stahlwerke Peine-Salzgitter Ag, 3150 Peine | Verfahren zur Entschwefelung von Roheisen |
LU90005B1 (fr) * | 1997-01-15 | 1998-07-16 | Wurth Paul Sa | Procédé et installation pour le traitement de l'acer en poche |
DE19833037A1 (de) * | 1998-07-22 | 2000-01-27 | Krupp Polysius Ag | Verfahren zum Entschwefeln einer Roheisenschmelze |
DE19833036A1 (de) * | 1998-07-22 | 2000-01-27 | Krupp Polysius Ag | Verfahren zum Entschwefeln einer Roheisenschmelze |
-
1972
- 1972-12-14 DE DE19722261138 patent/DE2261138C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2261138A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2261138B2 (de) | 1974-09-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3314708C2 (de) | ||
DD301971A9 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung einer Fluessigkeit mit einem Behandlungsgas | |
DE2634282B1 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen einbringen von zusatzmitteln in ein mit fluessigem metall gefuelltes gefaess | |
DE2261138C3 (de) | Verfahren zum Einführen von Zuschlagstoffen in ein metallurgisches Bad | |
DE2048360A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von blei haltigem Automaten Stahl | |
DE2322604A1 (de) | Verfahren zur beimischung von seltenen erden und deren legierungen zu fluessigem stahl in einem zwischengefaess | |
DE2559975C2 (de) | Tauchlanze | |
DE3049053A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von schlacke und zum ausgiessen einer stahlschmelze aus einem behaelter | |
DE1026079B (de) | Duese zur Einfuehrung von Fluessigkeiten in eine Reaktionskammer | |
DE2306398C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von schmelzflüssigen Nichteisenmetallen, insbesondere Kupfer, durch Aufblasen von Reaktionsgasen | |
DE2607735A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur verhinderung der reoxydation des giessstrahles und zur chemischen beeinflussung von metallschmelzen | |
DE1258233B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kontaktverkupfern | |
DE7611861U1 (de) | Zusammengesetzter faden auf der basis von cer und anderen seltenen erden | |
DE2620073A1 (de) | Kupolofen | |
DE3114218A1 (de) | "verfahren zum synthetischen herstellen von harnstoff unter verwendung von siliziumkarbidmaterialien in der anlage" | |
DE2558263B2 (de) | Verfahren zur Behandlung von flüssigem Roheisen durch Magnesium | |
DE2029449C3 (de) | Entschwefelungsrinne für Roheisen | |
DE2253630C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Stahl in einer Pfanne | |
DE2032164A1 (de) | Vorrichtung zur Einstellung der Konzentration -einer stromenden flussigen Sus pension auf einen bestimmten, konstanten Wert | |
DE2430124A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum eingiessen von stahl in eine stranggiesskokille | |
EP0000466A1 (de) | Verfahren zum Einbringen von körnigen Stoffen in eine Metallschmelze und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2501829C3 (de) | Metallraffinationsverfahren | |
DE2409794A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von geschmolzenem metall | |
DE2436784C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Entleeren metallurgischer Schlacken aus einem Behälter | |
DE2837324C2 (de) | Vorrichtung zum Einbringen von körnigen Behandlungs- oder Legierungsmitteln in eine Metallschmelze |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |