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Abstützeinrichtung für Rohre Die Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung
für Rohre, bestehend aus einem in Rohrrichtung mit einem Träger verbindbaren Tragschienenabschnitt
und einem gegen diesen über ein Wälzlagersystem verschieblich abstützbaren Tragelement
wenigstens eines mit dem Rohr verbindbaren Stützteils, wobei der relative Verschiebungsbereich
zwischen dem Tragschienenabschnitt und dem Tragelement durch Anschläge begrenzt
ist.
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Eine Abstützeinrichtung der genannten Art ist bekannt (deutsches Patent
482 629) und weist ein Wälzlagersystem mit Kugeln und ebenen Laufflächen auf, so
daß zwei Freiheitsgrade des Tragelements, nämlich in der Rohrrichbrng Rowie quer
dazu, gewährleistet sind Eine derartige Abstützeinrichtung
wird
gekriimmten Rohren zugeordnet, da die temperaturbedingten Rohrlängenänderungen insbesondere
vor und hinter den Krümmungsbereichen unter Umständen erhebliche Rohrbewegungen
in Querrichtung hervorrufen. Das Trageiement kann jedoch von den Kugeln des Wilzlagersystems
abgehoben werden, so daß der Verwendungsbereich dieser bekannten Abstützeinrichtung
auf die Anordnung unterhalb des Rohrs beschränkt ist.; Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Abstützeinrichtung der genannten Art mit geringem Konstruktionsaufwand
so weiterzubilden, daß sie sowohl für ober- als auch unterseitige Rohrabstützung
geeignet ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stützteil wahlweise
in wenigstens zwei einander etwa quer zum Rohr entgegengesetzten Richtungen vom
Tragelement abstehend a letzteren befestigbar ausgebildet ist und der Tragschienenabschnitt
sowie das Tragelement einander derart über den gesamten relativen Verschiebungsbereich
überragend bemessen bzw. ausgebildet sind, daß auch der ~1'ragschiencaabschnitt
wahlweise an wenigstens zwei einander etwa parallel zum Rohr abgewandten Schienenseiten
wit dem Träger verbindbar ist und die Bewegungsbahn des Stützteils über den gesamten
relativen Verschiebungsbereich freiläßt.
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Aufgrund dieser einfachen Konstruktionsmaßnahiiien ist es auch bei
einem das Tragelement lediglich unterfleitig über das Wälzlagersystem abstützenden
Tragschienenabschnitt möglich, diesen sowohl eit einem ober- als auch unBerseitig
des Rohrs befindlichen Träger zu verbinden und den Stüt#teil dementsprechend in
Aufwärts- oder Abwar#tsrichtung am Tragelement anzuordnen, ohne daß zwischen dem
letzteren
und dem Tragschienenabschnitt der relative Verschiebungsbereich
eingeschränkt wird.
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Bei der eingangs beschriebenen bekannten Abstützeinrichtung ist das
Eragelement mit einer den Tragschienenabschnitt in Längsrichtung über den gesamten
relativen Verscbiebungsbereich überragenden Länge ausgebildet. Falls ein derartiges
Tragolement verwendet wird, ist es zweckmäßig, wenn der Tragschienenabschnitt mit
einem das Tragelement in einer Profilöffnung aufnehmenden (#erschnittspröfil, beispielsweise
in sich geschlossenem Rahmenprofil ausgebildet ist und der Stützteil stirnseitig
des Tragschienenabschnitts am ben#.chbarten Ende des Tragelements angeordnet ist.
Diese Tragschienenausbildung bzw. Stätzteilanordnung bietet die Möglichkeit, das
Tragelement beiderseits stirnseitig des Tragschienenabschnitts mit je einem Stützteil
auszustatten, wodurch eine einendige Belastung des Tragelements, btw. die Ausübung
eines KippmomXnts waf das letztere, durch das Rolirgewicht unterbunden wird.
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Im Zusammenhang mit einer derartigen Konstruktion der Abstützeinrichtung
ist es günstig, wenn zumindest einer der Stützteile mit der benachbarten Stirnseite
Tragschienenabsciinitts zwei der Begrenzungsanschläge des relativen Verschiebungsbereichs
bildend am Tragelement angeordnet ist. Diese Doppelfunktion der Stützteile ermöglicht
in wirtschaftlicher Weise das Einsparen der ansonsten zusätzlich erforderlichen
Begrenzungsanschläge des relativen Verschiebungsbereichs.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Abstützeinrichtung besteht
das Tragelement aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen Profilstrang mit wenigstens
einer Stegbohrung, wobei
ein in die letztere einführbarer Gewindebolzen
mit beiderseits gegen die Stegflächen vorspannbaren Schraubenmuttern den Stützteil
bildet oder diesem zugeordnet ist Der Stützteil ist daher mit geringstem Arbeits-
und Zeitaufwand nicht nur in der gewünschten ober- oder unterseitigen Wirkstellung
am Tragelement anbringbar sondern auch vom letzteren gar,zlich entfernbar, so daß
das Einschieben des Tragelements in den Tragschienenabschnitt auch bei einem in
sich geschlossenem Rahmenquerschnitt des letzteren, d.h. das betriebsfertige Zusammensetzen
der Abstützeirwichtung, in kürzester Zeit mühelos erfolgen kann.
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Eine besonders kostensparende Herstellung des Wälzlagersystems ist
dann gewährleistet, wenn diesem zwei in Form von Laufrinnen für die Wälzkörper gewellte
Blechteile zugeordnet und an einander wälzkörperseitig zugewandten Innenseiten des
Tragelementen- sowie Tragschienenprofils befestigt sind.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Abstützeinrichtung ist der
Bewegungsbereicil des Wälzlagersystcms relativ zum Tragschienenabschnitt bzw. Tragelement
durch an sich bekannte weitere Anschläge begrenzt, von denen wenigstens einer aus
einem wälzkörperseitig auf einem der Blechteile quer zu dessen Laufrinnenrichtung
befestigten Stab od.dgl. besteht. Dieser kann beispielsweise zwischen zwei in einer
der Laufrinnen abständlich zueinander benachbarten Wälzkörpern angeordnet werden,
so daß beim Zusammenbau der Abstützeinrichtung, d.h. beim Einschieben des Tragelements
in den Tragschienenabschnitt, die hierbei mitbewegten Wälzkörper in dem gewünschten
gegenseitigen Abstand gehalten werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Abstütz
einrichtung der vorherbeschriebenen Art teilweise im Schnitt; Fig. 2 eine schematische
Seitenansicht der#Äbstützeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer zur letzteren unterschiedlichen
Arbeitsstellung, und Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Schnitt längs der Linie
111-111 von Fig. 1 In der Fig. 1 ist unterseitig eines Trägers 1 ein Rohr 2 dargestellt,
das gemäß eines eingezeichneten Doppelpfeils 3 temperaturabhängigen Längenänderungen
unterworfen ist. Zwischen dem Rohr 2 und dem Träger 1 ist unterseitig am letzteren
ein in der Rohrrichtung verlaufender Tragschienenabschnitt 4 befestigt, der, wie
der Fig. 3 entnommen werden kann, mit einem in sich geschlossenen Rahmenquerschnitt
ausgebildet ist. Dieser nimmt in seiner Profilöffnung einen im Querschnitt etwa
u-förmigen Profilstrang 5 auf, der ein Tragelement wenigstens eines mit dem Rohr
2 verbindbaren Stützteils 6 bzw, 6' bildet. Der Profilstrang 5 bzw. das Tragelement
ist gegen den Tragschienenabschnitt 4 über ein Wälzlagersystem, beim Ausführungsbeispiel
mit Kugeln, längsverschieblich abgestützt.
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Dem Wälzlagersystem sind zwei in Form von Laufrinnen für die Kugeln
7 gewellte Blechteile 7', 7" zugeordnet und an den einander wälzkörperseitig zugewandten
Innenseiten des Tragschienenabschnitts 4 sowie des Tragelements 5 befestigt,
beispielsweise
durch Punktschweißung.
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Der relative Verschiebungsbereich zwischen dem Tragschienenabschnitt
4 und dem Tragelement 5 ist etwas länger bemessen als die temperaturabhängigen Längenänderuneen.
des Rohrs 2 und durch Anschläge begrenzt, die beim Ausfilhrungsbeispiel durch die
Stirnflächen des Tragschienenabschnitts 4 und am Tragelement 5 angeordnete Gewindebolzen
6a, 6a' der Stützteile 6,6' gebildet sind.
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Das Tragelement 5 überragt den Tragschienenabschnitt 4 in Längsrichtung
über den gesamten relativen Verschiebungsbereich und ist beiderseits stirnseitig
des Tragschienenabschnitts 4 mit je einer Stegbohrung ausgebildet, in die der Gewindebolzen
6a bzw. 6a' des zugeordneten Stützteils 6 einführbar und mittels beiderseits gegen
die Stegflächen verspannbaren Schraubenmuttern 6b bzw. 6b' festse->zbar ist.
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Weiterhin überragt auch der Tragschienenabschnitt 4 das in seiner
Profilöffnung aufgenommene Tragelement 5 quel zum Rohr 2 und ist daher wahlweise
an wenigstens zwei einander etwa parallel zum letzteren abgewandten Schienenseiten
zugänglich. Dadurch ist es möglich, den Tragschienenabschnitt 4 sowohl gemaß Fig.
1 unterseitig als auch gemäß Fig. 2 oberseitig eines weiteren Trägers 1' mit diesem
zu verbinden. Da außerdem der Stützteil 6 bzw. 6' durch seine Schraubverbindung
6a, 6b bzw. 6a', 6b' mit dem Tragelement 5 gleichfalls wahlweise in einer von wenigstens
zwei einander etwa quer zum Rohr 2 entgegengesotzten Richtungen vom Tragelement
5 abstehend am letzteren befestigbar ist, kann die Abstützeinrichtung gemäß Fig.
2 bei entsprechender Anordnung~der Stützteile 6, 6' am Tragelement 5 ohne Änderung
der Raumlage des Walzlagersgsems 7, 'i', 7"
auch zum unterseitigen
Abstützen des Rohrs 2 umgerüstet werden. Auch in dieser Anordnung der Abstüt%einrichtung
ist der gegenüber den temperaturbedingten Längenänderungen des Rohrs 2 größere Relativverschiebungsbereich
zwischen dem Tragelement 5 und dem Tragschienenabschnitt 4 gewährleistet, da dieser
gemäß der Zeichnung derart Längenbemessen ist, daß er die Bewegungsbahn des Stützteils
6 bzw. 6' über den gesamten relativen Verschiebungsbereich freiläßt. Hierfür könnten
gegebenenfalls auch im Tragschienenabschnitt 4 entsprechende Ausnehmungen oder Schlitze
vorgesehen sein, die jeweils den Gewindebolzen 6a bzw. 6a' des benachbarten Stützteils
6 bzw. 6' querverschieblich aufzunehmen vermögen.
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Der Bewegungsbereich der Wälzkörper bzw. Kugeln 7 des Wälzltörpersystems
relativ zum Tragschienensbschnitt 4 bzw. zum Tragelement 5 ist in bekannterWeise
durch weitere Anschläge 4a, 4b, 4c begrenzt die beim Ausfubrun#sbeispiel am Tragschienenabschnitt
4 angeordnet sind und wenigstens im Bereich des größten Durchmessers der Kugeln
7 an diesen anzugreifen vermögen. Beim Ausführungsbeispiel sind die weiteren Anschläge
4a, 4b an den Enden des Tragschienenabschnitts 4 entweder angeschweißt oder durch
hochgebogene Endbereiche der unterseitigen ragschienenseite gebildet. Der weitere
Anschlag 4c ist etwa in der Längsmitte des Tragschienenabschnitts 4 angeordnet und
besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem Stab od.dgl., der wälzkörperseitig an
enem der gewe#llten Blechteile des Wälzlagersystems, beim Ausfilhrungsbeispiel am
Blechteil 7" quer zu den Laufrinnen der Kugeln 7 befestigt ist.
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Die Erfindung ist insbesondere bezüglich der Anzahl der Wälzkörper
des Wälslagersystems und der Anbringungsart des
Tragschienenabschnitts
4 am Träger 1 bzw. 1' nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
begrenzt. Der Tragschienenabschnitt 4 könnte auch unmittelbar unterseitig am Träger
1 bzw. oberseitig am Träger 1' befestigt und/oder, wie in der Fig. 3 mit gestrichelten
Linien angedeutet, aufgrund seiner das Tragelement 5 quer zum Rohr überragenden
Bemessung auch mittel- oder unmittelbar an einem seitlichen Träger 1" angebracht
werden.