DE2258771A1 - Sprengstoffmasse - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Sensibilisierungsmittel für Sprengstoffmassen und daher auf
Sprengstoffmassen, deren Neuheit sich aus der Anwesenheit dieses Stabilisierungsmittels im Sprengstoff herleitet.
Auf dem Gebiet der Sprengstoffe ist es seit langem erwünscht, einen sicheren, wirtschaftlichen und praktischen
Ersatz für Nitroglyzerin (NG) und Äthylenglykol-dinitrat
(EGD) zu schaffen. Da es gefährlich ist, NG und/oder EGD zu
verarbeiten und zu brauchbaren Sprengstoffgemischen zu rezeptieren, und da Dämpfe von NG und/oder EGD häufig unerwünschte
physiologische Wirkungen auf Personen ausüben, welche diesen
Dämpfen ausgesetzt sind, stellt die Verwendung von NG·und/oder
EGD der SprengstoffIndustrie ein fortwährendes Problem. Es bestand eine Erwartung, dafi die ungiftigen Sprengstoffe aus
kMndlkh· Abradan. Inabaaoiidara durch Talafon, bedürfen achrirHIcfttr Betätigung
»MtMhaafc (Muncrwn) Kto. 11H74 DraesJner Bank (Munahan) Kto. SSMTSD
wäßriger Aufschlämmung, welche aus Oxydationsmittelsalz/Brennstoff-Gemischen in einer Wassermatrix bestehen, die meisten
Sprengstoffe auf Basis NG/EGD ersetzen würden. Wenn dies auch bis zu einem wesentlichen Ausmaß geschehen ist, so ist es doch
nicht möglich gewesen, Aufschlämmungssprengstoffe wirtschaftlich herzustellen, welche in kleinen Durchmessern angemessen
empfindlich und kraftvoll sind, ohne ihnen kostspielige Sensibilisierungsmittel zuzusetzen. Ein besonderer Nachteil bestand
darin, daß die bekannten brauchbaren Aufschlämmungssensibilisatoren wie partikelförmige organische Sprengstoffe, z.B. TNT
oder partikelförmige energiereiche Metalle, in der Wassermatrix nicht löslich oder mit ihr völlig verträglich sind und daher
während des Detonationsprozesses nicht optimal funktionieren.
Im Idealfall sollte ein Sprengstoffsensibilisator,
insbesondere ein Sensibilisator für wäßrige Gemische aus Oxydationssalzaufschlämmungssprengstoff, die Wirtschaftlichkeit und
Stärke von herkömmlichem Nitroglyzerin/Äthylenglykol-dinitrat ohne die damit verbundene Gefahr und Giftigkeit besitzen, und
gleichzeitig sollte er mit der Wasser/Salz-Matrix der Aufschlämmung voll verträglich sein, so daß er die optimale Sprengleistung hervorbringt.
Nunmehr wurde Überraschenderweise gefunden, daß
Hydroxyalkylnitrate, wovon Äthylenglykol-mononitrat (BGMN)1
Propylenglykol-mononitrat (PGMN) und HydroxychlorpropyInitrat
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(HCPN) besondere Beispiele sind, erfolgreich als Bestandteile
von Sprengstoffsensibilisatoren verwendbar sind und besondere , Brauchbarkeit als Sensibilisierungsbestandteile in wäßrigen Aufschlämmungssprengstoffen
besitzen, weil sie in diesen löslich sind.
Die Erfindung schafft daher neue Sprengstoffmassen, welche als Sensibilisierungsbestandteile Hydroxyalkylnitrate
enthalten^ Von solchen Massen sind besonders brauchbar die aufgeschlämmten
Massen, welche Qxydationssalz/Brennstoff-Gemlsche in einer Wassermatrix enthalten.
E'ine praktische industrielle Methode zur Herstellung
von Hydroxyalkylnitrat (HAN) besteht in der Umsetzung einer Oxiranringverbindung mit einer wäßrigen Ammoniumnitratlösung
und Salpetersäure. Beispielsweise reagiert Äthylenoxyd unter Bildung von Äthylenglykol und EGMN in einer verdünnten Lösung
von Salpetersäure und Ammoniumnitrat. Andere Nitratsalze wie Natriumnitrat und Kalziumnitrat können in das Reaktionsgemisch
einverleibt sein. Das Endprodukt der Reaktion, welches EGMN enthält,
kann zur Gewinnung von im wesentlichen reinem EGMN einer Extrakteionsbehandlung unterworfen werden. Man kann aber auch
das Endprodukt als solches als Teil eines Aufschlümmungssprengstoffgemisches
mit gesteigerter Sensibilität verwenden.
Die Erfindung sei nunmehr durch die folgenden Ausführungsbeispiele
näher erläutert, in welchen eich alle Prozent-
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angaben auf das Gewicht beziehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit
diesen Beispielen über den Rahmen der Erfindung etwas auszusagen.
Beispiel 1
Herstellung von Äthylenglykol-mononitrat (EGFUj)
1 Mol (44 g) Äthylenoxyd läßt man in eine Lösung einperlen, welche 220 g Ammoniumnitrat, 40 g Natriumnitrat, 80 g
98 «ige Salpetersäure und 140 g Wasser enthält und das Gemisch
kühlt man in einem Eisbad ab. Die Reaktion ist exotherm und die Temperatur steigt während des Hinzusetzens des Oxyds von 8 auf
2O°C an. Sobald das Hinzusetzen von Oxyd aufgehört hat, fällt die Temperatur rasch ab und aus dem Reaktlonsgefäß entwickelt
sich kein Äthylenoxyd. Dies zeigt eine sehr rasche Reaktion an. Das gebildete EGMN trennt sich nicht von der wäßrigen Lösung
ab, selbst wenn man neutralisiert und mit Ammoniumnitrat/Natrium· nitrat sättigt. Die wäßrige Lösung extrahiert man nit MethyIenchlorid und man erhält eine Ausbeute an EGMN von 30 bis 35 %.
Diese Ausbeute ist sehr niedrig und für die tatsächliche Reaktionsausbeute nicht repräsentativ, sondern 1st das Ergebnis
einfacher Teilung des Produktes zwischen zwei Phasen, mit denen es vollständig mischbar ist.
Durch DünnschichtChromatographie und Gas-Flüssigkeitschromatographie zeigt das Isolierte EGMN, daß es hauptsächlich
aus EGMN mit geringen Mengen an Xthylenglykol, Äthylenglykoldinitrat und Diäthylenglykol-aononitrat besteht.
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Beispiel 2
Andere Herstellung von Äthylenglykol-mononltrat (EGMN)
Man perlt Äthylenoxyd in eine Lösung ein, welche
500 g Ammoniumnitrat, 80 g Natriumnitrat, 160 g 98 %ige Salpetersäure
und 280 g Wasser enthält. Die Reaktionstemperatur hält man durch Kühlung von außen auf unterhalb 35 C. Das Oxyd mißt man in
die Lösung mit einer Geschwindigkeit von 1,2 1 je Minute ein, während man 160 g 98 %ige Salpetersäure tropfenweise innerhalb
eines Zeitraumes von 57 Minuten hinzusetzt, die Zeit, welche zum Hinzugeben von 3 Mol Oxyd erforderlich ist. Zusätzliche 6 Mol
Äthylenoxyd und 320 g 98 %ige Salpetersäure setzt man in ähnlicher
Weise hinzu, wonach extra 4 Mol an Oxyd in das System eingeführt werden, um die überschüssige Salpetersäure zu neutralisieren.
In einem typischen Fall wurden nach der Absorption von insgesamt 13 Mol Oxyd, 2 cm 28 %ige Ammoniumhydroxydlösung
( £= 0,90) benötigt, um den pH-Wert der Endlösung auf 7,0 zu
bringen. Eine Materialausgleichsberechnung läßt in den Reaktionsprodukten
etwa die folgende Zusammensetzung vorausbestimmen:
Ammoniumnitrat 24,1 %
Natriumnitrat 3,9 %
Wasser 11,5 %
A'thylenglykol-mononitrat 51,4 %
Athylenglykol 9,1 %
Beispiele 4 bis 8 Herstellung von EGMN
In einem wie in Beispiel 2 beschriebenen ansatzmäßigen
Reaktionsprozeß in einer Versuchsanlage, werden die folgenden EGMN-Flüssigkeiten erzeugt. Die angegebenen Mengen sind in Gewichtsprozenten
ausgedrückt:
Beispiel | 4 | 5 | 6 | 2 | 8 |
Ammoniumnitrat | 23,4 | 22,0 | 24,7 | 23,9 | 22,8 |
Natriumnitrat | 4,2 | 4,2 | 3,8 | 3,8 | 4,0 |
Wasser | 12,8 | 15,7 | 11,9 | 11,5 | 15,3 |
EGMN x | 54,2 | 51,3 | 54,7 | 55,8 | 52,4 |
Äthylenglykol | 5,4 | 6,8 | 4,8 | 5,0 | 5,5 |
x Weitere Zusätze an Äthylenoxyd und starker Salpetersäure
können vorgenommen werden, um noch höhere Konzentrationen (beispielsweise 70 %) an EGMN zu schaffen.
Beispiele 9 bis 11 Kontinuierliche Herstellung von EGMN
Es wird ein kontinuierliches Verfahren zur Erzeugung von EGMN-FlUssigkeiten angewandt. Man verbindet drei Gefäße
in Reihe miteinander und zwar einen Mischtank, ein Nitriergefäß und ein Neutralisiergefäß. Die Gefäße sind mit Mischvorrichtungen,
Kühlvorrichtungen und Einlaß- und Auslaßöffnungen versehen. Eine saure wäßrige Lösung aus 26 bis 33 Gewichtsteilen Ammoniumnitrat,
15 bis 52 Gewichtsteilen starker 98 tiger Salpetersäure und
15 bis 25 Gewichtsteilen Wasser wird im Mischtank bereitet.
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Diese Lösung führt man mittels einer Pumpe in das Nitriergefäß ein, wo sie mit Äthylenoxyddampf in Berührung gebracht wird. Die
Zufuhrraten der Lösung und des Dampfes werden so gesteuert, daß eine Reaktionstemperatur zwischen etwa 30 und etwa 60 C aufrecht
erhalten wird, wobei dieser Bereich die Erzeugung von Nebenprodukten wie Äthylenglykol oder Äthylenglykol-dinitrat herabsetzt. Das
gewünschte Nitrierungsprodukt macht auf gewichtsprozentiger Basis
1 bis 12 % Salpetersäure, 18 bis 25 % Ammoniumnitrat, 10 bis 15 % Wasser, 2 bis 8 % Äthylenglykol und 30 bis 60 % LGMN aus. Das Rohprodukt
aus dem Nitriergefäß fließt kontinuierlich in das Neutralisiergefäß über, wo ein Gasaufgießer Ammoniakgas einheitlich in
das gerührte Reaktionsgemisch hinein dispergiert. Der pH-Wert wird
in den Bereich 6,2 bis 6,5 eingeregelt. In diesem Stadium werden zusätzliche 2 bis 15 Gewichtsprozent Ammoniumnitrat aus der Reaktion
von Ammoniakgas mit restlicher anwesender Salpetersäure erzeugt. Der Ablauf aus dem Auslaß des Neutralisiergefäßes ist das
gewünschte Endprodukt, welches normalerweise 40 bis 60 Gewichts-% EGMN, 2 bis 8 Gewichts-% Äthylenglykol, 25 bis 35 Gewichts-%
Ammoniumnitrat und 10 bis 25 Gewichts-% Wasser enthält. Nach dem kontinuierlichen Verfahren werden die folgenden EGMN-Flüssigkeiten
erzeugt:
Beispiel | 9 | 10 | 11 |
Ammoniumnitrat | 27,5 | 29,2 | 25,9 |
Wasser | 15,0 | 16,1 | 22,4 |
EGMN | 53,6 | 49,4 | 46,8 |
Äthylenglykol | . 3,8 | 5,3 | 4,9 |
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Beispiel 12 Empfindlichkeit voir Äthylenglykol-mononitrat (EGMN)
Die Schlagempfindlichkeit von Nitroglyzerin (NG) und
EGMN werden in einem Fallgewicht-Schlagtest verglichen, wobei man beide Substanzen auf einem Gußmassengemlsch aus 25 % Holzpulpe,
25 % Natriumnitrat und 50 % Ammoniumnitrat absorbiert. Ein Gemisch
aus 60 % NG/ 40 % Gußmasse detoniert, wenn ein 5 kg Gewicht
58 cm herabfällt. Jedoch ein Gemisch aus 70 % EGMN und 30 % Gußmasse
detoniert nicht bei dem Fall von 5 kg aus 140 cir..
Beispiele 13 bis 21 Herstellung von PGMN und HCPN
Ansätze von Propylenglykol-mononitrat und HydroxychlorpropyInitrat
werden nach einer Methode gefahren, welche ähnlich derjenigen von Beispiel 2 ist. Man findet jedoch, daß hohe Anfangskonzentrationen
von Ammoniumnitrat zu dessen Kristallisation mit dem Fortschreiten der Reaktion führt, und daß die Anwesenheit
von Natriumnitrat eine Flüssigkeits-Flüssigkeits-Phasentrennung während der Reaktion verursacht. Typisch dienen 50 g Ammoniumnitrat
und 63 cm 70 %ige Salpetersäure als Ausgangegemisch.
Propylenoxyd bzw. Epichlorhydrin und 70 %ige Salpetersäure werden
durch getrennte Einlasse in gleichen molaren Verhältnis hinzugefügt,
bis 16 bis 30 Mol Säure hinzugesetzt worden Bind, wonach ein 5 bis 17 %iger Überschuß an Propylenoxyd bzw. Epichlorhydrin
folgt. Zusätzliches Ammoniumnitrat kann, aufgelöst in
der Salpetersäure, hinzugesetzt werden, um eine hohe Nitratkonzentration
aufrecht zu erhalten. Bis zu 470 g Ammoniumnitrat
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Verbleiben in Lösung. Die Neutralisation der überschüssigen Säure
mit flüssigem Ammoniak führt im Falle der Synthese von Propylenglykol-mononitrat
zu einer Flüssigkeits-Flüssigkeits-Phasentrennung mit einer konzentrierteren Lösung des gewünschten Produktes,
PGMN, in der oberen Schicht. Bei beiden Synthesen findet man, daß die Sättigung des Systems mit Natriumnitrat oder Kalziumnitrat
zu einer wirksameren Trennung führt, wobei die Schicht, welche die überwiegende Portion an Mononitratester aufweist,
vergleichsweise wenig Wasser enthält. Die bevorzugten Zusammensetzungen der Zufuhren zum Reaktor sind mit der Arbeitsweise des
kontinuierlichen Verfahrens der Beispiele 9 bis 11 verträglich.
Die Analysen repräsentativer Reaktionsprodukte der Ansätze sind nachstehend zusammengestellt:
Beispiel 13 JU MA6. U A§ 12. i2ü
Analyse: H2O |
14,1 | 12,7 | 12,6 | 8,8 | 14,5 |
Ammonium nitrat |
12,9 | 12,4 | 13,5 | .7,7 | 14,3 |
Natrium nitrat |
- | - | - | 1,7 | - |
Propylen- glykol |
7,3 | 7,2 | 7,7 | 7,4 | 7,8 |
PropyIen- glykol- mononitrat |
65,7 | 67,7 | 66,2 | 74,5 | 63,4 |
Chlorhydrin | - | - | -. | • - | - - |
Hydroxychlor- propyInitrat |
_■ | ■■·"': |
0,33 - - 0,74
9,2 8,6 9,3 9,1 80,7 70,6 70,8 78,9
30982S/077 3
Anmerkungen: Beispiele 13, 14 und 15 werden erhalten durch Abtrennen
der hauptsächlichen Flüssigkeitsschicht nach Neutralisation mit Ammoniak. Beispiel 16 wird erhalten aus Beispiel 15 durch
Sättigen des Systems mit Natriumnitrat und Zurückhalten der an Sensibilisator reichen Schicht.
Beispiele 19 und 20 werden erhalten als Einphasenprodukt der Reaktion nach Neutralisieren mit Ammoniak.
Beispiel 21 wird erhalten aus Beispiel durch Sättigen des Systems mit Natriumnitrat und Zurückhaltung
der an Sensibilisator reichen Schicht.
Beispiel 22 Sprenqstoffaufschlämmunqs-Rezeptur
Das in Beispiel 1 hergestellte EGMN wird bei der Rezeptur der folgenden Sprengstoffaufschlämmungsmasse verwendet,
welche in einer Apparatur im Laboratoriumsmaßstab bereitet wird:
Ammoniumnitrat | 45,2 % |
Natriumnitrat | 10,0 % |
Zinknitrat | 0, 17 % |
Wasser | 12,0 % |
EGMN | 30,0 % |
Gilsonit | 1,0 % |
Dickungsmittel (Guar-Gummi) | 0,6 % |
Äthylenglykol | 1,0 % |
Vernetzer | 0,03 % |
Dichte *\ΛΛΑΑί· i μ η m *v | 1,44 g / cm3 |
Die obige Rezeptur detoniert in einer Kartusche von 5 cm Durchmesser, wenn sie mit 20 g Pentolit gezündet wird.
Beispiel 23 Sprengstoffaufschlämmungs-Rezeptur
Line Aufschlämmung der folgenden Zusammensetzung wird
im Laboratorium unter Verwendung des Reaktionsproduktes von Beispiel 2 bereitet:
EGMN | 30,0 % |
Äthylengiykol | 5,3 % |
Ammoniumnitrat | 34,0 % |
Natriumnitrat | 10,1 % |
Kasser | 12,0 % |
Aluminium | 5,0 % |
Dickungsmittel (Guar-Gummi) | 2,6 % |
oberflächenaktives Mittel | 1,0 % |
Dichte | 1,10 g / cm3 |
Die obige Rezeptur detoniert in einer Kartusche mit 3,8 cm Durchmesser, wenn sie durch eine Sprengkapsel hoher Stärke
gezündet wird.
Beispiel
24
Sprengstoffauf
schlämmungs-Rezeptur
Die folgende Aufschlämmung bereitet man im Laboratorium
unter Verwendung des Reaktionsproduktes von Beispiel 2:
309825/07 7 3
2258771 | |
LGMN | 12,0 % |
ÄtLylenglykol | 4,2 % |
Λπαηοη i umn i t r a t | 51,68 *> |
Natriumnitrat | 12,4 6 |
Wasser | 14,6 % |
Natrium-lignosulfonat | 3,0 i |
Fumarsäure | 0,02 % |
iiinknitrat | O,2 * |
Dickungsmittel (Guar-Gummi) | 1,2 % |
Vernetzer | 0,7 i |
Dichte | 1,3 g / cm |
Die obige Rezeptur detoniert in einer Kartusche η it
10 cm Durchmesser, wenn sie durch 110 g gegossenes Pentolitzündmittel
gezündet wird.
Beispiel 25
Sprengstoffaufschlämmungs-Rezeptur
EGMN, welches durch Extraktion mit Methylenchlorid bereitet wurde, verwendet man zur Laboratoriumsherstellung
der folgenden Aufschlämmung;
der folgenden Aufschlämmung;
Ammoniumnitrat 39,5 %
Natriumnitrat 10,0 *
Wasser 12,0 %
Aluminium 5,0 %
EGMN 30,0 %
309825/07 7 3
2258771 | |
Dickungsmittel (Guar-Guxnmi) | 1,5 % ι |
Äthylenglykol | 1,0 % |
oberflächenaktives Mittel | 1,0 % |
Dichte | 1,12 g /cm |
Die obige Rezeptur detoniert in Kartuschen mit 3,8 cm Durchmesser, wenn sie durch eine Zündkapsel hoher Stärke gezündet
wird.
Beispiele 26 bis 29 Sprengstoffaufschlämmunqs-Rezeptur
Eine Reihe wäßriger aufgeschlämmter Massen eines Typs,
welcher für Sprengstoffe geringer Dichte für große Durchmesser
geeignet ist, bereitet man in 45 kg-Mengen in einem Bandmischer.
Die angewandten Mischarbeitsgänge werden gewählt, um die typische Arbeitsweise eines fahrbaren, auf einem Lastwagen angebrachten
Massemischers vorzutäuschen, so daß die Produkte zur Verwendung in dieser Weise geeignet wären. So wird das meiste der
trockenen Bestandteile im Mischer vor dem Hinzusetzen des Wassers
gemischt. Ein Guar-Dickungsmittel setzt man als Dispersion in Glykol hinzu und die Temperatur stellt man auf 18 bis 24°C ein.
Die EGMN-Flüssigkeit wird hinzugesetzt, nachdem man das Guar
fünf Minuten gemischt hat. Nach weiteren fünf Minuten des Vermischens
gibt man etwa die Hälfte des Ammoniumnitrate (25,0 % .
der Gesamtrezeptur) als poröse Stückchen hinzu, um die Belüftung der Aufschlämmung zu unterstützen. Schließlich wird eine Ver-
309825/0773
netzerlösung nur hinzugesetzt, nachdem die Aufschlämmung für einer
Tag stehengelassen worden ist.
Die Vernetzerlösung wird aus gleichen Gewichtsmengen Natriumdichromat, Ferrinitrat und Wasser hergestellt.
Ls sind die Ergebnisse für die Aufschlämmungen zusammengestellt. Diese Ergebnisse zeigen die steigende Empfindlichkeit,
welche durch steigenden Mengenanteil an Äthylenglykol-Mononitrat erteilt wird. Auch ist die sensibilisierende HilfsWirkung von
Aluminium in Anwesenheit dieses EGMN-Sensibilisators demonstriert.
Die gezeigten Mengenanteile sind in Gewichtsprozent angegeben.
Beispiel il 12 !§ 22
zugesetzte Beatandteile
Ammoniumnitrat
(Prills, Stückchen)
Gilsonit
Wasser
Glykol
100,00 100,00" 100,00 100,00
309825/0773
45,88 | 50,48 | 52,18 | 43,7 |
11,50 | 11,80 | 11,90 | 11,9 |
3,00 | 3,00 | 3,00 | 3,0 |
0,20 | 0,20 | 0,20 | 0,2 |
0,02 | 0,02 | 0,02 | - |
0,90 | 1,60 | 2,60 | _ |
11,80 | 13,10 | 13,40 | 13,7 |
1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,0 |
3,00 | 3,40 | 3,40 | 4,2 |
22,ΙΟ1 | 14,8O1 | 11,7Ο2 | 11,7 |
- | - | - | 10,0 |
0,60 | 0,60 | 0,60 | 0.6 |
Gesamtmengen der Hauptbestandteile
26
27
29
Ammoniumnitrat | 50,1 | 54,0 | 46,3 | 46,4 |
Natriumnitrat | 12,4 | 12,4 | 12,4 | 12,4 |
Ä t hy len g Iy ko 1 | 4,2 | 4,2 | 4,2 | 5,0 |
LGMN | 12,0 | 8,0 | 6,0 | 6,0 |
Wasser | 14,8 | 15,2 | 15,4 ■ | 15,7 |
Aluminiumpulver | - | - | - | 10,0 |
andere | 6,5 | 6,2 | 15,7 | 4,5 |
Dichte nach Vernetzung | 1,25 | 1,25 | 1,17 | 1,25 |
Durchmesser der Plastikkartusche
verwendetes Zündmittel (Pentolit)
Temperatur der Aufschlämmung bei Detonation
54,2% EGMN Beispiel 4
5 cm | C | 10 cm | 15 | cm | 8, | 9 cir |
0 g | 450 g | 450 | g | 450 | g | |
4,4° | 4,4°C | 5,6 | °c | 4, | 4°C | |
2 | 51,3 % EGMN Beispiel 8 |
|||||
Beispiele 30 bis 32
Sprengstoffaufschlämmunqs-Rezeptur
Es werden Massen des Typs bereitet, wie er für hochdichte Sprengstoffe bei großem Durchmesser geeignet ist. Die
trockenen Salze werden zuerst vermischt und die EGMN-Flüssigkeit gibt man hinzu und man vermischt, wobei man die Temperatur auf 18 bis 24°C una den pH-Wert auf 4,0 bis 5,0 einstellt. Bei der Rezeptur, welche fein verteiltes Metall enthält, gibt man das
trockenen Salze werden zuerst vermischt und die EGMN-Flüssigkeit gibt man hinzu und man vermischt, wobei man die Temperatur auf 18 bis 24°C una den pH-Wert auf 4,0 bis 5,0 einstellt. Bei der Rezeptur, welche fein verteiltes Metall enthält, gibt man das
:iU 98 25 / 0 7 7 3
Aluminiumpulver an diesem Punkt hinzu, wonach das Zusetzen von
modifizierten. Guar-Gummi und Vernetzer, dispergiert in Glykol,
folgt. Nach einer Dickungszeit von 2 bis 4 Minuten können die Gemische
sich nicht mehr absondern und man packt sie in mit Polyäthylen ausgekleidete Faserpappezylinder. Der Detonationstest
wirü an üen Massen unter Verwendung von 320 g gegossenem Pentolit-
<iünciiTiittel vollzogen. Die Lrgebnisse sind nachstehend zusammengestellt,
woLei die gezeigten Mengenanteile in Gewichtsprozenten ausgedrückt sind.
zugesetzte Bestandteile Anononiumnitrat (Prills)
Natriumnitrat Zinknitrat
LGMN-Flüssigkeit (beispiel 11)
30
31
32
Kaliumpyroantiitionat
(Vernetzer)
Dichte
43, | 8 | 41,8 | 34,8 |
10, | 0 | 10,0 | 10,0 |
0, | 2 | O,2 | 0,2 |
Aluminiumpulver | - | 3,0 | 10,0 |
Schwefel | ι,υ | - | - |
Gilsonit | 1,93 | 1,93 | - |
ÄthylengIykol | 1,OO | 1, OO | 1,93 |
Guar-Dickungsmittel | 1,OO | ||
0,07
100,— 1,43
0,07
100,— 1,42
0,07
100,— 1,57
iU9825/0773
Gesamtmengen der Hauptbestandteile |
i°_' | 31 | . 32 |
Ammoniumnitrat | 54,7 | 52,7 | 45,7 |
Natriumnitrat | 10,0 | 10, 0 | 1O,O |
Äthylenglykol | 4,0 ■ | 4,0 | 4,0 |
tGMN | 19,7 | 19,7 | 19,7 |
toasser | 9,4 | 9,4 | 9,4 . |
Aluminium | T | - | 10,0 |
Beschickungsausmaße | 15x58 cm | 15x58 cm | 15x58 cm |
Temperatur der Aufschlämmung |
1,7°C | 6,1°C | 23,9°C |
Lraebnis | detoniert | detoniert | detoniert |
Beispiele 33 bis 35 Sprengstoffaufschlämmungs-Rezepturen
Es wird eine Reihe wäßriger Aufschlämmungsmassen aer
Art bereitet, wie sie für Sprengstoffe bei kleinem Durchmesser geeignet sina, d.h. Beschickungen, welche in 5 cm Durchmesser
oder weniger detonierbar sind. Gezeigt sind KapselsensibiMsierungsrezepturen,
bei denen Hilfssensibilisierung durch die Einverleibung
von Luftblasen erteilt wird, wobei diese in der gedickten Aufschlämmung durch oberflächenaktive Mittel stabilisiert
sind. In diesen Systemen werden die trockenen Bestandteile miteinander vermischt und dann werden die Flüssigkeiten zugesetzt
und eingedickt. Die gezeigten Mengenangaben sind in Gewichtsprozenten . ausgedrückt .
309825/0773
32 | .025 | 25. | 925 | 23. | 625 |
10 | ,2 | 15, | 0 | 12, | 9 |
0 | ,2 | _ | 0, | 2 |
Beispiel
11 Ii
zugesetzte bestandteile Ammoniumnitrat (Prills)
Natriumnitrat (synthetisch)
Zinknitrat
Schießbaumwolle
(Dynamitqualität) 0,5
(Dynamitqualität) 0,5
Dickungsmittel (modifiziertes Guar) I, 5 1,5 1,5
Verhetzerlösung 0,075 0,075 0,075 *inkchromat 0,5 0,5
50 fcige Natriuirdichro-
matlösung - - 0,5
oberflächenaktives Mittel 1,O1 l,02 1,O1
Wasser 6,5 6,6 5,5
LGMN-Flüssigkeit 43,53 49,44 54,75
100,00 100,00 100,— Dichte 1,18 1,05 1,17
Gesamtmengen der Hauptbestandteile^
Ammoniumnitrat 4 3,3 39,5 40,1
Natriumnitrat 12,0 15,0 15,25
Äthylenglykol 2,4 1,9 2,6
EGMN 26,5 26,5 30,0
Wasser 12,0 14,0 12,0
309825/0773
erfolgreiche Detonationen Initiator
Temperatur
mit Polyäthylen umhüllte Kartusche; Durchmesser
gemessene Detonationsge- . schwindigkeit (km/sek.)
Nr. 8
F/C- Kapsel 4,4°C
2,5 cm 2,8
GAF "Cedepol" SA-406 GAF "Deäepon" LT-4O
Beispiel 7 Beispiel 9 Beispiel 8
Nr. 6 Nr. 5
F/C-Kapsel F/C-Kapsel 4,4°C 22,2°C
2,5 cm
3,2
3,2
(Warenzeichen)
(Warenzeichen)
(Warenzeichen)
2,5 cm
3,0"
Beispiele 36 bis Sprengstoffaufschlämmungs-Rezepturen
Aufschlämmungen großer Dichte werden auch in kleineren
Mengen im Laboratoriumsmaßstab aus Propylenglykol-mononitrat und
Hydroxych'lorpropyInitrat bereitet. Man testet sie auf Detonierbarkeit
nach der "Bleibrecher"-Methode, welche nachstehend in den Beispielen 57 bis 64 beschrieben ist. Die Zusammensetzungen
und Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt, wobei die gezeigten Mengenanteile in Gewichtsprozenten angegeben sind:
Gesamtmengen der Bestandteile Ammoniumnitrat
Natriumnitrat
Natriumnitrat
37*
35,5 15,0
HJ 9 8 2 5 / 0 7 7 3
Wasser
Propylenglykol-nononitrat
Propylenglykol
hydroxychlorpropyl-nitrat
Chlorhydrin
Guar-Dickungsniittel
hydroxyäthylcellulose-Dickungsmittel
Kalium-pyroantimonat-Vernetzer
Zinkchromat
Fumarsäure
Dichte
getestete Beschickung
Detonationsinitiator
15,1 16,3 3,4
37* 5,7
35,3 4,3
1,9 | 1,9 |
1,9 | 1,9 |
0,1 | 0,1 |
0,1 | 0,1 |
0,2 | 0,2 |
1,41 | 1,54 |
10 cm Durchm. χ 1 kg |
10 cm Durch» χ 1 kg |
20 g Pentolit |
60 g
Pentolit |
Hergestellt aus beiden Schichten eines Reaktionsproduktes wie bei der Herstellung in Beispielen
13 bis 21 beschrieben
HCPN-Flüssigkeit, konzentriert, aus Beispiel 20, durch Sättigung mit Natriumnitrat.
Beispiele 38 bis 40
Sprengstoffaufschlämmungs-Rezepturen
Es wird eine Reihe wäßriger Aufschlämmungsmassen bereitet, in denen Hilfssensibilisierung durch die Einverleibung
lufthaltiger Mikroblasen aus Glas erteilt wird. In diesen Systemen werden die Flüssigkeiten mit einer Portion zugesetzten
3Ü9825/0773
Ammoniumnitrats vorgedickt, bevor die verbleibenden trockenen Bestandteile
und der Vernetzer zugesetzt werden. Die gezeigten Mengenangaben sind in Gewichtsprozenten ausgedrückt:
Beispiel | 38 | 39,8 | 39 | 40 |
zugesetzte Bestandteile | 15,0 | |||
LGMN-Flüssigkeit | 57.31 | 3,2 | 57,3* | 34,42 |
Ammoniumnitrat (Prills) | 8,0 | 30,0 | 8,0 | 15,0 |
Wasser | 1,2 | 10,0 1,0 |
1/2 | 5,4 |
Äthylenglykol | - | - | 0,7 | |
Dickungsmittel (modifizier tes Guar) |
1,0 | 1,0 | 0,4 | |
Glas-Mikroblasen | 1/0 | 2,0 | 2,0 | |
Ammoniumnitrat (fein) | - | - | 14,08 | |
Ammoniumnitrat (poröse Prills) | ι 18,65 | 17,65 | 13,0 | |
Natriumnitrat (synthetisch) | 12,7 | 12,7 | 13,8 | |
Gilsonit | - | - | 2,0 | |
Vernetzerlösung | 0,05 | 0,05 | . 0,02 | |
Z inkchromat | 0,1 | 0,1 | - | |
100,0 | ιοο,ο | 1OO,Θ0 | ||
Dichte | 1,19 | 1,12 | 1,18 | |
Gesamtmengen der Hauptbestandteile | ||||
Ammoniumnitrat | 38,8 | 52,1 | ||
Natriumnitrat | 15,0 | 13,0 | ||
Äthylenglykol | 3,2 | 2,5 | ||
EGMN | 30,0 | 17,0 | ||
Wasser Glas-Mikroblasen |
. 10,0 2,0 |
11,0 2,0 |
309825/0773
40
erfolgreiche Detonation
mit Polyäthylen umhüllte Kartusche; Durchmesser
Initiator bzw. Zünder
Temperatur
Detonationsgeschwindigkeit (km/sek.)
3,2 cm | 2,5 cm | 2,5 cm |
Nr. 8 EB-Kapsel |
Nr. 6 EB-Kapsel |
x"Anödet" Kapsel großer Stärke |
4 ,4°C | 5,6°C | 4,4°C - |
3,6
3,2
Beispiel 8 2 Beispiel 9 Warenzeichen
Aufgeschlämmte Sprengstoff-Rezepturen, welche denjenigen
der Beispiele 22 bis 40 ähnlich sind, können auch vorteilhafterweise
Hilfssensibilisatoren enthalten wie beispielsweise partikel förmiges Metall, Äthanolamin-nitrat, Äthylenglykol-dinitrat,
Nitroglyzerin, Pentaerythrit-tetranitrat, Dinitrotoluol, Trinitrotoluol,
Alkylamin-nitrat und Ammoniumperchlorat. Das Hinzusetzen
solcher bekannter Sprengstoffsensibilisatoren schafft Massen
mit ungewöhnlicher Sensibilität, insbesondere zum Gebrauch in Rezepturen für geringe Durchmesser. Beispielsweise detoniert eine
Aufschlämmung der Dichte 1,15 g/cm , welche nur 12,5% EGMN, 10 fc Äthanolamin-nitrat, 12,2 * Wasser und 0,8 % des bevorzugten
oberflächenaktiven Mittels (Beispiel 33) enthält, mit 2,6 km/sek.
in einer Polyäthylenkartusche eines Durchmessers von 2,5 cm, wenn sie mit einer F/C-Kapsel Nr. 8 bei einer Temperatur von 6,7°C
gezündet wird.
3 Ü 9 8 2 5 / 0 7 7 3
Die Herstellung von Zubereitungen des Hydroxyalkylnitrats (HAN), welche analog den herkömmlichen hohen Sprengstoffen
auf Basis Nitroglyzerin, Äthylenglykol-dinitrat oder deren Gemischen ist, umfaßt die Isolierung von im wesentlichen wasserfreiem
hAN aus dessen wäßrigen Flüssigkeiten. Dies kann beispielsweise erfolgen durch Extraktion von LGMN aus der Reaktorflüssigkeit
mit. Methylenchlorid, welches dann in einer Verdampfereinheit abgestreift wird.
Beispiel 41 Gelatinierte Sprengstoffmasse
Ein gelatinierter Sprengstoff wird mit einer flüssigen Phase bereitet, welche aus Äthylenglykol-mononitrat gesteht und
etwa 3 % Äthylenglykol enthält. Dieses Gemisch geliert rasch und wirksam Schießbaumwolle von Dynamitqualität und das sich ergebende
Gel ist beim Eintauchen in Wasser beständig gegen Verfall. Die folgende Zubereitung wird im Laboratoriumsmaßstab durch an
sich bekannte Mischmethoden bereitet, wobei die gezeigten Mengenangaben in Gewichtsprozenten ausgedrückt sind:
EGMN/EG 26,0
Nitrozellulose
(Dynamitqualität) 0,7
(Dynamitqualität) 0,7
Ammoniumnitrat
(gemischte feine Teilchen) 55,5
(gemischte feine Teilchen) 55,5
Natriumnitrat (Chile-
nischi 16,0
Pflanzenmehl 0,5
3U9825/0773
liolzpulpe 0,5
Schwefel 0,4
Kaliumcarbonat (Kreide) 0,4
100,0
Man erhält eine sehr extrudierfähige, voll eingedickte Sprengstoffmasse, welche mit einer Geschwindigkeit von 2,57 km/sek.
detoniert (Kartusche 3,2 χ 20 cm), wenn sie entweder mit einem
zündmittel 50 fciger Dynamitstärke oder mit einer elektrischen
Sprengkapsel hoher Stärke gezündet wird. Die Kartusche wird mit einer elektrischen Sprengkapsel Nr. 6 nicht gezündet. Dies stellt
einen Sprengstoff mit einer gesteuerten Herabsetzung der Sensibilität im Vergleich zu einer Nitroglyzeringelatine gleichwertiger
Stärke dar.
Wenn auch die toxikologischen Eigenschaften von Äthylenglykol-mononitrat
nicht vollständig bekannt sind, so wird doch berichtet, daß es viel weniger toxisch ist, als Nitroglyzerin.
Es besitzt einen Dampfdruck, welcher dem Äthylenglykol-dinitrat
sehr ähnlich ist, weichletzteres der flüchtige und überwiegende
Bestandteil aller Nitroglyzerinarten des modernen Handels ist.
Dennoch wird sowohl bei gesteuerten Einwirkungen ala auch ausgedehnten
Arbeitezeiträumen mit EGMN die Erfahrung gemacht, dass
kein charakteriatiacher "NG-Kopfschmerz", welcher durch Dinitratdämpfe
verursacht wird, auftritt. Eine zusätzliche Eigenschaft der mit EGMN bereiteten Sprengstoffe ist daher die Ausschaltung
der Kopfschmerz erzeugenden Merkmale von NGrSprengBtoffen.
JU9825/0 7 73
Es wurde gefunden, daß Nitroglyzerin bemerkenswerte und
unerwartete Löslichkeitseigenschaften in bezug auf EGMN-Flüssigkeiten
besitzt. Wenn ein Nitroglyzerin, welches aus einem 15 % Glyzerin und 85 % fithylenglykol enthaltenden Ausgangsmaterial
hergestellt wurde, mit der EGMN-Flüssigkeit von Beispiel 13 vermischt
wird, so tritt bei bis zu 12 % NG keine Phasentrennung . ein, trotz der Tatsache, daß das System etwa 14 % Wasser und
24 % aufgelöste Salze enthält. Bei höheren Nitroglyzeringehalten erfolgt saubere, wirksame Trennung in zwei Schichten mit einer
guten Extraktion von EGMN in die vorherrschend organische Schicht,
Eine weitere Entwässerung dieser Schicht könnte durch Hinzusetzen von Verbindungen vollzogen werden, welche mit Wasser nicht mischbar
sind. Es wurde gefunden, daß Dinitrotoluol oder geschmolzenes Trinitrotoluol wirksame Extraktionsmittel für die Hydroxyalkylnitratbestandteile
aus Reaktorflüssigkeiten sind.
Beispiele 42 bis 46 Gelatinierte Sprengstoffmassen
Es werden konzentrierte Lösungen von EGMN bereitet, indem man Reaktorflüssigkeiten mit Sprengstoffbestandteilen, weiche
wie vorstehend beschrieben, Phasentrennung fördern, zusammenmischt. Zubereitungen des Gelatinetyps werden aus diesen Lösungen
nach an sich bekannten Techniken bereitet. Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt, wobei die gezeigten Mengenanteile
in Gewichtsprozenten ausgedrückt sind:
309825/07 73
CZ CO OD
Gew.% EGMN-Flüssigkeit
Gew.% Sprengstoff-Trennungsförderer
Gew.% organischer isolierter Phase
Organische Phase Dynamit-Schießbaumwolle Ammoniumnitrat, feine Teilchen
Natriumnitrat Weizenmehl Pflanzenmehl Holzpulpe Schwefel Kaliumcarbonat
TNT (Flocken) Detonationen
42 (Beisp.5) |
43 η (Beisp.6) |
44 Tf (Beisp.6) |
45 H (Beisp.6) |
46 ZE (Beisp.6) |
52 , (85-G-NG)A |
23 (85 G-NG) |
23 (85 G-NG) |
23 (85 G-NG) (6% DNT) |
18,5 (85 G-NG) (13,5% ONT) |
75 | 59,5 | 59,5 | 60,5 | 60,7 |
31,OO | 30,0 | 25,0 | 30,0 | 25,0 |
0,95 | 0,5 | O1 4 | 0,5 | 0,5 |
51,50 | 55,8 | 46,9 | 52,0 | 52,0 |
10,00 | 11,0 | 20,0 | 15,0 | 19,7 |
2,65 | - | - | - | - |
1,50 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
1,00 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | °'7 N> |
0,90 0,50 |
0,5 0,5 |
0,5 0,5 |
0,4 0,4 |
ο-7 £ |
_ | 5,0 |
Papierkartusche zündmittel
3,2x20 cm 3,2x2Ocm 3,2x20 cm
Nr.6 EB-Kapsel Nr.6 EB-Kapsel
Nr.6 EB-Kapsel Nr.6 EB-Kapsel
Nr.6 EB-Kaps
Temperatur " - -<--
Detonationsgeschwind, (km/seit.) 3,18 4,4°C ' 4,4°C 4,40C
2,26 2,37 1 Sapetersäureestergenusch von 65% Äthylenalykoi und 15% Glyzerin
3,2x20 cm 3,2x20 can Nr.6 EB-Kaps.Kapsel großer
Stärke
4,4°C 4,4°C 2,63 2,21 »
Beispiel 4 2 besitzt eine Mischdichte von 1,47 g/cm3
und' weist eine weiche Konsistenz auf, welche zum Kartuschenfüllen leicht und sauber extrudiert. Die Masse ist noch nach 23 Tagen
Lagerung weich in einer Umgebung mit einem täglichen Zyklus zwischen 36°C und -180C.
Diese Beispiele veranschaulichen ferner Sprengstoffe mit einem graduierten Bereich an Empfindlichkeiten. Der geschätzte
Nitroglyzeringehalt variiert von 15 bis 7 %. Da ferner Äthylenglykol-mononitrat
ein wirksamer Ant&frierzusatz für Glyzeryltrinitrat ist, kann letzteres ausschließlich in den Rezepturen
verwendet werden für einen etwas größeren Wirkungsgrad an Abtrennung und für die gesamte Ausschaltung der kopfschmerzerzeugenden
Dämpfe des Äthylenglykol-dinitrats.
Beispiele 47 bis 48 Sprengstoffzubereitungen des Gelatinetyps
Sprengstoffe des Gelatinetyps mit etwas geringerer Empfindlichkeit werden aus Propylenglykol-mononitrat- und
Hydroxychlorpropylnitrat-Flüssigkeiten hergestellt. Die Konzentratflüssigkeiten
mit wenig Wasser quellen Nitrozellulose, doch findet man, daß sie wirksamer arbeiten, wenn eine kleine
Menge an Hydroxyäthylasellulose hohen.Molekulargewichts
zuerst zugesetzt und gequollen wird.
^09825/077 3
Beispiel | 47 | AI |
Flüssigkeit | 33,O1 | 33,02 |
Hydroxyäthylzellulose | 0,3 | 0,3 |
Schießbaumwolle | 1,3 | 1,3 |
Natriumnitrat | 35,0 | 35,0 |
Ammoniumnitrat | 28,5 | 28,5 |
Holzpulpe | 0,8 | 0,8 |
Weizenmehl | 0,7 | 0,7 |
Kreide | 0,4 | 0,4 |
(enthält etwa 25%
Propylenglykol- mononitrat und etwa 2,9% Wasser) |
(enthält etwa 26%
Hydroxychlorpro- pyInitrat und etwa 1,9% Hasser) |
Detonationstests,
nicht eingeengt
Durchmesser | 10 cm | 10 cm |
Zündmittel (Pentolit) | 60 g | 60 g |
Ergebnisse | detoniert | detoniert |
Flüssigkeit aus Beispiel 17, konzentriert durch Sättigung mit Natriumnitrat
Beispiele 49 bis 52
Gelatinierte SprengstoffZubereitungen
Es werden Sensibilisatorflüssigkeiten bereitet durch
Vermischen der Niedrigwasserflüssigkeiten wie Beispiele 16 und 21, mit LGMN-StandardflUssigkeiten wie Beispiele 9 bis 11, und
mit sättigenden Mengen an Salz. Beispielsweise werden 100 Teile
3Ü9825/0773
PGMN-Flüssigkeit und 200 Teile EGMN-Flüssigkeit mit Natriumnitrat
vermischt. Es werden 209 Teile sensibilisatorreiche Schicht abgetrennt, welche nur 11 % Wasser und 15 % Ammoniumnitrat
enthält.
Die Niedrigwassergehalte, welche in Flüssigkeitskonzentraten erreicht werden, sind vorteilhaft für die Bereitung
nitroglyzerinhaltiger gelatinierter Massen, ohne daß zusätzliche Flüssigphasen-Abtrennungsoperationen des Typs, wie sie in den
Beispielen 42 bis 46 beschrieben sind, erforderlich werden. Dies ist in den Beispielen 49 bis 51 veranschaulicht, wobei die Zusammensetzungen
in Gewichtsprozenten angegeben sind.
Sem i-gelatinetypen Gelat inetypen
Beisp.49 | - | 2,5 | Beisp.SO | Beisp.51 | Beisp.52 | |
Flüssigkeit | 101 | 0,3 | 102 | 153 | 154 | |
Nitroglyzerin | 10 | 0,5 | 10 | 15 | 15 | |
Schießbaumwolle | 0,5 | 0,3 | 0,5 | 0,8 | 0,8 | |
Ammoniumnitrat (gemischte Feinteile^ „ |
75,9 | 53,9 | 65,0 | |||
Natriumnitrat | - | 12,0 | - | |||
Pflanzenpulpe | 2,5 | 2,5 | 2,0 | |||
Schwefel | 0,3 | 0,3 | 0,3 | |||
Stearinsäure | 0,5 | - | - | |||
Kreide | 0,3 | 0,5 | 0,5 |
309825/0773
Beisp.49 | Beisp.50 | Beisp.51 | Beisp.52 | |
Detonationstests (nicht eingeengt in Polyäthylenkartuschen Durchmesser 3,2crr) |
I | |||
Zündkapsel | Nr. 2 F/C |
Nr. 4 F/C |
Nr. 6 Eb |
Nr. 4 F/C |
Detonationsge schwindigkeit (kni/sek.) |
2,9 | 2,9 | 2,2 | 2,3 |
oben beschriebenes EGMN/PGMN-Flüssigkeitskonzentrat
2 PGMN-Flüssigkeit, Beispiel 16
3 PGMN-Flüssigkeit von Beispiel 17, konzentriert
durch Sättigen mit Natriumnitrat
4 HCPN-Flüssigkeit, Beispiel 21
Beispiel 53
Im wesentlichen trockene Sprengstoffmasse des Dynamittyps
Wenig Nitroglyzerin enthaltende Massen verwenden typisch etwa 9 % Nitroglyzerin. Eine typische EGMN-Flüssigkeit,
welche in etwa einer Höhe von 15 bis 20 % anstelle von Nitroglyzerin
und in Verbindung mit üblichen sauerstoffliefernden
Salzen und Gußxnassen für die Rezeptur in Dynamit verwendet wird, würde 2 bis 3 % Wasser und 8 bis 11 * Äthylenglykol-mononitrat
in die Rezeptur einführen. Diese Wassergehalte scheinen annehmbar zu sein und ein Trocknen einer LGMN-Flüssigkeit sollte vor dem
Gebrauch in einer solchen Zubereitung nicht nötig sein. Es wird eine Zubereitung der folgenden Rezeptur hergestellt:
3UB825/0773
EGMN-Flüssigkeit (Beispiel 9) | 18,0% |
Ammoniumnitrat (fein) | 63,3 |
Natriumnitrat (Chilenisch) | 10,0 |
Pflanzenmehl | 2,0 |
Holzpulpe | 2,0 |
Weizenmehl | 1,5 |
Tamarindenmehl | 3,0 |
Kaliumcarbonat | ... 0,2 |
100,O%
Die Masse besitzt feuchte, zusammenhaltende Konsistenz, welche für herkömmliches Dynamit typisch ist und in einer nicht
eingeengten Papierkartusche von 10 cm Durchmesser gibt diese Rezeptur
eine starke Detonation bei 21°C, wenn man mit einer Kapsel großer Stärke zündet.
Im wesentlichen trockene SprengstoffZubereitungen des
Dynamittyps .
SprengstoffZubereitungen, welche relativ große Mengen
an flüssigem Hydroxyalklynitratsensibilisator enthalten, mit Nitrozellulose gedickt sind und durch Hinzumischen von Zellulosepulpe
konsistenzmäßig ziemlich trocken gemacht sind, sind beispielhaft in der folgenden Tabelle aufgeführt. 100 Teile HCPN-Flüssigkeit
(enthaltend nach Analyse 5,7 % Wasser, 4,1 % Ammoniumnitrat,
0,33 % Natriumnitrat, 9,2 % Chlorhydrin) und 2OO Teile EGMN-Flüssigkeit (14,5 % Wasser, 14,3 % Ammonium,-nitrat,
63,4 % Äthylenglykol-mononitrat) werden vermischt und
.*ua825/077d
mit Natriumnitrat gesättigt. Ls wird eine an organischer Substanz
reiche Phase abgetrennt, welche 11,2 % Wasser, 12,6 % Ammoniumnitrat und ein Gemisch der beiden Glykole und der beiden Hydroxyalky lnitrate enthält. Diese Flüssigkeit wird zur Bereitung des
Beispiels 56 verwendet.
Beispiel | 54 | 55 | 56 |
Hydroxyalkylnitrat-
Flüssigkeit |
45,01 | 45,02 | 5Ö,O3 |
HydroxyäthyIceIlulose | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Schießbaumwolle | 1,2 | 1,2 | |
Natriumnitrat | 46,2 | 46,2 | 40,9 |
Zellulosepulpe | 7,0 | 7,0 | 7,0 |
Kreide | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Detonationstests | |||
(nicht eingeengt) | |||
Polyäthylen-Kartusche
Durchmesser |
7,6 cm | 7,6 cm | 5,1 cm |
Zündmittel (Pentolit) | 60 g | 60 g | 60 g |
(km/sek.) 2,4 2,4 2,6
Flüssigkeit von Beispiel 17, konzentriert durch Sättigen mit Natriumnitrat
2 Beispiel 21
3 gemischte EGMN-HCPN-Flüssigkeit
JU9825/077 3
225877t
Beispiele 57 bis 64
Trockene SprengmittelZubereitungen
Beispiele trockener Sprengniittel, welche normalerweise in trockenen
Bohrlöchern verwendet werden, insbesondere bei Βετφ auarbeiten
im Tagebau und bei Steinbrucharbeiten, sind Zubereitungen mit Ammoniumnitrat-Brennöl
<ANFO). ANFO hat sich sowohl als wirtschaftlich
als auch als sicher gezeigt, leidet jedoch etwas unter einer dieser
Zubereitung eigentümlichen Unempfindlichkeit,welche zum Zünden und
zur Fortpflanzung eine wesentliche Charge an Zündmittel benötigt.
Nunmehr wurde gefunden, daß der Zusatz von Hydroxyalkylniträt- Flüssigkeit (HAN) zu typischen ANFO-Zubereitungen, deren Empfind·*
lichkeit steigert. Man kann auch aus der Löslichkeit von Nitroglyzerin in HAN-Flüssigkeit Vorteil ziehen, um kleine Mengen an
NG in Trockensprengmittel zur Herstellung von Massen mit außerordentlicher Sensibilität einzuführen. Weil das NG löslich ist
und aufgelöst wird, kann es innerhalb der Trockenzubereitungen
in hochverdünnter Form einheitlich verteilt werden.
Es werden Detonationstests der nachstehend gezeigten
Trockensprengmittelrezepturen durchgeführt, indem man den Sprengstoff in einen Polyäthylenbeutel von 10 cm Durchmesser auf einer
Stahlplatte bringt, weiche auf einer Bleistange eines Querschnit tes von 34,92 mm χ 6,35 mm gehaltert ist, wobei die Bleistange
zur Form eines Kreises gebogen ist. Eine starke Detonation flacht diese Bleistange schwerwiegend ab.
Sämtliche Beispiele demonstrieren größere Empfindlich-4U9825/Q773
kelt als ale Kontrollprobe, ein Aircnoniumnitrat/Brennöl-Standardsprengstoff,
welcher mit den porösen Stückchen (Prills) bereitet wurde. Standard-ANFO erfordert normalerweise eine EB-Kapsel Nr.
plus fünf Sprengkapseln Nr. 8 für eine starke Detonation. Die gezeigten Mengenangaben sind in Gewichtsprozenten ausgedrückt:
.i U a 8 2 5 / 0 7 7 i
probe
HAN-Flüssigkeit
Nitroglyzerin(85 G) -
(Prills) 94,0 85,0
(zerbroch.Prills)
(feines Korn)
Brennöl
(Nr.2 Diesel) 5,5 4,5
52 £8-59
10,51 10,O2 10,O2
84,0
83,8
61
9,92 10,O3 1,1
85,3
£2 8,4'
87,0
63
64
8,O5 9,26
86,8 86,0
gemahlener Koks
*£ Guar-Mehl
Dichte
0,5
0,83
ο Detonation:
to
ün
ün
0,97
5,5 0,5
1,03
0,1 1,00
4,7
1,12
4,0 1,0 1,13
5,2
mal für starke Nr.8 EB- Nr.8 EB- Nr.8 EB- Nr.6 EB- Nr.2 F/C- hoher Nr.8 EB- hoher
Detonation in Kapseln Kapseln Kapseln Kapsel Kapsel Stärke Kapseln Stärke
10 cm Durchmesser
Kritischer Durchmesser unter Verwendung von Kapseln ho- 5 cm 2,5cm 6,35cm
her Stärke u. De- " " - * 2,40 2,07 2,90
tonationegeechw.
in ka/eelc.
% Beisp.6 (EGMN) EGMN-PGMN-Flüssigkeit Beisp.8 (EGMN) , wie in Beisp.49
destilliertes PGMN
\ HCPN-Flüssigkeit Beisp.18
8 Teile Beisp. 18 + 1.2 Teile • aufgelöstes TNT
4,8
1,10 1,10
6,98C/5? 2,90
Claims (12)
1. Sprengstoffmasse, gekennzeichnet durch flüssiges
HydroxyalkyInitrat als Sensibilisierungsbestandteil.
2. Sprengstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese in Form einer pumpbaren wäßrigen Aufschlämmung vorliegt.
3. Sprengstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer extrudierbaren gelatinisierten
Zubereitung vorliegt.
4. Sprengstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer stampfbaren, zähen Zubereitung
vorliegt.
5. Sprengstoffmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als freilaufende Ammoniumnitrat/Kohlenstoff-Sprengzubereitung vorliegt, welche dfts flüssige Hydroxyalkylnitrat als Ergänzungssensibilisator aufweist.
6. Sprengstoffmasse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das sensibilisierende flüssige Hydroxyalkylnitrat Äthylenglykol-mononitrat, Propylenglykol-mononltrat,
Hydroxychlorpropyl-nitrat oder ein Gemisch dieser Nitrate ist.
3U9825/0773
7. Sprengstoffmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen 3 bis 25 Gew.% Wasser, 20 bis 75 Gew.% anorganisches, sauerstofflieferndes Salz, 0,1 bis 5
Gew.% Dickungsmittel und mindestens 5 Gew.% an flüssigem Hydroxyalkylnitrat-Sensibilisator
aufweist.
8. Sprengstoffmasse nach Anspruch 3/ dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen 40 bis 60 Gew.% sauerstofflieferndes Salz, 1 bis 15 Gew.% kohlenstoffhaltiges Material,
und mindestens 5 Gew.% flüssigen Hydroxyalkylnitrat-Sensibilisator
aufweist, wobei die Masse durch weitere Einverleibung einer gelerzeugenden Flüssigkeit/Dickungsmittel-Kombination
auf gelatinöse Konsistenz eingestellt ist*
9. Sprengstoffmasse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen 5 bis 40 Gew.% flüssigen
Hydroxyalkylnitrat-Sensibilisator, 40 bis 90 Gew.% sauerstofflieferndes
Salz, 1 bis 15 Gew.% kohlenstoffhaltiges Material, bis zu 10 Gew.% einer gelstreckenden Flüssigkeit, sowie einen
Dickungszusatz aufweist.
10. Sprengstoffmasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen 65 bis 95 Gew.% partikelförmiges
Ammoniumnitrat, 0,5 bis 15 Gew.% kohlenstoffhaltiges Material
und 2 bis 20 Gew.% flüssigen Hydroxyalkylnitrat-Sensibilisator
aufweist»
11. Sprengstoffmasse nach Anspruch 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie auch mindestens ein Lrgänzungs-Sensibilisatormaterial enthält.
12. Sprengstoffmasse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das- Ergänzungs-Sensibilisatormaterial partikelfönniges Metall, Athylenglykol-dinitrat, Nitroglyzerin, Pentaerythrit-tetranitrat, Dinitrotoluol, Alkylaminnitrat, Alkenolarcinriitrat, Ammoniumperchlorat, oder ein Gemisch dieser Substanzen ist.
JU9826/0773
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5549571A GB1370923A (en) | 1971-11-30 | 1971-11-30 | Explosive compositions |
GB5549571 | 1971-11-30 | ||
US30533772A | 1972-11-10 | 1972-11-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2258771C3 DE2258771C3 (de) | 1977-09-01 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ZA728111B (en) | 1974-06-26 |
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OA04226A (fr) | 1979-12-31 |
FI59387B (fi) | 1981-04-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |