DE2258225B2 - Vergaseranlage für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit gesondertem Haupt- und Hilfsvergaser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vergaseranlage für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit den Gattungsmerkmalen des Hauptanspruchs.

Bei einer bekannten Vergaseranlage dieser Art (US-PS 33 10 045) ist zu beiden Seiten eines Hilfsvergasers je ein Hauptvergaser angeordnet, die alle in ein querlaufendes großvolumiges Verteilerrohr münden. Von diesem Verteilerrohr gehen rechtwinklig Ansaugstutzen zu den Brennkammern der einzelnen Zylinder ab. Am Boden dieses Verteilerkanals befindet sich in dem der Ausmündung des Hilfsvergasers gegenüberliegendem Bereich eine von heißen Auspuffgasen durchströmte Mantelheizung zum Aufwärmen des Gemisches. Durch das versetzte Abzweigen der einzelnen Ansaugstutzen vom Verteilerkanal ergeben sich im Vollastbetrieb durch die erzwungene mehrfache Umlenkung der Gemischströmung außerordentlich ungünstige Zylinderfüllungen. Die mittlere Anordnung des Hilfsvergasers führt bei Leerlauf oder im Übergangsbereich zu einer nur partiellen Erwärmung des Gemisches aus dem Hilfsvergaser, wobei auch in diesem Fall die Gleichmäßigkeit des den einzelnen Zylindern zugemessenen Gemisches durch die versetzte Abzweigung ihrer Ansaugstutzen ungünstig beeinflußt wird.

Bei einer anderen bekannten Vergaseranlage (BE-PS

7 17 816) sind ein Hauptvergaser und ein Hilfsvergaser voneinander getrennt ausgeführt, wobei dem Gemischkanal des Vergasers eine Heizeinrichtung zugeordnet ist Die Gemischeinführung in die Brennkammern erfolgt über gesonderte Kanäle, die durch voneinander unabhängige Drosselklappen beherrscht werden. Eine Kopplung der Leerlaufsysteme beider Vergaser ist bei dieser bekannten Ausführung nicht vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Vergaseranlage der eingangs genannten Art die Zündbedingungen im Leerlauf- und Ubergangsbetrieb durch Homogenisierung des gesamten für diesen Betrieb erforderlichen Gemisches zu verbessern, ohne daß die Strömungsbedingungen des Gemisches bei Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine ungünstig beeinflußt werden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst Der Lösung dieser Aufgabe liegt der somit Gedanke zugrunde, das in jedem der einzelnen Vergaser gesondert zubereitete Primärgemisch für den Lerrlauf- und den Ubergangsbetrieb in dem Saugkanal des Hilfsvergasers unmittelbar stromab seiner Drosselklappe einzuführen und in einer gesonderten Strömungsstrecke durch Verwirbeln und Vorwärmen zu homogenisieren, so daß die von einem einzigen Verteilerpunkt zu den einzelnen Zylindern führenden Ansaugkrümmer mit einem Gemisch von genau gleicher Zusammensetzung beaufschlagt werden. Um den Betrieb der Brennkraftmaschine bei Vollast nicht zu beeinträchtigen, wird ferner der Verteiler so gebildet, daß möglichst geringe Strömungswiderstände bestehen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Vergaseranlage,

Fig.2 eine Draufsicht auf die Vergaseranlage nach Fig.1.

Die für eine Sechszylinder-V-Brennkraftmaschine ausgelegte Vergaseranlage umfaßt einen Hauptvergaser 1 mit zwei Ansaugkanälen la sowie einen Hilfsvergaser 2 auf einem gemeinsamen Sockel 3. Die beiden Ansaugkanäle la sind symmetrisch zur Symmetrieebene X-Xder Brennkraftmaschine angeordnet und münden in Verteilern 4, von denen die zu den einzelnen Zylindern führenden Krümmerrohre 5 abgehen. Die Längsachsen der Krümmerrohre 5 schneiden sich in etwa in der Längsachse des jeweiligen Ansaugkanals la.

Der Hilfsvergaser 2 ist vom Hauptvergaser 1 getrennt und in der Symmetrieebene X-X der Brennkraftmaschine über einem Vorwärmkanal 6 angeordnet der unter dem Hauptvergaser zwischen den Verteilern 4 in die Krümmerrohre 5 mündet Der Vorwärmkanal 6 ist zumindest teilweise von einer Doppelwand umgeben, die einen Wassermantel 7 bildet. Dieser Wassermantel ist über Stutzen 8 und 9 an den Kühlmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen. In diesem Vorwärmkanal 6 soll eine Verwirbelung des Brennstoff-Luft-Gemisches erreicht werden, wobei zur Erzielung einer ausreichenden Vorwärmung des Gemisches seine Länge in der Größenordnung seines zweifachen Durchmessers liegen soll.

Bei einer derartigen Vergaseranlage ist es notwendig, für jeden der einzelnen Vergaser ein Lerrlaufsystem vorzusehen, das unabhängig von der Stellung der Drosselklappe ständig ein Gemisch erzeugt, um

ausreichende Zündbedingungen im Obergangsbetrieb und ein konstantes Brennstoffniveau in den Schwimmerkammern auch bei nicht ganz dichten Nadelventilen zu gewährleisten. Das Leerlaufsystem des Hilfsvergasers 2 umfaßt einen PrimUrmischkanal 10, der stromab der Drosselklappe in den Saugkanal mündet Bei dem Leerlaufsystem des Hauptvergasers 1 speist ein Gemischkwial 12 unter Umgehung der Drosselklappe 13 in eine Leitung 14 ein, die in der Nähe der Mündung des Gemischkanals 10 des Hilfsvergasers ebenfall» in den Saugkanal mündet Auf diese Weise wird das Leerlaufgemisch aus beiden Vergasern im Vorwärmkanal 6 verwirbelt und vorgewärmt

Bei geringer Teiüast und geschlossener Drosselklappe 13 des Hauptvergasers 1 stömt das Brennstoff-Luft-

gemisch an der teilgeöffneten Drosselklappe 11 des Hilfsvergasers 2 vorbei, vereinigt sich mit dem Leerlaufgemisch aus beiden Vergasern 1 und 2 und strömt dann durch den Vorwärmkanal 6, in dem es cwärmt und innig durchmischt wird, was eine gute Homogenität gewährleistet Durch die auf diese Weise erreichten Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine kann der Schadstoffanteil in den Auspuffgasen wesentlich herabgesetzt werden.

Bei Vollast öffnet die Drosselklappe 13 und die Speisung erfolgt in normaler Weise mit Ideinsten Druckabfällen.

Die Erfindung kann auch bei einem Vergaser mit nur einem Ansaugrohr angewandt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vergaseranlage für Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen mit mindestens einem Hauptvergaser und einem gesonderten Hilfsvergaser für Teillastbetrieb, in denen jeweils nacheinander betätigbare Drosselklappen angeordnet sind, mit einem Gemischverteiler, an den die Saugkanäle der Vergaser und die zu den Zylindern führenden Krümmerrohre angeschlossen sind, und mit einer stromab der Saugrohrmündung des HUfsvergasers angeordneten, an den Kühlmittelkreis der Brennkraftmaschine angeschlossenen Mantelheizung zum Vorwärmen des Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr des Hilfsvergasers (2) über einen die Mantelheizung (7) aufweisenden Vorwärmkanal (6) an den in Strömungsrichtung des Hauptvergaser-Gemisches ausgerichteten Verteiler (4) angeschlossen ist und daß gesonderte Leerlauf-Gemisch Kanäle (10 und 14) des Hauptvergasers (1) und des Hilfsvergasers (2) stromab der Drosselklappe (11) des Hilfsvergasers (2) in das Einströmende des Vorwärmkanals (6) einmünden.

2. Vergaseranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt- und der Hilfsvergaser (1 und 2) auf einem gemeinsamen Sockel (3) montiert sind, in dem der Verteiler (4), der Vorwärmkanal (6), der Kanal (14) für das Leerlauf-Gemisch und der den Vorwärmkanal zumindest teilweise umgebende Heizmantel (7) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsvergaser (2) und der Vorwärmkanal (6) in der Symmetrieebene (X-X) der Brennkraftmaschine angeordnet sind und daß der Hauptvergaser (1) zwei gleiche, beiderseits der Symmetrieebene (X-X) angeordnete Saugrolire (ta) zur Speisung je einer Zylinderreihe umfaßt.