DE22577C - Neuerungen an der unter Nr. 1568 geschützten Spitzenklöppelmaschine - Google Patents
Neuerungen an der unter Nr. 1568 geschützten SpitzenklöppelmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
-
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- D04C3/00—Braiding or lacing machines
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- D04C3/14—Spool carriers
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- Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand des Patents No. 1568 bildet
ein System von veränderten Flechtmaschinen behufs Herstellung von sogenannten Klöppelspitzen, welche zum Unterschiede von den nur
durch Kreuzung von Fäden hergestellten Flechtlitzen durch abwechselnde Kreuzung und Verdrehung
der Fäden zusammengesetzt werden. Zu diesem Zweck sind die einzelnen Teller einer Flechtmaschine nicht direct an einander
gereiht, sondern zwischen je zwei solchen ist. noch ein besonderer Teller als Verbihdungs-
oder Zwischenteller eingeschoben worden, so dafs die Spulen auf den ersteren, den Hauptteller,
bei Abschlufs der Zwischenteller drehen können, ohne mit den Spulen der benachbarten
Hauptteller in Collision zu gerathen. Ueber die Z.wischenteller hinweg erfolgt dann die Verbindung
zweier benachbarten Hauptteller durch Kreuzung von je einer oder je beider Spulen
derselben. (Bis jetzt sind in maximo nur zwei Spulen auf einem Hauptteller verwendet worden,
um ein Fabrikat nach Art der Handklöppelspitzen zu erzielen, bei welchen Drehungen nur
von zwei und Kreuzungen von höchstens vier Fäden in Anwendung kommen, s.PatentNo. 1568,
Blatt V, Fig. 9, als Typus einer solchen Arbeit.)
Als Folge der Anordnung von Zwischentellern ergiebt sich dann die Anordnung von
Regulirungsvorrichtungen zur Wiederherstellung der reeiproken Stellung der Spulen in der
ganzen Maschine, welche Stellung gestört wird infolge nicht immer gleichzeitiger Benutzung
aller Zwischenteller, sowie auch nicht jedes Zwischentellers durch alle Spulen der anliegenden
Hauptteller.
Als solche Regulirungsvorrichtungen sind bei den Maschinen nach dem Patent No. 1568 zweiflügelige
Teller angewendet, welche seitlich der Hauptteller liegen, sogenannte Aufsen- oder
Nebenteller. Eine zweite Art von Aufsen- oder Nebentellern in gleicher Gröfse mit den Haüpttellern
ist dort noch angeordnet zum Wiederaufheben von auf den Haupttellern erzeugten Drehungen von Fäden, welche man in dem herzustellenden
Fabrikat nicht verwenden will, auf dem betreffenden Hauptteller jedoch nicht vermeiden
kann. ' Diese letzteren Aufsenteller sind jedoch kein Erfordernifs der Maschine, wenn
Muster hergestellt werden, welche kein Aufheben von solchen Drehungen verlangen.
Was nun die Flügelanzahl der Haupt- und Zwischenteller der Maschinen nach dem Patent
No. 1568 anlangt, so haben letztere vier Flügel, erstere aber mindestens sechs oder eine andere
durch drei theilbare Anzahl.
Dieses Flügelverhältnifs zwischen Haupt- und Zwischenteller (und in weiterer Folge auch die
Aufsenteller) folgt aus der Art der herzustellenden Arbeit. Die Verdrehungen zweier oder
mehrerer Fäden kommen hier nicht in Betracht, da zu diesen jeder Teller genügt, auf
welchen so viel Spulen stehen können, als Fäden verdreht werden sollen. Es sind somit
die Kreuzungen, welche hier mafsgebend sind. Da die Klöppelspitzen eine möglichst luftige
Arbeit sein sollen, sowie in Consequenz der abwechselnden Drehungen und Kreuzungen,
wird man nur die einfachsten Fadenkreuzungen anbringen, und das sind die einfädigen, d. h.
Kreuzungen, bei welchen immer nur ein Faden über den anderen geht, also nie zwei oder
mehrere Fäden gleichzeitig über einen oder mehrere, oder umgekehrt. Sollen aber über
einen vierflügeligen Zwischenteller hinweg einfädige Kreuzungen von zwei oder mehreren
Spulen hinter einander erzeugt werden, so müssen die von jeder Seite auf einander folgenden
Spulen den vierflügeligen Zwischenteller mit einem Zwischenraum von zwei leeren Flügeln,
d. h. drei Flügellängen hinter einander erreichen, damit gleichzeitig immer nur zwei Spulen, von
jeder Seite eine, auf den Zwischenteller zu stehen kommen bezw. nie zwei Spulen von einer
Seite vor einer Spule der anderen Seite übergehen können, und umgekehrt. S. Fig. ia bis if
der beiliegenden Zeichnung, wo eine Kreuzung zwischen je den beiden Spulen der nach dem
Patent No. 1568 sechsfiügeligen Hauptteller I und II in den sechs auf einander folgenden
Stellungen dargestellt ist. (In dem Patent No. 1568
ist umgekehrt gezeigt worden, dafs der Zwischenteller vier Flügel haben mufs, wenn die Spulen
auf den Haupttellern drei Flügel aus einander stehen. Die umgekehrte Folgerung ist jedoch
die richtigere.)
Will man nun der Bedingung, dafs die Spulen der Hauptteller vor dem Uebergang zur Kreuzung
über den vierflügeligen Zwischenteller drei Flügel aus einander stehen bezw. in diesem Zwischenraum
übergehen, in einfachster Weise Genüge leisten, so stellt man eben die Spulen von vorn
herein auf den Haupttellern der Flügel aus einander, was als kleinste Flügelanzahl für die
Hauptteller sechs ergiebt, da mindestens zwei Spulen auf dieselben zu stehen kommen.
Man kann jedoch obige Bedingung noch in anderer Weise erfüllen, und zwar durch Anwendung
von nur zweiflügeligen Haupttellern, indem man hierbei die beiden Spulen desselben
nicht hinter einander zum Kreuzen auf den vierflügeligen Zwischenteller übergehen läfst, sondern
die zweite Spule kehrt, nachdem die erste auf den Zwischenteller übergegangen ist, noch
einmal auf dem zweiflügeligen Hauptteller um und geht dann erst über, wodurch dieselbe
ebenfalls drei Flügellängen hinter die erste zu stehen kommt. In der beiliegenden Zeichnung
zeigt Fig. 2 a bis 2f eine zwischen den Spulen der zweiflügeligen Hauptteller I und II über den
vierflügeligen Zwischenseller ausgeführte Kreuzung
in den sechs auf einander folgenden Stellungen. In der Stellung α sind je die ersten Spulen auf
den Zwischenteller übergegangen. Die Stellungen b und c zeigen, dafs die zweiten Spulen
nicht direct den ersten folgen, sondern umkehren, und erst in d, nachdem die ersten
Spulen den Nachbarhauptteller erreicht haben, gehen die zweiten über. In e wird der Vorgang
fortgesetzt und ist in f vollendet, d. h. je beide Spulen sind auf den Nachbarhauptteller
übergegangen. Ein Vergleich der Fig. 2a bis 2f mit Fig. ia bis if, in welcher die eben
beschriebene Manipulation bei Anwendung von sechsflügeligen Haupttellern nach dem Patent
No. 1568 durchgeführt ist, zeigt, dafs in beiden die Spulen in gleichen Momenten auch gleiche
Stellungen auf den Zwischentellern, als auch in Beziehung zu einander einnehmen, mithin auch
die von den Fäden der Spulen geleistete Arbeit dieselbe sein wird.
Die Anwendung von zweiflügeligen Haupttellern an Stelle der sechsflügeligen gestattet nun
nicht nur dieselben Manipulationen mit den Spulen, sondern bietet auch wesentliche Vortheile.
Vor Allem werden die zweiflügeligen Regulirungsteller vollkommen überflüssig, da
man die Hauptteller gleich als solche benutzen kann, wie dies beim Hauptteller IH in Fig. 2
gegenüber demselben Hauptteller in Fig. 1 ersichtlich ist. In beiden Fällen ist angenommen,
dafs die Spulen dieser Hauptteller auf diesen verbleiben, während die Spulen der Teller I
und II kreuzen. Bei der Anordnung in Fig. 1, Patent No. 1568, müssen die Spulen des Haupttellers
III den zweiflügeligen Regulirungsteller passiren, um nach erfolgter Kreuzung der
Spulen von I und II die richtige gegenseitige Stellung zu den letzteren einzunehmen. Dafs
eine Spule des Haupttellers III in der Stellung/ noch auf dem Aufsenteller steht, beruht auf
der Anwendung nur eines zweiflügeligen Regulirungstellers auf einer Seite. Im übrigen steht
die Spule aber richtig drei Flügel hinter der anderen. Bei der Anordnung in Fig. 2, d. i. mit
zweiflügeligen Haupttellern, drehen die Spulen des Haupttellers III nur auf diesem selbst und
haben nach erfolgter Kreuzung der Spulen von I und II ebenfalls ihre richtige Stellung. Es ist
somit der Regulirungsteller überflüssig bezw. der Hauptteller fungirt selbst als solcher.
Sollte von den Haupttellern nur je eine Spule auf den Zwischenteller übergehen und
von diesem nach ihrem bezw. Hauptteller zurückkehren, so müfsten bei Anwendung von
sechsflügeligen Haupttellern die zweiten Spulen, welche auf den Haupttellern verbleiben, einen
zweiflügeligen Regulirungsteller zweimal passiren, während bei Anwendung von zweiflügeligen
Haupttellern die Spulen einfach auf diesen verbleiben können.
Beim Verdrehen von Fäden auf den Haupttellern wird dies mit zweiflügeligen viel schneller
erreicht als auf sechsflügeligen, die Spulen werden eher zu einer neuen Kreuzung übergehen
können, die Maschinen daher viel schneller arbeiten.
Endlich werden die neuen Maschinen viel kleiner, was auch ein bedeutender Vortheil in
Bezug auf das zu erzeugende Fabrikat ist.
Sollen bei diesen Maschinen Drehungen von Fäden, welche man im Fabrikat nicht anbringen
will, auf den Haupttellern aber nicht vermeiden kann, wieder aufgehoben werden, so mufs man,
wie in dem Patent No. 1568, den Haupttellern gleich grofse Nebenteller anbringen, über welche
dann die qu. Spulen laufen.
Bildet man aus der Reihe der Haupt- und Zwischenteller: 2, 4, 2, 4, 2 etc. einen geschlossenen
Kreis, wie dies bei den Maschinen in dem Patent No. 1568 geschehen ist, so wird
bei der Herstellung einer gewöhnlichen Spitze auch hier ein Zwischenteller, d. i. ein vierflügeliger
unbenutzt bleiben müssen.
Verdoppelt oder vervielfacht man die Flügelanzahlen ■
6, 4, 6, 4, 6 u. s. f.
der Teller in einer Maschine nach dem Patent No. 1568, so wird an der Wirkungsweise der
ganzen Maschine nichts geändert werden, sobald man auch die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Spulen entsprechend vergröfsert.
Man würde dann z. B. folgende Systeme erhalten:
12, 8, 12, 8, 12 u. s. f.,
18, 12, 18, 12, 18 u. s. f.
18, 12, 18, 12, 18 u. s. f.
Es ist nun leicht ersichtlich, dafs man auch bei diesen Systemen statt der 12-, 18- etc.
flügeligen Hauptteller zweiflügelige anw enden kann; es müssen dann nur bei einer wie oben beschrieben
auszuführenden Kreuzung die bezw. zweiten Spulen so lange auf den Haupttellern verbleiben, bis die bezw. ersten über den Zwischenteller
auf den Nachbarhaupttellern angelangt sind. Es würden sich mithin folgende Systeme ergeben:
I. 2, 4, 2, 4, 2 u. s. f.,
2, 8, 2, 8, 2 u. s. f.,
2, 8, 2, 8, 2 u. s. f.,
2, 12, 2, 12, 2 U. S. f.,
woraus hervorgeht, dafs bei Anwendung von zweiflügeligen
Haupttellern an Stelle der vierflügeligen Zwischenteller beliebige Vielfache von diesen
benutzt werden können.
Unbeschadet der Wirkungsweise der Maschinen nach" den eben aufgestellten Systemen, wird
man die Flügelanzahlen· der einzelnen Teller ebenfalls verdoppeln oder vervielfachen können
und so eine weitere Reihe von Systemen erhalten, wie z. B.:
II. 4, 8, 4, 8, 4 u. s. f.,
6, 12, 6, 12, 6 u. s. f.,
8, 16, 8, 16, 8 u. s. f.,
bezw. 4, 16, 4, 16, 4 u. s. f.,
6, 24, 6, 24, 6 u. s. f.,
8, 32, 8, 32> 8 u· s· f-
6, 12, 6, 12, 6 u. s. f.,
8, 16, 8, 16, 8 u. s. f.,
bezw. 4, 16, 4, 16, 4 u. s. f.,
6, 24, 6, 24, 6 u. s. f.,
8, 32, 8, 32> 8 u· s· f-
Es lassen sich aber noch andere Reihen von Systemen entwickeln.
Weiter oben ist festgestellt worden, dafs bei vierflügeligen Zwischentellern die Spulen vor
dem Uebergang auf diese auf den Haupttellern zwei leere Flügel zwischen sich haben bezw.
drei Flügel aus einander stehen müssen, d. h. einen Flügel mehr, als die halbe Flügelanzahl
des Zwischentellers beträgt. Vergröfsert man nun die Zwischenteller um eine paarweise Anzahl
von Flügeln, so wird auch die Entfernung der Spulen von einander vor dem Uebergang
auf den Zwischenteller vergröfsert werden müssen, und zwar um die Hälfte der Anzahl
der Flügel, um welche die Zwischenteller vergröfsert worden sind. Für einen sechsflügeligen
Z wischen teller wird die Entfernung der Spulen auf dem Hauptteller vier Flügel betragen
müssen, der Hauptteller aber entweder ein achtflügeliger oder nach dem neueren System ein
dreiflügeliger sein, bei welchen letzteren die zweite Spule vor dem Uebergang zur Kreuzung
den Hauptteller noch einmal umläuft und da-. durch der ursprüngliche Abstand von der ersten
Spule von einer Flügellänge noch um drei vermehrt, also auf die in diesem Falle erforderlichen
vier gebracht wird. In Fig. 3a bis 3h ist beispielsweise ein solches System von dreiflügeligen
Haupt- und sechsflügeligen Zwischentellern angenommen und durch Ausführung des
Spulenlaufes bei Besetzung der dreiflügeligen Hauptteller mit zwei Spulen behufs einer Kreuzung
der Spulen der Hauptteller I und II gezeigt, dafs dies ganz regelmäfsig vor sich geht
und die Spulen nach vollendeter Manipulation ihre richtige gegenseitige Stellung einnehmen,
namentlich in Beziehung zu denen des Haupttellers III, welche nur drehten.
Analog dem eben Gesagten wird sich entwickeln lassen, dafs bei Anwendung eines zehnflügeligen
Zwischentellers ein fünffiügeliger Hauptteller erforderlich u. s. w.
Es resultirt hieraus folgende Reihe von
Systemen:
III. 3, 6, 3, 6, 3 u. s. f.,
5, 10, 5, 10, s u. s. f.,
7, 14, 7, 14, 7 u. s. f.
Wie oben erläutert, kann man nun diese Systeme sowohl im Ganzen oder auch nur die
Zwischenteller allein beliebig vervielfachen, ohne dafs an der Wirkungsweise der nach diesen
Systemen construirten Maschinen etwas geändert würde. Aus den unter III. angeführten Systemen
lassen sich mithin folgende entwickeln:
IV. 3, 12, 3, 12, 3 u. s. f.,
3, 18, 3, 18, 3 u. s. f.,
bezw. 6, 12, 6, 12, 6 u. s. f.,
5, 10, s, 10, 5 u. s. f.,
S, 20, 5, 20, 5 u. s. f.
Bei einem Vergleich der unter I.,II., III. und IV. angeführten Reihen von Systemen ergiebt sich,
dafs die Flügelanzahl der Hauptteller eine beliebige Anzahl sein kann, die der Zwischenteller
jedoch mindestens immer doppelt so grofs oder ein beliebiges Vielfache von dem Doppelten
ist. Man kann daher allgemein diese Systeme folgendermafsen bezeichnen:
χ 2 χ y, χ 2 χ y, χ u. s. f.,
wobei χ und y beliebige Zahlen sind.
wobei χ und y beliebige Zahlen sind.
Alle nach diesen Systemen construirten Maschinen lassen auch gleiche Manipulationen mit
den Spulen zu und folglich ein gleiches Fabrikat erzielen; nur in dem Fall, dafs χ und je gleich ι
gesetzt werden, mufs man sich eines Hülfsmittels bedienen. Es würden in diesem Falle
die Hauptteller einflügelig werden und daher nur eine Spule aufnehmen können, was nur ein
Fabrikat ergiebt bei Anwendung von Mittelendfaden, das sind immobile Fäden, welche
von unterhalb der Maschine durch die durchbohrten Pfeiler der einzelnen Teller hindurch
nach der Flechtstelle gehen.
In den Fig. 4a bis 4 k ist noch durch Darstellung eines Spulenlaufes behufs einer Kreuzung
der Spulen zweier dreiflügeliger Hauptteller über den sechsflügeligen Zwischenteller gezeigt,
dafs sich bei Anwendung von Systemen mit mehr als zweiflügeligen Haupttellern auch
mehr als zwei Spulen auf diesen verwenden lassen bezw. dafs jeder Flügel mit einer Spule
besetzt werden kann, ohne eine Collision der Spulen bei ihrem Lauf hervorzurufen.
Es ist selbstverständlich, dafs wenn hier von Flügel und Flügeltellern die Rede ist, sich dies
nur auf wirksame Flügel bezieht, und dafs die Zahntheilung der Triebräder für die bezw. Teller
in demselben Verhältnifs stehen mufs, wie die oben erläuterte Flügelanzahl der verschiedenen
Teller unter sich.
Das Patent soll sich lediglich auf das bezeichnete Flügelverhältnifs beziehen und es den
Erfindern vorbehalten bleiben, z. B. den Rapportapparat entweder wie in dem Patent No. 1568 beschrieben
oder wie in dem Patent No. 15241 anzuwenden,
oder auch andere geeignete Ersatzmittel. Weichen und sonstige Betriebsmittel sind im
wesentlichen dieselben, wie in den angeführten Patenten,
Fig. 5 zeigt schematisch 18 auf einander folgende Spulenstellimgen, um das einfache
Klöppelspitzenmuster, Fig. 6, herzustellen, und zwar ist eine Maschine gedacht, zusammengesetzt
aus zweiflügeligen Haupttellern U1 bis as,
und vierflügeligen Zwischen- oder Verbindungstellern bx bis bb. Jedes einzelne Schema zeigt
gegen das vorhergehende die Spulen um eine Flügelstelle vorgerückt. Um den Weg der
Spulen besser verfolgen zu können, sind die auf einander folgenden Stellungen einer jeden
derselben mit in entsprechenden Schraffirungen dargestelten Linien verbunden, wodurch gleichzeitig
das herzustellende Muster klar hervortritt.
An der rechten Seite der Maschine ist noch ein den Haupttellern gleich grofser Nebenteller
d (wie in Anspruch 3. des Patentes No. 1568 beschrieben) angenommen, über welchem
in den Stellungen 7 bis 12 die Spulen 9 und 10 geführt sind, zur Aufhebung der sonst
entstehenden vielen Drehungen, analog denen der Spulen 3 und 4 in den Stellungen 7 bis 12,
welche Spulen keinen solchen Nebenteller benutzen, sondern während der Kreuzungen der
Spulen 2, 1, 7, 8 und 6, 5, 11, 12 auf dem Hauptteller
α verbleiben.
Aus den Stellungen in Fig. 5 ist ersichtlich, dafs beim Uebergang der Spulen von den
Haupttellern auf die Zwischenteller die zweiten Spulen den ersten nie dicht folgen, sondern
immer erst noch eine Umdrehung auf den betreffenden Haupttellern machen. Läfst man
dagegen die zweiten Spulen direct den ersten folgen, wie dies in den Spulenstellungen Fig. 7
und 9 angenommen ist, so resultirt daraus auch keine richtige Klöppelarbeit, sondern es entsteht
nach den Fig. 8 und 10 nur eine abwechselnde Verschlingung von zwei und vier
Fäden. '
In Fig. 7 gehen die Spulen von einem Hauptteller über den Zwischenteller zum benachbarten
Hauptteller über, während dieselben in Fig. 9 auf den Zwischentellern umkehren und
auf die jeweiligen Ausgangshauptteller zurückgehen.
Fig. 11 zeigt endlich in den Spulenstellungen zu einem willkürlichen Stück Klöppelmuster,
Fig. 12, wie bei den bezüglichen neuen Klöppelmaschinen die Hauptteller gleichzeitig als Regulirungsteller
functioniren. Die Spulen 1 und 3 der Hauptteller ax und «2 gehen über den Zwischenteller
O1 auf die bezw. Nachbarhauptteller über
legen daher auf den Zwischenteller einen Weg von zwei Flügellängen zurück, die Spulen 5
und 7 der Hauptteller a3 und ai dagegen
kehren auf dem Zwischenteller bz um und
zurück auf die betreffenden Ausgangshauptteller, machen also auf dem ,Zwischenteller einen Weg
von vier Flügellängen. Soll nun nach diesen Operationen eine Kreuzung der Spulen 1 und 5
stattfinden, so mufs erstere noch irgend wo einen Weg von zwei Flügellängen zurücklegen bezw.
für eine entsprechende Zeit aufser Betrieb gesetzt werden, da dieselbe bei directem Fortsetzen
ihres Weges zum Zwischenteller b.2 (zwischen den Stellungen 3 bis 6 punktirt angedeutet)
nicht mit der Spule 5 regelrecht kreuzen, sondern in der Stellung 6 mit derselben
zusammenstofsen würde. Läfst man aber die Spule 1 noch eine regulirende Um-
Claims (1)
- drehung auf dem Hauptteller a2 machen (Stellung 3 bis 5), so kann dieselbe in Stellung 6 zu einer regelrechten Kreuzung mit der Spule 5 übergehen.Patenτ-Anspruch:Die Herstellung des von der Natur der Klöppelarbeit bedingten Abstandes der auf einander folgenden Fadenspulen vor deren Uebertritt auf den Zwischenteller nicht mehr durch Einstellung der Spulen in jenem erwähnten Abstande von vorn herein, sondern durch ein- oder mehrmaliges Umlaufenlassen der Spulen auf den Haupttellern selbst, sowie die Wiederherstellung der infolge sowohl ungleichzeitiger als auch ungleichmäfsiger Benutzung der Zwischenteller seitens aller betheiligten Fadenspulen gestörten richtigen gegenseitigen Stellung der Spulen durch ein- oder mehrmaliges Umlaufenlassen derselben ebenfalls auf den Haupttellern selbst, wobei die Flügelanzahl dieser letzteren jede beliebige sein kann, die Zwischenteller jedoch doppelt so viel Flügel oder ein Vielfaches davon haben müssen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT22577D Active DE22577C (de) | Neuerungen an der unter Nr. 1568 geschützten Spitzenklöppelmaschine |
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