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Stw.: MAX-Leimsperre - Hauni-Akte 1226 Beleimvorrichtung für tabakverarbeitende
Maschinen Die Erfindung betrifft eine Beleimvorrichtung zum Beleimen von Hüllmaterial
der tabakverarbeitenden Industrie mit einem einen Leimvorrat aufnehmendejn Leimbehälter,
der Entnahmemittel zum Austragen und Zuführen von Beim zu dem Hüllmaterial aufweist
und dem eine Förderleitung zugeordnet ist, die zum Ergänzen des ieimvorrates von
einem Vorratsbehälter zu dem Leimbehälter geführt ist Derartige Beleimvorrichtungen
weisen in der Regel eine dem Leimbehälter zugeordnete Überwachungseinrichtung für
den Leimvorrat auf. Wenn der Leim vorrat einen unteren grenzwert erreicht hat, wird
über die Förderleitung vom Vorratsbehälter her die Leimmenge im Beimbetalter ergänzto
Qm Ende einer Schicht oder vor einer längeren Stillstands zeit der betreffenden
Verarbeitungsmas chine wird der Belmb-ehElter entleert und am Anfang einer neuen
Schicht wieder über die-Förderleitung vom Leimvorrat her gefüllt. Damit dies störungsfrei
erfolgen kann, mub verhindert werden, daß der Leim in der Förderleitung an deren
Auslaß mit der Atmosphäre über längere Zeit verbunden ist, da er sonst abbindet
und wie ein Korken den Auslaß verschließt. Daher ist üblicherweise am Auslaß dieser
Förderleitung ein Ventil in Form eines sogenannten Kükens vorgesehen, das bei längerem
Stillsetzen der Maschine geschlossen wird. Nun setzt sich der Leim Jedoch mit der
Zeit zwischen die bewegbaren Teile diesea Ventils und verfestigt sich dort, so daß
das Ventil sich immer schwerer verstellen läßt.und schließlich ersetzt werden muß.
Ein derartiges Ventil muß andererseits wegen der Agressivität der verwendeten leime
aus hochwertigem Material sein und wegen der Zähflüssigkeit des Leimes eine ganz
besondere Ausgestaltung haben, so daß keine Norinventile, sondern teure Sonderanfertigungen
eingesetzt werden müssen.
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Stw.: MAX-Leimsperre - A 1226 - 6. November 1972 Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den Auslaß der eingangs genannten Förderleitung mit einer
einfachen, verschleißarmen und störungsfrei arbeitenden Verschlußeinrichtung auszurüsten.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß ein
Druckerzeuger zum Fördern von Leim durch die Förderleitung vorgesehen ist und daß
die Förderleitung ein Sperrmittel zum Schließen eines Auslasses der Förderleitung
aufweist, welches unmittelbar vom Druck in der Förderleitung derart steuerbar ist,
daß bei Überschreiten oder Unterschreiten eines vorgegebenen Grenswertes der Auslaß
geöffnet bzw.
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geschlossen wird.
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Die beste Verschlußeinrichtung nützt nichts, wenn versäumt wird, sie
vor einer länger dauernden Stillstandszeit der Maschine zu betätigen. Eine selbsttätig
und ohne Steuermittel arbeitende Verschlußeinrichtung wird in weiterer, besondere
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung dadurch geschaffen, daß die Förderleitung
zumindest im Bereich des Sperriittels ein elastisch verformbarer Schlauch ist und
das Sperrinittel als federbelastete Klemivorrichtung auegebildet ist. Speziell ist
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Beleimvorrichtung
an einer Ansetzmaschine zum Herstellen von mit MundstAcken versehenen stabförneigen
Rauchartikdh angeordnet ist und zum Beleimen von streifenföraigem Verbindungsmaterial
dient.
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Stw.: MiX-Leimsperre - A 1226 - 6. November 1972 Die Erfindung wird
anhand der ein AusfAhrungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht einer Filteransetzmaschine zum.
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Heratellen von Filterzigaretten, Figur 2 eine Beleimvorrichtung der
Filteransetzmaschine der Figur 1 mit einer Förderleitung für Leim und einem Sperrmittel
zum Verschliessen des Auslasses der.Förderleitung in geöffneter Stellung, Figur
3 das Sperrmittel für die Förderleitung der Figur 2 in geschlossener Stellung.
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Stw.s MAX-Leimsperre - A 1226 - 6. November 1972 Figur 1 zeigt eine
an sich bekannte Filteransetzmaschine vom Typ MAX, wie sie von den Hauni-Werken
in Hamburg-Bergedorf vertrieben wird. Eine iblegertrommel 1 übergibt die auf einer
zigarettenherstellmaechine produzierten etabrdrmigen Rauchartikel in Form von Zigaretten
an zwei Staffeltrommeln 2, die die gestaffelt zugeführten Zigaretten entstaffeln
und in Reihen zu je zwei Stück mit einem Zwischenraum zwischen den Zigaretten an
eine Zusammenstelltrommel 3 abgeben. Nundstücke in Form von Filterstäben gelangen
aus einem Magazin 4 auf eine Schneidtrommel 6, werden von zwei Kreiemessern 7 zu
Fllteretopfen doppelter Gebrauchslänge geschnitten, auf zwei Staffeitrommeln 8 zu
einer Reihe hintereinanderliegender Stopfen gestaffelt, von einer Schiebetrommel
9 auf gleiche Lage ausgerichtet, von einer Zwischentrommel 11 einer Beschleunigertrommel
12 zugeführt und von dieaer in die Zwischenräume der Zigarettenreihen auf der Zusammenstelltrommel
3 abgelegt. Die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen werden zusammengeschoben, so
daß sie axial dicht an dicht liegen. Anschließend werden sie von einer Übergabetrommel
13 übernonen. Ein streifenförmiges Hüllmaterial 15 (Belagpapier) wird'von einer
Hüllmaterialbobine 14 mittels Absugswalse 16 und Andrückwalze 17 abgezogen, von
einer Beleinvorrichtung 18 beleimt und auf einer Belagwalse 19 von einer Meseertrosmel
21 geschnitten. Die geschnittenen Belagblättchen werden an die Zigaretten-Filter-Gruppen
auf der Übergabetroniel 13 angeheftet und auf einer Rolltrommel 22 mittels einer
Rollrand 23 um die Zigaretten-Filter-Gruppen herumgerollt. Die fertigen Gruppen
Doppelfilterzigaretten werden auf einer Prüftrommel 24 geprüft und auf einer Schneidtrommel
26 durch mittiges Schneiden durch die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten
konfektioniert. Eine Wendetronel 27 wendet eine Filterzigarettenreihe und überführt
sie gleichzeitig in die ungwendete Reihe. Uber eine Zwischentrommel 28 gelangen
die Filtereigaretten zu einer Kopfabtasttromxel 29, von der sie über eine Ablegertrommel
31 auf
Stw.: MAX-Leimsperre - A 1226 - 6. November 1972 ein Ablegerband
32 gelangen. Die Bilteransetzmaschine weist weiterhin einen Vorratsbehälter 33 für
Leim auf, der mit der Beleimvorrichtung 18 über eine Förderleitung 34 verbunden
ist. In die Förderleitung 34 ist ein Druckerzeuger zum Pördern von Leim in Porm
einer Zahnradpumpe 36 eingebaut.
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Natürlich können auch andere Druckerzeuger zum Fördern des Leims verwendet
werden wie z.B. eine gesteuerte Beaufschlagung des Vorratsbehälters mit Druckluft,
wozu der Vorratsbehälter dann an seiner Oberseite einen Anschluß für eine Druckluftleitung
aufweisen muß. Diese Art der Leimförderung ist an vielen Filteransetzmaschinen vom
Typ MiX realisiert worden und braucht deshalb an dieser Stelle nicht im einzelnen
offenbart zu werden.
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Figur 2 zeigt die Beleimvorrichtung der Filteransetzmaschine der Figur
1 in vergrößertem Maßstab.
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Die Beleisworrichtung 18 weist einen Leimbehälter 37 für Leim 38 und
ein Entnahmemittel in Form einer Entnahmewalze 39 und einer Übertragungswalze 41
zum Austragen und Überführen von Leim 38 aus dem Leimbehälter 37 auf das streifen£drmige
Hüllmaterial 15 auf. Über dem Leimbehälter 37 ist ein Auslaß 42 der Förderleitung
34 angeordnet, dem ein Sperrmittel 43 zum Schließen des Auslasses 42 zugeordnet
ist. Die Pörderleitung 34 besteht zumindest im Bereich des Sperrmittels 43 aus einem
elastisch verformbaren Silikonschlauch 44, der gemeinsam mit einer Klemmvorrichtung,
die aus einem ortsfesten Widerlager 46 und einem an einer Blattfeder 47 befestigten
Klemmstück 48 besteht, das Sperrmittel 43 bildet.
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Figur 3 zeigt das Sperrmittel der Figur 2 in geschlossenem zustand.
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Wirkungsweise der Beleimvorrichtung gemäß Figuren 2 und 3: Von der
Entnahmewalze 39 wird Leim 38 aus im Behälter 37
Stw.s Nil-Leinsperre
- A 1226 - 6. November 1972 ausgetragen, von der Ubertragungswalse 41 in Form eines
Leimfilmes übernommen und auf das Hüllmaterial 15 übertragen.
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Der Beimvorrat in dem Behälter 37 wird überwacht, beispielsweise mittels
einer Überwaohungsanordnung, wie sie in der deutschen patentschrift 1.295.446 (GB
1.044.022, USA 3.373.052) beschrieben ist. Erreicht der Leisrorrat ein unteres Niveau,
so wird von der Zahnradpumpe 36 aus dem Vorratßbehälter 33 Leim durch die Förderleitung
34 gefördert.
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Daa Sperrmittel 43, welches sich in der in Figur 3 dargestellten geschlossenen
Stellung befand, wird nun geöffnet, indem der unter Druck herangeförderte Leim den
vom Klemmstück 48 und widerlager 46 zusammengedrückten Silikonschlauch 44 gegen
die Wirkung der Blattfeder 47 öfinet. Iat der Leimvorrat in den Leimbehälter 39
bis zu einen oberen Niveau ergänst worden, so wird die Zahnradpumpe 36 abgeschaltet
und der Förderdruck in der Förderleitung 34 verschwindet, so daß die Blattfeder
47 wieder das Klemmstück 48 gegen das Widerlager 46 drücken kann und hierbei den
8ilikons¢hlauch 44 zusammenklemmt. Geringe Leimreste am Auslaß 42 der Förderleitung
34 können zwar noch erhärten, aber weil diese Reste sehr gering sind, werden sie
beim nächsten Fördervorgang mühelos herausgedrückt.
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Der Vorteil der Erfindung besteht in dem sehr einfachen und ohne Steuermittel
selbsttätig arbeitenden Aufbau der Verschlußeinrichtung am Auslaß einer Leimförderleitung.
Diese Verschlußeinrichtung arbeitet absolut störungsfrei und praktisch verschleißlos.
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- Patentansprüche -