DE2254611A1 - Verfahren zur herstellung von aromatischen isocyanaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aromatischen isocyanatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C263/00—Preparation of derivatives of isocyanic acid
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Description
PATENTANWALTSBÜRO
HOMSEN - TlEDTKE - BüHLING
02 12
PATENTANWÄLTE
München: Frankfurt/M.:
Dipl.-Chem.Dr.D.Thomsen Dipl.-Ing. W. Weinkauff
Dipl.-Ing. H. Tiedtke (Fuchehohl 71)
Dipl.-Chem, G. Bühling ·'■-.-. Dipl.-Ing. R. Kinne ■■■-
Dipl.-Chem. Dr. U. Eggers
8000 München 2
Kaiser-Ludwig-Platz6 8. November 1972
,Imperial Chemical Industries Limited
London, Großbritannien
Verfahren zur Herstellung von aromatischen
Isocyanaten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung organischer Isocyanate.
IJach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein
Verfahren zur Herstellung aromatischer Isocyanate geschaffen, bestehend aus den Stufen der Umsetzung eines Nitrosylhalogenids
mit einer aromatischen Verbindung, enthaltend eine oder mehrere an einen-aromatischen Ring gebundene
Methyl- oder Halogenmethylgruppen, unter Bildung einer aromatischen Verbindung, welche eine oder mehrere Hydroxaminsäurehalogenidgruppen,
die an einen aromatischen Ring
Mündliche Abreden, Insbesondere durch Telefon, bedürfen schriftlicher Bestätigur"
Posticheck (München) KIo. 116974 Dresdner Bank (Mönchen) V0 9822/11 5
gebunden sind, enthält, sowie anschließende nierung des Hydroxyaminsäurehalogenids.
Nach dieser Ausführungsform der Erfindung enthält
die aromatische Verbindung eine oder mehrere an einen aromatischen Ring gebundene Methyl- oder Halogenmethylgruppen,
wobei die Methylgruppen zu Oximinogruppen durch Umsetzung mit einem Nitrosylhalogenid umgesetzt v/erden und die Oxininogruppen
zu Hydroxaminsäurehalogenidgruppen (1-Halogönoximinogruppen)
halogeniert v/erden, überraschenderweise können Hydroxaminsäurechloridgruppen enthaltende Derivate in einer
einzigen Verfahrensstufe aus der aromatischen Verbindung hergestellt werden.
Vorzugsweise ist das Nitrosylhalogenid Nitrosylchlorid.
Die aromatische Verbindung trägt vorzugsweise eine oder zwei Methyl- und/oder Halogenmethylgruppen. Vorzugsweise
liegen zwei (Halogen)Methylgruppen vor, welche an den gleichen oder verschiedenen aromatischen Ringen gebunden sind.
Die aromatische Verbindung kann ein aromatischer Kohlenwasserstoff oder Äther sein. Vorzugsweise umfaßt die
Verbindung mindestens zwei Benzolringe. Diese können miteinander kondensiert sein, wie ine*,- oder ß-Methy!naphthalin
und den Dimethylnaphthalinisomeren. Vorzugsweise sind jedoch die Benzolringe aneinander durch eine direkte Bindung ge-
309822/1152
bunden, wie in Biphenylderivaten, oder sie sind durch ein
zweiwertiges oder mehrwertiges Atom bzw* Gruppe miteinander
verbunden. Geeignete zweiwertige oder mehrwertige Atome oder Gruppen sind Sauerstoff oder Schwefel.» wie in den
aromatischen Äthern oder ihioathern, Alkylen, Dioxyalkyl,
-0(CH0) 0-; -SO0-/ wie in den aromatischen Sulphonen öder
Phosphat oder Phosphit. Das wesentliche Merkmal derartiger
Bindungsatome oder -gruppen ist, daß sie weder während . der Umsetzung rait Hitrosy!halogenid noch während der Dihydrohalogenierung
unterbrochen bzw. auseinandergerissen werden.
Als Beispiele für aromatische Verbindungen, Vielehe zur Verwendung nach dieser Ausführungshorn der Erfindung
geeignet sind, können genannt werden Toluol, o-, m- und
p-Xylol, 2-, 3- oder 4-Methyldiphenylather, 4,4'-Diine thy 1-diphenyläther
und die entsprechenden S teil lungs isomeren
(einschließlich Verbindungen, in denen die beiden MethyI-gruppen am gleichen oder zwei verschiedenen Benzqlringen
gebunden sind), O^ - oder ß-Methy!naphthalin, Stellüngsisomeren
von Dimethy!naphthalin, 2-, 3- oder 4-Methylbiphenyl,
4,4'-Dimethylbiphcnyl und die entsprechenden Stelluhgsisomeren
(einschließlich von Verbindungen, in denen die beiden Methylgruppen am gleichen oder verschiedenen Benzolringen
gebunden sind), 2-, 3- oder 4-Methyldipheny!methan, 4-4*-
Dimethyldiphenylmethan und deren Stellungsisömeren, wie vorstehend
beschrieben, die isomeren Ditolylsülphone und die Tristolylphösphate zusammen mit den entsprechenden Halogenmethy!verbindungen.
'UI9622/1152
Die Umsetzung des Nitrosylhalogenide mit der aromatischen
Verbindung wird vorzugsweise photochemisch initiert. Bei diesem Verfahren wird ein Gemisch der aromatischen Verbindung mit dem Nitrosylhalogenid mit sichtbarem oder ultraviolettem
Licht einer Wellenlänge bestrahlt, welche durch eine oder beide der Reaktionskonponenten absorbiert werden
kann. Gegebenenfalls kann ein Lösungsmittel verwendet werden, welches gegenüber Nitrosylhalogenid inert ist und welches
keine photochemischen Reaktionen bei Bestrahlung mit Licht der angewendeten Wellenlänge eingeht. Geeignete Lösungsmittel
können Benzol und chlorierte Lösungsmittel sein, beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff. Vorzugsweise wird die Umsetzung
in Gegenwart eines stoichiometrischen Überschusses an Nitrosy!halogenid
bei RückfluBtemperatur durchgeführt. Außerdem kann gegebenenfalls das Nitrosylhalogenid in situ durch
Zugabe eines Gemisches von Stickoxyd und den entsprechenden Halogen zu der aromatischen Verbindung gebildet werden.
Wenn der aromatische Kohlenwasserstoff Toluol ist und das Nitrosylhalogenid Nitrosylchlorid ist, kann die
eliminierungsreaktion wie folgt dargestellt werden*
PhCH3 + NOCl >PhCH-NOH.HCl
(wobei Ph Phenyl ist). Das Produkt ist hierbei Benzaldoximhydrochlorid.
Es kann vorteilhaft sein, diese Stufe des Verfahrens der Erfindung in Gegenwart von wasserfreiem
Chlorwasserstoff oder einer weiteren Lewis-S^ure durehzu·-
. ί09822/11 S2
SAD OFOtSINAL
führen, beispielsweise Zinkchlorid oder Aluminiumchlorid,
die Bildung des Oxims aus der Nitrosoverbindung
), katalysieren kann, welche - ohne daß hiermit
da dieses die Bildung des Oxims aus der Nitrosoverbindung
l«i Ul^ clJ
die Erfindung präjudiziert werden soll - wie angenommen wird, ein Zwischenprodukt ist. Das bei dieser Reaktion hergestellte
Oxirahydrochlorid kann durch eine Base gewünschtenfalls zum Oxim umgesetzt werden.
Es ist bekannt, Oximinogruppen zu chlorieren, indem gasförmiges Chlor durch eine Lösung des Oxims -geleitet wird,
zur Erzeugung der entsprechenden I-Iydroxaminsäurechloridverbindung.
Im Falle von beispielsweise Benzaldoxim kann die Umsetzung dargestellt werden als:
Ph-CH=NOH + Cl2 >
PhCCl=NOH + HCl..
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die beiden
Stufen der ITitrosylhalogenidzugabe zur Bildung· des Oxims und die Halogenierung in einer einzigen Stufe stattfinden
können. Nitrosy!halogenid, ■ insbesondere Nitrosylchlorid,
wirken selbst als Ilalogenierungsmittel, so daß das Oxim oder
das zunächst hergestellte Oximhydrohalogenid ganz oder teilweise zum Hydroxaminsäurehalogenid halogeniert wird"ohne
die Notwendigkeit einer separaten Zugabe von Halogen.
Wenn die aromatische Verbindung nehr als eine Methyl*-
oder Halogenmethylgruppe besitzt, kann eine Verbindung
erzeugt werden, die mehr als eine Hydroxyaminsäurechlorld-
- -309822/1 162
gruppe besitzt. Beispielsweise kann Benzol-l,4-bis(hydroxamin-
säurechlorid) , HON = C —/~~\ C = NOH, aus p-Xylol
Cl Cl
hergestellt werden.
Die bei dein Ve rüahren der Erfindung verwendete aromatische
Verbindung kann aus einer unsubstituierten aromatischen Verbindung durch Einfügen einer oder mehrerer Halogenmethylgruppen
in einen Bensolring durch bekannte Halogenmethylierungsreaktion hergestellt werden. Die entstehende Verbindung
enthält dann eine oder mehrere Halogennethylgruppen und kann mit einem Nitrosylhalogenid, wie vorstehend beschrieben,
bei der Herstellung des Derivates, welches eine mehrere Hydroxyaminsäurehalogenidgruppen
enthält, die an einen Benzolring gebunden sind, umgesetzt werden. Geeignete aromatische Kohlenwasserstoffe
oder Äther zur Verwendung bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind Benzol, Biphenyl, Naphthalin
und Diphenylather außer den vorstehend aufgeführten Verbindungen,
welche eine mehrere Methylgruppen enthalten.
Die Halogenmethylierungs-, beispielsweise Chlormethylierungsreaktionen,
bei denen eine aromatische Verbindung mit Formaldehyd oder deren Vorläufer und Halogenwasserstoff
in einem geeigneten Lösungsmittel und gegebenenfalls in
Gegenwart eines Lewis-Säurekatalysators, sind bekannt. So kann Benzol zu Benzylchlorid in äner Reaktion umgesetzt
werden, welche wie folgt dargestellt werden kann:
309822/1152
UCl ·* , (f ^
QUCl + ILO
und die Umsetzung kann ferner zur Herstellung von Verbindungen, wie 1,4-bis(Chlormethyl)benzol (I) und 4,4'-bis(Chlormethyl)
diphenylmethan(II) fortschreiten.
Cl üWv />— -CM,LL . ClCHrVx /Λ i^l-
Das chlormethylierte Produkt y/ird dann mit, einem
Nitrosy!halogenid, wie vorstehend beschrieben, gemäß nachstehender
Reaktion umgesetzt ι um1, eine Verbindung
zu erzeugen, welche Hydroxaminsäurechloridgruppen enthält:
Ar- - QUCl + NOCl -^W Ar - CCl - NOU .+ UCl
worin Ar ein aromatischer Rest ist.
Das für die Halogenmethylierung verwendete Material kann ferner llethy!gruppen enthalten, welche selbst unter
Erzeugung von Oximinogruppen und .möglicherweise Hydroxaminsäurechloridgruppen
während der photocheinisehen Reaktion
mit Nitrosylehlorid reagieren. Beispielsweise können, wenn
von Toluol ausgegangen wird, folgende Reaktionen auftreten.
3 09822/1152
α I3-
+ o-Isoner
NOCl
IKDN=Oi II0N-CC1 -^
Vorzugsv/eise enthält die aronatische Verbindung mindestens eine an einen aromatischen Ring gebundene Methylgruppe,
insbesondere zwei Halogenrnethylgruppen. Es ist bevorzugt, daß alle Halogenmethylgruppen Chlormethylgruppen
sind und daß alle mit der aromatischen Verbindung verknüpfte
Halogenatome Chloratome sind.
Halogenrnethylgruppen können in eine unsubstituierte
aromatische Verbindung durch Halogenmethylierung, wie vorstehend
beschrieben, eingeführt werden.
Mtenativ kann eine aromatische Verbindung, welche eine oder mehrere an einen aromatischen Ring gebundene
lie thy lgruppen enthält, halogeniert, bei spiel nur? ine chloriert
■ ■' ' M)flß22/1 15? {
werden, um die Methylgruppen zu Halogenmethylgruppen' umzusetzen,
und die resultierende Halogenmethylverbindung kann wie vorstehend beschrieben mit Nitrosylhalogenid umgesetzt
werden. So kann beispielsweise Toluol zu Benzylchlorid chloriert und anschließend mit Nitrosylchlorid zur Erzeugung
von Benzohydroxaminsäurechlorid umgesetzt werden:
NOCl
und p-Xylol kann auf gleiche Weise zu 1,4-bis(Chlormethyl)
benzol (I) und Benzol-1,4-bis(hydroxaminsäurechlorid)(III)
umgesetzt werden.
Die Plydroxaminsäurehalogenidverbindung wird durch
eine Dehydrohalogenierungsreaktion zu einem Isocyanat umgesetzt.
. · . · .
Die Hydroxaminsäurehalogenidverbindung wird zu einem
Isocyanat durch eine Dehydrohalogenierungsreaktion umgesetzt. Das Hydroxaminsäurehalogenid ist derart, daß es Halogenwasserstoff
verliert, mit daraus resultierender Umlagerung unter Bildung einer aromatischen Verbindung, v/elche eine
oder mehrere an einen aromatischen Ring gebundene Isocyanatgruppen
enthält. Sweckmäßigerweise wird die Dehydrohalogenierung durch eine thermische Zersetzung, vorzugsweise durch
Erhitzung einer Lösung des Hydroxaminsäurehalogenids■in
einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete
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Lösungsmittel sind die polaren aromatischen Lösungsmittel,
insbesondere die Halogenbenzole, beispielsweise Dichlorbenzol.
Bevorzugte Temperaturen für die thermische Zersetzung
der Hydroxaninsäurehalogenide liegen in Bereich von 100°
bis 25O°C, insbesondere 150° bis 2000C und besonders 180°
bis 2000C. Im allgemeinen sind die höheren Temperaturen
bevorzugt, da bei niedrigeren Temperaturen die Reaktion
verlängert werden kann und die Auslösung von Nebenreaktionen so ansteigen kann.
Es kann erwünscht sein, die thermische Zersetzung bei reduziertem Druck, beispielsweise 10 bis 12 mm Hg
durchzuführen, jedoch ist es zweckmäßig, bei im wesentlichen atmosphärischem Druck zu arbeiten.
Das Gesamtverfahren der Erfindung und der Verwendung von Toluol als Ausgangsmaterial und Nitrosylchlorid als
Reaktionskomponente kann beispielsweise dargestellt v/erden:
'=\_ Gl, ♦ NOCl ♦
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Unter Verwendung von p-Xylol:
2N0C1 + 2C1
0CN~/T7)-.NC0 + GHCl
und unter Verwendung von Benzol und Ghlormethylierung:
NOCl—> ςλ-NCD + H2O + MCl
In jedem Fall v/ird Chlorwasserstoff als Nebenprodukt erhalten. Dieses kann entfernt werden und direkt oder
indirekt in den früheren Stufen des Verfahrens verwendet
werden. Wenn so eine Chlormethylierungsstufe angewendet
wird, kann Chlorwasserstoff direkt in dieser Stufe angewendet werden. Alternativ kann der Chlorwasserstoff zur Erzeugung
von Chlor durch Elektrolyse verwendet werden oder zur Herstellung
von Nitrosylchlorid aus Nitroschwefelsäüre nach
folgendem Schema:
2 NIL + 30, >
N7O, + 31-I1O'
N0O. + 211,SO71 >
2N01 ISO. + H1O
+ HCI ■——} NOCl + H2SO4
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überraschend wurde gefunden, daß die Dehydrohalogenierung
von Hydroxyaminsäurehalogendverbindungen besonders leicht fortschreitet, wenn mindestens zwei Hydroxyaminsäurehalogenidgruppen
an einen aromatischen Ring gebunden sind.
Demgemäß wird nach einer weiteren Ausfuhrungsform
der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen polyfunktionellen Isocyanaten geschaffen, bestehend in einer
Dehydrohalogenierung einer aromatischen Verbindung, welche
mindestens zwei an den gleichen oder verschiedene aromatische Ringe gebundene Hydroxyaminsäurehalogenidgruppen enthält.
Unter "polyfunktionellem Isocyanat11 wird ein isocyanat
verstanden, welches zwei oder mehrere Isocyanatgrüppön enthält,
die an den gleichen oder verschiedene aromatische Ringe gebunden sind.
Vorzugsweise enthält die aromatische Verbindung hur
zwei Hydroxy aminsäurehalogenidgruppen, insbesondere Hyctroxyaminsäurechloridgruppen.
Wie vorstehend beschrieben, kann das aromatische Hydroxyaminsäurehalogenid durch thermische Zersetzung dehydrohalogeniert
v/erden, vorzugsweise durch Erhitzung der Verbindung in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise einem polaren aromatischen Lösungsmittel»
Die Hydroxyaminsäurehalogenidverbindung kann zweck-3Ü9822/11S2
BAD ORIGINAL
mäßigerweise durch Umsetzung eines Nitrosylhalogenide,
insbesondere Nitrosylchlorid, mit einer aromatischen Verbindung hergestellt v/erden, welche zwei oder mehrere Methyloder Ilalogenme thy !gruppen, die an den gleichen oder verschiedene
aromatische Gruppen gebunden sind, hergestellt werden, wie vorstehend beschrieben.
Die Erfindung wird" durch folgende Beispiele näher
erläutert, in denen Gewichtsteile und Volumehteile die
3' '
gleiche Beziehung (kg und dm ) haben.
Beispiel 1 B^nzohydroxyaminsäurechlorid aus Toluol.
Eine 2 Gew.-%ige Lösung von Nitrsylchlorid in Toluol
wurde in einen Kolben gebracht und mittels Eiswasser gekühlt, welches durch eine in der Lösung eingetauchte
Schnecke zirkulierte. Der Kolben wurde" "von außen durch
eine 1 Kw-Quarζjodlampe in einem Abstand von 30 cm belichtet,
bis die anfängliche rot-braune Farbe der Lösung zu einem blassen gelb verblaßte. Feine weiße Kristalle wurden während
der letzteren Stufen der Bestrahlung niedergeschlagen und durch Filtration gesammelt und als Benzaldoximhydrochlorid,
., durch"Umsetzung zu ß-Benzaldoxim,
Schmelzpunkt ,1250C (Liter at urwert 130°C) identifiziert'. Die
Identifizierung wurde durch chemische Analyse bestätigt.
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Das Filtrat v/urde durch Verdampfung unter reduziertem
Druck unter 30°C zur Erzeugung eines blaß-gelben Öles konzentriert und ermittelt, daß es -Chlorbenzaldoxim
(benzohydroxaminsäurechlorid) f
enthielt. Dieses wurde durch Erzeugung von Benzonitriloxyd, welches durch das betreffende Infrarotspektruia charakterisiert v/urde, nach Behandlung mit wässriger Base bestätigt.
enthielt. Dieses wurde durch Erzeugung von Benzonitriloxyd, welches durch das betreffende Infrarotspektruia charakterisiert v/urde, nach Behandlung mit wässriger Base bestätigt.
Beispiel 2 Chlorierung von Benzaldoximhydrochlorid.
Eine gesättigte Lösung von Benzaldoximhydrochlorid in Chloroform v/urde mit einem fiberschuß an Chlorgas bei
-10°C bis 23 0C behandelt und bei -10°bis 200C stehengelassen,
während der Fortschritt der Reaktion durch IR und kernmagnetische Resonanzspektroskopie verfolgt wurde.
Nachdem keine weitere Umsetzung zu HydroxaminsHurechlorid
mehr zu erkennen war, v/urde überschüssiges Chlor durch Hindurchleiten eines Stromes von trockenem Stickstoff
durch die Lösung entfernt. Das Lösungsmittel wurde dann unter reduziertem Druck unter 30°C unter Urzeugung einer
kristallinen Masse entfernt, welche nach Umkristallisation aus 8 N-wässriger Salzsäure einen Schmelzpunkt von 47°C
45 bis 50°C.
hatte. Literaturwerte für Benzohydroxaminsäurechlorid sind
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SAD ORiGiNAL
Benzöhydroxläminchiorid aus Benzy!chlorid*
Eine Lösung, Solche 2 Gew,-% Nltrösylchlorid und
5 Gew.-% Benzylchlorid in Benzol enthielt, wurde., wie in
Beispiel 1 beschrieben, bestrahlt» Nach Verdampfung des Lösungsmittels unter reduziertem Druck unter 30°C würde
sein öl erhalten, bei dem durch IR- und NMR-Spektroskopie
ermittelt wurde, daß es Benzohydröxyamirisäürechiörid
enthielt*
Beispiel .4 Phenylisöcyanät aus Benzöhydröxyamihsäüreehlorid.
Einä Schmelze von BdnzcshydröJiyaminsäürechioriid v/urdie
in die innen erhitzte kolonne "eines fallenden FÜmvierdampfers
geführt^ Welcher bei einier Temperatur von 175° bis
180 C und einem Drück Von 10 mm I-ig gehalten würde. Das aus
der kühlen Kolonne gesammelte Produkt enthielt, wie durch
IR-Spektroskopie und durch Vergleich der Gas-Fltissi^-Chrbinatrographie-Retentionszeiten
nit einer äutentischeri Probte gezeigt würde:, Phehylisöcyanati Dies vmrde durch Umsetzung
mit Anilin unter Erzeugung Vöft Dipheny!harnstoff, Schmelzpunkt
247°G und durch chemisdhe Analyse bestätigt.
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Beispiel 5
Benzol-l,3-bis(hydroxyaminsäurechlorid) aus m-Xylol.
Benzol-l,3-bis(hydroxyaminsäurechlorid) aus m-Xylol.
Eine Lösung von 2 Gew.-% Nitrosylchlorid in in-Xylol
wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestrahlt. Aus dem Reaktionsprodukt wurde m-Methylbenzaldoxiinhydrochlorid und
ein öl isoliert, an den durch snektroskonische Methoden gezeigt
wurde, daß es Benzol-1,3-bis(hydroxaminsäurechlorid)
CCl=NaI enthielt.
m-Phenylendiisocyanat aus Benzol-1,3-bis(hydroxaminchlorid)
Rohes Benzol-1,3-bis(hydroxaninsäurechlorid) wurde
wie in Beispiel 4 beschrieben zur Herstellung eines Produktes umgesetzt, an dem durch spektroskopische Methode gezeigt
wurde, daß es Benzol-1,3-diisocyanat(m-phenylendiisocyanat)
enthielt.
■JU9822/ 1 152
Beispiel 7 Photochloronitrosierung von Toluol.
(Bemerkung: In diesem Beispiel sind die Mengen der
Produkte als Mol je Liter des ursprünglichen Reaktionsgemisches angegeben).
Eine Lösung von Nitrosylchlorid in Toluol (0,260 MOl)
wurde in einen Rundheizjkolben gebracht. ■ -Das Geraisch wurde
mit δ χ 20 Watt weißfluoriszierenden Lanpen bestrahlt/
bis "die Farbe der Lösung zu einem blassen gelb verblaßt
war. Nicht umgesetzter Toluolüberschuß und nicht umgesetztes
nitrosylchlorid wurde . durch Verdampfung bei Raumtemperatur
unter reduziertem Druck entfernt. Die quantitative-Gäs-Flüssig-Chromatographieanalyse
des rohen Reaktionsproduktes zeigte, daß es Benzaldehyd (0,0485 Hol je Liter) und Benzylchlorid
(0,0115 Hol je Liter) enthielt.
Das rohe Produkt wurde in .wasserfreien. Diäthylather
gegeben und mit wasserfreiem Chlorwasserstoff ungesättigt zur Erzeugung eines Niederschlages von Benzaldoxinihydrochlorid
(0,0225 Mol je Liter), welches durch Vxschschmelzpunkt und
IR-Vergleich mit einer autentischen Probe identifiziert wurde.
Die ätherische Lösung wurde filtriert, und Phenylacetylen (0,08 Mol je Liter des ursprünglichen Toluol/Nitrosylchlorid-Reaktionsgemisches)
wurde zu dem Filtrat hinzugegeben, worauf ein Überschuß einer ätherischen Lösung von Triethylamin
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folgte, v/elcher tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur zugegeben wurde. Vorhandenes Chloroxim wurde zu Ilitriloxyd
umgesetzt, welches als Addukt mit den Phenylacetylen in einer Falle abgeschieden wurde. Das Gemisch wurde zur
Trockne verdampft. Der Rückstand wurde mit Wasser gewaschen, wieder in Dichlormethan aufgelöst und getrocknet, und das
Lösungsmittel wurde unter Vakuum unter Erzeugung von 3,5-Diphenylisoxazol (0,0425 Mol je Liter)(Schmelzpunkt 140°C
bis 143°C) entfernt.
Ph
NC C
NC C
N C .Ph
0 '
Beispiel 8 Photochlornitrosierung von di-p-Tolylather.
Unter Verwendung der Arbeitsv/eise von Beispiel 7 wurde eine Lösung von di-p-Tolylather (250 Gewichtsteile)
in Benzol (200 Voluementeile) mit Nitrosylchlorid gesättigt
und bestrahlt zur Erzeugung eines Gemisches, welches p-Tolyl-4'-(i-chloraldeoximino)phenyläther,
0-C x)— CCl=NOiI, und nicht umgesetztem Ausgangsmaterial
bestrahlt v/urde. Nach Entfernung des Benzols und nicht umgesetztem Nitrosylchlorid durch Rotationsverdampfung bei Raumtemperatur wurde das Produktgemisch durch
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ORiGWAL
fraktionierte-Kristallisation konzentriert, wobei sich ein
Gemisch ergab» enthaltend 33 Gew.-% des Monochloroxims·
■ Beispiel 9 Photochlornitrosierung von di-p-Tolylsulfon.
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 7 wurde
eine Lösung von di-p-Tolylsulfon (98 Gewichtsteile) in Chloroform (260 Volumenteile), zu welchem NOCl(60 Volumenteile) (flüssig) gegeben worden waren, bestrahlt, während
ein langsamer Strom von wasserfreiem Chlorwasserstoff durch
das Gemisch geleitet wurde. Wach Entfernung des.Lösungsmittels
und nicht-umgesetzten Nitrosylchlorids durch Rotationsverdampfung
bei Raumtemperatur wurde das Produkt durch Zugabe von kaltem Äther und Entfernung nicht gelösten Ausgangsmaterials konzentriert, wobei sich nach Verdampfung des
ätherischen Filtrats ein Produktgeraisch ergab, welches durch
kernmagnetische. Resonanzspektroskopie als. 50 Mol-% nicht
umgesetztes Ausgangsmaterial, 25;^ ilol-% p-iFolyl-41 -chlormethylphenylsulfon,.
und 25 I1q1-%. p-Tolyl-41-(1-chloroximino)-phenylsulfpn
1I3C -/~\_ SO2-^^-CCl=NOI. analysiert wurde.
■ ■ ' Beispiel"-IO-: ""■'- ■ :' ' "
PhotochlornitrOSierung von. 1,3-i)imethy 1- S-1eft i -"'
butylbenzol.
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 7 wurde eine gesättigte Lösung von Nitrosylchlorid in 1,3-Dimethyl-5-butylbenzol
bestrahlt. Ein langsamer Strom von wasserfreiem Chlorwasserstoff wurde durch das Gemisch im Verlaufe
der Reaktionszeit geleitet. Nach Bestrahlung wurde das Gemisch durch lang anhaltende Hochvakuum-Rotationsverdarapfung
bei 30°C konzentriert, wobei sich ein Konzentrat ergab, enthaltend 25 Gew.-% l-itothyl-3-tert.-butyl-5-(l-chloroximino)
benzol
Das Produkt wurde durch thermische Dehydrochlorierung zu Isocyanate wie nachstehend beschrieben, und durch Dehydrochlorierung
mit Base bei Raumtemperatur unter Erzeugung des entsprechenden Nitriloxyds identifiziert«
Beispiel 11 Photochlornitrosierung von p-Xylol.
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 7 wurde
eine gesättigte Lösung von Nitrosylchlorid in p-Xylol unter
Erzeugung eines Niederschlages von p-Tolualdoximhydrochlorid
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V , SAD
und einer p-Xylollösung von l-Methyl-4(l-chloroximino)benzol
bestrahlt. " ■
Die Behandlung der Chloroximlösung mit einer Base
setzte dieses zu p-Toluohitriloxyd um, welches durch IR-Spektroskopie
identifiziert wurde.
Beispiel 12
Photochlornxtrosierung ,von p-Tolualdoxim.
Photochlornxtrosierung ,von p-Tolualdoxim.
(Bemerkung: In diesem Beisp.iel sind Mengen als, Mol
je Liter der ursprünglichen Lösung von. p-Tolualdoxirn in
Chloroform ausgedrückt).
p-Tolualdoxim wurde in Chloroform (0,55 Mol je Liter)
gelöst, und die Lösung wurde in einen ringförmigen Glasreaktor gebracht, dessen innere Wandung mit zirkulierendem Eiswasser
gekühlt wurde. Der Reaktor wurde mit einem Gaseinlaß und -auslaß versehen. Ausströmende Gase strömten durch einen
Festkohlendioxyd-Kondensator und ein Rohr, welches mit
Silicagel bepackt war, in einen Wäscher für Chlorwasserstoff.
1,1 Mol je Liter Nitrosylchlorid wurde zu der Lösung
hinzugegeben. Es fand eine anfängliche Chlorierungsreaktiori
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225A6-11
statt. Wenn diese Reaktion beendet war, wie sich durch das Verschwinden der anfänglichen grünen Farbe und Aufhören
von Gasentwicklung zeigte, wurden weitere 1,65 Mol Nitrosylchlorid
je Liter hinzugegeben.
Ein langsamer Stron von wasserfreiem Chlorwasserstoff
wurde durch den Reaktor geleitet, der mit zwei 500 Watt-"Photoflood"-Lampen
belichtet wurde. Die Reaktion wurde fortgesetzt, bis die Farbe des Genisches sich von rot-braun
zu einem blassen gelb veränderte. Das Lösungsmittel wurde durch Verdaripfung bei Raumtemperatur entfernt, und das rohe
Produkt v/urde durch Erhitzen einer Lösung in Dichlorbenzol, v/ie nachstehend beschrieben, dehydrochloriert. Die so hergestellten
Isocyanate wurden als die entsprechenden Monomethyl- und Dimethylurethane durch Zugabe von Methanol
identifiziert.
Die Entfernung des Lösungsmittels durch Verdampfung ergab ein Gemisch, enthaltend
■3*·-\_7" NIlCO2QU
o Schmelzpunkt 95,5°-97,5°C
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: Beispiel 13
p-Phenylen-di-isocyanat aus ρ-XyΙοί.
Die Arbeitsweise von Beispiel 12 wurde unter Anwendung
von p--Xylol als Ausgangsmaterial wiederholt... Die Produkte
waren ein Gemisch von p-Tolylisocyanat und 1,4-Diisocyanatfoenzol(p-phenylendiisocyanat).
Die Isocyanate wurden durch Zugabe von Methanol zu deren Umsetzung in die entsprechenden
Methylurethane,welche durch fraktionierte Kristallisation
aus Methanol abgetrennt wurden, identifiziert.
Photochlornitrosierung von Benzylchlorid mit Umsetzung
des Chloroxifns zu Ilitrilöxyd.
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 7 wurde
eine gesättigte Lösung von Nitrosylchlorid in Benzylchlorid bestrahlt, v/ährend ein langsamer Strom von wasserfreiem
Chlorwasserstoff durch das Reaktionsgemisch geleitet wurde.
Das Reaktionsprodukt wurde mit 10 %-iger Natriumcarbonatlösung geschüttelt und 16 Stunden bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Die Lösung wurde durch Vakuum-Rotations-Verdampfung
unter Erzeugung eines flüssigen Produktes konzentriert, welches, wie durch IR-Spektroskopie gezeigt
wurde, ein Gemisch von Benzonitriloxyd und dessen Dinieren,
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3,4-DiphenyIfuroxan
Ph Ph
N N ^O
Nachdem das Gemisch bei Raumtemperatur v/ährend einer
weiteren Zeitdauer stehen gelassen worden war, diraerisierte das Ilitriloxyd unter Erzeugung von Kristallen aus 3,4-Diphenylfuroxan,
V7elches durch Hischschmelzpunkt und Vergleich von deren IR-Spektrum nit demjenigen eines authentischen
Materials identifiziert wurde.
Beispiele 15 bis 17 Herstellung von Isocyanaten.
Allgemeine Arbeitsweise.
Allgemeine Arbeitsweise.
Die Vorrichtung bestand aus einem perlenfömigen Kolben
(50 Volunenteile), der mit einem Kühler ausgerüstet war und
durch v/elchen eine dünne, eine Stickstoffspülung tragende
Röhre abwärts hindurchging. Aus dem Kühler führte ein Gasaus laß zu ITaschflaschen, enthaltend 0,1 η-wässriges Matriumhydroxvd
und Phenolphthalein-Indikator. Der Auslaßgasstrom
■■.Π9822/ 1 U2 ■
konnte durch einzelne Waschflaschen in Reihe hindurchgeleitet
werden, wodurch ermöglicht wurde,.daß der v/ährend der Dehydrochlorierungsrektion erzeugte Chlorwasserstoff
ohne Unterbrechung der Reaktion in Intervallen getestet werden konnte. -
Das Reaktionsgefäß wurde mit einem Lösungsmittel (25 Volumenteile) beschickt1, und dem llydroxaminsäurechlorid
(0,2 MOl je Liter im Falle einer Monohydroxaminsäurechloridverbindung
oder 0,08 Mol je Liter im Falle einer bis-(Hydroxaminsäurechloridverbindung).
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde durch die Lösung geleitet, und das Reaktionsgefäß
wurde auf Rückflußtemperatur mit Hilfe eines Heizbades erhitzt. In Intervallen wurde der Auslaß-Stickstoffstrom
zu einer frischen Waschflasche abgelenkt, und das Natriumhydroxyd in.den vorherigen Waschflaschen durch Rücktitration
mit Säure geprüft. Auf diese Weise konnte die Chlorwasserstoff
produktion als Funktion der Zeit gemessen werden.
Nach Beendigung der Reaktion wyrden die Inhaltsstoffe
des Reaktionsgefäßes auf Isocyanate durch IR-Spektroskopie
analysiert, wobei eine Isocyanatabsorption in der Region von 2290 cm stattfand. Die Genauigkeit dieser Bestimmung
wurde durch das Verschwinden der Absorption bei dieser Frequenz
nach Zugabe von Methanol bestätigt, welches ein Isocyanat zu einem Methy!urethan umwandeln.würde.
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340
Beispiel 15 Phenylisocyanat.
Unter Anwendung der allgemeinen Arbeitsweise, wie
vorstehend beschrieben, wurde Benzaldoxinchlorid (Benzohydroxaminsäurechlorid), Ph CCl=NOH zu Phenylisocyanat
umgesetzt. Chlorwasserstoff wurde quantitativ entwickelt.
Die Identität des Produktes wurde auf zwei Wegen bestätigt.
Benzaldoximchlorid wurde in Dichlorbenzol zwei Stunden
lang erhitzt. Das Gemisch wurde dann gekühlt und Methanol (10 Volumenteile) wurde hinzugegeben. Das Gemisch wurde
eine Stund lang stehen gelassen und dann auf 600C während
einer weiteren Stunde erhitzt. Das Lösungsmittel wurde dvirch Verdampfung bei 0,1 mm Hg Druck entfernt, und der feste Rückstand
wurde aus Methanol umkristallisiert. Massenspektroskopie, Dünnschicht-Chromatographie und Mischschmelzpunkt mit einem
authentischen Material bestätigte das Produkt als das Methylurethan von Phenylisocyanat.
Die Thermolyse-Reaktion wurde wiederholt. Die Inhaltsstoffe des Reaktionsgefäßes wurden mit Tetrachlorkohlenstoff
verdünnt und durch quantitative IR-Spektroskopie analysiert. Unter Anwendung von Dichlorbenzol als Lösungsnittel wurde
Phenylisocyanat aus Benzaldoximchlorid in 80 %-iger Ausbeute
3 09822/1152
SAD ORiGSNAL
hergestellt.
Beispiel 16 .
p-Phenylendiisocyanat.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde unter Anwendung
von Terephthaldoximdichlorid (1,4-bis(1-Chloroximino)benzol,
Benzol-l,4-bis(hydroxarainsäurechlorid) wiederholt
HON=CGl
Unter Anwendung von Dichlorbenzol als Lösungsmittel
war die Ausbeute an p-Phenylendiisocyanat 85 %.
Beispiel 17 3-Me thy 1-5-tert.--butylphenylisocyanat.
Eine 25 Gew.-%ige Lösung von l-riethyl-3-tert.-butyl-5-(1-chloroximino)benzol
CCl-NQl
in l,3-Diinethyl-5-tert.-buty!benzol wurde auf 18O°C unter
Anwendung der vorstehend allgemein beschriebenen Arbeitsweise erhitzt.
■3098227 1 1 S 2 - ·
« 28 -
Die umsetzung wurdo fortgesetzt, bin ßintwioklunf von
Chlorwasserstoff aufgehört hatte. Dag Reaktlonsgemisoh
wurde unter reduziertem Druck fraktioniert, wobei sish
eine Fraktion ergab, die reich an 3-Methyl-5-tert.»butylphenylisocyanat
wurde unter reduziertem Druck fraktioniert, wobei sish
eine Fraktion ergab, die reich an 3-Methyl-5-tert.»butylphenylisocyanat
NCO
Die Identität des Produktes wurde durch Zugabe von Anilin unter Erzeugung des entsprechenden Phenylharnstoffes
(H3O3C -{TV- α13
NHCCNH
Schmelzpunkt 22O°C, bestätigt,
Elementaranalyse:
Experimentell: C 73,58 %, H 7,50 %, N 9,85 %
Theorie: C 76,60 %, H 7,80 %, N 9,93 %
Eine Anzahl von Dehydrochlorierungen verschiedener
Hydroxaminsäurechloridverbindungen v/urde unter Anwendung
der allgemeinen Arbeitsweise, wie vorstehend beschrieben,
der allgemeinen Arbeitsweise, wie vorstehend beschrieben,
■i 0 9 8 2 2 / 1 1 5 2
8AD
durchgeführt. Chlorwasserstoffentwicklung wurde als Funktion
der Zeit in einem Diagramm aufgetragen, wobei von der Zeit ausgegangen wurde, bei der das Reaktionsgemisch Rückflußtemperatur
erreichte. '
Die Ergebnisse sind .in den beiliegenden Zeichnungen
gezeigt/ nämlich wie folgt:
Fig. 1 zeigt die Dehydrochlorierung von^Terephthaldoximdichlorid
in unter Rückfluß stehendem o-Dichlorbenzol (Kurve A, Siedepunkt 180°C)
und unter Rückfluß stehendem Chlorbenzol (Kurve B/ Siedepunkt 132°C).
Fig. 2 zeigt die Dehydrochlorierung von Benzohydroxaminsäurechlorid
in unter Rückfluß stehendem Chlorbenzol.
Fig. 3 zeigt die Dehydrochlorierung von Terephthaldoximdichlorid in unter Rückfluß stehendem Chlorbenzol
(Kurve (i), Siedepunkt 132°C) und unter Rückfluß stehendem m-Xylol (Kurve (ii), Siedepunkt 139°C).
Fig. 4 zeigt die Dehydrochlorierung von Terephthaldoximdichlorid in Methoxybenzol (Anisol) (Kurve (i),
Siedepunkt (155°C) und Isopropylbenzol (Cumol) (Kurve (ii), Siedepunkt 152°C).
30 9622/115?-
Fig. 5 zeigt die Dehydrqchlorierung von p-Tolyl-4·-(l-chloroximino)phenylsulfon
in o-Dichlorbenzol.
Fig. 6 zeigt die Dehydrochlorierung von l-Methyl-3-tert.-buty1-5-(l-chloroximino)benzol
in o-Dichlorbenzol.
(Bemerkung (i) Der theoretische Chlorwasserstofftiter,
basierend auf Chloridanalyse des Ausgangsnaterials, ist in Fig. 1 und 2 durch eine gestrichelte Linie gezeigt.
(ii) In Fig. 5 und 6 wurde die Zeit vom Beginn der Erhitzung gemessen, und es entstanden etwa 7 Minuten Pause,
bevor das Reaktionsgemisch Rückflußtemperatur erreichte).
Die Wirkung der Temperatur, unter Anwendung ähnlicher bzw. gleicher Lösungsmittel, ist in Fig. 1 gezeigt, wobei
die Reaktion in Dichlorbenzol schneller als in Monochlorbenzol ist.
Der vorteilhafte Effekt der Erhöhung der Lösungsmittelpolarität ist aus Fig. 3 und 4 ersichtlich.
309822/1152
Claims (5)
- ■ '" . 2254811Verfahren zur Herstellung aromatischer Isocyanate durch thermls ehe' Zers&tgunf eines' aromatischen Hydroxamin'-säurehalogenids, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial eine aroitiatische^erfeindwiig-Verwendet, welche mindestens zwei an dem gleichen oder verschiedenen aromatischen Ringern gebundene Hydroxaminsäurehalqgenldgruppen enthält*
- 2. Verfahren nach Anspruch'. 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsrnaterial in Lösung in einem polaren aromatischen Lösungsmittel, insbesondere o-Dichlorbenzol, einsetzt. .
- 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß nan als ,aromatisches Hydrox-" ' arninsäurehalogenid ein solches verwendet, welches durch . photocheiiiische Umsetzung eines Nitrosylhalogenide, insbesondere Ilitrosylchlorid, mit einer aromatischen Verbindung, welche eine oder mehrere an einen aromatischen Ring gebundene !!ethyl- oder Ilalogenmethylgruppen enthält, hergestellt wurde.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3/ dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Nitrosy!.halogenid in Gegenwart einer Lewis-Säure, insbesondere wasserfreiem Chlorwasserstoff,, , durchgeführt wird. ■ .
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn-. 2284811zeichnet* daß die Ürisetzüng mit iiitrösylhaiöcjenid in Gegenwart von überschüssigen» Nitrbsyihäiögäriitl büi flUßteitiperatür durchgeführt wird*3O9822/11S2SAD ORiGJiMAL
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