DE2254550C3 - Halterung für Steigelemente - Google Patents
Halterung für SteigelementeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Haiterung
für Steigelemente od. dgl., deren freie Enden rohrförmig ausgebildet und jeweils mittels einer in eine
Sackbohrung eines Mauerwerks einsetzbaren, · ine Innenbohrung aufweisenden Hülse, deren Außenfläche
mit widerhakenartig ausgebildeten, entgegen der Einführungsrichtung der Hülse geneigten Umfangsrippen
versehen ist, in dem Mauerwerk verankerbar sind.
Solche Steigelemente, wie z. B. Leitern, S:cig- und Haltcbügcl od. dgl., welche zweckmäßigerweise mit
einem Kunststoff oder mit Aluminium überzogen sind, werden in Kanalisationsschächten, Wasserreservoirs
und in verschiedenen, Chemikalien, Feuchtigkeit und Dämpfen ausgesetzten Kläranlagen od. dgl. gebraucht
und dienen zum Begehen von solchen Objekten.
Die Befestigung der Steigelemente erfolgte bisher meistens durch Einzementieren oder Einbetonieren.
Dazu sind ziemlich große Aussparungen im Mauerwerk notwendig, wodurch dasselbe geschwächt wird, und es
entstehen oft Risse, durch welche Grundwasser in die Schächte eindringen kann. Dieses Anbringen und Bcfcstigen
der Steigelemente ist mit großem Materialverschleiß und mit erheblichen Kosten verbunden. Es besteht
ferner eine große Oxydations- und Durchrostungsgefahr, wenn die Enden des Steigelementes einzementiert
sind, wodurch oft unerwartet ein Bruch des Steigelementes erfolgt. Auch Has Auswechseln solchermaßen
verankerter Steigelemente ist zeilraubend und kostspielig.
Man hat deshalb in der schweizerischen Patentschrift
496 874 schon vorgeschlagen, eine Halterung zu vcrwenden, die als Hülse mit an der Außenfläche angeordneten,
widerhakenartigen Ringnppen ausgebildet ist. In diese Hülse wird das zu verankernde Ende des Steigclcmentes
eingesetzt, wobei die Hülse in einer entsprechend bemessenen Bohrung im Mauerwerk Aufnahme
findet. Die widerhakenartigen Ringrippen liegen gegen die Innenfläche der Mauerbohrung auf und gewährleisten
einen sicheren Halt der Hülse.
Da Sackbohrungen in einem Mauerwerk, in welche eine Hülse der in Frage stehenden Art einzusetzen bestimmt
ist, nie ideal runden Durchmesser besitzen und außerdem eine ziemlich rauhe Innenwandung aufweisen,
hai es sich gezeigt, daß mit den bekannten Hülsen kein absolut flüssigkeitsdichter Sitz des Steigelementes
zu erzielen ist. Vielmehr hat man festgestellt, daß durch einzelne, in die Bohrung hinein vorspringende Stellen,
die etwa durch sehr harte Gesteinspartikeln verursacht werden können, eine so starke Deformation der Ringrippen
eintreten kann, daß Wasser hindurchtreten kann.
Außerdem kann es vorkommen, daß beim Einschlagen der Hülse durch ebensolche vorspringende Stellen
oder durch Gesteinsreste in der Bohrung eine Verletzung der Ringrippen erfolgt, was ebenfalls eine Undichtigkeit
nach sich ziehen kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Halterung für ein Steigelement vorzuschlagen,
welche einen weitestgehend flüssigkeitsdichten Sitz im Mauerwerk gewährleistet. Dies wird gemäß der Erfindung
bei einer Halterung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Umfangsrippen in schuppenartige
Abschnitte unterteilt sind und die Unterbrechungsstellen benachbarter Umfangsrippen gegeneinander
in der Umfangsrichtung versetzt angeordnet
Durch die einzelnen Abschnitte der Ringrippen wird eine viel bes'.cre Anschmiegung an die Innenwand der
Bohrung erreicht, was in einer besseren Abdichtung resultiert. Dazu kommt, daß sich diese Abschnitte in der
rauhen Innenwand regelrecht verkrallen, was sich in einem noch festeren Sitz der so verankerten Steigelemente
niederschlägt. Eventuell vorhandene lose Steinchen in der Bohrung werden in die Hülse eingebettet
und können keine Undichtigkeit verursachen. Eine Beschädigung der Ringrippen beim Einsetzen der Hülsen
ist praktisch ausgeschlossen, da die einzelnen Abschnitte viel elastischer sind als durchgehende Ringrippcn.
In der Zeichnung ist ein Allsführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt
F i g. I eine allgemeine Darstellung eines Schachtes mit Steigelementen,
F i g. 2 eine Halterung im Axialschnitt,
F i g. 3 eine Abwicklung der Mantelfläche einer Hülse,
F i g. 4 eine Variante zu F i g. 3 und
F i g. 5 eine Hülse in schaubildlicher Darstellung.
Es soll zunächst bemerkt werden, daß unter dem Begriff Steigelement U-förmig gebogene Bügel aus Stahl,
Leichtmetall oder anderen geeigneten Materialien, aus Einzelelementen zusammengesetzte oder einstückig
geformte Leitern, dazugehörige Einsteigehilfen wie Handgriffe, Schutzgeländer u.dgl., verstanden werden
soll.
In der F i g. I ist eine teilweise eingebaute Steigeinrichtung
zum Besteigen eines Kanalisationsschachtes dargestellt. Die Steigeinrichtung besteht aus einer Anzahl
U-förmig gebogener, mit einem Überzug versehener Rohrstückc 19, die senkrecht übereinander in der
Wandung 1 des Kanalisationsschachtes befestigt werden. Zu diesem Zwecke werden Bohrungen 2 in die
Schachtwand gebohrt, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der größte Durchmesser der in die Bohrung
einzuführenden Hülsen 3.
Eine solche Hülse 3 ist in F i g. 2 im Axialschnitt dargestellt. Sie besteht aus hartem Kunststoff und weist
eine runde oder viereckige Innenbohrung 4 auf, wobei
die Innenfläche der Bohrung mit ringrippenartigen Erhebungen 5 versehen sind, welche in der Umfangsrichtung
unterbrochen sind, so daß schuppenartige Abschnitte mit dazwischenliegenden Unterbruchstellen
entstehen. Die Außenmantelfläche der Hülse 3 ist ebenfalls mit Ringrippen 6 versehen, weiche wiederum unterbrochen
sind, so daß schuppenartige, mit Unterbrechungsslellen 8 versehene Abschnitte 7 gebildet werden.
Diese Abschnitte 7 der Ringrippen 6 sind ungleich groß und weisen eine geneigte Fläche auf. deren Neigung
entgegen der Einführungsrichtung P der Hülse 3 verläuft. Die Oberfläche der Innenrippen 5 ist dagegen
in der Einführungsrichtung P geneigt. Die Unterbrechungsstellen 8 zwischen den einzelnen schuppenartigen
Abschnitten sind so verteilt angeordnet, daß die Unterbrechungsstellen 8 benachbarter Ringrippen 6 in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind. Es liegen also nie zwei Ünterbrechungsstelien 8 in der Axialrichtung
hintereinander. In dieser Weise wird eine Labyrinth-Dichtung gebildet, welche ein Durchsickern ao
von Feuchtigkeit in den Kanalisationsschacht verhindert. Ferner sind noch Längsrippen 18 vorgesehen, welche
die Hülse 3 in der Bohrung gegen Verdrehen sichern.
Die Hülse 3 wird in der Pfeilrichtung P in die Bohrung 2 eingetrieben, wobei die einzelnen schuppenartigen
Abschnitte 7 sich federnd gegen die Innenwandung anlegen und so die Hülse 3 in der Bohrung 2 sichern, so
daß ein Herausziehen der Hülse 3 aus der Bohrung 2 zuverlässig verhindert wird. Auch bei ungleichmäßiger
Beschaffenheit der Wandung der Bohrung 2 oder bei einer Unrundheit des Bohrloches passen sich die schuppenartigen
Abschnitte 7 an die benachbarte Wandoberfläche der Bohrung dichtend an.
Gemäß der in der F i g. 4 gezeigten Variante sind die Außenrippen schraubenlinienförmig angeordnet und
wiederum in einzelne schuppenartige Abschnitte 9 unterteilt. Auch in diesem Falle liegen die Unterbrechungsstellen
10 benachbarter Schraubengänge nicht direkt hintereinander, sondern am Umfang versetzt, so
daß wiederum eine Labyrinth-Dichtung entsteht. Die Neigung der Oberfläche der schraubenlinienartig angeordneten
Rippen ist der Einführungsrichtuns; P der Hülse entgegengesetzt.
Die Ausbildung und Anordnung der Innenrippen 5 ist genau gleich wie diejenige der Außenrippen 6 mit Ausnahme
der Neigung der Rippenoberfläche, welche der Einführungsrichtung F entspricht.
Wenn die Hülse 3 in die Bohrung 2 des Mauerwerkes eingesetzt ist. die einzelnen Rippenabschnitte 7 bzw. 9
ihren Platz gefunden und ihre Lage eingenommen haben, so werden die Schenkel 11 des Steigelementes 19
in die Hülsen 3 eingepreßt. Der Durchmesser der Schenkel 11 ist etwas größer als die Innenbohrung der
Hülse 3, so daß letztere etwas auseinandergetrieben wird, wodurch sich der größte Teil der Unterbrechungsstellen
8 bzw. 10 schließt. Die Bildung des Labyrinths ist noch eine zusätzliche Sicherheit, bei einzelnen
noch vorhandenen Lücken einen Feuchtigkeitsdurchtritt auszuschließen. Das Steigelement wird unverrückbar
festgehalten, und die Längsrippen 18 verhindern eine eventuelle Verdrehung der Hülse 3 in der Bohrung
2.
Wie bereits erwähnt, ist aus der F i g. 1 eine teilweise
eingebaute Steigeinrichtung mit drei fertig verankerten Steigelementen zum Besteigen des dargestellten Kanalisationsschachtes
ersichtlich. In genau gleicher Weise können auch anders geformte Steigelemente, z. B. eine
mit Muffen 20 versehene, stabförmige Einsteigehilfe 21, in der Wand befestigt werden. Die stabförmige Einsteigehilfe
21 ist in den Muffen 20 verstellbar gehalten und kann aus der dargestellten Gebrauchsstellung durch
Verschiebung in der Axialrichtung in die strichpunktiert dargestellte Ruhelage gebracht werden.
Sollte aus irgendeinem Grunde ein Steigelement wieder aus der Verankerung gelöst werden, so kann dies
durch die Anwendung einer hydraulischen Presse geschehen, welche zwischen dem Mittelstück des Steigelementes
und der Wand eingesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Halterung für Steigelemente od. dgl., deren freie Enden rohrförmig ausgebildet und jeweils mittels
einer in eine Sackbohrung eines Mauerwerks einsetzbaren, eine Innenbohrung aufweisenden Hülse,
deren Außenfläche mit widerhakenartig ausgebildeten, entgegen der Einführungsrichtüng der
Hülse geneigten Umfangsrippen versehen ist, in dem Mauerwerk verankerbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsrippen (6) in schuppenartige Abschnitte (7 bzw. 9) unterteilt sind,
und die Unterbrechungsstellen (8 bzw. 10) benachbarter Umfangsrippen (6) gegeneinander in der
Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Hülse (3) zusätzlich
mit Längsrippen (18) versehen ist.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ao gekennzeichnet, daß die Umfangsrippen (6) als parallele
Ringrippen ausgebildet sind.
4. Halterung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsrippen (6) schraubenlinienförmig
verlaufen.
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