DE2254245A1 - Verfahren zur anreicherung von europiumchlorid - Google Patents
Verfahren zur anreicherung von europiumchloridInfo
- Publication number
- DE2254245A1 DE2254245A1 DE2254245A DE2254245A DE2254245A1 DE 2254245 A1 DE2254245 A1 DE 2254245A1 DE 2254245 A DE2254245 A DE 2254245A DE 2254245 A DE2254245 A DE 2254245A DE 2254245 A1 DE2254245 A1 DE 2254245A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- europium
- melt
- fluoride
- enrichment
- rare earth
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F17/00—Compounds of rare earth metals
- C01F17/20—Compounds containing only rare earth metals as the metal element
- C01F17/253—Halides
- C01F17/271—Chlorides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Th. GoldschmidtAG, Essen
Verfahren zur Anreicherung von Europiumchlorid
Die Seltenen Erden werden in der Regel in die sogenannten Ceriterden und die Yttererden unterteilt. Innerhalb der
Ceriterden hat in den letzten Jahren das Europium besondere Bedeutung als Aktivator in Leuchtstoffen und als
Neutronenfänger in den Steuerelementen von Kernreaktoren erlangt. In den Erzen der Seltenen Erden, wie z.B. im
Monazitsand oder im Bastnäsit ist jedoch das Europium nur in sehr geringer Menge enthalten. 2ur Gewinnung des Europiums
und seiner Verbindungen muß deshalb zunächst eine Anreicherung durchgeführt werden.
Diese Aufgabe liegt der vorliegenden Erfindung zugrunde. Sie betrifft deshalb ein Verfahren zur Anreicherung von
Europiumchlorid in einer Mischung von Halogeniden der Seltenen Erden.
Zur Durchführung einer Schmelzelektrolyse der Seltenen Erden
muß man diese zunächst in die wasserfreien Chloride über- führen. Dies gelingt auf einfache .Weise durch einen trockenen
409821/0474
■ - 2 -
Aufschluß. Aus dem DT-PS 891 251 ist es z.B. bekannt, die
Erze der Seltenen Erden in einem Reaktionsofen bei 1000 C mit Chlor und Kohle umzusetzen. Das gebildete wasserfreie
Chlorid fließt laufend ab und wird von Zeit zu Zeit abgestochen.
Das auf diese Art gewonnene wasserfreie Gemisch der Chloride der Seltenen Erden kann dann in keramischen oder Eisen- bzw.
Graphit-Zellen in der Schmelze elektrolysiert werden. Dabei wird an der Kathode ein Mischmetall abgeschieden, welches
etwa zur Hälfte aus Cer und zu 39 bis 46 % aus Lanthan, Neodym und Praseodym besteht. Dabei wird das Cer und Praseodym
bevorzugt, das Lanthan und Neodym noch ziemlich gut abgeschieden. Im Verlauf der Elektrolyse reichert sich in der
Schmelze das Samarium an. Es verbleibt ein sogenanntes Rückstandssalz, das die Hauptmenge des Samariums und andere
schlecht oder nicht abscheidbare Salze enthält.
Merkwürdig verhält sich das Europium. Stellt man eine Bilanz
des Prozesses auf, so findet man nur einen geringen Bruchteil des Europiums im Mischmetall. Entgegen der Erwartung
ist jedoch auch im Rückstandssalz keine Anreicherung festzustellen,
wie dies etwa beim Samarium der Fall ist. Es wird vermutet, daß das Europium in Form seines Subchlorides
mit dem anodisch gebildeten Chlor entweicht, ohne daß dies jedoch bisher eindeutig nachgewiesen werden konnte.
409821/0474
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch Einstellung
eines bestimmten Fluoridgehaltes in der Salzschmelze
bei der Elektrolyse das Europium in seiner überwiegenden Menge im Rückstandssalz verbleibt und es aus
diesem durch Auslaugen mit Wasser herausgelöst werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist deshalb dadurch gekennzeichnet,
daß man den Chloriden der Seltenen Erden soviel Alkali-, Erdalkali- oder Seltene Erden-Fluoride zusetzt,
daß die Schmelze mindestens 4 Gew.-% Fluorid enthält, die Mischung in an sich bekannter Weise im Schmelzfluß elektrolysiert,
das Rückstandssalz abtrennt und nach dem Erkalten mit Wasser auslaugt.
Um eine möglichst hohe Anreicherung des Europiums im Rückstandssalz
zu erzielen, führt man die Elektrolyse vorzugsweise bis zu einem Fluoridgehalt von etwa 18 bis 20 Gew.-%
in der Schmelze durch. "
Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es überraschenderweise,
das Europiumchlorid bis zu etwa 95 % der Ausgangsmenge in wasserlöslicher Form im Rückstandssalz anzureichern.
Das bedeutet, daß in den Rückstandssalzen etwa 1 bis 2 GeW.-% Europiumhalogenid enthalten sein können.
409821/0474
Aus den erhaltenen wäßrigen Europiumsalzkonzentraten kann das Europium in an sich bekannter Weise, z.B. durch das
Flüssig-Flüssig-Verteilungsverfahren, weiter angereichert und in sehr reiner Form gewonnen werden.
Es war bereits bekannt, den wasserfreien Chloriden bei der Schmelzelektrolyse geringe Mengen Fluoride zuzusetzen. Die
hierbei verwendeten Fluoridmengen waren jedoch zu gering, um den Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens zu bewirken.
Im Gegensatz zur Lehre des erfindungsgemäßen Verfahrens war man vielmehr bestrebt, den Fluoridgehalt in der Schmelze
möglichst niedrig zu halten, da die Menge des verbleibenden Rückstandssalzes von der Menge des zugesetzten Fluorids
abhängt und größere Mengen von Fluorid die Ausbeuten an Mischmetall schmälern. Man wählte deshalb nur eben die
Menge an Fluorid aus, um die beabsichtigte Verflüssigung der Schmelze bzw. das Herabsetzen des Schmelzpunktes der
Schmelze zu erreichen. Es war darüber hinaus nicht bekannt,
aus den Rückstandssalzen der .Schmelzelektrolyse Europium
durch Behandlung der Rückstandssalze mit Wasser zu extrahieren.
409821/0474
Claims (2)
1. Verfahren zur Anreicherung von Europiumchlorid in einer
Mischung von Halogeniden der Seltenen Erden, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Chloriden der Seltenen Erden * soviel Alkali-, Erdalkali- oder' Seltene Erden-Fluoride
zusetzt, daß die Schmelze mindestens 4 Gew.-% Pluorid enthält, die Mischung in an sich bekannter Weise im
Schmelzfluß elektrolysiert, das Rückstandssalz abtrennt und nach dem Erkalten mit Wasser auslaugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse bis zu einem Fluoridgehalt von etwa 18 bis 20 Gew.-% in der Schmelze durchführt.
409821/0474
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722254245 DE2254245C3 (de) | 1972-11-06 | Verfahren zur Anreicherung von Europiumchlorid | |
GB4966473A GB1382802A (en) | 1972-11-06 | 1973-10-24 | Electrolytic method of concentrating and separating europium chloride |
US05/410,104 US4048026A (en) | 1972-11-06 | 1973-10-26 | Process for the enrichment of europium chloride |
AT919073A AT332355B (de) | 1972-11-06 | 1973-10-31 | Verfahren zur anreicherung von europiumchlorid |
AU62097/73A AU472636B2 (en) | 1972-11-06 | 1973-11-01 | An electrolytic method of concentrating and separating europium chloride |
FR7339027A FR2205480B1 (de) | 1972-11-06 | 1973-11-02 | |
JP48124320A JPS5116392B2 (de) | 1972-11-06 | 1973-11-05 | |
BR8599/73A BR7308599D0 (pt) | 1972-11-06 | 1973-11-05 | Processo para o enriquecimento de cloreto de europio |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722254245 DE2254245C3 (de) | 1972-11-06 | Verfahren zur Anreicherung von Europiumchlorid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2254245A1 true DE2254245A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2254245B2 DE2254245B2 (de) | 1976-11-11 |
DE2254245C3 DE2254245C3 (de) | 1977-06-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU6209773A (en) | 1975-05-01 |
BR7308599D0 (pt) | 1974-08-29 |
FR2205480B1 (de) | 1976-06-18 |
JPS5116392B2 (de) | 1976-05-24 |
DE2254245B2 (de) | 1976-11-11 |
US4048026A (en) | 1977-09-13 |
JPS4987595A (de) | 1974-08-21 |
FR2205480A1 (de) | 1974-05-31 |
AU472636B2 (en) | 1976-05-27 |
ATA919073A (de) | 1976-01-15 |
GB1382802A (en) | 1975-02-05 |
AT332355B (de) | 1976-09-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2224960A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nickel hoher Reinheit aus nickelhaltigen Steinen | |
DE740913C (de) | Verfahren zur Reduktion von Eisenoxyden oder Eisenerzen | |
DE1533141A1 (de) | Verfahren zum Trennen und Abscheiden von Uranwerten von schwer schmelzbaren und hitzebestaendigen Metallen und Edelmetallen | |
DE1211613B (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von neutronenbestrahltem Uran | |
DE2254245A1 (de) | Verfahren zur anreicherung von europiumchlorid | |
DE2254245C3 (de) | Verfahren zur Anreicherung von Europiumchlorid | |
DE3004120A1 (de) | Verfahren zum vermindern des fremdstoffgehaltes, hauptsaechlich alkalimetallund wasserstoffgehaltes, sowie des gehaltes an festen nichtmetallischen fremdstoffen, vor allem oxydgehaltes, von aluminiumbeziehungsweise aluminiumlegierungsschmelzen | |
DE1190015B (de) | Reinigungsstoff fuer Eisen- und Stahlschmelzen | |
DE690815C (de) | gierungen und zum Rueckgewinnen von Magnesium aus Abfaellen durch Einschmelzen mit Salzen | |
AT167103B (de) | Verfahren zur Herstellung von Zirkon enthaltenden Legierungen auf Magnesiumbasis | |
AT128346B (de) | Verfahren zur Modifizierung von siliziumhaltigen Aluminiumlegierungen. | |
DE1558417C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Molybdän und Wolfram und ihrer Legierungen über die Amalgame | |
DE679849C (de) | Herstellung von Aluminium-Fluor-Verbindungen aus verbrauchtem Ofenfutter der Aluminium-Elektrolyse-Schmelzoefen | |
DE906449C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Nickel-Kupferstein | |
DE403741C (de) | Elektrode | |
DE583391C (de) | Verfahren zur Herstellung von Beryllium-Aluminium-Legierungen | |
DE608365C (de) | Verfahren zur Darstellung von regulinischem Ferrobor | |
DE500584C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Titaneisenerzen durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel und Chlor | |
DE508508C (de) | Gewinnung von Kupfer und Zink aus Laugen chlorierend geroesteter Erze | |
AT269495B (de) | Verfahren zur Gewinnung der Metalle Molybdän und Wolfram | |
AT138006B (de) | Verfahren zur Gewinnung von thoriumfreien Chloriden der Cergruppe. | |
DE1592179A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Europium von andeten Seltenen Erden | |
DE64916C (de) | Darstellung von Nickel und Kobalt unter Gewinnung von Kupfer als Nebenproduct | |
DE1022807B (de) | Verfahren zur Herstellung von Magnesiumlegierungen | |
DE1483143B2 (de) | Verfahren zur herstellung von mehr als 40% seltene erdmetalle sowie silicium enthaltende legierungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |